Guten Abend,gute Nacht soll verboten werden.

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Empathie ist keine angeborene Fähigkeit, diese entwickelt sich erst sukzessiv. Gleichwohl ist es natürlich albern von grausam zu sprechen, genauer gesagt, gerade deswegen.
Wie meinst Du das?
Sicher entwickelt sich Empathie im Laufe des Lebens. Ein neugeborenes Baby kann noch nicht zwischen sich und der Umwelt unterscheiden. Wenn also das ältere Geschwisterkind weint,steigt das Baby in dieses weinen ein. Ab einem Alter von 1,5 bis 2 Jahren beginnen auch Kleinkinder zu verstehen wie sich ein anderer Mensch fühlt.

Ich fand es sehr schön zu beobachten, wie ein 2Jähriger einem Gleichaltrigen sein Spielzeugauto gab als dem sein Eis aus der Hand gefallen war.Er wollte seinen Spielkumpel damit trösten.

Andererseits sagen Kinder unreflektiert Dinge,die sie wenn man sie darauf anspricht so nicht mehr sagen würden. Da ist es die Aufgabe der Erwachsenen die Dinge kindgerecht zu hinterfragen und ihnen damit die Möglichkeiten zu geben sich in andere einzufühlen.
Da in vielen Familien genau das passiert und Kinder/ Jugendliche ab einem bestimmten Alter genau wissen, dass es wirklich gemein ist bestimmte Sachen zu sagen oder auf eine bestimmte Weise miteinander umzugehen.Ab dem Moment ist es nicht mehr in Ordnung und für mich ein Teil des erlernens von sozialer Kompetenz,dass man das nicht einfach unter diesem Statement laufen lässt.
 
Es soll also gar nichts verboten werden. Die Intention des Wissenschaftlers war hier nur die Anregung sich Dinge gewußt zu machen und darüber nachzudenken, ob sie noch in die Zeit passen in der man vielleicht zu einer anderen weltanschaulichen Sicht gekommen ist.

Ursprünglich wurde über die Arbeit des Wissenschaftlers in 11/21 auf der Seite des Klett-Verlages berichtet und auch dass der Verlag selbst bestimmte Lieder, bei denen man zu der Auffassung gekommen ist dass es hierbei um Alltagsrassismus handelt, nicht mehr in Bücher aufnehmen möchte.
Einfach... so wird gemacht... raus aus den Büchern damit, sind sich ein Wissenschaftler und ein Buch-Verlag einig.
Aus meiner Sicht eine Ermächtigung über die Köpfe der Generationen hinweg, die damit unbeschadet aufgewachsen sind.

Mit welchem Recht?
Aus welchem Grund?

Weil nun nach zig Jahren diesen Texten ein rassistischer Hintergrund unterstellt bzw. in diese hineininterpretiert wird?
Da steckt aus meiner Sicht weitaus mehr dahinter, als lediglich, wie Dr. N Riva in dem Artikel am Schluss sagt:

"Meiner Meinung nach besteht schlichtweg keine Notwendigkeit, diese Lieder weiter zu überliefern."
Das was heute geschieht, ist Kompensation einer geschichtlichen Begebenheit in Form von Verdrägung dessen, warum es in all den Themen um Rassismus, vermeintliche Gleichstellung trotz Unterschied, den Schutz vor Verletzung und Kränkung anderen Kulturen, Hautfarben, Sprachen geht.

Eine Kompensation ist niemals eine nachhaltige Lösung... sie vertagt das Problem nur...

Wer sich von den Texten der Lieder nicht angepisst fühlen will, kann auch weiterhin mit diesen leben.
Die Entscheidung sollte daher bei jedem einzelnen liegen, statt bei einem Wissenschaftler und einem Buch-Verlag...

