Glück ist erlernbar

Das ist eine Form von "Selbstprogrammierung", hat aber mit "Glück erlernen" bzw "glücklich sein" erlernen, nix zu tun, egal wie Du es drehen und wenden willst.
Nur weil Du es nicht kennst, bedeutet das nicht, dass es generell nicht geht. Aber es mag schon sein, dass das nicht jede*r lernen kann, weil die Hirnchemie unreparierbar kaputt ist.

Nein, es ist keine Selbstprogrammierung, denn wenn ich nichts sehe, was ich schön finden kann, dann rede ich mir nicht ein es sei schön. Es ist ein bewusstes Lenken des eigenen Fokus, dagegen ist nichts einzuwenden. Du entscheidest ja auch, ob Du Dir einen bestimmten Film ansiehst oder nicht. Es ist ein bisschen so ähnlich, es ist eine Entscheidung, ob ich mich z.B. komplett auf meine Bauchschmerzen fokussiere oder auf den Sonnenschein. Beides war gleichzeitig vorhanden.

Das, was @Leopold o7 macht, ist meiner Meinung nach diese Selbstprogrammierung, ja, da stimme ich Dir zu, aber das ist nicht das, wovon ich geredet habe. Ganz und gar nicht.

Ich habe nicht gesagt, dass Wut dadurch weggeht, ich persönlich will das auch gar nicht. Ich habe aber einen Weg gefunden meine Wut zu genießen. Der Berserkergang IST ab und zu einfach geil - oder willst ausgerechnet Du da das Gegenteil behaupten? Ich bin dann glücklich wütend. Schreiend Holzhacken, wenn so richtig alles scheiße is? Das is doch mega-geil! Ohne Wut ist es nur schnöde Alltagsarbeit :rolleyes: Ok, ich hacke jetzt eher weniger Holz, das war nur ein Beispiel um es anschaulich zu machen, aber ich denke, Du weißt jetzt was ich meine.
 
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@Amarok @magdalena @Mrs. Jones

Ich habe nicht von Affirmationen gesprochen, sondern von Achtsamkeit - ein himmelweiter Unterschied! Bei mir hat es genau so funktioniert wie ich es beschrieben habe, und das hat nichts mit Gedankenkontrolle oder gar Selbstbetrug zu tun.

Wenn ich mich umsehe und mich frage: was finde ich hier jetzt gerade schön, was erfreut mein Herz, was tut mir gerade gut oder was war in den in den letzten 24 Stunden schön oder hat mir gut getan, dann kann ich das manchmal nur erkennen ohne es zu fühlen, aber manchmal kommt eben doch ein Zufriedenheits- oder sogar Glücksgefühl dabei hoch. Es fängt am Anfang mit milder Zufriedenheit an, das im Laufe der Zeit intensiver wird, später überwiegt das Glück - naja, wie gesagt, ich habe es jedenfalls so erlebt.

Am Anfang klappt das seltener, irgendwann klappt es besser, später geht es von alleine. Es gibt immer noch Tage, da funktioniert es nicht, das gehört dazu, aber inzwischen muss ich das oft nicht mal bewusst machen, mir fallen perfekte Momente von alleine auf, die ich vor diesen Übungen nicht wahrgenommen hätte. Ich habe sogar ein Beispiel: ich war mit Leuten unterwegs im Auto, und als alle gerade fröhlich durcheinander plapperten, hatte ich einen Augenblick - ohne es aktiv herbei geführt zu haben - wo es *pling* machte und ich mich einfach nur gefreut habe genau da zu sein wo ich war. Dieses *pling* hatte ich verloren, bevor ich mit den Übungen angefangen habe.

Seit ich mir immer mal wieder bewusst Zeit nehme um inne zu halten und mich auf das, was JETZT schön ist, fokussiere, ist meine Laune insgesamt sehr viel besser geworden. Ich weiß schöne Dinge selbst dann zu schätzen, wenn es mir nicht gut geht. Ich lag mit Bauchschmerzen auf der Rückbank eines geparkten Autos, die Sonne schien zum Autodach herein und die Vögel haben gezwitschert. Klar, die Bauchschmerzen waren trotzdem da, aber ich habe auch das andere wahrgenommen.

Das musste ich mir nicht schönreden, es war von ganz alleine schön, aber es gibt genug Menschen, die in so einem Moment eben nur die Bauchschmerzen fühlen können und den Rest gar nicht mitkriegen. Ich habe inzwischen ganz oft diese *pling*-die-Welt-ist-schön-Momente - OHNE Affirmation!

(Nix gegen Affirmationen, aber die sind - meiner Meinung nach - für was ganz anderes da.)

