Geld für heilerische "Berufe" ?

Terrageist

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Ich würde gerne mal ein Thema daraus machen. Wie sieht es der Einzelne, kann "Esoterik" ein Beruf sein, im Sinne von "Heilung" beispielsweise?
Also , jemand der für sich oder bei dem auch andere festgestellt haben, dass er heilerische Fähigkeiten besitzt und evtl. anderen helfen kann, sich selbst zu ordnen, zu heilen, zu verstehen, sich zu stabilisieren.

Kann er das zu einem "Beruf" machen und damit Geld verdienen?

Also wäre es angemessen, für heilerische Tätigkeiten, in welcher Weise auch immer, Geld oder wie man so schön sagt, "energetischen Ausgleich" zu nehmen?


Ich glaube, es gibt da viele verschiedene Sichtweisen und Möglichkeiten.
Entweder hat jemand zum Beispiel seine Tätigkeit "gelernt" , ähnlich wie ein Arzt oder Heilpraktiker.
Er übt es ganz normal als Beruf aus. Dabei muss er auch Geld verdienen, denn in unserer Gesellschaft
ist es meines Wissens immer noch so, dass man ohne dem nicht gut überleben kann.

Wenn jemand aber auf tiefe Weise die Seelen anderer berühren kann, wäre ein Geld dafür nehmen, äußerst hinderlich, und würde es in sich zerstören.
Ich habe schonmal eine Art "heilerische" Beziehung kennen gelernt, es hat eine andere tiefere Grundsubstanz oder Verbindung, etwas, das schwierig ist, einzuordnen.

Es ist halt doch nicht immer so ähnlich, als würde man "zum Friseur gehen". :)


Eure Meinungen (und Gefühle) dazu.
 
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Warum soll so jemand kein Geld dafür nehmen? Ein Bäcker tut das auch, ein Anwalt, ein Musiker, ein Tischler. Das hat nicht damit zu tun, daß so jemand die Seele anderer berühren kann mit dem, was er tut oder erschafft.
Auch ein Heiler muß Miete zahlen, Versicherungen, Essen, Kleidung, Strom, Fahrkosten, möglichen Unterhalt für Kinder oder Haustiere.
Einem Heiler das verdiente Geld absprechen ist für mich eher Geringschätzung für das, was er tut.
 
Warum soll so jemand kein Geld dafür nehmen? Ein Bäcker tut das auch, ein Anwalt, ein Musiker, ein Tischler. Das hat nicht damit zu tun, daß so jemand die Seele anderer berühren kann mit dem, was er tut oder erschafft.
Auch ein Heiler muß Miete zahlen, Versicherungen, Essen, Kleidung, Strom, Fahrkosten, möglichen Unterhalt für Kinder oder Haustiere.
Einem Heiler das verdiente Geld absprechen ist für mich eher Geringschätzung für das, was er tut.
Das Rechtfertigt aber keine horrenden Preise

Heiler übertreiben da oft
 
Würdet ihr eure Haare jemandem anvertrauen, der zwar der Meinung ist, die "Gabe" hat, gut Haare schneiden zu können, das aber nie gelernt hat?
Oder jemandem, der meint, gut schneidern/ Bäume schneiden/ Autos reparieren/ elektrische Leitungen installieren/ eure Kinder erziehen/ schulen usw. kann, ohne jemals davon irgendwas davon richtig gelernt zu haben, geschweige denn darin geprüft wurde?

Sicherlich sind schon einige auf "Pseudo"- oder "Möchte- gern" Handwerker reingefallen und haben sich "nur" über sich ablösende Tapeten/ schief eingesetzte Fenster/ einen verhunzten Haarschnitt / einen (jetzt ganz) kaputten Computer, einen fatalen Babysitter usw. geärgert - das kann man alles verschmerzen und richten lassen (einfach nur schade ums Geld, die Zeit, die Nerven ... ).

Aber dieses Risiko in Sachen Gesundheit, u.U. gar das Leben selbst, einzugehen halte ich für irrsinnig.

Wenn man "Heiler" denn eher wie einen Wahrsager (Grusel und Nervenkitzel), zum Plaudern (endlich hört mal jemand bezahlt zu) oder als sonstigen Zeitvertreib o.ä. versteht, dann kann man das ruhig tun, aber wenn man tatsächlich Hilfe erwartet und auch braucht, dann ist sowas brandgefährlich - das Wort "Heiler" ist da einfach irreführend (oder mehr oder weniger bewußter (Selbst-) Betrug).
 
Es gibt den sehr guten Leitsatz - was heilt ist gut.

Danach sollte man sich richten. Die Schulmedizin ist im Bereich der Unfallmedizin unumstritten.

Wenn es um die Ganzheitlichkeit geht - was Körper - Geist und Seele betrifft ist man gut beraten, sich um entsprechende Ärzte umzusehen, es gibt schon sehr viele, die das begriffen haben.

Ich persönlich würde andere meiden, aber das entscheidet jeder für sich selbst.
 
Edit: Es gibt auch sehr viele, die nicht schulmedizinisch ausgebildet sind und trotzem heilerisch tätig sind, auch da gilt, was heilt zählt.
 
