Geht es streng nach Gott, dürfen wir gar Nichts?

Ich finde den alten Vielgottglauben viel spannender als diesen langweiligen Eingottglauben.
Da war noch was los am Olymp.
Das ging den alten Juden auch so. Der Götzendienst der umliegenden Völker, die Verehrung Satans mit all den vielen ausgelassenen Orgien wo jeder sich allen hingaben, sich berauschten und Menschen opferten - ja, da war was los!!
 
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Gibt keinen rationalen Beleg dafür, dass irgendein personaler Gott irgendeine Ordnung wünscht, und was diese beinhalten soll.
Wenn Du diesen rationalen Beleg nicht siehst, heisst es nicht, dass es keinen gibt.
Und ist auch nicht ersichtlich warum das hier konkret so sein soll, außer dass es vermeintlich in irgendeinem mythologischen Text steht.

Generell ist es sowieso auch schräg, dass so ein perfekter Gott diese dann imperfekte Welt geschaffen haben soll.
Wenn Du Deine gesamte Vergangenheit betrachtest, kommst Du zu einem andern Schluss.

Gott erschuf Dich als Geistwesen im Himmel perfekt und mit freiem Willen. Wir hier auf Erden, haben den freien Willen missbraucht und da blieb Gott nichts anderes übrig als diese Welt zu erschaffen, damit sich jeder wieder aus freiem Willen Gott zuwenden kann.

Nich die Wellt ist imperfekt, sondern die darauf lebenden Menschen.
 
Und so noch Dinge mit Mitmenschen aufzuarbeiten sind, so sollte man bereit sein, zu vergeben, wie man auch von Gott erwartet, dass er einem vergibt.
Dem würde ich grundsätzlich zustimmen. Doch mir ist auch bewusst, dass man nur vergeben kann, was man begreift. Was man nicht begreift, kann man auch nicht vergeben, nicht mal dann, wenn man es versuchen würde. Verstehen ist also Voraussetzung für Vergeben. Einer der Gründe warum ich gern alles Verstehen möchte.
 
Natürlich gibt es keine ewige Verdammnis - das wäre mit der Liebe Gottes nicht in Einklang zu bringen.

Natürlich ist es besser, das Böse aus Angst vor den Folgen - sei es hier oder dereinst im Jenseits - zu lassen. Noch besser jedoch ist es, wie Du richtig erkannt hast, es aus Liebe zum Nächsten gar nicht erst in Betracht zu ziehen.

Jemand, der das Böse nur aus Angst vor einem strafende Gott nicht tut, ist kein guter Mensch - sondern ein Feigling.
Man muss es auch nicht aus "Liebe zum Nächsten" lassen - man kann es einfach lassen, wiel man für sich meint, dass es falsch ist. Ganz ohne Gott und Religion.

Wobei man auch für sich selbst oder auch mit anderen darüber nachdenken darf, was denn nun wirklich gut und was böse ist.

Man muss die 10 Gebote nicht alle wörtlich und für ewig nehmen.
 
Wenn Du diesen rationalen Beleg nicht siehst, heisst es nicht, dass es keinen gibt.

Wenn Du Deine gesamte Vergangenheit betrachtest, kommst Du zu einem andern Schluss.

Gott erschuf Dich als Geistwesen im Himmel perfekt und mit freiem Willen. Wir hier auf Erden, haben den freien Willen missbraucht und da blieb Gott nichts anderes übrig als diese Welt zu erschaffen, damit sich jeder wieder aus freiem Willen Gott zuwenden kann.

Nich die Wellt ist imperfekt, sondern die darauf lebenden Menschen.

Wenn es mir im Himmel nicht erlaubt ist, meinen freien Willen so zu gebrauchen, wie ich will - dann hab ich keinen freien Willen

Da ist was für mich unlogisch. Du schreibst, der Mensch hat auf Erden seinen freien Willen missbrauch - und dann erst hat Gott diese Welt (also die Erde) erschaffen. Wie geht das?
Aber es war dann eh nett von ihm, uns so einen schönen Planeten zu geben. Da bleibt man doch gerne.

Gott kommt mir ein bissl vor wie meine Mutter. Die ist auch so: Du darfst sein wie du willt, aber immer so, dass es mir gefällt.
 
