Glaubst du es gibt einen Teufel?

Ja, es bringt trotzdem nichts, wenn eine nicht gerechte und auf Manipulation und Geld basierende Welt weiter sein kann, weil gerade Du nicht aufstehst und sagst "So soll es nicht sein" und auch etwas dafür tust.

Meine Frage an Dich: Was hast Du gegen eine geldbasierte Welt getan und was hast Du damit erreicht? Wenn man all die vielen Bedürftigen dieser Welt zusammennimmt und sie den wenigen Reichen gegenüberstellt, müsst es nach Deinem Verständnis schon längst eine bessere Welt geben.

Hatte nicht auch Jesus unentwegt gegen diese Gier nach Geld und Macht der Wenigen gewettert und was haben all jene damit erreicht, die ihm folgten? Nein, wir können die große Welt nicht retten und gestalten, aber unsere kleine Seelenwelt.

Die vielen Geknechteten hatten sich im Bauernaufstand auch gegen die wenigen Mächtigen und Reichen erhoben und mussten daran scheitern. Den Bauern gegenüber verfügten die wenigen einfach über die Strukturen und Möglichkeiten, um sich besser organisieren zu können. Ein Beispiel, das sich wie ein roter Faden durch all die Zeiten zieht.

Gut, es hatten sich die Vielen immer wieder aufgemacht, diese Strukturen zu zerschlagen. Aber das Zusammenleben bedarf nun einmal einer Ordnung. Auf diese Weise stieg dann Macht und Gier, immer wieder, wie ein Phönix aus der Asche auf. Ich bin der Meinung, dass der Mensch nicht für größere Strukturen nicht geschaffen ist und deshalb er auch nur in kleinen Gruppen bis zu ca. 20 Menschen wirklich effektiv und sozial sein kann.


Merlin
 
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Ich bin der Meinung, dass der Mensch nicht für größere Strukturen nicht geschaffen ist und deshalb er auch nur in kleinen Gruppen bis zu ca. 20 Menschen wirklich effektiv und sozial sein kann.
Eine Ansicht, die auch von der modernen Soziologie geteilt wird. Man überlege einmal, wie viele Menschen tatsächlich das persönliche soziale Umfeld im Sinne von Familie, Freunden und Bekannten, mit denen man zumindest sporadischen Kontakt hat, bilden - das sind im Normalfall einige dutzend bis allerhöchstens 200 Personen und damit genau die Anzahl an Menschen, die in vorgeschichtlicher Zeit eine Stammesgruppe oder eine kleine Dorfgemeinschaft bildeten. Unser Sozialverhalten ist auf die Interaktion innerhalb einer solchen Gruppe ausgelegt - doch der Mensch hat sich so schnell weiterentwickelt und so schnell ausgebreitet, dass die Evolution in Bezug auf unser soziales Verhalten schlichtweg viel zu langsam war. Deswegen mangelt es uns eklatant an Fernstenliebe, die in der heutigen Welt eigentlich mindestens ebenso wichtig, wenn nicht gar wichtiger wäre als Nächstenliebe...
 
Eine Ansicht, die auch von der modernen Soziologie geteilt wird. Man überlege einmal, wie viele Menschen tatsächlich das persönliche soziale Umfeld im Sinne von Familie, Freunden und Bekannten, mit denen man zumindest sporadischen Kontakt hat, bilden - das sind im Normalfall einige dutzend bis allerhöchstens 200 Personen und damit genau die Anzahl an Menschen, die in vorgeschichtlicher Zeit eine Stammesgruppe oder eine kleine Dorfgemeinschaft bildeten.
Das paßt zu einer Bemerkung, die irgend einem Indianer Chief zugeschrieben wird (fragt mich bloß nicht nach der Quelle, das ist Jahre her):
"Jede Gemeinschaft über 300 Personen ist unmenschlich."

O.k. 300 statt 200, aber die Größenordnung stimmt.
 
Zwei- oder dreihundert sind schon zu viel, da wird man dann auch wieder Gruppierungen feststellen können. Man sollte sich einfach diese gigantischen Zeiträume betrachten, in denen sich das Sozialverhalten der Menschen in kleinen Familien herausgebildet hatte.

Sicherlich lassen sich auch größere abstrakte Strukturen bilden, aber da verlieren wir meist das Verbindende. Wir reden dann gerne von denen da oben oder den anderen und wir sind nicht mehr bereit mit dieser Struktur zu teilen. So intelligent und kreativ wir in kleinen Teams sein können, so werden wir als Masse eher zu dummen Lemmingen. Beispiel dazu gibt es im Augenblick ja nicht wenige.

