Gleichstellung von Homo-Ehe und Hetero-Ehe

Zuerst jagt ein Klischee das andere (mein Lieblingssatz aus Post #33 „Frauen finden schon als kleine Mädchen Babys und Kinder süß und wollen sich mit ihnen beschäftigen“), dann mischst Du auch noch Sorgerechtsfragen im Fall einer Trennung heterosexueller Paare in die Frage von Adoption durch gleichgeschlechtliche Paare.

Das ist aber kein Klischee, oder glaubst du wirklich, die Hersteller der Babypuppen verkaufen diese an Jungs. :D
Ja, und die eine Ausnahme unter 100 muss jetzt echt nicht als relevant angesehen werden.

Und ich vermische das auch nicht, sondern argumentiere damit gegen die Adoption von Personen unter denen es keine Frau gibt.

Ein Kind zu adoptieren ist eine bewusste Entscheidung – im angestrebten Fall eben von einem gleichgeschlechtlichen Paar.

Ja, schön, aber damit sind sie nicht eher geeignet als heterosexuelle Paare, die das ebenfalls so wollen. Und leider ist es auch nicht so, dass Adoptivfamilien immer besser funktionieren, nur weil das immer gewollt war. Irgendwelche Kinderwünsche sind zwar Voraussetzung, allein reicht das aber nicht.

„Die Natur“ kennt auch keinen Artenschutz (immerhin sind schon mal „auf einen Schlag“ praktisch 90% der Lebewesen ausgerottet worden), keine Ethik oder Gleichbehandlung – dafür gibt’s Kindsmord, Inzest und hohe Jungtiersterblichkeit.
Wäre das für Dich okay, bloß weil „die Natur“ das hergibt?

Ich habe doch erklärt weshalb das hier relevant ist. Nämlich deshalb weil es einen Mutterinstinkt gibt und weil das auch natürlich auf Menschen zutrifft, dass eine Familie aus Mutter, Vater und Kind besteht. Es ist UNSERE Natur, Vergleiche mit Tieren habe ich gar nicht angestellt. Was das betrifft sehe ich das übrigens genauso wie du. Zum Beispiel haben Schimpansen eine ganz andere Sexualität als Bonobos und beide sind unsere nächsten Verwandten. Insofern kann man zum Sex zum Beispiel gar nichts aus der Natur ableiten. Es ist aber für den Menschen natürlich, dass Kinder zwei Eltern haben, die exakt aus zwei Geschlechtern bestehen, wobei die Mutter wie alle Säugetiere einen weitreichenderen Instinkt hat sich um das Baby zu kümmern, und diesem Fakt wird in Scheidungsprozessen auch Rechnung getragen.

Die Eignung als Adoptionswerber hängt nicht vom "Grad der Weiblichkeit" ab, was soll den der Schwachfug!
Verstehe mich bitte nicht falsch, Du kannst jede Meinung zum Thema haben die Dir richtig erscheint - Du magst halt Schwulen und Lesben keine Kinder anvertrauen (wer weiß, was aus den Kleinen mal wird:cool: ) - aber bitte verstecke Dich nicht hinter so hirnrissigen "ist in der Natur möglich oder nicht möglich" Scheinargumenten.

Ich habe das ja gar nicht behauptet. Es ging aber darum, dass ein existierender Mutterinstinkt Relevanz haben muss.
Und die Überlegung wäre halt gewesen, ob homosexuelle Männer eventuell weiblich genug sind in der Hinsicht, was für mich aber fraglich ist.
Insgesamt gibt es eben kaum Kindergärtner usw. und es ging mir ja gerade um kleinste Kinder. Bei älteren Kindern würde ich eine Adoption wohl erlauben, sollte das Kind das auch wollen.

Wie Du selber schreibst, in der Wildbahn verenden die meisten Jungtiere wenn das Muttertier stirbt - Deiner Logik zufolge sind Waisenhäuser völlig unnatürlich, die viel natürlichere Lösung wäre es nach Deiner Argumentation, die Kinder verrecken zu lassen.

