Ich kann diesem Gedanken nicht folgen... Ich kenne meine oberste Instanz, ich durfte SIE in Visionen kennenlernen. Engelhaft oder Jesus-mäßig à la Licht und Liebe ist SIE wirklich nicht, sondern archaisch, wild, stark, respekteinflößend und gleichzeitig schützend...
Die Gedanken, die hier bezüglich der Engelwelt geäußert werden, sind für mich unendlich fremd und unverständlich....
Die oberste Instanz erhält ihre Glaubwürdigkeit durch das Verständnis unseres Woher und Wohin.
Dass Gott in meinem Weltbild seine Geschöpfe in Glück und mit freiem Willen (ohne den ja das Glück gar nicht erfahrbar wäre) erschaffen hat, ist für mich glaubhaft. Jeder Engel hat eine Aufgabe, die glücklich macht und allen dient.
Glaubhaft ist ebenfalls, dass die Menschen damals Engel waren und aus eigenem Verschulden den Himmel verlassen mussten und jetzt in der Materie Gelegenheit haben, zurück zu finden an den alten Platz. Wobei alles, was lebt, beseelt ist, also alle Pflanzen und Tiere sind auf dem Rückweg und werden dereinst ebenfalls als Menschen in vollem Bewusstsein die verbliebenen Untugenden ablegen und zurückgehen.
Eine archaische oberste Instanz - welchen Daseins Sinn erlebst Du durch sie? Sicher erlebst Du das Böse, wie etwa Kriegstreiber tausende Unschuldiger einfach morden lässt - oder das Leid, woher kommt es und wo liegt der Sinn?
Was ist denn dieses diffuse Glück? Das, was da beschrieben wird, klingt für mich wie ein Drogenrausch, auf Wolke 7 schweben und jubilieren....
Im Reich Gottes hat jeder Engel eine erfüllende und aufs höchste beglückende Aufgabe. Auch drüben gibt es Pflanzen und Tiere, viel mehr als hier - alles entwickelt sich. Jeder ist bestrebt, jedem Freude zu bereiten - und Gott für das herrliche Dasein zu loben und zu preisen.
Glück, welches hier in seiner Intensität gar nicht erlebt werden kann, ist schwer zu beschreiben - immer wieder erlebe ich das Bemühen Jenseitiger, es zu beschreiben. Es bleibt letztlich jedem einzelnen überlassen, es in sein Weltbild als Motivation zu integrieren - es muss zum Gesamtbild passen.
Vielleicht gibt es Wesen, die Freude daran haben, durch die Zeiten zu wandern, von Leben zu Leben...? Ich habe manchmal das Gefühl (ist unbeschreiblich, das trifft einen wie ein Hammerschlag), nicht gut 60, sondern 60.000 oder gar 600.000 Jahre alt zu sein, schon zu Zeiten durch die Wälder gestreift zu sein, als die moderne Menschheit noch nicht einmal vage angedacht war und die Tiere noch diese Welt dominierten, sie im Gleichgewicht hielten, und daß die paar Leben, die von denen ich Erinnerungen habe, nur die winzige Spitze eines gigantischen Eisberges darstellen...
Auch Deine geistige Geburt liegt lange vor der Erschaffung des Kosmos - dessen Alter man ja auf 13,8 Milliarden Jahre schätzt. Jeder von uns ist schon viele Male inkarniert gewesen - teilweise als Mensch.
Aber wohl kaum eine Seele, die wirklich gerne ein Leben auf sich nimmt. Die Gefahren des Versagens sind riesig - wie viele kennen nur drei Götter - Geld, Macht und Vergnügen. Die Liebe bleibt auf der Strecke - sie jedoch ist Voraussetzung für den Übertritt ins Reich Gottes.
Bei allen Waldgeistern, das Christentum ist nicht mal ein kleines Kind, gerade mal 2000 Jahre alt, und alles andere als der Weisheit letzter Schluß, führt sich aber auf, als hätte es die Weisheit mit Löffeln gefuttert und reklamiert die Wahrheit für sich... Wie alt ist die Erde? Wie alt ist das Leben hier? Milliarden von Jahren. Es hat ganze Gebirge kommen und gehen sehen...
Es geht hier nicht um Christentum - wie Du richtig vermutest geht es um die uralten Fragen nach den Ursachen, dem Leid und dem Bösen. Kaum ein Volk des Altertums, das hier nicht Antworten gefunden hat - auf der Suche der Wahrheit für alle - denn diese Ursachen müssten für alle gültig sein.
Schon Zarathustra hat etwa 600 v.Chr. eine Lehre kundgetan, die sehr sinnvoll ist - aber auch viele andere Völker, wie die alten Ägypter etwa, haben Antworten gefunden.
Die Wahrheit ist einfach und logisch - und für alle gültig. Sie muss Antwort ohne Widerspruch auf alles geben. Nach ihr zu suchen und nicht zu ruhn ist Aufgabe jedes einzelnen - denn keiner sollte zurückkommen und sagen müssen: "Ahh, DAS wäre es gewesen!!" was leider so häufig der Fall ist.
lg
Syrius