Merlin
 
Zwei- oder dreihundert sind schon zu viel, da wird man dann auch wieder Gruppierungen feststellen können.
Als Stammesgemeinschaft paßt das schon. Das dürften so 10...15 Familien sein. Die Keimzelle ist aber tatsächlich die Familie und dann sind wir mit "Oma, Opa, Tante, Kind , alle hier versammelt sind" tatsächlich bei gut 20 Personen...

So wie das heute in den Massengesellschaften aussieht, erinnert mich das eh eher an einen Ameisenstaat...
 
Und zum Thema Allmacht und unglaublicher Aufwand: Was wäre, wenn Gott nun seine Macht einsetzen würde, um seine Kinder vor allem zu schützen? Wären wir dann nicht Marionetten, die sich selbst nicht entscheiden können und dürfen? Wem würde das wohl gefallen? Und vor allem: Wie soll man dann was daraus lernen, weil es ja darum geht, Gottähnlich zu werden?
Wieviel lernen Kinder, deren Eltern alle Probleme und Schwierigkeiten aus dem Weg räumen wollen? Wird aus diesen Kindern mal Erwachsene, die selbstständig sind oder eher welche, die sich immer auf die Eltern verlassen und allein kaum was auf die Reihe bekommen? (hart ausgedrückt)
Das hast du wunderbar erklärt:)
 
Hatte nicht auch Jesus unentwegt gegen diese Gier nach Geld und Macht der Wenigen gewettert und was haben all jene damit erreicht, die ihm folgten? Nein, wir können die große Welt nicht retten und gestalten, aber unsere kleine Seelenwelt.
Du kannst von mir aus das gesamte weltweite Finanzsystem und alles Geld abschaffen, aber es wird dir nicht gelingen, damit die Gier abzuschaffen.
 
Du kannst von mir aus das gesamte weltweite Finanzsystem und alles Geld abschaffen, aber es wird dir nicht gelingen, damit die Gier abzuschaffen.
Es schmeichelt mir ja ungemein, dass Du mich mit Jesus in Verbindung bringen möchtest. Aber nein, ich möchte nicht das Finanzsystem oder Geld abschaffen und bei der Gier wüsste ich nicht, wo ich da anfangen sollte. Die einzige Möglichkeit wäre dazu die Menschheit aus dem Verkehr zu ziehen – aber wer will das schon? Nun ja, ob Jesus das Geld abschaffen wollte, bin ich mir auch nicht ganz so sicher:

„So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!“

Um aber nicht wie Jesus ans Kreuz geschlagen zu werden, halte ich es lieber mit Laotse:

„Du möchtest die Welt bessern?
Ich glaube nicht, dass das gelingen kann.“


Merlin
 
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Es ist völlig unerheblich, ob du dir alles selbst überlegt oder eins zu eins von jemand anderem übernommen hast. Es bleibt eine Theorie. Was Jesus betrifft: Ich bin kein Christ. Er hat für mich daher keine größe Autorität als jeder andere Mensch, der Überlegungen zum Wesen des Göttlichen anstellt. Ich glaube nicht, dass er der Sohn Gottes oder sonst etwas in der Richtung ist. Daher weden mich Jesusworte auch nicht von irgendetwas überzeugen können - es sei denn, du überzeugst mich erst einmal davon, dass das Christentum an sich Recht hat...

Selbst die Mathematik ist eine Theorie, basierend auf unbegründeten Axiomen - es geht also nicht darum, ob es eine Theorie ist, sondern ob sie als solche Sinn macht.

Für mich ist Jesus der inkarnierte Sohn Gottes. Christus hat seinen herrlichen Platz verlassen um mit einem Menschenleben all die gefallenen Engel zu erlösen (also auch Dich) und ihnen den Rückweg an ihren angestammten Platz im Himmel zu ermöglichen. Nicht mehr und nicht weniger - es ist ihm gelungen!

Überzeugen kannst Du Dich nur selbst - das Geistchristentum gibt Antworten auf das Woher und Wohin des Menschen, Karma und Wiedergeburt, das Leid und das Böse.


Gut, vielleicht habe ich da mit dem Begriff der "Wurzel" ein falsches Wort gewählt. Aber meine Aussage an sich bleibt dieselbe - ohne Leid könnte man garnicht wissen, was Glück ist. Ohne das Böse könnten wir nicht wissen, was das Gute ist. Darüber hinaus ist das Leid auch eine der hauptsächlichen Antriebskräfte für unsere eigene Schöpfungskraft - wir erforschen und erfinden, um Leid zu überwinden, um uns das Leben bequemer und angenehmer zu machen. Wenn wir nur die reine Glückseligkeit kennen würden, hätten wir gar keinen Grund uns in irgend eine Richtung weiterzuentwickeln und zu vervollkommnen. Leiden erfüllt also meines Erachtens durchaus eine wichtige Funktion, auch ohne es als Strafe für ein Vergehen anzusehen. Darüber hinaus ist zu bedenken, dass das Leiden letztlich nur ein temporärer Zustand ist, zumindest unser Leiden in der materiellen Welt. Dem aber, was man ebensowenig vergessen darf, auch viel Glück entspricht, das wir in einem Leben erfahren können.

