Hat der Dalai Lama den Verstand verloren?

Hi Sydney

natürlicht gibt es Eigentum, und dass ist gut so. Und ein Eigentum auf etwas zu besitzen heisst nicht andere davon Auszuschliessen, sondern ist ein Recht darauf, das Selbst geschaffene vor der Willkühr anderer zu schützen...

Ausserdem ist das Bezahlen für Kunst und Kultur eine Anerkennung und eine Wertschätzung des Künstlers.. er gibt mir etwas, also warum sollte da kein Austausch stattfinden? Für ein Kleid, etwas zu essen, einen Fernseher bezahlt man auch.... also warum will man dann die Künstler betrügen und verhungern lassen?

Stell dir mal ein Schriftsteller vor, der ein Jahr an seinem Werk sitzt... was soll er essen, wo wohnen, mit was sich kleiden, woher das Papier nehmen, die Tinte, die Schreibmaschiene, den Computer, woher das Paket um das Werk zu verschicken, woher die Briefmarken usw...

Einen Künstler für sein Werk nicht entschädigen wollen, ist, nebendem des Diebstahl ist, eine absolute Missachtung des LEbens des Künstlers, und in letzter Konsequenz vernichtet eine solche Einstellung die Kunst ansich.

lG

FIST, ein grosser Fan von Urheberrecht, GEMA, SUISA, GEZ und ähnlichem
 
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Hi Sydney

natürlicht gibt es Eigentum, und dass ist gut so. Und ein Eigentum auf etwas zu besitzen heisst nicht andere davon Auszuschliessen, sondern ist ein Recht darauf, das Selbst geschaffene vor der Willkühr anderer zu schützen...

Ausserdem ist das Bezahlen für Kunst und Kultur eine Anerkennung und eine Wertschätzung des Künstlers.. er gibt mir etwas, also warum sollte da kein Austausch stattfinden? Für ein Kleid, etwas zu essen, einen Fernseher bezahlt man auch.... also warum will man dann die Künstler betrügen und verhungern lassen?

Stell dir mal ein Schriftsteller vor, der ein Jahr an seinem Werk sitzt... was soll er essen, wo wohnen, mit was sich kleiden, woher das Papier nehmen, die Tinte, die Schreibmaschiene, den Computer, woher das Paket um das Werk zu verschicken, woher die Briefmarken usw...

Einen Künstler für sein Werk nicht entschädigen wollen, ist, nebendem des Diebstahl ist, eine absolute Missachtung des LEbens des Künstlers, und in letzter Konsequenz vernichtet eine solche Einstellung die Kunst ansich.

lG

FIST, ein grosser Fan von Urheberrecht, GEMA, SUISA, GEZ und ähnlichem

Ich verstehe was Du meinst. War auch mal ein grosser Befürworter von Gesetzen und Regeln. Der Schriftsteller in Deinem Beispiel schreibt das Werk ja auch ausschliesslich um Geld zu verdienen...

Meine Motivation wäre eben nicht in erster Linie das Geld. Ich denke mittlerweile etwas anders und glaube an die Naturgesetze die nicht geschrieben sondern gefühlt sind... viel "gerechter" (Balance) und viel stärker. Geld oder die "rechtmässige Bezahlung" ist nur ein Teil der Dynamik die Zurückfliessen kann - das ist das was wir kennen und gewohnt sind anzunehmen. Wir nehmen es sogar nicht mehr demütig an, sondern wir fordern schon unser "Recht" in Form von Lizenzen (war mal Accountant für Lizenzen im Filmgeschäft).

Mich interessiert alles Andere neben Geld, z.b. die Kraft meiner Worte in Form von Transformation die sie auslöst - das ist wertvoller für mich als es Bezahlung jemals sein könnte. Ein einfaches Beispiel ist die Eigendynamik die manche bissige Bemerkungen in einem Forum z.b. auslöst. Das geschriebene Wort hat eine unvorstellbare Kraft! Ich kann aber auch nachvollziehen, dass Du Dir meine Philosophie nicht ernsthaft vorstellen kannst oder willst weil diese Gedanken nicht dem für Dich logischen Strang folgen oder ins Weltbild passen. Aber das macht gar nichts - ich lese Deine Gedanken trotzdem sehr gerne :)
 