Ja, hast du sowieso nicht verstanden, dass ich von der menschlichen Natur sprach. Und was das betrifft sollte den Kindern (vor allem kleinste Kinder, darum ging es hier ja auch) eben eine normale Familie ermöglicht werden, wobei die Existenz einer Mutter zusätzlich nochmal wichtiger ist, da diese eher in der Lage ist zu einem kleinen Kind eine instinktive enge Beziehung aufzubauen und die frühkindliche Erziehung nahezu automatisch (zumindest viel mehr als bei Männern) korrekt durchzuführen.

Es geht darum in dieser Hinsicht benachteiligten Kindern eine normale Familie zu emulieren und nicht darum allen Menschen in allen möglichen Konstellationen ein Kind zu ermöglichen.
Ich stehe für Gleichberechtigung in Bezug auf die Kinder.
 
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Aus meinem Unterricht zum Thema Erziehung und was da von Nöten ist.

1. Margaret Mahler hat in den 60iger Jahren eine Studie durchgeführt und spricht von der „psychischen Geburt“ des Menschen in den ersten 3 Lebensjahren.

Langzeitstudie über Interaktionen zwischen Müttern und deren Kindern im Alter von 0 bis 3 Jahren (In einem Mütter- Kind – Zentrum) Aufgrund ihrer Beobachtung und Studien erstellte sie die Theorie des Loslösungs- und Individuationsprozesses. Diese bezeichnete sie als „psychische Geburt“ des Kindes, und erfolgt hauptsächlich in den ersten 3 Lebensjahren.

Für eine gute „psychische Geburt“ ist es zuerst nötig eine tragfähige Beziehung zur Mutter zu haben, um eine gewisse Selbstständigkeit und Unabhängigkeit entwickeln zu können. Neben der Fähigkeit eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen, ist auch die Fähigkeit des Loslassens von Nöten. Das heißt: eine gewisse Selbstständigkeit und Autonomie zulassen.

2. Jüngere empirische Studien zum pädagogischen Verhältnis (ab den 80iger Jahren) haben neben der Mutter- Kind – Beziehung auch das weitere soziale Umfeld des Kindes in die Forschung einbezogen.

Sofern der Vater vorhanden ist, erkennen Babys ihren Vater ebenso nach wenigen Tagen nach dem Erkennen der Mutter, auch wenn er nur wenig Zeit am Tag mit dem Kind verbringt.

Babys erleben ihre Väter als wichtige, wenn auch andere (anders als die Mutterbeziehung) Bezugsperson.

Oft gibt es noch weitere Bezugspersonen im Umfeld des Kindes, die es als Vertraute empfindet (Geschwister, Großeltern, Freunde der Eltern,..)

Mehrere tragfähige Beziehungen zu haben erleichtern dem Kind die nötige Loslösung von der Mutter.

3. Rene Spitz hat den Begriff „ Hospitalismussyndrom“ geprägt. Wann ist das „Hospitalismussyndrom“ zu bemerken und wie äußert es sich?

Mit Hospitalismus bezeichnet man leib-seelische Störungen-und Verkümmerungserscheinungen im Säuglings-und Kleinkindalter, die auf mangelnde emotionale Zuwendung und Reizvermittlung zurückzuführen sind.

Ein Kind braucht nicht notwendigerweise die Mutter in der Erziehung um ein stabiler, positiver , autonomer, selbstbewusster Mensch zu sein/werden auch andere Menschen können die Mutterrolle übernehmen, wenn die Basis stimmt.


1. Tausch &Tausch nennen 3 Grundhaltungen von Erziehenden als Voraussetzung für die Aufnahme positiver emotionaler Beziehung zum Kind.

Wertschätzung, Verstehen und Echtheit

Wertschätzung:

Positive gefühlsmäßige Grundhaltung des Erziehers gegenüber dem zu Erziehenden, die sich mit Achtung, Wärme und Rücksichtsnahme umschreiben lässt.


Verstehen:

Die erzieherische Grundhaltung des Einfühlens in die innere Welt des anderen, der Wahrnehmung und vorstellungsmäßigen Vergegenwärtigung der subjektiven Welt eines anderen Individuums.

Echtheit:

Die erzieherische Grundhaltung, bei der der Erzieher dem zu Erziehenden gegenüber aufrichtig ist und sein Verhalten mit seinen Einstellungen übereinstimmt.

Welche positiven Auswirkungen auf das Kind sind bei entsprechenden Grundhaltungen seitens der Erzieher zu erwarten?

