Ich hingegen glaube, dass das Abgrenzen ein instinktives Verhalten ist, welches jedem Menschen zu eigen ist. In diesem Rahmen gibt es aber natürlich verschiedene Nuancen. Tendenziell neigen einige mehr, einige weniger dazu.
Dies geschieht ja in der Regel meistens völlig unbewusst. Fast alle unsere Entscheidungen, Emotionen stammen aus dem Unbewussten.
Nicht nur die Deutschen. Z.B. auch die Skandinavier. Je „kälter“ ein Land, umso mehr die Abgrenzung, meine ich. Je „wärmer“ ein Land, umso offener auch die Menschen. Das Thema ist sehr interessant, denn niemand stellt wohl infrage, dass z.B. ein „typischer“ Italiener in seiner lebensfrohen Art, doch anders als ein reserviert wirkender “Durchschnitts-Deutscher" veranlagt ist. Wobei wohl jedem klar ist, dass es hier und da im Gegensatz dazu, sehr fröhliche Deutsche und auf der anderen Seite reservierte Italiener gibt.
Nach meiner Beobachtung lieben die Deutschen das italienische Ambiente so sehr, weil sie Sehnsucht danach haben, so locker zu sein, so voller Lebenslust und von soviel landschaftlicher Schönheit umgeben zu sein. Aber! Sie sind nun einmal keine Italiener. Und das wissen wiederum andere an den Deutschen zu schätzen: deren Disziplin, den Fleiß, die Zuverlässigkeit. Und so gleicht sich alles wieder aus.
Lg
Urajup