Ich finde es gut sich bewusst zu machen was die Aussage von Kinderliedern oder Märchen im Kind auslösen. Das hat nichts mit verweichlichen zu tun oder in Watte packen, sondern mit Empathiefähigkeit.
Es kann etwas auslösen... durch Prägung und Konditionierung der Kinder in diese Richtung, in die diese Artikel gehen.
Ein Kind selbst ist es selbst, vor der Prägung... und daher unbedarf... Kindermund tut Wahrheit kund... und diese tut oft auch weh... doch deshalb sind sie noch lange nicht grausam... lediglich grausam aus der Sicht der dahin geprägten Erwachsenen.

Warum nicht die Kinder selbst unvoreingenommen, frei jeder Beeinflussung darüber entscheiden lassen?
Klar, nicht so einfach... weil die Erwachsenen am längeren Hebel sitzen, ihnen die Bücher zuführen, wo sie glauben, dass sie gut für sie sind bzw. nichts zu diesen Themen enthalten...
 
Dass Kinder grausam sein können, bedeutet doch nicht, dass sie etwas grausames sagen oder tun, weil sie es sich von den Erwachsenen abgeguckt haben. Sondern, dass ihre Worte manchmal grausam wehtun können, weil sie noch nicht realisieren, welche Gefühle beim anderen ausgelöst werden.
Genau. Kinder müssen eine theory of mind erst entwickeln. Deswegen ist es auch wichtig, dass Kinder auch mal lügen. Denn wenn sie sagen, sie wären nicht an der Keksdose gewesen, haben sie sich in z.B. in ihre Mutter hineinversetzt, die das nicht gutheißt...
 
Kinder sind wunderbare Therapeuten für Erwachsene... sie drücken das aus, was die Erwachsenen unterdrücken... sich angeeignet haben, zu unterdrücken, damit es nicht mehr so weh tut.

Drum sollen die Kinderbücher und Lieder so bleiben, wie viele sie kennen und immer noch liebend gelesen und gesungen werden... neben der neuen Generation dieser, die da kommt.
Ein Nebeneinander her... generationsübergreifend.
 
Es nur bedingt zu glauben, ist ja okay.

Aber Fakt ist, dass es auch bei Kindern dazu gehört, andere zu imitieren, einfach auch, weil besonders der junge Mensch ein soziales Wesen ist und Teil einer Gruppe sein möchte.
Wenn ich jemanden imitiere, dann finde ich denjenigen gut, und möchte selbst auch für gut befunden werden.

Natürlich liegt es auch an der Persönlichkeit, aber nicht nur daran.
Es ist ein Zusammenspiel.

Fundstück:

Glaube nicht an objektive Moral, und damit wird es dann allein schon etwas unklarer, was ein böses Kind sein soll.

Aber weiß vom Mobbing als Kind, dass Kinder gemein sein können und vielfach sind. Vermutlich war ich auch deshalb, wenn auch nicht so fies wie die meisten Mobber, damals "böser" als ich es heute bin, da ich manchmal unnötig die Nerven verloren habe, weil irgendwas getriggert hat. Wurde aber eher als zu lieb angesehen gewöhnlich.

Viele Boshaftigkeiten sind vermutlich durch schlechte Erlebnisse verursacht.

Aber habe auch von Fällen gelesen, wo es von außen (als Leser) wirklich so aussah, als war, ist und wird jemand ein Psychopath sein, inklusive verzweifelter Eltern. Insofern im Kontext der subjektiven menschlichen Moral schlicht böse...
Leute, die das mit der Liebe und Empathie überhaupt nicht nachvollziehen können.

Generell halte ich Kinder nicht für unschuldig in dem Sinne, denke nicht, dass wir als Tabula rasa zur Welt kommen, aber denke wiederum auch, dass Erziehung und kindliche Lebenswelt Einfluss haben. Ich bin überzeugt, dass es für eine Gesellschaft negative Auswirkungen hatte, als Kinder traditionell geschlagen wurden. Aber ist nicht alles unter Kontrolle der Eltern.
 
