Gibt es in Deutschland wirkliche Schamanen oder muss man eher auf indigene Schamanen zurückgreifen?

Meine Frage wäre da aber - wenn du dich darüber zumindest zum Teil definierst, was genau machst du dann, wenn du mal eine Woche allein bist?

Ohhh - das ist klasse wenn ich eine Woche alleine bin!
Dann schreibe ich einen Roman, oder ich liege in der Sonne und genieße das Leben, oder ich mache eine lange Wanderung bei mir in den Bergen und tanke Lebenskraft... es gibt für mich so vieles zu erleben, dass mir selten langweilig ist.


Ich meine, wenn Dienen das ist, was dein Leben erfüllt werden lässt, machst du dich oder dein Wohlergehen/deine Erfüllung damit abhängig von Anderen, oder? Meins wäre das nicht.

Nö, überhaupt nicht. Denn ich entscheide ja wann, wo, wem und für wie lange ich diene.
Ich kann ja auch mir selbst dienen - indem ich mich ernst und wichtig nehme und vorallem auch meine eigenen Bedürfnisse erfülle.


edit: Und ich denke, was mich auch noch stören würde, wäre ja der Bedarf nach Bedürftigkeit Anderer.

Warum setzt du automatisch Bedürftigkeit voraus wenn es um´s dienen geht?
In eine Schwitzhütte kommen z.B. Menschen die diese Erfahrung für sich machen möchten - es ist ihnen ein Bedürfnis aber sie sind nicht gleich bedürftig - das ist schon ein Unterschied - und dennoch diene ich in diesen 2 Stunden der Gemeinschaft und der Kraft dieses Rituals.


Die Frage: Wenn alle um dich herum so glücklich sind, dass sie dich nicht brauchen, würde dir dann etwas fehlen?

Nein - mir würde nichts fehlen - wie schon oben geschrieben, das Leben hat so viele spannende Seiten....

Und falls ja, was würdest du tun, um diesem Verlustgefühl Abhilfe zu verschaffen?

Siehe oben....

Bist du einfach letztlich ko-abhängig, oder geht es tatsächlich darum, etwas zu erschaffen, wo es einfach allen gut geht?

Co-abhängig sind wir am Ende alle als Menschen, denn wir sind soziale Wesen - der eine mehr der andere weniger - aber wir sind immer Abhängig von unserem Umfeld - und sei es nur der Bäcker/Metzger/Supermarkt ...

Dienen hat sowas dauerhaftes.

Es dauert genau so lange wie ich es tue.

Klar kann man mal wem unter die Arme greifen, damit der auf eigenen Füßen stehen lernt, oder wieder auf die Beine kommt. Aber letztlich, wenn man den Wesen wirklich Eigenständigkeit und Freiheit wünscht, braucht man sie ja nicht, sondern tut das aus bestimmten Gründen.

Es ist deine Interpretation dass ich die anderen brauche - oder sie mich - das ist ein Trugschuss - aber wenn ich gefragt werde, sei es um Hilfestellung oder um Rat, dann kann ich für mich frei entscheiden ob ich in dieser Situation dann eben "diene" oder ablehne.
Das Ziel sollte immer sein - für jeden Ratsuchenden und auch Hilfestellenden - so schnell wie möglich sicher in die Eigenverantwortung und Selbständigkeit zu kommen.


Ich denke, das Konzept ist es, was mir da Schwierigkeiten macht. Irgendwie scheint es sich in den Schwanz zu beißen.

Es ist dein Konzept und die Vorstellung davon wie Dienen funktioniert - meines ist ein anders ;o)

Wünsche noch einen schönen Tag,
Fay
 
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***Margit: Provokation entfernt****


Ich drücke es mal so aus: In dem Moment, in dem du selbst entscheidest, ob du einen Job übernimmst und wie du den ausführst, bringst du da so viel Eigenbestimmung ein, dass ich das mit "Dienen" nicht mehr bezeichnen würde..


Ich hab mal in einem Behindertenwohnhaus für Körperbehinderte gearbeitet. Und da ist es eigentlich selbstverständlich daß man die Arbeiten in Pflege und Assistenz die der behinderte Mensch benötigt auch genaus so ausführt wie dieser es wünscht. Das gebietet die Achtung vor dem selbstbestimmten Leben dieser behinderten Menschen. Und exakt dafür wird man bezahlt.

Kann man das "dienen" nennen? Ganz klar, ja, es geht hier zu 100% um die Wünsche und Bedürfnisse dieses Menschen. Ist das ein Problem? Nein.

Kann nur zum Problem werden wenn der Betroffene diese "Machtposition" ausnützt um den Helfer zu schikanieren. Was einige auch tun, ja, es gibt auch A---löcher mit Profilneurose im Rollstuhl. Was aber auch in jeder anderen sozialen Situation ein Problem ist wo dann auch Abgrenzung gefragt ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Naja, schreib mal auf deine Homepage oder in dein Profil, dass du dich als Dienender betrachtest, dann kannst du die Unverschämtheiten und überzogenen Ansprüche der Leute ja mal abwarten ^^


Gegen die kann man sich dann ja immer noch freundlich (oder auch mal weniger freundlich) und bestimmt abgrenzen.


Es gibt auch viele Leute die so ein Angebot nicht schamlos ausnutzen.


