Glück ist erlernbar

Es ist insofern möglich, dass man sich bewusst Zeit nehmen kann um mal zu überlegen, was in dem jetzigen Moment schön oder in den letzten 24 Stunden schön gewesen ist, wofür man dankbar sein kann und auch ist. Da ab und zu den Fokus drauf zu legen erhöht diese Wahrnehmung und irgendwann nimmt ein Teil des Unterbewusstseins diese Dinge wieder intensiver wahr. Es ist eine blöde Angewohnheit die Probleme als Priorität zu sehen. Wer verliebt ist, der*die weiß, dass Probleme ihr Gewicht und Relevanz komplett verlieren können.

Also doch, Glück ist lernbar. Reine Übungssache in Sachen Fokus, ehrlich gesagt.
Du redest m.A.n. von Zufriedenheit.
 
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Folgendes Bsp. zur Selbstüberprüfung >
Welcher war dein bisher schönster Geburtstag? Du erinnerst dich jetzt wahrscheinlich an mindestens 2,3 völlig verschiedene, aber wenn du dich JETZT entscheiden müßtest? Ok, also du hast ihn gefunden.
Hast du das an jenem Atag auch so erlebt? Warst du dir bewusst darüber, dass dies dein schönster Geburtstag werden würde? Ich behaupte, unmöglich, denn Glück wird einem immer erst im Nachhinein bewusst.

Nun haben einige Therapeuten gemeint, clever zu sein, indem sie diese innere Gewissheit (die wir alle mehr oder weniger unbewusst in uns tragen) so darstellen, dass man auch im ganz normalen Alltag Glück empfinden sollte. Test dich: warst du gestern so glücklich wie an deinem bisher schönsten Geburtstag? Sehr unwahrscheinlich, vermute ich mal. Und es ist völlig ok, denn Glück kannst du nicht lernen.
Du kannst dich allerdings in Bescheidenheit und Zufriedenheit üben. Wie das geht? Gestern war ich eine halbe Stunde in der Sonne. Gestern war ich so einigermassen gesund. Gestern habe ich einen niedlichen, kleinen Vogel gesehen... und das funktioneirt tatsächlich, du fühlst dich gleich wohler.
Aber Glück? Auf das Glück kannst du dich nicht verlassen. Es kommt und geht, wann es will. Und das ist auch gut so, denn sonst wäre jeden Tag der schönste Geburtstag deines bisherigen Lebens und dieser wäre nach spätestens 2 Wochen absolut nicht besonderes mehr für dich...
 
denn Glück wird einem immer erst im Nachhinein bewusst.

Nein. Es gibt Menschen, denen immer erst hinterher bewußt wird, dass sie einen glücklichen Moment oder Zeit hatten. Und es gibt Menschen, die das Glück genau in dem Moment erleben und genießen wenn es eintritt.

Ich finde die Aussage "denn Glück wird einem immer erst im Nachhinein bewusst" sehr traurig und mir tun die Menschen leid, denen ihr Glück immer erst im nachhinein bewußt wird.
 
Nein. Es gibt Menschen, denen immer erst hinterher bewußt wird, dass sie einen glücklichen Moment oder Zeit hatten. Und es gibt Menschen, die das Glück genau in dem Moment erleben und genießen wenn es eintritt.

Ich finde die Aussage "denn Glück wird einem immer erst im Nachhinein bewusst" sehr traurig und mir tun die Menschen leid, denen ihr Glück immer erst im nachhinein bewußt wird.
Erleben und geniessen tue ich Momente. Ich bin dann so da drin, dass ich aber keinen Gedanken an die Frage verschwende, ob ich jetzt glücklich bin. Das muss dir nicht leid tun, ich bin es ja trotzdem.
 
Ich bin 24 Stunden am Tag glücklich, und ich sehe da nichts schlechtes daran...
Das glaube ich dir schlicht nicht, denn es gibt kein Leben ohne zeitweilige Sorgen, Ärger, Wut, Ungemach.
Du kannst zwar sagen: ich verbanne diese, durchaus wichtigen Emotionen, aus meinem Denken, aber auch das halte ich für unrealistisches Wunschdenken, denn die Neurowissenschaften wissen schon längst, dass sich negative Gefühle nicht einfach abstellen lassen.
Ich glaube auch, dass es nicht den einen Weg im Leben gibt. Der Weg, der für dich gut und richtig ist, kann für einen anderen Menschen, völlig unpassend sein. Menschen sind Individuen, entsprechend individuell und unterschiedlich sind auch die Wege zum glücklich sein, vorausgesetzt das entspricht überhaupt der Anlage.
 
@Amarok @magdalena @Mrs. Jones

Ich habe nicht von Affirmationen gesprochen, sondern von Achtsamkeit - ein himmelweiter Unterschied! Bei mir hat es genau so funktioniert wie ich es beschrieben habe, und das hat nichts mit Gedankenkontrolle oder gar Selbstbetrug zu tun.