Einfach... so wird gemacht... raus aus den Büchern damit, sind sich ein Wissenschaftler und ein Buch-Verlag einig.
Aus meiner Sicht eine Ermächtigung über die Köpfe der Generationen hinweg, die damit unbeschadet aufgewachsen sind.
Sorry,das ist mir einfach zu kurz gesprungen.
Ich bleibe jetzt Mal bei den Kontrabässen.
Das Lied entstand in einer Zeit als es noch andere gesellschaftlich anerkannte Üblickeiten gab. Es war zur Entstehungszeit "völlig normal" Menschen aus fremden Ländern wahlweise wie Objekte zu bestaunen oder sie mit allerei vorverurteilenden negativen Attributen zu belegen und deshalb abzulehnen. Letzteres geschieht leider heute immernoch, weil Menschen ob Ihrer Herkunft oder Ethnie Dinge unterstellt werden die so ganz sicher nicht stimmen.

Diese Weltanschauung, dieses "es hat uns nicht geschadet" stimmt einfach nicht. Die Verballhornung der Sprache dieser drei Chinesen in dem Lied unter dem Pseudodeckmäntelchen eines pädagogischen Anspruchs weil ja die Vokale geübt werden und das Sprachgefühl, das kann man auch mit einem anderen Text machen ohne dabei irgendeiner Ethie, Spezie etc. Dümmlichkeit zu unterstellen und die notwendigkeit der polizeilichen Überprüfung gleich mitzuliefern .

Stell Dir Kinder in einer Schulkasse vor die ein asisatisches Aussehen haben und die müssen dann dieses Lied singen. Diese Kinder sagen selbst noch als Erwachsene , dass sie sich sehr unwohl gefühlt haben dieses ach so wichtige deutsche Kulturgut singen zu müssen. Sie haben also schon von Kindesbeinen an ertragen müssen, dass sie so wie sie sind nicht in Ordnung- nicht akzeptabel sind.
Und die Kinder die nicht asiatisch aussehen, lernen dass es ok ist, sich über diese Kinder lustig zu machen sich zu erheben, weil sie etwas besseres sind.
Ich finde das ist schon ein erheblicher Schaden alleine aus diesem einen Lied. Und diese Lieder wurden ja in verstehtigter Wiederholung gesungen. Die Dosis macht das Gift.
Wenn also angefangen wird darüber nachzudenken was Sprache für eine Wirkung hat. Welcher Tenor in Kinderliedern mitschwingt, dann ist es die Aufgabe von Schulbuchverlagen wie Klett auch diese Dinge im Blick zu haben.
Das ist also ein ziemlich guter Grund solche Lieder nicht weiter zu veröffentlichen.
Weil nun nach zig Jahren diesen Texten ein rassistischer Hintergrund unterstellt bzw. in diese hineininterpretiert wird?
Es wird nicht hineininterpretiert- es IST rassistisch. Deshalb wird es nicht mehr veröffentlicht.
Das was heute geschieht, ist Kompensation einer geschichtlichen Begebenheit in Form von Verdrägung dessen, warum es in all den Themen um Rassismus, vermeintliche Gleichstellung trotz Unterschied, den Schutz vor Verletzung und Kränkung anderen Kulturen, Hautfarben, Sprachen geht.