Ich würde mir an deiner Stelle mal überlegen wo du in deiner Biografie eine Person hattest die sich sehr grenzüberschreitend dir gegenüber verhalten hat und warum du nun dieses Verhalten dermassen verallgemeinerst daß du hinter jeder Ecke so einen fiesen Parasiten vermutest dessen Erscheinen du schon mal prävenmtiv mit maximaler Härte begegen musst.

Weil damit erreichst du nur eins: Du graulst mit dieser Generalunstertellung und der Härte die du an den Tag legst sämtliche netten, wohlmeinenden Leute aus deinem Leben, weil lockere, nette, wohlmeinende Leute wollen ein angenehmes Leben und tun sich verhärtete, misstrauische Menschen auch nicht gerne an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt auch viele Leute die so ein Angebot nicht schamlos ausnutzen.
Also, wenn du gerade demonstrieren wolltest, dass es Leute gibt, die von sich aus genügend Selbstbeherrschung haben, jemandem nicht in andere Threads und Unterforen hinterherzulaufen, bloß weil sie gern noch irgendwas wollen, was sie nicht bekommen, war das eine schlechte Demonstration :D

Weil damit erreichst du nur eins: Du graulst mit dieser Generalunstertellung und der Härte die du an den Tag legst sämtliche netten, wohlmeinenden Leute aus deinem Leben, weil lockere, nette, wohlmeinende Leute wollen ein angenehmes Leben und tun sich verhärtete, misstrauische Menschen auch nicht gerne an.
Das hättest du wohl gerne. Der Fehler in der Hypothese ist: Dass du mich nicht kennst ;)
 
Ich hab mal in einem Behindertenwohnhaus für Körperbehinderte gearbeitet. Und da ist es eigentlich selbstverständlich daß man die Arbeiten in Pflege und Assistenz die der behinderte Mensch benötigt auch genaus so ausführt wie dieser es wünscht. Das gebietet die Achtung vor dem selbstbestimmten Leben dieser behinderten Menschen. Und exakt dafür wird man bezahlt.

Kann man das "dienen" nennen? Ganz klar, ja, es geht hier zu 100% um die Wünsche und Bedürfnisse dieses Menschen. Ist das ein Problem? Nein.

Kann nur zum Problem werden wenn der Betroffene diese "Machtposition" ausnützt um den Helfer zu schikanieren. Was einige auch tun, ja, es gibt auch A---löcher mit Profilneurose im Rollstuhl. Was aber auch in jeder anderen sozialen Situation ein Problem ist wo dann auch Abgrenzung gefragt ist.

Schamanisch unterwegs zu sein, da bist Du kein Wunscherfüller für den Klienten. Und wenn Du es bist, läuft mmE was verkehrt.

Klar kann man das trotzdem "dienen" nennen, wenn man Dienstleistungen anbietet und verkauft. Schwitzhütten, Visionssuchen, Ritualzeug eben verkaufen. aber das macht ja nicht jeder.

Lg
Any
 
Also, wenn du gerade demonstrieren wolltest, dass es Leute gibt, die von sich aus genügend Selbstbeherrschung haben,


Auch wenn das über deinen Horizont hinausgeht, aber andere Leute nicth ausnutzen hat nichts mit Selbstbeherrschung zu tun sondern mit Anstand und Bescheidenheit. Leute die andere nicht ausnutzen müssten sich nicht 24/7 beherrschen um das zustande zu bringen. Die müssen überhaupt nichts spezielles tun.
 
Schamanisch unterwegs zu sein, da bist Du kein Wunscherfüller für den Klienten.


Naja, das ist vermutlich ähnlich wie bei einem Psychotherapeuten, der durch fachliche Kompetenz mitunter besser einschätzen kann was der Klient benötigt als der Klient selbst.

Trotzdem dient er in seiner Arbeit dem Wohl des Klienten, nur halt manachmal nicht so wie sich der Klient in seinem begrenzten Wissen über seinen wirklichen Bedarf dies vorgestellt hat.
 
Naja, das ist vermutlich ähnlich wie bei einem Psychotherapeuten, der durch fachliche Kompetenz mitunter besser einschätzen kann was der Klient benötigt als der Klient selbst.

Trotzdem dient er in seiner Arbeit dem Wohl des Klienten, nur halt manachmal nicht so wie sich der Klient in seinem begrenzten Wissen über seinen wirklichen Bedarf dies vorgestellt hat.
Drum schrieb ich ja: wenn man solche Dienstleistungen verkauft kann man das durchaus dienen nennen.

Lg
Any
 
In DIENSTleistung steckt doch bereits DIEN* drin. Wozu muss es verkauft werden? Hat doch damit nix zu tun?
Wenn man für einen Klienten etwas macht, ist man doch bereits dienstlich.. Wenn wir so weitermachen mit den Wortamusements wäre ggf sogar möglich, völlig neue Definitionskreationen hervorzubringen.
 
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Auf die Idee, daß man etwas anbietet ist noch keiner gekommen, oder? Ich betrachte schamanische Aktivitäten eigentlich nur rein rechtlich als DIENSTleistung, weil es so im Gesetz steht - aber sehe das eben anders. Ich arbeite seit fast 20 Jahren im Gesundheitsbereich. Wenn, dann habe ich dort DEMUT gelernt, aber nicht DIENEN.
 
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