ich hatte früher einen sehr großen bekanntenkreis, merkte irgendwann jedoch dass selbiger doch stark von oberflächlichkeiten geprägt war.
man ging eben weg und hatte spaß, wirklich eng und vetraut war man nicht und, wenn man jemanden brauchte war keiner da...man selbst war jedoch immer seelenmülleimer.
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dem kann ich nur zustimmen....bei mir was es ähnlich. Gemeinsam tanzen gehen, Kino, Museum etc..aber Sonntag morgens rief kaum jemand an, um einfach zu fragen "Hej...Nacht gut überstanden?" o.ä.
Eigentlich stimme ich der Aussage zu, dass man "richtige" Freunde daran erkennt, wenn sie (immernoch) da sind, wenn es einem schlecht(er) geht. Habe ich nach/während einer Krankheit selber erfahren können.
Aber das andere Extrem finde ich noch bedeutsamer. Wenn es einem sehr gut geht, wenn man in einer glücklichen Phase ist und seine Freunde dennoch nicht vergisst, anruft, anschreibt was auch immer...das macht für mich auch Freunde aus. Kenne etliche, die sich kaum mehr melden, wenn sie in einem persönlichen Hoch stecken. Erst wenns wieder "runter" geht, wird man angerufen á la "wie gut, dass man aufeinander bauen kann".....ja..jaja...
Ja?
Für mich sind Freundschaften etwas an dem man bewusst arbeitet, die man bewusst pflegt, wie auch eine Beziehung zu einem Partner/ einer Partnerin. Wenn ich absolut nichts erwarte, scheue ich mich mich zu öffenen, mir meiner Wünsche bewusst zu werden. So seh ich es. Aus Angst mit offenen Erwartungen stecken zu bleiben, verschließt man sich lieber?
Dass man geliebt (in welcher Weise auch immer) wird, wünscht sich meines Erachtens jedes Individuum. Ob von der Mutter, dem Freund...etc.
ja das stimmt, da gebe ich dir voll und ganz recht.
oder auch, wenn man erfolg hat...ein richtiger freund neidet es einem nicht, sondern freut sich mit....
khalil gribrans worte finde ich hinsichtlich der thematik sehr,sehr treffend:
Von der Freundschaft
"Euer Freund ist die Antwort auf eure Nöte
Er ist das Feld, das ihr mit Liebe besät
und mit Dankbarkeit erntet.
Und er ist euer Tisch und euer Herd
Denn ihr kommt zu ihm mit eurem Hunger,
und ihr sucht euren Frieden bei ihm.
Wenn euer Freund frei heraus spricht,
fürchtet ihr weder das "Nein" in euren Gedanken,
noch haltet ihr mit dem "Ja" zurück.
Und wenn er schweigt,
hört euer Herz nicht auf,
dem seinen zu lauschen;
Denn in der Freundschaft werden
alle Gedanken, alle Wünsche, alle Erwartungen
ohne Worte geboren und geteilt,
mit Freude, die keinen Beifall braucht.
Wenn ihr von eurem Freund weggeht, trauert ihr nicht:
Denn was ihr am meisten an ihm liebt,
ist vielleicht in seiner Abwesenheit klarer,
wie der Berg dem Bergsteiger von der Ebene aus klarer erscheint.
Und die Freundschaft soll kein anderen Zweck haben,
als den Geist zu vertiefen.
Und laßt euer Bestes für euren Freund sein.
Wenn er die Ebbe eurer Gezeiten kennen muß,
laßt ihn auch das Hochwasser kennen.
Denn was ist ein Freund, wenn ihr ihn nur aufsucht,
um die Stunden todzuschlagen?
Sucht ihn auf, um die Stunden mit ihm zu erleben.
Denn er ist da, eure Bedürfnisse zu befriedigen
nicht aber eure Leere auszufüllen.
Und in der Süße des Freundschaft laßt Lachen sein
und geteilte Freude.
Denn im Tau kleiner Dinge
findet das Herz seinen Morgen und wird erfrischt. "