Hast du gute Freunde?

Hast du gute Freunde?


  • Umfrageteilnehmer
    80
niemand kann in jeder Not helfen...seitdem ich das akzeptiert habe werde ich kaum noch enttäuscht :clown:
Lg

Hallo RB,
es stimmt, was Du da schreibst aber die Leute, die ich meine, versuchen es wenigstens. Und meistens kommt auch noch etwas Positives dabei raus. In Situationen, in denen Du von niemanden Hilfe erwarten kannst, geht es auch nur um die Selbsthilfe. Und oftmals bekommen wir auch nur solche Situationen aufgebrummt, um für uns mit uns alleine klar zu kommen.
Freunde sind etwas wunderbares, wenn Du Dich auf sie verlassen kannst, wenn sie Dir zu hören können, wenn Du ihnen zu hören kannst usw. usw....
Es ist schwer, wenn man an sich selbst zu hohe Ansprüche stellt, stellt man diese auch an seine Mitmenschen. Und dann kann es schon mal passieren, das da keiner mehr mithalten kann. Logisch, oder?
Also, wenn ich meine Ansprüche runter schrauben kann, habe ich wahrscheinlich auch mehr Freunde? Keine Ahnung, ob das so funktioniert. Aber ich glaube (will niemanden hier irgendetwas unterstellen), wenn ich oberflächlich wäre, hätte ich wahrscheinlich jede Menge Freunde. Ich kann mich aber auch irren. Bin eben auch nur ein Mensch und hab schon wieder viel zu viel geschrieben. Wäre Dir aber dennoch für eine Antwort dankbar.
Lieben Gruß Orion7
 
Werbung:
hi ihr Lieben,

also ich muss ehrlich zugeben, ich hatte eine Zeit (und das ist noch nicht mal so lange her) da war ich verdammt einsam, ich hatte auch das Gefühl keine wirklichen Freunde zu haben. Obwohl ich zu diesem zeitpunkt schon eine glückliche Beziehung führte, fühlte ich mich was den Freundeskreis betrifft eine riesen große Leere.

ich empfand es so, also würde sich niemand für mich interessieren, mich nicht anrufen um zu fragen wies mir geht ... und es war auch so.

ich denke jetzt so darüber, dass es meine innere Einstellung war, welche die Leute davon abhielten mit mir eine Freundschaft zu führen. Natürlich kam auch dazu dass ich mich von einigen Freundenschaften (von sozusagen Energieaussauger) selbst getrennt habe.

Ich fühle mich jetzt viel freier und offener und meine "Leute" haben dies anscheinend zu spüren bekommen. ich habe nun kein Problem mehr, dass sich Freundinnen bei mir melden oder nach einem Treffen fragen, weil sie mich gerne sehen würden oder einfach nur fragen wollen wies mir den heute geht.

Wie schon gesagt, es kommt ganz stark darauf an was man ausstrahlt ... ich habe es am eigenen Leib mitbekommen. wenn man ständig nur geliebt werden möchte und einem so wichtig ist dass ständig sein Telefon leutet, dann denke ich verschlimmert man die Situation für sich selbst nur noch mehr.

Also, meine Lieben bleibt gelassen, es zählt nicht die Anzahl der Freunde sondern einzig und alleine die Tiefgründigkeit und der Bezug den die Person mit dir teilt. Wenn man tiefe Verbundenheit in einer Freundschaft spürt, dass wirst du merken, dass es dir plötzlich reicht einen oder "nur" zwei wirklich gute Freunde/Freundinnen zu haben.


Alles Liebe
:flower2:
 
@TaRa Light

Damit hast du sicher auch recht. Es zählt nicht, WIEVIELE Freunde man hat, sondern ob diese Freunde echte Freunde sind...

Und ganz sicher ist auch ausschlaggebend, was man selber nach außen ausstrahlt...ist man nur negativ unterwegs, halten sich potentielle neue Freunde fern, weil sie nur negative "Wellen" empfangen...

Grüße von

Luckysun
 
TaRa
ich denke jetzt so darüber, dass es meine innere Einstellung war, welche die Leute davon abhielten mit mir eine Freundschaft zu führen.


Hallo TaRa,

welche Einstellung hattest du vorher?
und welche jetzt?

Hast du bewusst eine Veränderung herbeigeführt oder ist es einfach so passiert?