Zu den Geboten hatte ich schon einmal etwas in meinem Thread: Mystik - Mein Weg zu Gott geschrieben.

Für den, den das Thema interessiert einmal religiös-mystisch aufgeschlüsselt:

Das 6. Gebot

Du sollst nicht ehebrechen.

Fremdgehen war in alttestamentarischen Zeiten kein Bagatelldelikt und wurde mit dem Tode, sowohl für den Mann als auch für die Frau geahndet, außer der Mann vergab, seiner am Ehebruch beteiligten Ehefrau.

Warum ist es wichtig die Treue in der Ehe bzw. Lebensgemeinschaft zu halten?

Heutzutage, da alles möglich und erlaubt ist, eine Angelegenheit, die ernsthaft zu hinterfragen sinnvoll ist. Warum soll man nicht alles mitnehmen, was man kriegen kann? Gesellschaftlich wäre das in unsrer Zeit kein ernsthaftes Problem mehr.

Was die Ehe betrifft, ist diese von Gott gesegnet. Wenn sich nun ein Mann mit der Frau eines anderen verbindet, dann verletzten sie diese Segnungen und damit den Bund mit Gott. Denn der Bund zwischen den Eheleuten sollte heilig sein, ein Bund nach dem Vorbild des Oberen. Auf diese Weise wird die Ehe geheiligt.

Die Zeugung eines Kindes mit einer anderen Frau als der Ehefrau wird als die Beraubung von Vater und Mutter verstanden und scharf verurteilt. „Wer ist der Beraubende? Derjenige, der ein anderes Weib begehrt, das ihm nicht vermählt ist.“ (Der Sohar, Ernst Müller, Seite 147)

Durch Ehebruch und auch durch die Entstehung von Nachkommenschaft aus solchen sexuellen Beziehungen entstehen oftmals schwierige soziale Beziehungen, psychische Belastungen und schwere Lebensbedingungen. Streit, Gewalt, Trennung, Scheidung, Misstrauen, verunsicherte und traurige Kinder können die Folge sein und eine tiefes Bedauern und Verletztheit, die schwer verheilt.

Religion ist für mich die Rückverbindung zu Gott. Wenn ich eine Rückverbindung zu Gott haben möchte, dann muss ich für Gott offen sein. Wenn ich mich immerzu in Verlangen, Begierde und Phantasien winde und alle möglichen Möglichkeiten, die mein Verlangen für eine Zeit Erfüllung schenken könnten, innerlich durchexerziere, dann bin ich nicht bei Gott, sondern beim Verlangen des Unteren. Deshalb ist EINE Partnerschaft für den Menschen wichtig, damit er nicht herum schweift und herumirrt von Verlockung zu Verlockung, sondern in Besonnenheit bei sich verweilt.

Weitere Quellen, die das Thema noch vertiefen:

 
Deshalb ist EINE Partnerschaft für den Menschen wichtig,
Obwohl Monogamie in vielen modernen Gesellschaften (geprägt von Monotheismus und deren religiösen Normen) als Norm gilt, gibt es zahlreiche historische und anthropologische Belege dafür, dass Menschen in verschiedenen Kulturen und Zeiträumen auch andere Paarungsformen praktiziert haben und es erfolgreich immer noch tun.

Monogamie ist eher ein kulturelles Konstrukt als eine biologische Notwendigkeit. Sie ist das Ergebnis einer komplexen Wechselwirkung zwischen biologischen, sozialen und kulturellen Faktoren.

Anthropologische Studien an heutigen Jäger- und Sammlergesellschaften sowie an nicht-westlichen Kulturen zeigen eine große Vielfalt an Paarungsformen, von Polygamie über Polyandrie bis hin zu wechselnden Partnerschaften. Und diese Menschen sind damit auch nicht "gestraft" oder leben ein höchst unzufriedenes Leben.

Das Model Monogamie " hat auch nie wirklich funktioniert. Weil wenn man jemanden mit dem Tode bestraft muss, oder es androht, dann kann es nicht funktioniert oder überhaupt etwas"gutes " sein.

Ich denke es ist sinnvoller, wenn jeder Mensch das selbst entscheiden kann, OHNE religiöse Dogmen und gesellschaftliche Wertung.
 
