Gottesglaube und Astrologie

Hi Marco :),

Wie ich ja schon sagte kann ich nicht gut deuten ,aber ich kann ja ein bisschen sagen zu Chiron in 8....

Es wird gesagt ,dass man in den ersten Lebensjahren nicht genug Geborgenheit fand bei der Mutter.Man sich mehr oder weniger abgewiesen gefühlt hat.Aus welchen Gründen auch immer...
Dadurch ,kann man sich nicht richtig fallen lassen ,und bewahrt oft die Kontrolle der Gefühle.
Ein Selbstwertproblem ist Einem in die Wiege gelegt.Man kann nicht wirklich glauben dass man geliebt wird.
u.s.w.
Ich glaube dass es nicht nur um die ersten Lebensjahre gehen muss ,sondern auch um die perinatale Zeit.
Ich erläutere das lieber mit meiner Geschichte : Meine Mutter wollte mich abtreiben ,aus Not.Konnte aber keinen Arzt finden der es machen wollte.
Sie zweifelte selber sehr stark ,da Sie vor mir schonmal abgetrieben hatte.
Sie war die Hälfte der Schwangerschaft sehr tief verzweifelt ,...und daran kann ich mich sogar erinnern : Ich hatte die ersten 5 Lebensjahre schreckliche Alpträume ,es ging immer um Tod oder Leben.Und ich hatte es nicht in der Hand und fühlte mich ausgeliefert.Ich wusste dass mein Leben von der Entscheidung meiner Mutter abhing.Machtlos !

Wie meine Mutter sich damit abgefunden hatte ,dass ich doch kommen werde ,tat Sie Ihr Bestes und gab mir Alles was Sie konnte.

lG Mozartine :)
 
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...Ich glaube dass es nicht nur um die ersten Lebensjahre gehen muss ,sondern auch um die perinatale Zeit.
Ich erläutere das lieber mit meiner Geschichte : Meine Mutter wollte mich abtreiben ,aus Not.Konnte aber keinen Arzt finden der es machen wollte.
Sie zweifelte selber sehr stark ,da Sie vor mir schonmal abgetrieben hatte.
Sie war die Hälfte der Schwangerschaft sehr tief verzweifelt ,...und daran kann ich mich sogar erinnern : Ich hatte die ersten 5 Lebensjahre schreckliche Alpträume ,es ging immer um Tod oder Leben.Und ich hatte es nicht in der Hand und fühlte mich ausgeliefert.Ich wusste dass mein Leben von der Entscheidung meiner Mutter abhing.Machtlos ! Wie meine Mutter sich damit abgefunden hatte ,dass ich doch kommen werde ,tat Sie Ihr Bestes und gab mir Alles was Sie konnte. lG Mozartine :)

Guten Morgen Mozart,

deine Vita hat mich sehr berührt, es tut mit leid für dich und deine Mutter.

Als Krankenpfleger in der Psychiatrie habe ich einige Frauen (warum immer nur Frauen?) kennen gelernt, die ein ähnliches Problem mit ihrer Mutter hatten und deshalb massive psychische Störungen entwickelt hatten. Eine Mutter zum Beispiel, machte ihrer Tochter andauernd Vorwürfe, nur weil sie geboren sei, ginge es ihr (der Mutter)schlecht, der Vater sei wegen ihr weggegangen und und und.

Ich selbst stamme aus einer Familie mit zehn Kindern. Unsere Mutter sagte immer, sie hätte nur zwei, höchstens drei Kinder haben wollen... Geknuddelt und geherzt hat sie uns NIE, für eine Kinderseele eine schlimme Erfarung, nicht gewollt zu sein, allenfalls geduldet. Unser Vater drohte, uns in ein Heim zu geben...