LG
Daisy
 
Hi Daisy,

Ich war sehr negativ, also zumindest die meiste Zeit, ich hatte die schönen positiven Dinge gar nicht mehr gesehen und mich immer nur beschwert dass ich nicht verstehe warum mich jeder im "Stich" lässt.

Zudem habe ich auch nur Leute angezogen die mir nicht gut taten, wie zB die Leute mit ständigen Beziehungsproblemen oder inneren Konflikten. ich bin nochdazu ein sehr feinfühliger/hellfühliger Mensch und nahm dass noch zusätzlich in mich auf.

Somit ergab es sich von selbst, dass die Leute sich von mir distanzierten, zwar nicht gänzlich (weil man sagt ja gute Freunde stehen einem auch in schlechten Zeiten bei) das war auch der Fall, nur mein ich fühlte mich deshalb einsam und alleine, weil ich es nicht annehmen konnte und mir nichts gut und genug war, ich wollte ständig die Aufmerksamkeit. Verstehst du ?

sobald man sich zurück zieht und in dieses Schema von verlangen hineinkommt, ziehen sich dir Mensch zurück, das ist natürlich denke ich und das passiert in der Partnerschaft wie ich selbst auch gemerkt habe, genau so .

alles Liebe
desiree:flower2:
 
hallo :)

ich kenne einige menschen mit denen ich gut auskomme, zähle jedoch wenige zu meinen "richtigen" freunden.
ich hatte früher einen sehr großen bekanntenkreis, merkte irgendwann jedoch dass selbiger doch stark von oberflächlichkeiten geprägt war.
man ging eben weg und hatte spaß, wirklich eng und vetraut war man nicht und, wenn man jemanden brauchte war keiner da...man selbst war jedoch immer seelenmülleimer.

heute sage ich mir, ich habe lieber nur eine handvoll freunde, die jedoch wirklich sehr gute und richtige freunde sind anstatt vier hände voller falscher.

und ich merke momentan, dass die geschrumpfte anzahl derer genau die richtigen sind und mehr wie das.
ich mache gerade eine sehr schwere zeit durch und ohne meine freunde würde ich wohl dahängen wie ein häufchen elend *lach*.
vorallem meine beste freundin und mein bester freund helfen mir sehr und unterstützen mich wo es nur geht, wobei das war von anfang an schon so und beruht auch auf gegenseitigkeit, darüber bin ich sehr, sehr froh.
auch einige menschen hier aus dem forum zähle ich zu den menschen die mir sehr ans herz gewachsen sind und irgendwo längst zu meinen freunden zählen auch, wenn sie nicht 1:1 greifbar sind, so sind sie dennoch kaum wegzudenken.

liebe grüße
hamied :liebe1:
 
ich hatte früher einen sehr großen bekanntenkreis, merkte irgendwann jedoch dass selbiger doch stark von oberflächlichkeiten geprägt war.
man ging eben weg und hatte spaß, wirklich eng und vetraut war man nicht und, wenn man jemanden brauchte war keiner da...man selbst war jedoch immer seelenmülleimer.
------------------------------------------------
dem kann ich nur zustimmen....bei mir was es ähnlich. Gemeinsam tanzen gehen, Kino, Museum etc..aber Sonntag morgens rief kaum jemand an, um einfach zu fragen "Hej...Nacht gut überstanden?" o.ä.
Eigentlich stimme ich der Aussage zu, dass man "richtige" Freunde daran erkennt, wenn sie (immernoch) da sind, wenn es einem schlecht(er) geht. Habe ich nach/während einer Krankheit selber erfahren können.
Aber das andere Extrem finde ich noch bedeutsamer. Wenn es einem sehr gut geht, wenn man in einer glücklichen Phase ist und seine Freunde dennoch nicht vergisst, anruft, anschreibt was auch immer...das macht für mich auch Freunde aus. Kenne etliche, die sich kaum mehr melden, wenn sie in einem persönlichen Hoch stecken. Erst wenns wieder "runter" geht, wird man angerufen á la "wie gut, dass man aufeinander bauen kann".....ja..jaja...
Ja?
Für mich sind Freundschaften etwas an dem man bewusst arbeitet, die man bewusst pflegt, wie auch eine Beziehung zu einem Partner/ einer Partnerin. Wenn ich absolut nichts erwarte, scheue ich mich mich zu öffenen, mir meiner Wünsche bewusst zu werden. So seh ich es. Aus Angst mit offenen Erwartungen stecken zu bleiben, verschließt man sich lieber?
Dass man geliebt (in welcher Weise auch immer) wird, wünscht sich meines Erachtens jedes Individuum. Ob von der Mutter, dem Freund...etc.
 