Du irrst. Das grösste Glück erfährt man wenn man andern Gutes tut und sie erfreut. Ich persönlich erfahre dieses Glück völlig unabhängig von Bösem oder Leid.

Auch in Bezug auf die reine Glückseligkeit irrst - und zwar ganz gewaltig! Nur weil Du es Dir nicht vorstellen kannst, wie die reine Liebe Gottes für die Bewohner des Himmels jederzeit Antrieb für alle ist andern immer wieder auf neue Art Freude zu bereiten - nur weil Du Dir dies nicht vorstellen kannst oder willst, ist es trotzdem so.

Leid ist sehr wohl ein Antrieb, falsches Handeln zu unterlassen.


Aber warum hat sich dieses Geistwesen dann nicht an die Gesetze gehalten? Es war aus irgend einem Grund unzufrieden mit dem Ist-Zustand. Das heißt, es hat letztendlich gelitten, so dass es sein subjektiv empfundenes Leid lindern wollte, indem es diese Gesetze übertrat in der Hoffnung auf irgendetwas besseres. Also kann dieser Urzustand nicht perfekt gewesen sein.

Dieses erste Geistwesen, Luzifer, war neidisch geworden auf die Position Christi. Sehr wohl wusste Luzifer, dass Christus als die erste und einzige direkte Schöpfung Gottes über viel mehr und grössere Fähigkeiten verfügte, als er, denn Luzifer war das erste Geschöpf, das Christus und Gott gemeinsam erschufen - wie alle nachfolgenden Geschöpfe auch.

Christus hatte Macht über alle Engel und handelte im Sinne Gottes - ER tat Gottes Willen. Luzifer jedoch wollte lediglich die Macht um der Macht willen - und die hat er ja erhalten, allerdings ausserhalb des Himmels über alle mit ihm Gestürzten.

Undenkbar lange Zeit war Luzifer in höchstem Glück an seiner Stelle - bis ihm dieser Neid erwuchs. Er hätte ihn bekämpfen können - aber nein, er fütterte ihn ununterbrochen, begann zu lügen und seinen Anhängern Versprechungen zu machen, die er nie hätte einhalten können.

Um auf Deine Frage zurückzukommen: Nein, es gab keinen Grund für ihn, unzufrieden zu sein - er erhob Anspruch auf eine Position, die er nie hätte erfüllen können - und wir haben ihm wider besseren Wissens zugestimmt und wurden mit ihm gestürzt.


Und warum schickt er dann, wenn man dieser christlichen Auffassung hier folgen will, seine Kinder in die materielle Welt hinaus, wo sie dem Leid ausgesetzt sind - statt einfach zu sagen "Okay, einer von euch hat mal Mist gebaut, aber hey, vergeben und vergessen, ihr seid schließlich meine Kinder!" ? Im Gegensatz zu einem normalen Vater sollte Gott ja auch allmächtig sein. Und trotzdem dieser unglaubliche Aufwand - und das Leid...

Jeder von uns hat Mist gebaut! Jede/r hat als Engel Gott gelobt, Christus in seiner Position anzuerkennen. Irgendwann hat man es vergessen oder für nicht so wichtig gehalten - Es ist wahr, Luzifer war der Anführer aber jeder von uns hat sich ebenfalls schuldig gemacht - im Himmel entstand damals ein fürchterliches Chaos - Disharmonien ohne Ende. Die Trennung der Fehlbaren stellte die ursprüngliche Ordnung und Harmonie wieder her - und Luzifer hatte die Macht über all seine Anhänger - nur etwas anders in der Hölle, als er es sich vorgestellt hatte.

Gott ist allmächtig und voller Liebe, Er erfüllte lediglich die Wünsche der Geschöpfe - wer sich von seinen Gesetzen abwandte, was immer jede/r aufgrund des freien Willens tun durfte, der musste gehen. Die Macht Luzifers hat Christus mit seinem Leben als Jesus gebrochen und seither können die Seelen wieder den alten Platz im Himmel einnehmen, vorausgesetzt, die angehäuften Untugenden sind abgestreift.

Gott hat jedem den freien Willen gegeben - und diesen achtet ER aufs Höchste. Freiwillig hat sich damals im Himmel jede/r gegen die Gesetze Gottes gewandt und wurde entfernt und nun muss auch jeder aus freien Stücken den Weg zurückgehen - Engel Gottes helfen sehr dabei, aber gehen muss jeder selbst.

lg
Syrius
 
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