Fördert die seelische Gesundheit, seelisches und körperliches Wohlbefinden, sowie gefühlsmäßige Sicherheit und Akzeptanz des zu Erziehenden. Unsicherheiten, Ängste etc.; werden vermindert und es entsteht ein gesundes Selbstbewusstsein, Selbstachtung und Selbstvertrauen. Positive Gefühle sich selbst gegenüber und auch den Mitmenschen gegenüber. Akzeptieren anderer und geistige Entwicklung, selbstständiges Denken sowie Leistungsmotivation werden begünstigt.

Es bildet sich eine optimistische Lebensgrundhaltung.

Und das ist eben völlig unabhängig vom Geschlecht.

GLG Asaliah

 
Wahrscheinlich nicht so ein munteres, soziales, weltoffenes Wesen, wie Psi es ist, der gerne raus geht, sich mit vielen Menschen trifft, einen tollen Job hat, wunderbare Partnerbeziehungen mit Frauen und ein liebevolles Umfeld hat, da er ja von einer richtigen Frau großgezogen wurde.


:)

Themenrelevanter Beitrag wieder mal, aber du kannst beruhigt sein, dass ich nicht versucht habe (und es auch nicht vor habe) irgendein Kind zu adoptieren.

Und meine Mutter war bei uns Lehrerin und mein Vater war nur noch zuhause (vorher ein mäßig erfolgreicher Fußballspieler, hat auch hier und da gearbeitet). Zum Teil wurde ich auch von der Oma erzogen, in deren Haus wir lebten. Was du jetzt implizierst war jedenfalls überhaupt nicht der Fall.

Nebenbei halte ich es für gut, wenn beide Eltern unabhängig sind, und keiner vom anderen finanziell abhängig ist. Gilt aber selbstverständlich in beide Richtungen.
 
Es gibt auch heterosexuelle Männer, die sehr weiblich sind. ;)

LG
Any

Ich weiß auch nicht recht, was du damit meinst. Ich wurde auch als Kind teilweise für ein Mädchen gehalten (oder zumindest auch so gemobbt), weil ich klein und schüchtern war usw und auch weiche Gesichtszüge hatte.

Hier war konkret eben auch gemeint, dass als Kind eine hohe Affinität besteht sich mit Babys zu beschäftigen usw. und dass da auch weiter ein echter Mutterinstinkt besteht. Wenn hier wirklich jemand meint, sowas gäbe es nicht, dann ist das schon "mutig".
 
Babys erleben ihre Väter als wichtige, wenn auch andere (anders als die Mutterbeziehung) Bezugsperson.

Nun ja, würde ich auch denken.

Ansonsten klar, notfalls kann auch der Vater reichen (inklusive ein erweitertes Umfeld).

Aber wenn es sich schon um ein Kind handelt, dass verstoßen wurde oder dessen Mutter (Eltern) eine Gefahr für das Kindeswohl darstellten, dann braucht man nicht noch einen weiteren Versuch mit 2 Männern zu starten, die sich als Mutter versuchen (bzw. zumindest die Rolle ersetzen), oder Mutter und Vater in einem. Außerdem sind die dann noch nicht einmal mit dem Kind verwandt, und das ist erfahrungsgemäß auch relevant (ob es relevant sein sollte ist gar nicht die Frage). Jedenfalls macht man es dadurch noch mal suboptimaler.

Im Endeffekt ist es nicht immer richtig komplett eine Linie zu fahren. Nur weil Homosexualität in keinster Weise verwerflich ist, und homosexuelle Paare ebenso verliebt sein können und einen gemeinsamen Haushalt und Finanzen haben können, was sie für eine Ehe qualifiziert, bedeutet das nicht, dass 2 Frauen und vor allem 2 Männer eine Idealbesetzung für eine Familie wären. Außerdem ist eines der Hauptargumente, dass nämlich niemand weiteres beteiligt ist auch hier nicht gegeben. Und gleiche Rechte für alle, das muss hier in erster Linie für die Kinder gelten.
 
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unerträglich was wir für Schlumpfigkeiten geschrieben werden...

Sorry, aber ich habe genug von Extremismus von beiden Seiten.