Könnte... das bedeutet Du alleine hast die Wahl... und niemand anders als Du selbst hast sie auch getroffen. Willst Du wirklich die nackte Aufrichtigkeit Dir selbst gegenüber leben? Dich und Dein ganzes Leben immer wieder in Frage stellen und kleine gemütliche aber auch grosse und ungemütliche Kurskorrekturen vornehmen? Ich weiss nicht warum, aber ich kann nicht anders als meine Philosophie oder meinen Idealismus zu leben, ich bin zu... stolz?... stark?... leidenschaftlich?... neugierig?... gib den Dingen einen Namen... um mich selbst zu belügen. Ich habe nun einmal angefangen zu denken, da kann ich nicht aufhören. Wie bei dem Film "Matrix" habe ich mich für die Wahrheitspille entschieden und nun muss ich weiterhin vor meinem Spiegel bestehen können. Wenn ich bei meiner Reise zur meiner Wahrheit an Grenzen stosse, dann nur an meine eigenen... und da ich nur mich selbst ändern kann und nicht mein Umfeld, habe ich mir ein neues Umfeld gesucht. Ganz einfach! ;)
Nein, es sind nicht nur schöne philosophische Worte... ich lebe was ich schreibe. Und wenn ich mich so umschaue, sieht mein Leben oberflächlich betrachtet vermutlich dennoch nicht viel anders aus als das vieler Anderer... aber dennoch bin ich dabei frei von soviel unnötigem Ballast und glücklich.
Ich verstehe Dich sehr gut... Ich weiss, dass die deutschen Wölfe sehr scharfe Zähne haben und nur darauf warten dass Du einen Fehler machst (das war teilweise die Aussage meines eigentlichen Postings über das Urteilen). Da bleibt nur der Weg des geringsten Widerstands oder beim gegen den Strom schwimmen als Märtyrer zu sterben. Aber es gibt ja noch die Alternative den Ort zu finden nach dem Du suchst... wo auch immer der für Dich persönlich sein mag, aber das braucht Mut, Zeit und Ausdauer.
Schlußendlich wichtig ist lediglich, vor dem eigenen Spiegel bestehen zu können - alles andere ist Makulatur.
Und es bleibt daher das gegen den Strom schwimmen als einzig gangbare Alternative, solange man sich im System befindet - das ist aber auf Dauer nicht durchzuhalten, führt zur Erschöpfung, wie Du richtig feststellst, zum Märtyrertum. Was aber reissende Ströme auch haben, sind stille Wasser am Ufer, Kehrwasser, in welchen wie eine Insel eine in sich geschlossene Welt sein kann, andere physikalische Gesetze gelten. In denen läßt es sich ausruhen, Kraft sammeln, um wieder gegen die reissenden Wogen ankämpfen zu können - bis man das nächste Kehrwasser gefunden hat.
Ich glaube es ist eine der wesentlichsten Erkenntnisse in unserem Dasein, so zu leben wie man es in seinem Innersten als richtig empfindet - sein eigenes Leben zu leben. Und nicht das der Erwartungshaltung von Anderen und von Außen.

Ich gebe zu Bedenken, dass Streben nach Sicherheit und Eigentum in der deutschen (europäischen?) Gesellschaft so stark verwurzelt ist, dass man sich eher vielleicht noch spirituell als dann real vorstellen kann, dass es wirklich anders geht. Es geht aber anders!... alles eine Frage der Prioritäten. Man muss nur bereit sein umzudenken und vielleicht die materiellen Sicherheiten aufzugeben an die wir uns so gerne klammern - und den Besitz durch den wir uns so gerne definieren. Ich weiss wovon ich spreche...
Was ist schon Besitz und welche Sicherheit? Illusion, Lug und Trug. Was braucht der Mensch, wenn einmal die künstlich erzeugten Bedürfnisse der materiell orientierten Gesellschaft erkannt und eliminiert sind ?
Eine Vision umzusetzen mag vielleicht in dem Alltag den wir gewohnt sind nicht funktionieren, jedoch wenn es mir wirklich wichtig ist, dann finde ich auch einen Weg. Hier scheinen doch offensichtlich so einige von Licht und Liebe zu leben (wovon ich "fachlich" eher nichts verstehe) aber damit könnte es doch auch funktionieren!?
Ich glaube, der Weg findet Dich, wenn es so sein soll. Du mußt nur bereit sein, zu hören, ihn zu erkennen.
Laotse meint dazu: "Wer sein Ziel kennt, findet den Weg." und "Der Weg zum Tun ist zu sein."