Das geht mir auch oft so. Manchmal in einer Gruppe, wenn alle fröhlich sind, oder mit meinem Mann, oder auch allein, vielleicht in einer schönen Landschaft, wenn die Sonne scheint, Momente des Glücks, wo ich mir wünsche, die Zeit bleibt stehen nur um den Augenblick festzuhalten.
 
Das ist eine Form von "Selbstprogrammierung", hat aber mit "Glück erlernen" bzw "glücklich sein" erlernen, nix zu tun, egal wie Du es drehen und wenden willst.
Ich glaube, hier liegt ein Missverständnis vor. Ich stimme zu, dass ich Glücksmomente nicht erzwingen kann. Will ich auch gar nicht, das wäre absurd. Auf Kommando glücklich zu sein oder gar IMMER glücklich zu sein halte ich für utopisch und nehme es denjenigen, die das behaupten, nur insofern ab, dass sie verlernt haben sich selbst wirklich ehrlich wahrzunehmen.

Es ist aber möglich die eigene allgemeine Glücksfähigkeit zu erhöhen durch besagte Übung. Es ist auch möglich, dass sich dadurch ein unterschwelliges Glücksgefühl parallel zu anderen Gefühlen einstellt. Es kommt - wenn - dann von alleine, es ist nicht erzwingbar sondern ein Geschenk und bei mir zumindest auch immer mal wieder weg.

Es ist wie mit Meditation: die Übung verändert etwas daran, wie man die Welt wahrnimmt. Das wiederum hat Auswirkungen auf die Gehirnchemie, genau wie Meditation auch. Letzteres wurde im MRT oder so nachgewiesen, ob es für die Achtsamkeitsübungen ähnliche Untersuchungen gibt, weiß ich nicht. Ich habe leider auch keinen Link, sonst würde ich das über die Meditation hier posten. Vielleicht kennt jemand anders einen?
 
Ich glaube, hier liegt ein Missverständnis vor. Ich stimme zu, dass ich Glücksmomente nicht erzwingen kann. Will ich auch gar nicht, das wäre absurd. Auf Kommando glücklich zu sein oder gar IMMER glücklich zu sein halte ich für utopisch und nehme es denjenigen, die das behaupten, nur insofern ab, dass sie verlernt haben sich selbst wirklich ehrlich wahrzunehmen.

Es ist aber möglich die eigene allgemeine Glücksfähigkeit zu erhöhen durch besagte Übung. Es ist auch möglich, dass sich dadurch ein unterschwelliges Glücksgefühl parallel zu anderen Gefühlen einstellt. Es kommt - wenn - dann von alleine, es ist nicht erzwingbar sondern ein Geschenk und bei mir zumindest auch immer mal wieder weg.

Es ist wie mit Meditation: die Übung verändert etwas daran, wie man die Welt wahrnimmt. Das wiederum hat Auswirkungen auf die Gehirnchemie, genau wie Meditation auch. Letzteres wurde im MRT oder so nachgewiesen, ob es für die Achtsamkeitsübungen ähnliche Untersuchungen gibt, weiß ich nicht. Ich habe leider auch keinen Link, sonst würde ich das über die Meditation hier posten. Vielleicht kennt jemand anders einen?
es ist schon richtig -
es hat viel mit der inneren einstellung zu tun, ob mensch grundsätzlich miesepetrig durchs leben geht, oder sich selbst an den kleinsten kleinigkeiten freuen kann und auch in allem ungemach noch den positiven aspekt erkennt.
was ganz sicher nicht geht, ist vorsätzlich die ganze zeit himmel hoch jauchzend glücklich zu sein -
und vorsätzlich alle 'negativen' emotionen auszublenden.
das heißt - ausblenden geht natürlich, ist aber selbstvergewaltigung und nicht echt.
wenn sich doch ein zustand einstellen sollte, der wut, neid, hass, zorn nicht mehr kennt, dann geschieht das gewiss nicht aus einem vorsatz heraus, sondern wäre resultat eines sehr langen und schwierigen reifungsprozesses.
bis dahin ist holzhacken oder in den wald schreien gehen eine sehr gute lösung.
für mich auch - einfach alles ansprechen was mich stört.
wenn ich meinen gefühlen ausdruck verleihe, ohne anklagende du botschaften, dann finde ich bei jenen menschen gehör, die mir wichtig sind.
solche, bei denen ich kein gehör finde, sind mir so unwichtig, dass sich wut etc. sowieso erübrigt.
 
Nur weil Du es nicht kennst, bedeutet das nicht, dass es generell nicht geht. Aber es mag schon sein, dass das nicht jede*r lernen kann, weil die Hirnchemie unreparierbar kaputt ist.