Man kann auch für Tierschutz sein ohne gleich alle zu Veganern machen zu müssen, und man kann Homosexuelle sogar heiraten lassen, ohne aber zu sagen, dass das in jeder Hinsicht exakt und haargenau das selbe ist wie eine heterosexuelle Beziehung/Ehe. Schon die menschliche Natur belegt, dass es nicht so ist, denn schwanger wurde dabei noch niemand. Wäre mir sogar auch noch egal, wenn da keine andere Person (Kind) beteiligt wäre. So aber muss man halt abwägen und sogar das mache ich, indem ich formuliert habe, dass Adoptionen von älteren Kindern (mit deren Einverständnis) aus pragmatischer Sicht sinnvoll sein können.

Wenn jemand aber sagt, es ist das selbe... Nein, ist es nicht, weder muss man verhüten (nur gegen Krankheiten, aber nicht in einer festen Beziehung), noch bekommt man Kinder, wenn man mit dem gleichen Geschlecht herumturnt. Es ist de facto nicht ein und das selbe und daran kann man so wenig ändern wie daran, dass 1 + 1 =/= 3 ist.
 
Sorry, aber ich habe genug von Extremismus von beiden Seiten.

Man kann auch für Tierschutz sein ohne gleich alle zu Veganern machen zu müssen, und man kann Homosexuelle sogar heiraten lassen, ohne aber zu sagen, dass das in jeder Hinsicht exakt und haargenau das selbe ist wie eine heterosexuelle Beziehung/Ehe. Schon die menschliche Natur belegt, dass es nicht so ist, denn schwanger wurde dabei noch niemand. Wäre mir sogar auch noch egal, wenn da keine andere Person (Kind) beteiligt wäre. So aber muss man halt abwägen und sogar das mache ich, indem ich formuliert habe, dass Adoptionen von älteren Kindern (mit deren Einverständnis) aus pragmatischer Sicht sinnvoll sein können.

Wenn jemand aber sagt, es ist das selbe... Nein, ist es nicht, weder muss man verhüten (nur gegen Krankheiten, aber nicht in einer festen Beziehung), noch bekommt man Kinder, wenn man mit dem gleichen Geschlecht herumturnt. Es ist de facto nicht ein und das selbe und daran kann man so wenig ändern wie daran, dass 1 + 1 =/= 3 ist.
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Einer Meinung.
 
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Sorry, aber ich habe genug von Extremismus von beiden Seiten.

Man kann auch für Tierschutz sein ohne gleich alle zu Veganern machen zu müssen, und man kann Homosexuelle sogar heiraten lassen, ohne aber zu sagen, dass das in jeder Hinsicht exakt und haargenau das selbe ist wie eine heterosexuelle Beziehung/Ehe. Schon die menschliche Natur belegt, dass es nicht so ist, denn schwanger wurde dabei noch niemand. Wäre mir sogar auch noch egal, wenn da keine andere Person (Kind) beteiligt wäre. So aber muss man halt abwägen und sogar das mache ich, indem ich formuliert habe, dass Adoptionen von älteren Kindern (mit deren Einverständnis) aus pragmatischer Sicht sinnvoll sein können.

Wenn jemand aber sagt, es ist das selbe... Nein, ist es nicht, weder muss man verhüten (nur gegen Krankheiten, aber nicht in einer festen Beziehung), noch bekommt man Kinder, wenn man mit dem gleichen Geschlecht herumturnt. Es ist de facto nicht ein und das selbe und daran kann man so wenig ändern wie daran, dass 1 + 1 =/= 3 ist.

hast du nicht mal irgendwo geschrieben, dass du so einen hohen IQ hast, oder bilde ich mir das ein? Dein veganer beispiel greift nämlich ziemlich ins leere. Analog zum veganer hätte es nämlich heissen müssen dass Man homosexualität zwar akzeptieren aber deshalb nicht einem geschlechtgenossen gleich den finger in den popo stecken braucht. Und es geht nicht darum zu sagen es ist dasselbe, es geht darum anzuerkennen dass beiden dieselben rechte und pflichten haben. Und dein komisches "wider die natur"-Denken das Man bei Allen homophoben findet ist so abseits Der spur und schon Seit jahrhunderten als blödsinn entlarvt, dass es langsam echt nervt. Und btw ja, wer den homosexuellen gleiche rechte verwehrt ist homophob!!!

Fragt sich wer hier extrem ist...
 
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