Der kausale Gottesbeweis geht davon aus, dass alles, was in dieser Welt existiert, kontingent ist. Da man die Reihe der Ursachen nicht unendlich fortsetzen könne, müsse eine erste nicht kontingente Ursache (causa prima) existieren. Schon Aristoteles postulierte eine solche erste Ursache, die selbst unverursacht sei, und nannte sie "das erste unbewegte Bewegende" (πρῶτον κινοῦν ἀκίνητον
oder den "unbewegten Beweger". Viele mittelalterliche Denker, auch Thomas von Aquin, identifizierten diesen mit Gott. Die Argumentation des Aristoteles liegt auch dem "kosmologischen Gottesbeweis" (s. u.) zugrunde und wird von manchen zu einem "Kontingenzbeweis" (s. u.) verallgemeinert.