Gnosis: Die Botschaft des fremden Gottes

Gott ist nicht außerhalb. Er ist jeder Mensch, jedes Tier, die gesamte Natur, jeder Nagel in der Wand. Alles ist das eine unteilbare Bewusstsein, das sich selbst ausdrückt, verkörpert hat in Alles-was-ist.

ich denke eher, Gott ist in jedem, aber er ist nicht jeder.
Was sollte Gott sein wenn alles Gott wäre.?

es gibt nicht nur eine äussere, sondern auch eine innere maya.

meinst du Verblendung.?
 
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Reue und Wiederherstellung der Weisheit

In Genesis 1,2 steht: „Die Erde war wüst und wirr und Finsternis lag über der Urflut und Gottes Geist schwebte über dem Wasser.
Dieser Vers enthält mythologische Symbole, deren Bedeutung im Apokryphon des Johannes wie folgt erläutert wird:

Die Mutter Sophia („der Geist Gottes“) wird sich ihres Mangels bewusst, als sie die Unvollkommenheit („wüst und wirr“ – hebräisch: „Tohuwabohu“ – griechisch: „Chaos“) sieht, die ihre Missgeburt angerichtet hat. Sie beginnt sich zu schämen, aber wagt es nicht zurückzukehren, sondern geht im Unwissen („Finsternis“) hin und her ("schwebte").

Der Überhebliche sieht seine Mutter und glaubt, nur sie existiert. Über vieles, was seine Mutter überragt, ist er unwissend. Er sieht die Engelscharen, die er erschaffen hat, und erhebt sich über sie.

Als die Mutter erkennt, dass die Fehlgeburt der Finsternis nicht vollkommen ist, weiß sie, dass sie einen großen Fehler begangen hat. Sie weint sehr und kehrt schließlich mit viel Weinen um. Das Gebet ihrer Umkehr wird erhört, und die ganze Fülle der Äonen betet den unsichtbaren Geist um ihretwillen.

Als der unsichtbare Geist einen zustimmenden Blick gibt, gießt der heilige Geist etwas von ihrer (plur.) ganzen Fülle auf sie (sing.) herab. Sie wird aber nicht zu ihrem eigenen Äon zurückgebracht, sondern wegen des großen Unwissens, das aus ihr in Erscheinung getreten war, wird sie im neunten Äon empfangen, bis sie ihren Mangel richtiggestellt hat.

Hieraus lässt sich eine wichtige Erkenntnis ableiten:
Der wahre Sündenfall wurde nicht vom Menschen begangen, sondern vom Äon Sophia (die Weisheit). Zweck des Heilsplans ist die Wiederherstellung der Sophia und deren gesamten Äons. Die individuelle Erlösung der Menschen ist daher als Teil eines viel größeren und komplexeren Plans zu betrachten, weil die Menschen – wie wir später sehen werden – einen Lichtfunken der verlorengegangenen Lichtkraft Sophias enthalten und sitzen daher quasi als kollaterale Schäden in einer Art Gefängnis (Finsternis).
Jesus kommt auf die Erde als Gesandte des unsichtbaren Geistes und des gesamten Pleromas, um diese Lichtfunken zu retten und das Glanzgewand der Sophia wiederherzustellen.
 
beide Varianten würden mich interessieren. Wie verhält es sich jeweils?


es sind nicht nur zwei, sondern jede davon ist nochmal
untergliedert in unterschiedlichen schulen.
in den oben von mir zitierten passagen eines wiki-artikels
wird es einigermassen übersichtlich beschrieben.
als orientierung sozusagen..

für mich selbst stehen allerdings zwei grundsätzliche positionen
im vordergrund:
die eine die davon ausgeht dass der " wahre gott" ausserhalb der schöpfung stehe.
bis dahin gehend dass er gar nichts damit zu tun hat.

die andere, die davon ausgeht dass der " wahre gott" gott diese
schöpfung nicht nur selbst hervorbringt sondern selbst sein wesen
in sie ergiesst, aus dem eben die schöpfung wird.

für mich selbst sieht es so aus, dass der "wahre gott" zwar sein wesen
in die schöpfung rein gibt, selbst aber trotzdem
der oder das oder wie auch immer bleibt.

also den zustand beibehält den es hatte bevor ein teil davon schöpfung wurde.

ist es einigermassen verständlich?

also metaphorisch mal angenommen, gott schaut in den spiegel,
sieht sich selbst und schenkt diesem spiegelbild eigenes dasein.
er bleibt selbst der sich spiegelnde... sein spiegelbild erhält dasein
und wird in diesem fall schöpfung:)

aber dazu sollte man vielleicht in einen anderen faden ziehen,
denn das thema hier ist schon ziemlich eindeutig:
es geht hier nämlich um die version des "wahren gottes" der ausserhalb der schöpfung steht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die erste Schöpfung Adams: der seelische Adam

Die Offenbarung des ersten Menschen

Aus dem Himmel der erhabenen Äonen kommt eine Stimme:
„Es existiert der Mensch und der Menschensohn!“

Der erste Herrscher, Jaldabaoth, hört, aber weiß nicht, daß die Stimme von oben kommt, weil er davon ausgeht, dass nichts über ihm existiert. Der Metropator (erste Mensch) als Bild des heiligen Unsichtbaren Vaters des Alls, durch den alles entstanden ist, erscheint in menschlicher Gestalt und belehrt Jaldabaoth und seinen Archonten.

