sorry aber solche Vergleiche zu ziehen ist in meinen Augen Blödsinn da jeder aufgrund seinen "Erfahrungen" anders gestrickt ist und eine andere Wahrnehmung hat. Vor solchen Leuten würde ich davon laufen
Solche Leute, die Depressionen auf diese Art bewerten und bei einigen Betroffenen "runterreden", wie ich es beschrieben habe, gibt es aber leider zu Hauf. Und das auch unter dem Deckmantel, depressiven Menschen helfen zu wollen.
Als ich betroffen war, bin ich über eine "Hilfs-Seite" im Internet gestolpert, wo der Verfasser begeistert über einen Mann berichtete, dessen einziger Sohn gestorben ist. Der Verfasser der Seite erzählte, dass dieser Mann in vielen gemeinnützigen Projekten ehrenamtlich aktiv sei, und auf die Frage nach seinem Schicksal oder Stimmungslage yntwortet: "Uch bin so aktiv und habe so viel zu tun, und Abends bin ich so müde, da habe ich keine Zeit depressiv zu sein."
Der Seitenverfasser schloss damit, dass die Depressiven Menschen doch einfach aktiver sein müssten und mehr ausgehen im sich von den Depressionen abzulenken, und dass ihr Schicksal, unter dem sie leiden wahrscheinlich nicht so schlimm wäre, wie das dieses Mannes, bei dem man sicher verstehen könnte, wenn er depressiv wäre.
Damals hat mich dieser Text in eine tiefe Kriese voller Selbstvorwürfen gestürzt. Heute möchte ich nur noch kotzen, wenn ich an diesen Text und der Ignoranz des Verfassers denke.
Dabei meinte es der Verfasser durchaus gut. Es sollte wie gesagt eine Webseite zur Hilfe gegen Depressionen sein. Und die Gedanken sind durchaus folgerichtig, wenn man die Ursache von Depressionen ALLEINIG in Trsumata und Stressoren sieht. Erst die Erkenntnis, dass da sehr viele Faktoren - auch körperliche etc. - eine Rolld spielen, widerlegtt solche angeblichen Hilfsangebote und wird gleichzeitig dem Leid aller Betroffenen gerecht.