Gnosis: Die Botschaft des fremden Gottes

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Diese Dämonengeschichte unserer angeblichen Herkunft ist als was sie auch erscheint = dämonisch, daher unwahr bzw. dunkel , aber @Plissken darf es gerne glauben.
(gemeint ist obiger Beitrag)
Mir scheint, Du versuchst, diese Geschichte nach einem dichotomischen Muster einzustufen: wahr oder unwahr, daran glauben oder nicht daran glauben.

Der gnostische Weg ist subtiler als das. Erstens einmal handelt es sich nicht einfach um eine Geschichte, sondern um einen Mythos. Bei einem Mythos werden abseits der Lektüre tiefenpsychologische Komponenten in uns aktiv, die das rationale Denken, an dem wir gewohnt sind, umgehen. Nur so kann sich nämlich ein Kanal zu Wahrheiten abseits unserer physischen Welt eröffnen, die nicht in Reichweite unseres Verstandes liegen.

Die Frage, ob diese Geschichte wahr oder nicht ist, ist daher irrelevant. Man möge sich eher fragen: Was bedeutet diese Geschichte für mich? Wie wirkt sie sich auf mich aus? Wenn sie bei mir keine Spur hinterlässt, können wir sie gleich vergessen. Wir waren offensichtlich nicht die Adressaten. Wenn doch, dann beginnt in uns ein Prozess der inneren Aktivierung, der die Grundlage für sehr interessante Phänomene bildet.
 
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Der gnostische Weg ist subtiler als das. Erstens einmal handelt es sich nicht einfach um eine Geschichte, sondern um einen Mythos. Bei einem Mythos werden abseits der Lektüre tiefenpsychologische Komponenten in uns aktiv, die das rationale Denken, an dem wir gewohnt sind, umgehen. Nur so kann sich nämlich ein Kanal zu Wahrheiten abseits unserer physischen Welt eröffnen, die nicht in Reichweite unseres Verstandes liegen..............

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass es egal ist, welcher Mythos uns anspricht - wichtig ist allein, was er mit einem macht (was jeder selber beobachten/beurteilen kann für sich).
Der Mythos selber ist nicht sooooo wichtig, wichtig ist, dass die Ratio "unterwandert" wird..........
 
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass es egal ist, welcher Mythos uns anspricht - wichtig ist allein, was er mit einem macht (was jeder selber beobachten/beurteilen kann für sich).
Der Mythos selber ist nicht sooooo wichtig, wichtig ist, dass die Ratio "unterwandert" wird..........
Es gibt freilich viele Mythen. Nicht alle haben denselben Wahrheitsgehalt, den es durch Introspektion zu durchblicken gilt, denn jeder Mythos bezieht sich je nach Breitengrad, Kultur, Epoche etc. auf einen oder mehrere Aspekte der Wahrheit. Ein Mythos kann periphere Aspekte der Wahrheit enthalten, während der andere zentrale Aspekte der Wahrheit vermitteln kann.

Der gnostische Mythos, der sich hauptsächlich in der Region von Ägypten bis Mesopotamien und Iran mit Schwerpunkt in Alexandrien entwickelte, erhebt den Anspruch, Hauptmotive der spirituellen Suche aufgreifen und erleuchten zu können, wie z.B. Gott, das Sein, die Schöpfung, den inneren Menschen, den Fallmythos, den Erlösungsmythos usw.
 
die da z.B. wären.?
Nicht nur wir sind auf der Suche nach dem Höheren. Das Höhere ist auch auf der Suche nach uns bzw. nach dem geistigen Teil von uns, der ihm gehört. Wenn wir daher uns auf die Suche nach dem Höheren einlassen, entdecken wir, dass die Suche des Höheren nach uns schon lange im Gange war, bevor wir „erwacht“ sind.

Ob wir erwachen oder nicht, hängt davon ab, ob wir die Adressaten der Botschaft des Höheren sind. Wenn wir sozusagen auf der Empfängerliste des Höheren stehen, hören wir den Ruf. Deswegen sagte Jesus immer wieder: „Wer Ohren hat, der höre!“ Wer Ohren hat, d.h. dazu prädestiniert ist, hört die verborgene Botschaft und macht sich auf den Weg.

