C
Condemn
Guest
Verstehe was du sagen willst.
Nur muss ich entgegensetzen dass Deutschland ALLES nach dem 2 Weltkrieg verloren hat.
Von den Maschinen und auch menschlichen Leben angefangen.
Deutschland steht bestimmt nicht (im großen und ganzen) gut da weil es den 2. Weltkrieg gegeben hat und sie sich dadurch bereichert haben.
Würden wir (Deutschland und Österreich) noch heute davon profitieren weil wir im 2 Weltkrieg gestohlen und geraubt haben, würde ich es so sehen wie du.
So ist es aber nicht, und das weiß man. Jeder weiß das.
Und wie schon gesagt, Griechenland steht bestimmt nicht aufgrund des 2 Weltkriegs schlecht da.
Deutschland hat nach dem Krieg (im Krieg sowieso) viel verloren, trotzdem hat es sich wieder auf 2 stramme Beine gestellt.
Bin mir sicher, dass wäre auch den Griechen möglich gewesen, wenn sie anders gewirtschaftet hätten.
Verantwortungsvoller und nachhaltiger!
Was Du sagst stimmt so einfach nicht. Vor dem Krieg war Deutschland komplett am Ende. Hitler konnte wahrscheinlich nur deshalb überhaupt so erfolgreich werden weil Deutschland wirtschaftlich fertig und das Volk gedemütigt war. Er machte Unmengen an Schulden um ein vermeintliches Wirtschaftswunder zu finanzieren (bekanntes Beispiel: Autobahnen-Bau, aber natürlich v.a. Rüstung etc.), was sie ökonomisch natürlich nur rechnete, wenn er andere überfiel, versklavte, ermordete und ausraubte.
Und dieser Krieg ging verloren, und ja... Deutschland hat da auch extrem gelitten. Auch auf deutscher Seite gab es sehr viele unschuldige Opfer. Aber: Die deutsche Bevölkerung hat die Nazis erst so groß werden lassen wie sie waren. All das ging von Deutschland aus.
Und nach dem Krieg, und jetzt kommt das worauf ich hinaus will:
Londoner Schuldenabkommen
http://de.wikipedia.org/wiki/Londoner_Schuldenabkommen
Deutschland wurden damals ein großer Teil der Schulden erlassen, plus:
Marshallplan
http://de.wikipedia.org/wiki/Marshallplan
Das war ein Wiederaufbau-Programm der Wirtschaft.
Unterm Strich hat also das Land, dass ganze Kontinente in Verzweiflung gestürzt hat umfangreiche Hilfe bekommen... Eine Hilfe, die Griechenland nicht gewährt wird, obwohl sie all diese Verbrechen NICHT begangen haben!
Und: Es geht ja nicht mal nur um Reperationszahlungen! Die Nazis haben bei den Griechen Schulden gemacht... die griechische Zentralbank wurde dazu genötigt! Das sind also "ganz normale" Schulden.
Reperationszahlungen betreffend wurde alles verschoben. Nämlich bis zu dem Tag eines Friedensvertrages. Der wurde aber nicht so genannt, um ja nicht zahlen zu müssen. Griechenland wurde hart übergangen, es wurde dafür gesorgt, dass sie ihre Forderungen nicht vortragen können. Und jetzt wird behauptet, sie hätten das 1990 machen müssen. Und nach wie vor würde Merkel vermutlich nicht sagen: Ja... das war ein Friedensvertrag. Genau wie damals Kohl! Das ist ein absolut erbärmliches Verhalten.
Die Argumentation, Deutschland habe sich sozusagen selbst wirtschaftlich wieder aus der Scheiße gezogen, ist da wirklich falsch. Und die Argumentation, Griechenland würde heute genau so beschissen dastehen wie sie es tun, wenn Deutschland seinen Pflichten nachgekommen wäre, ist da ziemlich zynisch. Eine so krasse Besatzung, wie Griechenland sie unter den Nazis hinnehmen musste, mit Zerstörung der Wirtschaft und krasser Inflationierung der Drachme als Folge.... das hinterlässt Spuren die sich nicht in ein paar Jahrzehnten glätten lassen.
Hier... die Tricksereien Deutschlands:
Entschädigung für Griechenland: Kohl trickste bei Athens Reparationsforderungen
Hamburg - Die Bundesregierung hielt 1990 bei den Verhandlungen über die deutsche Einheit Länder wie Griechenland fern, denn dort sollte auch über Reparationsansprüche gesprochen werden. Auf diese Weise trickste Kanzler Helmut Kohl, um Zahlungen an Griechenland und andere Staaten zu vermeiden. Das zeigen Unterlagen aus dem Revolutionsjahr 1989/90, die der SPIEGEL ausgewertet hat. (Lesen Sie hier die ganze Geschichte im neuen SPIEGEL.)
Kohls Unterhändler sorgten demnach zudem dafür, dass der Begriff "Friedensvertrag" nicht verwendet wurde, der vermutlich zu griechischen Forderungen geführt hätte. An einem "Friedensvertrag" könne man "aus finanziellen Erwägungen kein Interesse haben", erklärte Staatssekretär Friedrich Voss.
Stattdessen unterzeichneten die vier Siegermächte und die beiden deutschen Staaten den Zwei-plus-vier-Vertrag.
Heute argumentiert Berlin, die Griechen hätten ihre Forderungen 1990 vorbringen müssen.
http://www.spiegel.de/politik/deuts...ste-bei-reparationsforderungen-a-1019588.html