Wenn ich irgendwann ein Buch schreibe (ich weiss noch nicht worüber - mir fehlen noch die Worte dazu, aber ich bin überzeugt, ich werde es), dann werde ich damit genau den Erfolg haben, der dieser Sache gebührt. Vielleicht drückt sich ein Teil davon in Geld aus, aber der "wahre Erfolg" dass ist doch nicht das Geld, sondern kann doch nur eine menschliche Erfahrung sein. Wie es ist Geld zu verdienen weiss ich doch schon. Das Geld um mir die Zeit und den Komfort (wie Nahrung, Wärme und Miete) dafür zu erkaufen, das verdiene ich auf andere Weise. Ich glaube nicht, dass irgendeiner der grossen weisen Menschen dieser Welt jemals etwas aus Berechnung gesagt hat. Kein Dalai Lama würde sich verbiegen und etwas sagen, was nicht der Weisheit seines Herzens entspringt. Und kein Mensch der etwas aufrichtig aus einem liebenden Herzen heraus ausspricht, sollte den Reisszähnen der Wolfe erliegen... welches Motiv auch immer sie für ihren Angriff haben mögen!!!
Du hast eine andere Maßeinheit. Die aber zählt in einem materialistisch orientierten System nicht - da zählt nur jene des Erfolgs, jenes Erfolgs welcher am Konto berechenbar ist. Da bin ich gleich bei einem meiner Lieblingsthemen, den Medien - welche sich auf Kosten der Moral. Ethik, ja des Inhalts, genau jenem trügerischen Erfolgsrezept verschrieben haben.
Nein oder besser ja, wirkliche Autoren, Philosophen..., die schreiben nicht, um damit die Massen anzusprechen und möglichst viel zu verkaufen, die schreiben aus einem inneren Bedürfnis, ihre Weisheiten zu erhalten, mitzuteilen - etwas produktives zu schaffen.


Ein Philosoph: ach, ein Wesen, das oft von sich davon läuft, oft vor sich Furcht hat - aber zu neugierig ist, um nicht immer wieder zu sich zu kommen ...
Friedrich Wilhelm Nietzsche
L.G.

Ramar
 
ich weiß ja nich - aber sind diese hintergrundarbeiten zum themenkreis dalai lama bekannt??

...vllt ganz besonders diesen link mal betrachten:
www.sopos.org/aufsaetze/46f7d93eae9c8/1.phtml
...aus dem link:
Alle Schulrichtungen des Buddhismus, nicht nur der Lamaismus, haben "Leichen im Keller" und weisen Kriegsideologien sowie eine blutige Geschichte auf. Darin unterscheidet sich der Buddhismus nicht von anderen Religionen. Das Kalachakra-Tantra mit seiner aggressiven, intoleranten und apokalyptischen Weltsicht verstößt jedoch in besonderem Maße gegen wichtige Grundaussagen des historischen Buddhas, die jegliche Legitimation des Tötens und des Krieges verbot (ahimsa-Prinzip). Es ist deswegen grotesk, daß gerade der Dalai Lama als der unermüdliche Propagandist dieses fundamentalistischen Rituals von den westlichen Medien zu einer leuchtenden Ikone der Toleranz und des Friedens stilisiert wird.

... die eigentliche homepage www.trimondi.de - in der wikipedia steht auch noch etwas über den/die autor/in

... und sonst noch mal googel

...vllt entschlüsselt sich dann auch die eingangsfrage: Hat der Dalai Lama den Verstand verloren?
 
*müde lächelnd abwinkt* Die Sache mit dem Ehepaar Röttgen hatten wir hier schon einigemale durch. Wer so unfundierte Aussagen über Praktiken einer ihm offensichtlich geistig nicht erschließbaren Weltanschauung macht, disqualifiziert sich selbst und ist kein Thema. Allein die Aussage "BETEN ... Götter ... AN" im Zusammenhang mit buddhistisch praktizierenden Menschen ist eine krasse Themenverfehlung und zeugt von einer geradezu ergreifenden Verständnis-Unfähigkeit. Kein Buddhist der Welt betet irgendeinen Gott an.
 
ich weiß ja nich - aber sind diese hintergrundarbeiten zum themenkreis dalai lama bekannt??

...vllt ganz besonders diesen link mal betrachten:
www.sopos.org/aufsaetze/46f7d93eae9c8/1.phtml
...aus dem link:


... die eigentliche homepage www.trimondi.de - in der wikipedia steht auch noch etwas über den/die autor/in

... und sonst noch mal googel

...vllt entschlüsselt sich dann auch die eingangsfrage: Hat der Dalai Lama den Verstand verloren?

