Ich denke tatsächlich auch, dass die Trinität nicht der ausschlaggebende Punkt ist, der entscheidet, ob ein Mensch an einen Gott glaubt oder nicht.
Darüber entscheidet zumindest bei uns in Europa am meisten unser wissenschaftlicher Zeitgeist, unser "Aufgeklärtsein" über die Erde und die sozialen Verhältnisse. Da wird kein Gott gebraucht. Wir brauchen höchstens ein gutes Verantwortungsbewusstsein im Leben.
Ja, das ist wirklich nicht schlecht. Aber da gibt es merkwürdigerweise ja doch jenen "komischen" Zug in uns, die Realwelt nicht als einziges Maß aller Dinge zu sehen. Es zieht uns, nicht nur gelegentlich gefühlsmäßig über den Tellerrand des Vorläufigen hinaus zu gehen.
Und schon landen wir bei vielen Gedanken über Seele, Sinn und Zweck des Lebens, und über Gott. Je konkreter hier etwas wird, desto mehr kann uns das erfüllen. Und unter Umständen werden wir tief religiös. Nicht durch den Besuch der Kirchen, nein innen im Herzen.
Und da kann es schon sein, dass rein theologische Ansichten eine große Bedeutung erlangen. Ist Allah der gleiche Gott wie Krishna oder der Vater der Christen. Was ist denn Gott überhaupt? Ist er ein tiefster Urgrund, der nie erklärt werden kann?
Und schon strampelt man mitten in der Theologie herum. Besonders wenn man nicht enfach irgendwelche Aussagen und Dogmen nachplappern will, die einen Gott aus drei Einzelpersonen propagieren, an denen der Muslim am meisten Anstoß nimmt. Er hat einfach Allah.
Das Christentum mit Jesus Christus als Erlöser ist wirklich eine ganz ganz schwierige Relgion. Ja die schwierigste überhaupt.
Das Christentum ist in seinem Grundkonzept gescheitert.
Erfolgreich wäre es der jüdische Vorläufer des Islams gewesen.
Das was wir heute Christentum nennen wurde in der Umgebung von Paulus komponiert.
So lautet meine Meinung dazu.
Darauf habe ich schon oft hingewiesen.
Aber scheinbar muss ich noch deutlicher werden.
Mohammed und Jesus haben nie mit Gott gesprochen!
Sondern sie hatten nur jeweils für sich Kontakt zu einer Kommunikation mit Verstorbenen.
Hier könnte man abschwächen und darauf hinweisen diese Möglichkeit muss zuerst vorhanden sein,
damit sie danach ausgeführt werden kann. An der Richtigkeit der Aussage ändert sich jedoch nichts.
Von Jesus wissen wir, er hat ständig wiederholend darauf hingewiesen er steht im Kontakt zum
„Vater“.
Das ist eine sehr präzise Benennung und daraus resultieren die glorifizierten Ehrungen
Vater-Sohn, aber in einer göttlichen Färbung.
Hingegen bezeichnete Mohammed seine Kommunikationen mit dem Ahnenkult weitläufiger:
„Wir haben einen Koran zu Euch herabgesandt.“
Dabei ist dieses
„Wir“ nicht so genau bestimmt, wie in der Verwendung
„Vater“, für die absendende Stelle.
In diesem nachrangig verwendeten
„Wir“ von Mohammed sind nicht nur bereits vorhandene verstorbene Familienmitglieder enthalten,
sondern es bleibt offen auch für jene die noch nicht blutsverwandt sind und eventuell erst durch Verehelichung zum familiären Bereich hinzugezogen werden könnten.
Bei den Juden war das nie wirklich ein Problem, darum heißt es dort auch symbolisch
„Vater“.
Aber genau darauf zielte auch die Kritik von Mohammed, die nicht selten damit endete:
„Die Juden und die Christen, sie irren sich aber sie bemerken es nicht.“
Mit anderen Worten, Mohammed erkannte die Propheten und Jesus an,
aber nun sei unter den ihren niemand mehr da der ihnen den richtigen (geraden) Weg weisen könne.
Das Problem heute in einem aufgeklärten Zeitalter besteht also darin zuerst zu erkennen,
dass sowohl das Christentum als auch der Islam in ihren zentralen Lehrinhalten ausgehend von der jeweiligen Galionsfigur die Kommunikation mit den reduzierten Seelenelementen der eigenen bereits verstorbenen Menschen der näheren und weiteren Umgebung betrifft. Das mag in einem göttlichen Rahmen ablaufen, aber Korrespondenzen mit Gott selbst sind das noch lange nicht. Ferner handelte es sich dabei lediglich um die Vorsorge des nächsten menschlichen Schrittes in ihrem jeweiligen Sein.
Erst wenn man das endgültig geschnallt hat
kann man sich bequem zurück lehnen und über Gott allgemein nachdenken, und über den Teufel …
... und ein
-