Wenn ich mich umsehe und mich frage: was finde ich hier jetzt gerade schön, was erfreut mein Herz, was tut mir gerade gut oder was war in den in den letzten 24 Stunden schön oder hat mir gut getan, dann kann ich das manchmal nur erkennen ohne es zu fühlen, aber manchmal kommt eben doch ein Zufriedenheits- oder sogar Glücksgefühl dabei hoch. Es fängt am Anfang mit milder Zufriedenheit an, das im Laufe der Zeit intensiver wird, später überwiegt das Glück - naja, wie gesagt, ich habe es jedenfalls so erlebt.

Am Anfang klappt das seltener, irgendwann klappt es besser, später geht es von alleine. Es gibt immer noch Tage, da funktioniert es nicht, das gehört dazu, aber inzwischen muss ich das oft nicht mal bewusst machen, mir fallen perfekte Momente von alleine auf, die ich vor diesen Übungen nicht wahrgenommen hätte. Ich habe sogar ein Beispiel: ich war mit Leuten unterwegs im Auto, und als alle gerade fröhlich durcheinander plapperten, hatte ich einen Augenblick - ohne es aktiv herbei geführt zu haben - wo es *pling* machte und ich mich einfach nur gefreut habe genau da zu sein wo ich war. Dieses *pling* hatte ich verloren, bevor ich mit den Übungen angefangen habe.

Seit ich mir immer mal wieder bewusst Zeit nehme um inne zu halten und mich auf das, was JETZT schön ist, fokussiere, ist meine Laune insgesamt sehr viel besser geworden. Ich weiß schöne Dinge selbst dann zu schätzen, wenn es mir nicht gut geht. Ich lag mit Bauchschmerzen auf der Rückbank eines geparkten Autos, die Sonne schien zum Autodach herein und die Vögel haben gezwitschert. Klar, die Bauchschmerzen waren trotzdem da, aber ich habe auch das andere wahrgenommen.

Das musste ich mir nicht schönreden, es war von ganz alleine schön, aber es gibt genug Menschen, die in so einem Moment eben nur die Bauchschmerzen fühlen können und den Rest gar nicht mitkriegen. Ich habe inzwischen ganz oft diese *pling*-die-Welt-ist-schön-Momente - OHNE Affirmation!

(Nix gegen Affirmationen, aber die sind - meiner Meinung nach - für was ganz anderes da.)
 
@Amarok @magdalena @Mrs. Jones

Ich habe nicht von Affirmationen gesprochen, sondern von Achtsamkeit - ein himmelweiter Unterschied! Bei mir hat es genau so funktioniert wie ich es beschrieben habe, und das hat nichts mit Gedankenkontrolle oder gar Selbstbetrug zu tun.

Wenn ich mich umsehe und mich frage: was finde ich hier jetzt gerade schön, was erfreut mein Herz, was tut mir gerade gut oder was war in den in den letzten 24 Stunden schön oder hat mir gut getan, dann kann ich das manchmal nur erkennen ohne es zu fühlen, aber manchmal kommt eben doch ein Zufriedenheits- oder sogar Glücksgefühl dabei hoch. Es fängt am Anfang mit milder Zufriedenheit an, das im Laufe der Zeit intensiver wird, später überwiegt das Glück - naja, wie gesagt, ich habe es jedenfalls so erlebt.

Am Anfang klappt das seltener, irgendwann klappt es besser, später geht es von alleine. Es gibt immer noch Tage, da funktioniert es nicht, das gehört dazu, aber inzwischen muss ich das oft nicht mal bewusst machen, mir fallen perfekte Momente von alleine auf, die ich vor diesen Übungen nicht wahrgenommen hätte. Ich habe sogar ein Beispiel: ich war mit Leuten unterwegs im Auto, und als alle gerade fröhlich durcheinander plapperten, hatte ich einen Augenblick - ohne es aktiv herbei geführt zu haben - wo es *pling* machte und ich mich einfach nur gefreut habe genau da zu sein wo ich war. Dieses *pling* hatte ich verloren, bevor ich mit den Übungen angefangen habe.

Seit ich mir immer mal wieder bewusst Zeit nehme um inne zu halten und mich auf das, was JETZT schön ist, fokussiere, ist meine Laune insgesamt sehr viel besser geworden. Ich weiß schöne Dinge selbst dann zu schätzen, wenn es mir nicht gut geht. Ich lag mit Bauchschmerzen auf der Rückbank eines geparkten Autos, die Sonne schien zum Autodach herein und die Vögel haben gezwitschert. Klar, die Bauchschmerzen waren trotzdem da, aber ich habe auch das andere wahrgenommen.