Ja klar, heutzutage werden vermeintliche Gegner diskreditiert und so bekämpft.
Wenn nötig mit Geschichtsfälschung oder kuriosen Auslegungen.

Und wenn die verschiedenen buddhistischen Richtungen die eine oder andere Leiche im Keller hätten - an die Abermillionen von Leichen anderer Religionen kommen diese nie und nimmer heran. Nicht in einer Million von Jahren. Nie.

L.G.

Ramar
 
.. ich will doch gar nicht bekämpfen und Gegner diskreditieren.
tu ich das - dem empfinden anch? ? ..ah ne, ich seh schon, die autoren waren gemeint.
... ich glaube aber das wichtige ist mir folgendes gewesen:

Die Kalachakra-Debatte steht im Zusammenhang mit unserer Grundsatzkritik an der Apokalyptischen Matrix, die sich in allen Religionen wieder findet. In buddhistischen Kreisen ist das Kalachakra-Tantra-Ritual des Dalai Lama keineswegs unwidersprochen.
www.trimondi.de/Kalachakra/K-F-K-Front.htm
zwar weiß ich nich wer da widersprochen hat - aber vllt gibts hier ja jemanden, der das weiß. wär ja gut. ... um so was auf-zuklären wäre ein forum ja genau der richtige platz - eigentlich.
.. und wer weiß schon inwiefern sich ein ritual nicht erstreckt. und welche kreise es zieht oder ziehen kann.

... habe eben einen/den thread zum thema durchgekaut gefunden - ich ziehe mal vor dort zu lesen. danke.
 
Gibt es irgendwetwas Unwidersprochenes in der Welt? Mir wäre nichts bekannt. Selbst der Illusion wird widersprochen.

Ist es daher ein Anzeichen für Wahrheit, wieviel Prozent für oder gegen eine Meinung/Sichtweise sind? Nein, es ist lediglich eine Mode, wie das Verständnis für Erscheinungen und ihre Zusammenhänge in einer Zeit/Kultur geartet ist.

:liebe1:
 
Die Kalachakra-Debatte steht im Zusammenhang mit unserer Grundsatzkritik an der Apokalyptischen Matrix, die sich in allen Religionen wieder findet.

...ich frage mich gerade wie diese matrix sich auf unsere weltweite gesellschaft auswirkt, bzw auch welche ursprüngliche, verborgene möglichkeit oder möglichkeiten sich in oder hinter der matrix verbergen.

... und inwiefern es nützlich ist den kern dieser matrix schonungslos freizulegen. bzw den zugang zum verständnis zu entschlüsseln.
...hat ne matrix überhaupt nen kern? ..oder is das doch alles quarks??
..oder so ähnlich.
 
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zwar weiß ich nich wer da widersprochen hat - aber vllt gibts hier ja jemanden, der das weiß. wär ja gut. ... um so was auf-zuklären wäre ein forum ja genau der richtige platz - eigentlich.
Soviel ich weiß, gibt es mehrere Ebenen dessen, was die beiden unzulässig vereinfachend und reißerisch als Widerspruch benennen.

Erstens einmal gibt es ja Schulen im Buddhismus, die ganz andere Wege gehen als die Tibeter mit ihren Visualisierungen und ihrer Bildsymbolik. Schulen, die sich auf Buddhas Wort konzentrieren, oder auf bestimmte Spektren seiner Aussagen. Die verwenden keine solchen Rituale. Die Tatsache, daß in diesen Schulen anders praktiziert wird, hat aber nichts mit Widerspruch zu tun, da im Buddhismus der Weg frei ist, den man geht, um Buddhas Lehre zu verwirklichen - vorausgesetzt, man bekennt sich dazu, seiner Lehre zu folgen.

Zweitens gibt es die Ansicht, das Kalachakra-Ritual sei ein Ritual aus einer sehr hohen Tantra-Stufe, für deren Praxis es Kenntnisse und Übung braucht - und es daher nicht sinnvoll erscheint, ein solches Ritual vor Laienaugen durchzuführen, da es mißverstanden werden könnte (wie das Beispiel der beiden bornierten Journalisten ja auch deutlich beweist). In diesem Sinn gibt es Widerspruch durchaus, das ist (gut) so in einer lebendig geübten Tradition.
 
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