Wie willst Du denn Rassismuss richtiger Weise bearbeiten? Kompensation- in Form von Wiedergutmachung kann doch nur geschehen in dem man zuerst damit anfängt Verhaltensweisen die falsch sind zu unterlassen.
Rassismuss gehört abgedrängt- nicht zugelassen- verhindert...nenn es wie Du willst
Wer sich von den Texten der Lieder nicht angepisst fühlen will, kann auch weiterhin mit diesen leben.
Manche Texte sind erwiesermaßen so eindeutig schlecht, dass ein klarer Geist das auch erkennt und sich immer angepisst fühlen wird.
Oder fändest Du das lustig wenn jemand über Dich Texte singen würde die Du nicht gut findest.
Die Entscheidung sollte daher bei jedem einzelnen liegen, statt bei einem Wissenschaftler und einem Buch-Verlag...
Doch gerade denen, weil es leider zuviele Leute gibt die laut aufschreiben und die Kerseite dieser Medaille auf Grund von seltsamen Verlustängsten oder einer lethargischen Gewohnheitsstarre nicht in der Lage sind umzudenken.
Es war ja schließlich immer so , und früher hatten wir noch n Kaiser und da war auch alles toll....
Merkste selbst oder?
Ein Kind selbst ist es selbst, vor der Prägung... und daher unbedarf... Kindermund tut Wahrheit kund... und diese tut oft auch weh... doch deshalb sind sie noch lange nicht grausam... lediglich grausam aus der Sicht der dahin geprägten Erwachsenen.
Sorry, aber das ist schlicht falsch. Kinder werden immer durch ihr Umfeld geprägt, sozialisiert....Wir sind soziale Wesen und nehmen das Verhalten derer die uns aufziehen an. Kinder hinterfragen erstmal nicht nach richtig oder falsch. Das müssen sie vorgelebt bekommen. Wenn aber falsch vorgelebt wird, wie sollen sie es dann richtig lernen?
 
Morgen früh wenn Gott will wirst du wieder geweckt.
Für mich ist diese Textstelle ein Hinweis auf die Verarbeitung des frühen Kindstodes.
Früher wusste man noch nichts davon und da war halt "der liebe Gott" dafür da.

Die Affen rassen durch den Wald was haben wir das gesungen,wäre nie auf die ldee gekommen dass mit Affen schwarze Menschen gemeint waren ich habe mir dabei immer nur Affen vorgestellt die haben sich auch nicht getötet sondern nur um die Kokosnuss gestritten.
Öhm...
Ich war jetzt auch bei den Tieren angekommen. Eine andere Idee habe / hatte ich dazu nie.

Auch drei Chinesen mit dem Kontrabass soll verboten werden,es sei rassistisch.
Ich kann dem Lied nie viel abgewinnen. Für mich hat es keinen wirklichen "Sinn".
Ja; mann kann die einzelnen Buchstaben / Wörter verfälschen - aber nach der dritten Stophe fand ich es einfach nur ätzend singen zu müssen.

„In Limburg spielte das Glockenspiel des Rathausturms unter anderem auch „Fuchs, du hast die Gans gestohlen“. Eine vegane Limburgerin verlangte, dass das Lied aus Hitliste genommen werde.“
Oh weia.
Haben die Leute keine anderen Sorgen?
Meine Güte.

Ich finde das ganze auch schrecklich. Das ist ein Teil unserer Geschichte. Unsrer Vorfahren. Die haben halt früher so geredet und gelebt. Überall müssen sie ihre Finger reinstecken. Sollen sich lieber um das wesentliche kümmern.
Der Meinung bin ich auch.
Auf der einen Seite heißt es immer "deutsches Kulturgut" usw. aber bei alten deutschen Volksliedern stellt man sich an.
Wenn man ganz genau in die Recherche geht, müsste ganz ganz vieles verboten werden. Vieles wurde in der NS-Zeit gedichtet, erfunden, zweckentfremdet etc. was wir heute noch benutzen und singen.
Irgendwelche "Marschlieder" gehören gestrichen; dann sollen sie doch kirchliche Lieder singen beim Marsch - ach ne... ist ja nicht jeder kirchlich angehaucht. Und Gendergerecht sind sie bestimmt auch nicht...
 
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Und die Kinder die nicht asiatisch aussehen, lernen dass es ok ist, sich über diese Kinder lustig zu machen sich zu erheben, weil sie etwas besseres sind.
Was ist denn an dem Lied rassistisch?

Es heißt doch nur, dass da Chinesen mit nem Kontrabass rumstanden.
Und?
Nichts über Aussehen, Schlitzaugen, nur ein "Oh, was ist denn das"? - und dieser Spruch ist eher als Feststellung zu verstehen.
Sind die Chinesen das Problem?
Sollte man eher "Russen" nehmen oder "Deutsche"?
 
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