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Holztiger
Guest
hm... so ganz versteh ich das jetzt nicht....... .:K9:. -Worte sind für mich schwerer verständlich, als Tiger-Worte ...
...... Ich hab sehr wohl Einfluss darauf, was ich denke, klar kommen Gedanken plötzlich, dennoch kann ich sie mir bewusst machen und ich kann sie dann auch bewusst in eine Richtung steuern...
Den Satz "Sich und Sein werden eins" kapier ich gar nicht.......
Das Einswerden erläutere ich noch etwas näher durch die Kunst des Bogenschiessens...
Selbst-sicherheit nimmt erwartungsgemäß durch regelmäßiges Üben einer Kunst zu.
Das kann gleichermaßen zum Vorteil als auch zum Nachteil gereichen.
Erwarte ich mir in einer Meditation beispielshalber ein Ergebnis, basierend auf meinen vorhergehenden Erfahrungen, so steckt da schon der Hund drin...der Geist ist nicht mehr offen, Begierde hat sich eingeschlichen...
Es ist von daher leicht mit etwas anzufangen, da im "Etwas ausprobieren" zwar auch Erwartungen verborgen sein können, aber die Grundhaltung für alles, was kommen mag, ist entscheidend, es fehlen Erfahrungswerte und somit ist "alles" möglich...ich weiß auch noch nicht, ob mir gefällt, was ich mache, ich hab noch keine Meinung dazu...
In der Kunst des Bogenschiessens kann ich alles ganz genau nachmessen...wie weit ist das Ziel weg, wohin muß ich zielen um zu treffen, liegt das Ziel höhenmässig oberhalb oder unterhalb meines Standplatzes...amsetzen, lösen, der Pfeil fliegt...geht der Pfeil daneben, kann ich entsprechende Korrekturen vornehmen.
Genausogut kann ich aber intuitiv schiessen...hierbei wird der Pfeil nur in Richtung Ziel gehalten und im Moment des richtigen Empfindens gelöst, der Pfeil findet von selbst das Ziel, hierzu kann auch imaginiert werden, daß der Pfeil sich im Moment des Lösens bereits im Ziel befindet, oder daß man selbst der Pfeil ist, der sich auf das Ziel zubewegt, oder daß man mit dem Ziel verbunden/eins ist und den Pfeil zu sich holt...
Die Möglichkeiten der Herangehensweise sind so vielfältig wie es zu imaginierende"Gedankengänge" gibt.
Neues gelernt wird allerdings nicht durch Denken über die Handlung sondern nur durch die Handlung selbst.
Dabei ist es völlig gleich, für welches System oder für welchen Weg ich mich entscheide...beständige Schritte machen die Meter^^
Intuitiv schiessen hat ebenso Vor- und Nachteile wie genaues Zielen...
Wenn du aber einmal eine Herangehensweise gefunden hast, die für dich praktikabel ist, bleibe auf diesem Weg und lass dich nicht verwirren...
Wie bringt man einen guten, intuitiven Schützen durcheinander? Ganz einfach, indem man ihn in den Himmel lobt und fragt, wie er das genau macht...sobald der zum Nachdenken und Erklärungen suchen anfängt, reduziert sich seine Trefferquote drastisch.
Gerade in Bezug auf "Gedankenkraft" bräuchte es sehr viele Unterworte, was genau gemeint ist.
Die gibts im chinesischen zuhauf, gerade im Chi Kung, wo es da heißt, daß das Chi da hingeht, wo der Geist und der Atem hingeht/ist. Die "Präsenz von Geist" ist allerdings kein Denken. Konzentriert zu sein auf Handlung bedeutet stets Ungewissheit, denn die Zukunft kenne ich nicht und die Vergangenheit liegt hinter mir.
"Fehlt" diese Geisteshaltung, so wird Meditation zur Entspannungsübung umfunktioniert, was erwartungsgemäß auch sehr effizient sein mag, eigentlich aber eine gewisse Form der Stagnation des (Transformations)-Prozesses darstellt.
Daran ist aber nichts Unnatürliches - die Angaben über gewisse Erfahrungen, deren Erlangung mit 10, 15, 20+ Jahren datiert ist, basiert auf durchschnittlichen Erfahrungswerten.
Eine spontane Erleuchtung ist prinzipiell jederzeit möglich...ebenso wie alles andere, auch der Pai Hui kann sich spontan öffnen, wenn es aber auch für gewöhnlich lange dauert, bis diese Knochenbarriere überwunden ist...
-auch, wenn das dem Kopf nicht so gefällt...immer schön eins nach dem anderen, in nachvollziehbaren und reproduzierbaren Häppchen...wo kommen wir denn da hin, wenn die heilige Ordnung verlorengeht xD
Ich rate hierbei lediglich dazu, sich in der Praxis nicht zu sehr auf die Dinge zu fokusieren, mit denen man gleich einem braven Hund ein Kunststückchen (re)produziert, um Selbstbewusstsein und seine Umgebung zu erheitern, sondern einen gewissen Anteil an Zeit für die Dinge zu verwenden, wo alles schiefgeht, wo es zwickt, nervt und unrund ist...da steckt viel Potential drin und letztendlich auch die Möglichkeit, (etwas) Neu(es) zu lernen
Das Zauberwort heißt Herausforderung>>>ist diese zu hoch angesetzt, folgt die Überforderung und diese führt zur Flucht in die Komfortzone, dahin wo es wohlig warm und vertraut ist. Das richtige Maß an Herausforderung gilt auch in China als "die goldene Mitte".
LG vom Erklärbär