Der ganze Äon des ersten Herrschers zittert und die Grundfesten des Abgrunds erbeben. Die Unterseite der Wasser über der Materie wird Licht durch die Offenbarung dieses Bildes, das geoffenbart wird. Als alle Gewalten und der erste Herrscher sich neigen, sehen sie, daß die ganze Region der Unterseite Licht geworden ist. Durch das Licht sehen sie im Wasser die Gestalt des Bildes.

Die Erschaffung des seelischen Menschen

Da sagt Jaldabaoth zu seinen Archonten, die bei ihm sind: „Kommt, laßt uns den Menschen machen nach dem Bild Gottes und nach unserem Gleichnis, damit sein Bild ein Licht für uns werde.“

Die Archonten schaffen den seelischen Menschen, indem jeder von ihnen ein Merkmal in der Gestalt des Bildes beiträgt, das er in seelenhafter Form gesehen hat. Sie schaffen ein Wesen nach dem Gleichnis des ersten, vollkommenen Menschen, und sagen: „Laßt uns ihn Adam nennen, damit sein Name uns eine Lichtmacht werde.“

Schöpfung der Teile von Adams seelischem Leib

Die Archonten tragen zur Schöpfung des seelischen Leib Adams wie folgt bei:
  • Erster Arcont: die Knochenseele
  • Zweiter Arcont: die Sehnenseele
  • Dritter Arcont: die Fleischseele
  • Vierter Arcont: die Markseele
  • Fünfter Arcont: die Blutseele
  • Sechster Arcont: die Hautseele
  • Siebter Arcont: die Haarseele
Die Schar der Engel steht ihnen zu Diensten. Sie empfangen von den Archonten die sieben Substanzen der Seele, um die Ordnung der Glieder und des Rumpfs sowie die geordnete Zusammensetzung jedes einzelnen der Glieder zu erschaffen.
 
...............Die Unterseite der Wasser über der Materie wird Licht durch die Offenbarung dieses Bildes,
.......... daß die ganze Region der Unterseite Licht geworden ist. Durch das Licht sehen sie im Wasser die Gestalt des Bildes.
.............

Was ist "die Unterseite der Wasser über der Materie"? Und was die "Region der Unterseite"?

Die Unterseite des Wassers über der Materie - ist das Regen/Wolken? Oder ist es das Meer und der Grund des Meeres (glaub ich irgendwie nicht)?
 
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Was ist "die Unterseite der Wasser über der Materie"? Und was die "Region der Unterseite"?

Die Unterseite des Wassers über der Materie - ist das Regen/Wolken? Oder ist es das Meer und der Grund des Meeres (glaub ich irgendwie nicht)?
Bevor die Mutter Barbelo in Erscheinung trat, betrachtete der Eine sich selbst alleine in dem Licht, das ihn umgibt. Dieses Licht ist die Quelle des lebendigen Wassers. Es ist ein Licht voll Reinheit und die Quelle des Geistes, die lebendiges Wasser von sich ausströmt. Es versorgt alle Äonen und ihre Welten. In jeder Richtung betrachtete er sein eigenes Bild im reinen Lichtwasser. Das ist kein „normales“ Wasser und dafür gibt es eigentlich keine Wörter. Jesus spricht davon in Joh 4,11-14:

„Sie sagte zu ihm: Herr, du hast kein Schöpfgefäß und der Brunnen ist tief; woher hast du also das lebendige Wasser? Bist du etwa größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gegeben und selbst daraus getrunken hat, wie seine Söhne und seine Herden? Jesus antwortete ihr: Wer von diesem Wasser trinkt, wird wieder Durst bekommen; wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst haben; vielmehr wird das Wasser, das ich ihm gebe, in ihm zu einer Quelle werden, deren Wasser ins ewige Leben fließt.“

Als die Materie durch Sophias Fall entstand, befand sich die Materie unter dem Lichtwasser, d.h. unter dessen Unterseite. Durch diese sahen die Archonten das Licht des ersten Menschen. Diese Vision erschreckte und faszinierte sie zugleich. Darum wollten sie sich eine „Kopie“ davon machen: Adam.
 
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