Werbung:
ich hatte früher einen sehr großen bekanntenkreis, merkte irgendwann jedoch dass selbiger doch stark von oberflächlichkeiten geprägt war.
man ging eben weg und hatte spaß, wirklich eng und vetraut war man nicht und, wenn man jemanden brauchte war keiner da...man selbst war jedoch immer seelenmülleimer.
------------------------------------------------
dem kann ich nur zustimmen....bei mir was es ähnlich. Gemeinsam tanzen gehen, Kino, Museum etc..aber Sonntag morgens rief kaum jemand an, um einfach zu fragen "Hej...Nacht gut überstanden?" o.ä.
Eigentlich stimme ich der Aussage zu, dass man "richtige" Freunde daran erkennt, wenn sie (immernoch) da sind, wenn es einem schlecht(er) geht. Habe ich nach/während einer Krankheit selber erfahren können.
Aber das andere Extrem finde ich noch bedeutsamer. Wenn es einem sehr gut geht, wenn man in einer glücklichen Phase ist und seine Freunde dennoch nicht vergisst, anruft, anschreibt was auch immer...das macht für mich auch Freunde aus. Kenne etliche, die sich kaum mehr melden, wenn sie in einem persönlichen Hoch stecken. Erst wenns wieder "runter" geht, wird man angerufen á la "wie gut, dass man aufeinander bauen kann".....ja..jaja...
Ja?
Für mich sind Freundschaften etwas an dem man bewusst arbeitet, die man bewusst pflegt, wie auch eine Beziehung zu einem Partner/ einer Partnerin. Wenn ich absolut nichts erwarte, scheue ich mich mich zu öffenen, mir meiner Wünsche bewusst zu werden. So seh ich es. Aus Angst mit offenen Erwartungen stecken zu bleiben, verschließt man sich lieber?
Dass man geliebt (in welcher Weise auch immer) wird, wünscht sich meines Erachtens jedes Individuum. Ob von der Mutter, dem Freund...etc.

ja das stimmt, da gebe ich dir voll und ganz recht.
oder auch, wenn man erfolg hat...ein richtiger freund neidet es einem nicht, sondern freut sich mit....

khalil gribrans worte finde ich hinsichtlich der thematik sehr,sehr treffend:

Von der Freundschaft

"Euer Freund ist die Antwort auf eure Nöte
Er ist das Feld, das ihr mit Liebe besät
und mit Dankbarkeit erntet.
Und er ist euer Tisch und euer Herd
Denn ihr kommt zu ihm mit eurem Hunger,
und ihr sucht euren Frieden bei ihm.
Wenn euer Freund frei heraus spricht,
fürchtet ihr weder das "Nein" in euren Gedanken,
noch haltet ihr mit dem "Ja" zurück.
Und wenn er schweigt,
hört euer Herz nicht auf,
dem seinen zu lauschen;
Denn in der Freundschaft werden
alle Gedanken, alle Wünsche, alle Erwartungen
ohne Worte geboren und geteilt,
mit Freude, die keinen Beifall braucht.
Wenn ihr von eurem Freund weggeht, trauert ihr nicht:
Denn was ihr am meisten an ihm liebt,
ist vielleicht in seiner Abwesenheit klarer,
wie der Berg dem Bergsteiger von der Ebene aus klarer erscheint.
Und die Freundschaft soll kein anderen Zweck haben,
als den Geist zu vertiefen.
Und laßt euer Bestes für euren Freund sein.
Wenn er die Ebbe eurer Gezeiten kennen muß,
laßt ihn auch das Hochwasser kennen.
Denn was ist ein Freund, wenn ihr ihn nur aufsucht,
um die Stunden todzuschlagen?
Sucht ihn auf, um die Stunden mit ihm zu erleben.
Denn er ist da, eure Bedürfnisse zu befriedigen
nicht aber eure Leere auszufüllen.
Und in der Süße des Freundschaft laßt Lachen sein
und geteilte Freude.
Denn im Tau kleiner Dinge
findet das Herz seinen Morgen und wird erfrischt. "
 
Zurück
Oben