Lieben Gruß

Martin
 
Hallo Martin!
Als Krankenpfleger in der Psychiatrie habe ich einige Frauen (warum immer nur Frauen?) kennen gelernt, die ein ähnliches Problem mit ihrer Mutter hatten und deshalb massive psychische Störungen entwickelt hatten.
Warum immer nur Frauen? Weil sie selbst Mutter werden (können) und (oft unbewusst) damit konfrontiert sind, selbst zu sein wie ihre Mutter. Das ist keine Kausalbeziehung, sondern eine systemische - auch die Mütter stehen da in der Regel schon in einer Linie von Verstrickungen, und die herkömmliche Psychiatrie hat da wenig taugliche Instrumente, um damit gut umzugehen. Solange Kinder im Vorwurf zu ihren Eltern verharren, bleiben sie ihnen in der destruktiven Ausprägung von Liebe verbunden und sind gerade deshalb am ehesten geneigt, ihren Eltern zu folgen. Wenn sie es schaffen, ihre Eltern einfach und "ohne inneren Kommentar" so zu sehen und zu nehmen, wie diese sind vielleicht sogar mit Liebe, die ohne innere Abhängigkeit auskommt -, und wenn sie auch die Linien hinter ihnen sehen, dann können sie ihnen für ihr Leben danken und dieses Leben dann selbst in die Hand nehmen und "es anders machen". "Es besser machen" würde schon wieder heißen, die destruktive Beziehung zu den Eltern aufzunehmen und sich zu vergleichen. Es geht um die Freiheit, einfach die/der zu sein, die/der man/frau ist. Es geht darum, sich zu lösen. Das bringt Lösungen, neue Wege.
Eine Mutter zum Beispiel, machte ihrer Tochter andauernd Vorwürfe, nur weil sie geboren sei, ginge es ihr (der Mutter)schlecht, der Vater sei wegen ihr weggegangen und und und.
Ja, für manche Menschen wird der Vorwurf geradezu zum Lebensinhalt, und sie können sich nicht vorstellen, ohne den auszukommen. Auf diesem Altar werden als Sündenböcke dann schon auch mal die eigenen Kinder geopfert - und die brauchen dann viel Kraft und gute Impulse, um sich aus der Weitergabe der Vorwurfsmechanik zu lösen und ihr Eigenes zu leben.
Ich selbst stamme aus einer Familie mit zehn Kindern. Unsere Mutter sagte immer, sie hätte nur zwei, höchstens drei Kinder haben wollen... Geknuddelt und geherzt hat sie uns NIE, für eine Kinderseele eine schlimme Erfarung, nicht gewollt zu sein, allenfalls geduldet. Unser Vater drohte, uns in ein Heim zu geben...
Und wenn ich Deine biografischen Einsprengsel hier so lese, dann habe ich den Eindruck, dieses Empfinden des "nicht gewollt Seins" hat sich hartnäckig festgesetzt, und es gibt immer wieder Situationen, in denen Du Dir die Bestätigung dafür verschaffst. Vorwurf und Anspruchsdenken... im Lilithbuch von Hannelore Traugott habe ich den schönen Satz gelesen: "Wenn es zum Frieden kommt, kehren die Sündenböcke heim."

Alles Liebe,
Jake
 
Hallo lieber Jake und alle, :)

wieder einmal ein wunderbarer Beitrag, der den Morgen versüsst. Danke.

Wenn sie es schaffen, ihre Eltern einfach und "ohne inneren Kommentar" so zu sehen und zu nehmen, wie diese sind vielleicht sogar mit Liebe, die ohne innere Abhängigkeit auskommt -, und wenn sie auch die Linien hinter ihnen sehen, dann können sie ihnen für ihr Leben danken und dieses Leben dann selbst in die Hand nehmen und "es anders machen".

Da selbst erfahren und erlebt, habe ich schon vielen Menschen zu dieser Sicht, die Du hier wiedergibst, verhelfen können. Bei allen psychologischen Raffinessen, die es gibt .... der Weg zur Liebe führt über die Annahme des eigenen Werdens, das nun mal durch die Eltern geprägt ist. "Ich bin gewollt" ist die wahrhafte Erkenntnis, die daraus erwächst und damit verbunden ist die Annahme der eigenen Eltern und deren Sein in aller Konsequenz.

Wie wir im Laufe des Lebens lernen, die Dinge nicht persönlich zu nehmen, fängt es doch damit an, zu erkennen, dass unsere Eltern das, was sie uns "angetan" haben nicht persönlich uns antun wollten, sondern wir sind/waren die Sündenböcke für ihr Unglücklichsein...

Und wie Jake sagt, im Erkenntnisprozess entwickeln wir eine Dankbarkeit und Liebe diesen beiden Menschen gegenüber, die wir Eltern nennen. Eine Dankbarkeit und Liebe, die vielleicht bislang unvorstellbar erschienen ist, angesichts "unseres Leidens" unter ihnen.

"Wenn es zum Frieden kommt, kehren die Sündenböcke heim."

Ein sehr gehaltvoller Satz, den ich für mich erst mit 24 Jahren erlebt habe. Damals bin ich heimgekehrt - symbolisch. Der Frieden, der war aber in mir selbst - ich konnte meine Eltern lieben und ihnen danken und ich spürte keine Schuld mehr - ihnen gegenüber. Und mit meinem Frieden kehrte Frieden in der Familie ein und alles hat sich Schritt für Schritt verändert. Heute habe ich die besten Eltern der Welt. :banane:

Ich wurde in den Jahren danach auch noch einige Male mit der Sündenbockrolle konfrontiert bzw. ich bin hineingelaufen - (aus Gewohnheit), im Außen (nicht in der Familie), aber meine Erkenntnis aus dem Elternhaus und der innere Friede, der mich schützte, hat mir geholfen, den Schuld-Schuh nicht mehr anzuziehen und auch denen dankbar zu sein, die mir, in dem sie mich in diese Rolle drängten, halfen, meinen "Erfolg" zu bestätigen.