Damit wir den Ruf hören, müssen wir uns in die innere Stille zurückziehen. Ab dann kann alles Mögliche passieren: plötzliche Erkenntnisse, Träume, ein Gefühl, das „jemand“ da ist, tiefe Freude, aber auch Erfahrungen der Bewusstseinserweiterung bis hin zur Ekstase.
 
naja, ich wollte die Antwort eigentlich von @Renate Ritter Offenbach hören, wie sie auf diesen Gedankengang kommt, dass wir alle Gott seien, aber deine ist natürlich auch spannend.


nun ja, das hier:

"Zitat von Terrageist:
Ich denke nicht, dass wir "werdende" Götter sind.

denke ich auch nicht, ich wollte nur nachfragen welcher Gedankengang zu dieser These geführt hat."

klang nicht so als wäre die frage an RRO gerichtet.
und ich hatte selbst schon an anderer stelle diese " these"
eingeführt, die zu dem gedankengang führt...

und dazu stehe ich auch: wir sind auf dem wege vom geschöpf zum
schöpfer zu werden.
in der kunst kann man u.a. auch anfänge davon erleben.
 
naja, ich wollte die Antwort eigentlich von @Renate Ritter Offenbach hören, wie sie auf diesen Gedankengang kommt, dass wir alle Gott seien,
Um die Aussage „wir sind werdende Götter“ verstehen zu können, muss das gegenwärtige Gottesbild erstmal gründlich in die Tonne...
Wir werden keinesfalls der Gottvater, wie er heute und hier verstanden wird.

Raum und Zeit, Weltall, Erde, Mensch sind geistiger Natur. Das heißt, es gibt nur ein allumfassendes multidimensionales Bewusstsein, das seine Inhalte in Myriaden von Menschen ausdrückt. Jeder einzelne Mensch ist ein Teil des einen Bewusstseins.
Aber Vollkommenheit als Zustand eines immerwährenden statischen Stillstandes gibt es nicht. Alles-was-ist ist immerzu im Begriff des Werdens.

Mal keine weltanschauliche Theorie, mal ein banales Beispiel:
Zerbröselt man einen Kuchen in Tausende Krümel, dann ist jedes Krümel immer noch ein Teil des Kuchens. Haben nun diese Krümel die Fähigkeit zu wachsen und sich aus sich selbst heraus zu entwickeln, dann wird aus jedem Krümel letztlich ein neuer Kuchen. Kein Gulasch oder Eintopf.

Aber nicht zwingend derselbe ursprüngliche Kuchen, denn jedes Krümel hat nur seine spezielle Eigenschaft. Kuchenboden, Kuchenfüllung, Kuchenstreusel ergeben ja Teile, die recht unterschiedliche Eigenschaften haben.

Man kann das Beispiel lustig oder sonst was finden, ist aber vielleicht verständlicher als lange Ausführungen über die geistige Natur der Realität, des Menschen, „Gottes“.

Alles ist ein Bewusstsein und wir sind Teile davon. Etwas anderes als das, was unser Ursprung ist, können wir gar nicht werden. Aber wir werden nicht derselbe Ursprung, das heißt, wir wiederholen ihn nicht.
 
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Die zweite Schöpfung Adams: Der geistbegabte Adam in der Materie

Der seelische Leib bleibt reglos

Als die sieben Archonten das ihnen von oben erscheinende leuchtende Bild des Gott „Mensch“ nicht festhalten konnten, ermahnten sie einander mit den Worten: „Lasst uns den Menschen machen nach dem Bild und Gleichnis“ (Gen 1,26). Der ganze Leib wurde geschaffen, zusammengefügt durch die Schar der Engel. Doch waren sie schwach, und so konnte sich das Gebilde nach seiner Erschaffung nicht aufrichten, sondern kroch wie ein Wurm daher. Er blieb lange Zeit völlig untätig und unbeweglich unten liegen, da die sieben Archonten ihn nicht aufrichten konnten, noch konnten es die anderen 360 Engel, die die Gelenke zusammengestellt hatten.

Rettung: Der gestohlene Geist wird Adam eingehaucht

Die Mutter (Sophia) wollte nun die Macht wiedererlangen, die sie dem Herrscher gegeben hatte. In Unschuld flehte sie zum Vater, dessen Erbarmen groß ist, und zu den fünf Lichtern. In einem heiligen Plan sandte er den Selbsterzeugten (Autogenes) mit seinen vier Lichtern in der Gestalt der Engel des ersten Herrschers. Sie berieten ihn in der Absicht, die Macht der Mutter von ihm zu erlangen, und sagten zu ihm: „Blase deinen Geist in sein Gesicht hinein, und das Werk wird sich erheben. Da blies er einen Geist, der die Macht der Mutter ist, in sein Gesicht hinein, aus dem ersten Herrscher heraus in den Leib hinein. Sofort bewegte er sich und wurde stärker als er. Nach dem Tod kehrt der Lebensfunke zurück, während die übrigen Bestandteile des Menschen zerfallen.

Eifersucht: Adam wird in die unterste Materie gebracht

Die übrigen Archonten wurden eifersüchtig, weil Adam durch sie alle entstanden war und sie dem Menschen ihre Mächte gegeben hatten und er ihre Seelen - der sieben Archonten - besaß und ihre Mächte. Sein Denken war denen, die ihn gemacht hatten, überlegen und auch dem ersten Herrscher. Sie verstanden, dass er frei war von Bosheit, weil er weiser war als sie, und dass er zum Licht gekommen war. Da nahmen sie ihn und brachten ihn in die untersten Regionen der ganzen Materie.
 
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