Wer heilt, hat recht. Gegner der evidenzbasierten Pharmazie nutzen diese Aussage gerne als vermeintlich ultimatives Totschlagargument. Denn wenn es dem Patienten nach der Behandlung besser geht, muss das Mittel doch wirksam sein. Hinter dieser Annahme steckt aber ein logischer Fehlschluss.
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2016/06/07/hat-recht-wer-heilt

Jeder medizinisch- therapeutisch Berufstätige lernt als erstes alles über diesen "logischen Fehler", Bestätigungsbias, selektive Wahnrehmung, selbst- erfüllende Prophezeihung usw. und nicht zuletzt den Dunning- Kruger- Effekt.

Und dann lernt man ausgiebigst Diagnostik und dann lernt man die Leitlinien zur Behandlung von Krankheiten.
Und spätestens dann haben sich alle "romatischen" (und irrationalen, manchmal gar narzisstischen) Vorstellungen glücklichweise verabschiedet und man kann wirklich helfen.

Ohne dieses Grundlagenwissen sollte man tunlichst die Finger von kranken Menschen lassen.
 
Wer heilt, hat recht. Gegner der evidenzbasierten Pharmazie nutzen diese Aussage gerne als vermeintlich ultimatives Totschlagargument. Denn wenn es dem Patienten nach der Behandlung besser geht, muss das Mittel doch wirksam sein. Hinter dieser Annahme steckt aber ein logischer Fehlschluss.
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2016/06/07/hat-recht-wer-heilt

Jeder medizinisch- therapeutisch Berufstätige lernt als erstes alles über diesen "logischen Fehler", Bestätigungsbias, selektive Wahnrehmung, selbst- erfüllende Prophezeihung usw. und nicht zuletzt den Dunning- Kruger- Effekt.

Und dann lernt man ausgiebigst Diagnostik und dann lernt man die Leitlinien zur Behandlung von Krankheiten.
Und spätestens dann haben sich alle "romatischen" (und irrationalen, manchmal gar narzisstischen) Vorstellungen glücklichweise verabschiedet und man kann wirklich helfen.

Ohne dieses Grundlagenwissen sollte man tunlichst die Finger von kranken Menschen lassen.

Ja,Ireland - ich denke Du bist hervorragend geschult von der Pharmaindustrie. Ich wünsche Dir, dass Du das erkennst und Dich dann auf die Wege begibst, die seit Jahrhunderten Wirksamkeit haben. Schon Paracelsus hat gesagt von den Bauern kann man mehr lernen als auf den Universitäten ;)
 
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Ja,Ireland - ich denke Du bist hervorragend geschult von der Pharmaindustrie. Ich wünsche Dir, dass Du das erkennst und Dich dann auf die Wege begibst, die seit Jahrhunderten Wirksamkeit haben. Schon Paracelsus hat gesagt von den Bauern kann man mehr lernen als auf den Universitäten ;)
WAS hatte denn "seit Jahrhunderten" Wirksamkeit?
Es ist doch alles bestens untersucht!

Das Wettern gegen "die Pharmaindustrie" ist ebenfalls so ein Dunning- Kruger Ding.
Da werden immer die gleichen Phrasen ohne jegliches Hintergrundwissen gedroschen, irgendwie scheinen die auch nach 40 Jahren nocht trendy zu sein und mantramäßig und restlos blind wiederholt zu werden, jeglichem allgemein zugänglichen Wissen zum Trotz.

Natürlich ist "die Pharmaindustrie" ein Wirtschaftsunternehmen mit allem Für und Wider - wenn sie das nicht wäre, hätten wir keine Antibiotika, Narkotika, Cortisone, Adrenalin, Chemotherapeutika, Analgetika ... keine Beatmungsgeräte, Operationsbestecke, Defibrillatoren, Infusiomaten, Spritzen, EKGs, MRTs, CTs .... Asepsis und Antisepsis.
D.h. nach einem Sturz/ Autounfall/ bei einer Lungenentzündung, gar einer eitrigen Mittelohrentzündung usw. können sich (wie früher, als alles noch so "gut" war) um die betroffene Person scharen und gemeinsam beten und/ oder in den äußerst schmerzhaften und in der Regel langwierigen Tod begleiten.
Der Preis für unseren heutigen gesundheitlichen Lebensstandard ist verdammt teuer und muß tatsächlich irgendwie erwirtschaftet werden (es fällt leider immer noch nicht vom Himmel und wächst auch nicht allgemein zugänglich auf Bäumen).

Vor 120 Jahren lag die Lebeserwartung bei ungefär der Hälfte von heute, die Kindersterblichkeit lag bei ca. 20%.
Da hat leider "jahrhundertealtes" Zeug genauso wenig geholfen wie in den Jahrhunderten davor.^^

(ich wundere mich, dass du nun wieder den gleichen Film abziehst wie seit Jahren - wir hatten die Diskussion doch schon sehr oft miteinander; soll das eine Art "Schaukampf" oder so etwas ähnliches sein?)
 
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