Ich kann nur alle ermutigen, die mit ihrer Kindheit hadern: Schaut Eure Eltern an, sie sind Menschen nicht mehr und nicht weniger und unser aller Leben ist gewollt und es ist zu kostbar, um im Groll zu verharren. :liebe1:

Liebe Grüße
Martina
 
...Ich kann nur alle ermutigen, die mit ihrer Kindheit hadern: Schaut Eure Eltern an, sie sind Menschen nicht mehr und nicht weniger und unser aller Leben ist gewollt und es ist zu kostbar, um im Groll zu verharren. :liebe1:Liebe Grüße Martina

Liebe Martina und alle Mitlesenden,

vielleicht klang mein Post wie eine Anklage, sollte es nicht. Meine Absicht war, zu zeigen, dass es sehr viele Menschen gibt, die ihre Kindheit als wenig beglückend empfanden. Trotz dieser seelischen Schmerzen bin ich "erwachsen" geworden und ich hege gegen meine Eltern keinen Groll. Wie hier ja auch gepostet, sind auch sie das Ergebniss ihrer Eltern und der Umstände.

Zumindest meine Eltern haben sich den "Popo" aufgerissen, um uns "Großzuziehen", haben auf vieles verzichtet. Ich versuche seit mehr als zehn Jahren, das Verhältnis zu meiner Mutter therapeutisch aufzuarbeiten, leider haben bisher alle Therapeuten abgelehnt, diese Thematik zu bearbeiten.

Lieben Gruß

Martin
 
Ich versuche seit mehr als zehn Jahren, das Verhältnis zu meiner Mutter therapeutisch aufzuarbeiten, leider haben bisher alle Therapeuten abgelehnt, diese Thematik zu bearbeiten.
Hi Martin!

Wie oben schon gesagt - das ist etwas, wo das Repertoire der Psychotherapie an seine Grenzen stößt. Psychotherapie ist (größtenteils) rein individuell orientiert, systemische Betrachtung ist dort eher fremd und schlecht angesehen ... hast Du schon mal Kontakt mit einem Therapeuten gehabt, der systemische Aufstellungsarbeit macht? Dort sind solche Anliegen unmittelbar angesiedelt...

Alles Liebe,
Jake
 
Hi Martin!
Wie oben schon gesagt - das ist etwas, wo das Repertoire der Psychotherapie an seine Grenzen stößt. Psychotherapie ist (größtenteils) rein individuell orientiert, systemische Betrachtung ist dort eher fremd und schlecht angesehen ... hast Du schon mal Kontakt mit einem Therapeuten gehabt, der systemische Aufstellungsarbeit macht? Dort sind solche Anliegen unmittelbar angesiedelt...Alles Liebe, Jake

Hallo Jake,

ich weiß um die "begrenzten" Fähigkeiten der Therapeuten, alle haben versucht mich durch verhaltenstherapeutische Therapie zu "helfen", haben aber mein Hauptanliegen NICHT verstanden oder abgelehnt, dies zu therapieren. Ich hatte vor etwa sechs Jahren versucht eine Familientherapie zu installieren, weil es nicht nur um mich ging, sondern vielmehr um meine damalige Frau (sie glich emotional sehr meiner Mutter...), meine Kinder wollte ich ebenfalls mit "einbinden".

Meine Ex-Frau hat einen Termin wahrgenommen, dann sagte sie: Diese Plaudertaschen wollen NUR Geld verdienen, sie brauche soetwas NICHT. Damit war mein Vorstoß ins Leere gelaufen, denn OHNE meine Ex-Frau machte es wenig Sinn, war ich doch bereits zweimal stationär behandelt worden, das Problöem betraf meine gesamte Familie. Es war übrings NICHT mein einziger Versuch, mir Hilfe zu suchen, meine Familie zu retten. Fazit: Trennung und Scheidung, ich konnte es nicht mehr aushalten.

Lieben Gruß

Martin
 
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Ich hatte vor etwa sechs Jahren versucht eine Familientherapie zu installieren, weil es nicht nur um mich ging, sondern vielmehr um meine damalige Frau (sie glich emotional sehr meiner Mutter...), meine Kinder wollte ich ebenfalls mit "einbinden".
Hallo Martin!

Zwischen einer (systemischen) Familientherapie und einem Familienstellen nach Hellinger bzw. einer systemischen Strukturaufstellung liegen Welten (wobei die Aufstellungsarbeit von vielen Psychotherapeuten entweder nicht anerkannt oder sogar vehement bekämpft wird). Für die Aufstellungsarbeit muss niemand Deiner Familienmitglieder anwesend sein ... Details wären hier off topic. Gibt hier im Forum ja auch einen eigenen Bereich dafür. Ich kann Dir aber ein Buch empfehlen... "Ohne Wurzeln keine Flügel" von Berthold Ulsamer. Oder die Websites www.hellinger.com und www.syst.info

Alles Liebe,
Jake
 
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