Dann musst du was an deiner Lebensweise ändern.
Ich hab zum Beispiel auch Ziele, obwohl ich ja eigentlich leben könnte wie ein Nihilist. Aber ich vergleich das mit nem Computerspiel: Ich spiel, und ich weiß irgendwann isses aus, und ich habs durchgespielt und kanns in die Ecke schmeißen - trotzdem spiel ich's gern, weil ich in dem Game Dinge erreiche und einen Charakter entwickle und die Welt erkunde und Aufgaben löse. Da gehts nicht drum, das Spiel am Ende durchgespielt zu haben - da gehts drum, Spaß an der Entwicklung zu haben.
Ich war mit 15, 16 auch in diesem Loch, wo ich gesagt hab: "Ja wozu?". Aber dann kam ich auf folgenden Gedanken: "Ich hab keine Ahnung wie das Nichts nach dem Tod ist. Vielleicht ist es gschissener als das Leben?! Auf jeden Fall dauert's länger. Also bleib ich noch bissl hier. Und wenn ich scho dabei bin und keinen Sinn im Leben find, mach ich einfach mal bissl Kohle und werd Millionär, bis ich 30 bin."
Das ist so ein kleines Ziel. Ich kann mir selbst zuschauen, wie ich vorankomme, kann selbst meine Entwicklung steuern, kann die Welt kennenlernen und neue Ziele finden. Dabei ist es egal, ob ich sie erreiche, es ist egal, wie weit ich komme - allein der Vorgang der Entwicklung macht mir Spaß; wie in einem guten Computerspiel.
"Ziele" und "Sinn" - das sind alles Ideen, die dem menschlichen Gehirn entspringen. All das gibt es nur in unseren Köpfen. Sobald du aus deinem Kopf "draußen" bist (i.e. tot), gibt es diese Dinge nicht mehr, also ... mach dir keinen Kopf.