Nein, es ist keine Selbstprogrammierung, denn wenn ich nichts sehe, was ich schön finden kann, dann rede ich mir nicht ein es sei schön. Es ist ein bewusstes Lenken des eigenen Fokus, dagegen ist nichts einzuwenden. Du entscheidest ja auch, ob Du Dir einen bestimmten Film ansiehst oder nicht. Es ist ein bisschen so ähnlich, es ist eine Entscheidung, ob ich mich z.B. komplett auf meine Bauchschmerzen fokussiere oder auf den Sonnenschein. Beides war gleichzeitig vorhanden.
Genau das ist aber Selbstprogrammierung.
Ich mache jetzt nicht die Mühe Dir hier alles bis ins Kleinste Detail auszuklamüsern, und sorry, aber wenn Du nicht verstehst was ich schreibe, kann ich nix für.
Wenns alles so einfach wäre und so leicht erlernbar und hastenichgesehen, warum hast Du dann Depressionen?

Deswegen nochmal für Dich:

Zufriedenheit ist erlernbar, ja, definitiv.....
Seine Gedanken bewusst erkennen, auch, ja.....
Glück oder glücklich sein, nein
.

Das heisst im Klartext, die innere Einstellung zu verändern (was eine Selbstprogrammierung ist); was widerum zu einem möglichen inneren Gleichgewicht führt, was widerum zu einer harmonischen Biochemie führt, und dadurch die Möglichkeit gibt, Glücksmomente zu empfinden.
Das wäre GLÜCKLICH sein. bzw korrekterweise, die Hormonausschüttung (wieder) anzuregen.
Das ist aber nicht DIREKT erlernbar.
Mit solchen Methoden arbeiten coachings zur Steigerung des Selbstbewusstsein, resp. psycholgische Neuprogrammierung (ggf in Verbindung mit NLP o.ä.)


GLÜCK als solches ist NICHT erlernbar.
Mach doch einfach bei ner Blackjack oder Pokerrunde mit, oder spiel Lotto, und zeige mir, dass Deine Theorie funktioniert.
Beim Glücksspiel ist Mathematik der Schlüssel (Karten zählen).
Das hat aber mit DEM hier NULL zu tun.
 
Nur weil Du es nicht kennst, bedeutet das nicht, dass es generell nicht geht. Aber es mag schon sein, dass das nicht jede*r lernen kann, weil die Hirnchemie unreparierbar kaputt ist.
Gerade Menschen bei denen die Hirnchamie kaputt ist, die können so etwas wie du es beschreibst nutzen um sich besser zu fühlen.
Hat meiner Meinung nach auch nichts mit "Glück" zu tun, sondern damit nicht in Schmerz ob nun psyschich oder physisch, rein spüren zu müssen.
Das, was @Leopold o7 macht, ist meiner Meinung nach diese Selbstprogrammierung, ja, da stimme ich Dir zu, aber das ist nicht das, wovon ich geredet habe. Ganz und gar nicht.
Es klingt mir nach ein und dem selben nur mit anderer "Technik"

Beide "Programme" schalten Übertragung u Gegenübertragung aus.

Sowas ist erst einmal "heilsam" wenn man z.B. stark sensitiv ist und erst lernen muss damit umzugehen oder wenn man bestimmte psychische Störungen hat um eine Art "Selbstschutz" aufzubauen.


Dass man sich in dem Moment "glücklich" fühlt, zeugt mMn daraus, dass man Erleichterung zum Gefühl (unangenehmen) vorher verspürt!

LG
Waldkraut
 
Ich habe nicht gesagt, dass Wut dadurch weggeht, ich persönlich will das auch gar nicht. Ich habe aber einen Weg gefunden meine Wut zu genießen. Der Berserkergang IST ab und zu einfach geil - oder willst ausgerechnet Du da das Gegenteil behaupten? Ich bin dann glücklich wütend. Schreiend Holzhacken, wenn so richtig alles scheiße is? Das is doch mega-geil! Ohne Wut ist es nur schnöde Alltagsarbeit :rolleyes: Ok, ich hacke jetzt eher weniger Holz, das war nur ein Beispiel um es anschaulich zu machen, aber ich denke, Du weißt jetzt was ich meine.
Also das habe ich bis jetzt auch noch nicht gewusst, noch nicht gehört, so wie du das hier beschreibst. Aber es hört sich stimmig an, sei weiter wütend ....:LOL::love:
 
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es ist schon richtig -
es hat viel mit der inneren einstellung zu tun, ob mensch grundsätzlich miesepetrig durchs leben geht, oder sich selbst an den kleinsten kleinigkeiten freuen kann und auch in allem ungemach noch den positiven aspekt erkennt.
ich erfreu mich, dass ich hier schreiben darf, auch wenn es vielen vielleicht nicht gefällt.... reine Einstellungssache....:love::love:
 
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