Das musste ich mir nicht schönreden, es war von ganz alleine schön, aber es gibt genug Menschen, die in so einem Moment eben nur die Bauchschmerzen fühlen können und den Rest gar nicht mitkriegen. Ich habe inzwischen ganz oft diese *pling*-die-Welt-ist-schön-Momente - OHNE Affirmation!

(Nix gegen Affirmationen, aber die sind - meiner Meinung nach - für was ganz anderes da.)
klingt stark danach, dass du auf dem besten weg bist zu innerem frieden und innerer harmonie.(y)
 
@Amarok @magdalena @Mrs. Jones

Ich habe nicht von Affirmationen gesprochen, sondern von Achtsamkeit - ein himmelweiter Unterschied! Bei mir hat es genau so funktioniert wie ich es beschrieben habe, und das hat nichts mit Gedankenkontrolle oder gar Selbstbetrug zu tun.

Wenn ich mich umsehe und mich frage: was finde ich hier jetzt gerade schön, was erfreut mein Herz, was tut mir gerade gut oder was war in den in den letzten 24 Stunden schön oder hat mir gut getan, dann kann ich das manchmal nur erkennen ohne es zu fühlen, aber manchmal kommt eben doch ein Zufriedenheits- oder sogar Glücksgefühl dabei hoch. Es fängt am Anfang mit milder Zufriedenheit an, das im Laufe der Zeit intensiver wird, später überwiegt das Glück - naja, wie gesagt, ich habe es jedenfalls so erlebt.

Am Anfang klappt das seltener, irgendwann klappt es besser, später geht es von alleine. Es gibt immer noch Tage, da funktioniert es nicht, das gehört dazu, aber inzwischen muss ich das oft nicht mal bewusst machen, mir fallen perfekte Momente von alleine auf, die ich vor diesen Übungen nicht wahrgenommen hätte. Ich habe sogar ein Beispiel: ich war mit Leuten unterwegs im Auto, und als alle gerade fröhlich durcheinander plapperten, hatte ich einen Augenblick - ohne es aktiv herbei geführt zu haben - wo es *pling* machte und ich mich einfach nur gefreut habe genau da zu sein wo ich war. Dieses *pling* hatte ich verloren, bevor ich mit den Übungen angefangen habe.

Seit ich mir immer mal wieder bewusst Zeit nehme um inne zu halten und mich auf das, was JETZT schön ist, fokussiere, ist meine Laune insgesamt sehr viel besser geworden. Ich weiß schöne Dinge selbst dann zu schätzen, wenn es mir nicht gut geht. Ich lag mit Bauchschmerzen auf der Rückbank eines geparkten Autos, die Sonne schien zum Autodach herein und die Vögel haben gezwitschert. Klar, die Bauchschmerzen waren trotzdem da, aber ich habe auch das andere wahrgenommen.

Das musste ich mir nicht schönreden, es war von ganz alleine schön, aber es gibt genug Menschen, die in so einem Moment eben nur die Bauchschmerzen fühlen können und den Rest gar nicht mitkriegen. Ich habe inzwischen ganz oft diese *pling*-die-Welt-ist-schön-Momente - OHNE Affirmation!

(Nix gegen Affirmationen, aber die sind - meiner Meinung nach - für was ganz anderes da.)

Das ist eine Form von "Selbstprogrammierung", hat aber mit "Glück erlernen" bzw "glücklich sein" erlernen, nix zu tun, egal wie Du es drehen und wenden willst.

Sich an kleinen Dingen zu erfreuen und darsuf auch zu achten ist ja schön, und auch hilfreich; ändert trotzdem nix dran, dass das, was Leo hier rausgehauen hat, damit nicht konform geht.

Darüber gibts doch nun hunderte Belege aus der Hirnforschung.
Und bei Menschen mit gestörter Biochemie zB haut das erst Recht nicht hin.

Zufriedenheit ist erlernbar, ja, definitiv.....
Seine Gedanken bewusst erkennen, auch, ja.....
Glück oder glücklich sein, nein.

Was geht ist, durch bestimmte Reize oder Stimulanzien die Hormonausschüttungen hervorzurufen, okay.
Das ist aber kein Lernprozess.
 
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klingt stark danach, dass du auf dem besten weg bist zu innerem frieden und innerer harmonie.(y)
Och, da bin ich schon. Siehste mich etwa nicht leuchten, hömma! Selbst wenn ich hier rumzicke, dann bin ich völlig im Einklang mit mir, Du :D

Ehrlich gesagt war das gar kein Scherz. Ich habe nicht den immer-glücklich-sein-Anspruch, sondern genieße tatsächlich auch mal den ganzen Kram, der als negativ gilt. Sogar im Selbstmitleid zu suhlen ist großartig, wenn man es genießen kann. War aber ein langer, scheiß steiniger Weg dahin. Muss auch niemand glauben, reicht ja wenn es mir Spaß macht :D
 
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