Zu den Geboten hatte ich schon einmal etwas in meinem Thread: Mystik - Mein Weg zu Gott geschrieben.

Für den, den das Thema interessiert einmal religiös-mystisch aufgeschlüsselt:

Das 6. Gebot

Du sollst nicht ehebrechen.

Fremdgehen war in alttestamentarischen Zeiten kein Bagatelldelikt und wurde mit dem Tode, sowohl für den Mann als auch für die Frau geahndet, außer der Mann vergab, seiner am Ehebruch beteiligten Ehefrau.

Warum ist es wichtig die Treue in der Ehe bzw. Lebensgemeinschaft zu halten?

Heutzutage, da alles möglich und erlaubt ist, eine Angelegenheit, die ernsthaft zu hinterfragen sinnvoll ist. Warum soll man nicht alles mitnehmen, was man kriegen kann? Gesellschaftlich wäre das in unsrer Zeit kein ernsthaftes Problem mehr.

Was die Ehe betrifft, ist diese von Gott gesegnet. Wenn sich nun ein Mann mit der Frau eines anderen verbindet, dann verletzten sie diese Segnungen und damit den Bund mit Gott. Denn der Bund zwischen den Eheleuten sollte heilig sein, ein Bund nach dem Vorbild des Oberen. Auf diese Weise wird die Ehe geheiligt.

Die Zeugung eines Kindes mit einer anderen Frau als der Ehefrau wird als die Beraubung von Vater und Mutter verstanden und scharf verurteilt. „Wer ist der Beraubende? Derjenige, der ein anderes Weib begehrt, das ihm nicht vermählt ist.“ (Der Sohar, Ernst Müller, Seite 147)

Durch Ehebruch und auch durch die Entstehung von Nachkommenschaft aus solchen sexuellen Beziehungen entstehen oftmals schwierige soziale Beziehungen, psychische Belastungen und schwere Lebensbedingungen. Streit, Gewalt, Trennung, Scheidung, Misstrauen, verunsicherte und traurige Kinder können die Folge sein und eine tiefes Bedauern und Verletztheit, die schwer verheilt.

Religion ist für mich die Rückverbindung zu Gott. Wenn ich eine Rückverbindung zu Gott haben möchte, dann muss ich für Gott offen sein. Wenn ich mich immerzu in Verlangen, Begierde und Phantasien winde und alle möglichen Möglichkeiten, die mein Verlangen für eine Zeit Erfüllung schenken könnten, innerlich durchexerziere, dann bin ich nicht bei Gott, sondern beim Verlangen des Unteren. Deshalb ist EINE Partnerschaft für den Menschen wichtig, damit er nicht herum schweift und herumirrt von Verlockung zu Verlockung, sondern in Besonnenheit bei sich verweilt.

Weitere Quellen, die das Thema noch vertiefen:


Heute heiraten die Mensch aber kaum mehr in der Kirche. Die meisten Ehen werden nur von Standesbeamten geschlossen.

Und was mich wirklich interessiert - wie ist das nun mit dem Begehren ihres Nächsten Mannes? Hat Gott darauf vergessen oder ist es Frauen erlaubt. Das könnte ich mir gar nicht vorstellen - wenn sich so umsieht in der katholischen Kirche. Da ist Frauen ja kaum was erlaubt.
 
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Obwohl Monogamie in vielen modernen Gesellschaften (geprägt von Monotheismus und deren religiösen Normen) als Norm gilt, gibt es zahlreiche historische und anthropologische Belege dafür, dass Menschen in verschiedenen Kulturen und Zeiträumen auch andere Paarungsformen praktiziert haben und es erfolgreich immer noch tun.

Monogamie ist eher ein kulturelles Konstrukt als eine biologische Notwendigkeit. Sie ist das Ergebnis einer komplexen Wechselwirkung zwischen biologischen, sozialen und kulturellen Faktoren.

Anthropologische Studien an heutigen Jäger- und Sammlergesellschaften sowie an nicht-westlichen Kulturen zeigen eine große Vielfalt an Paarungsformen, von Polygamie über Polyandrie bis hin zu wechselnden Partnerschaften. Und diese Menschen sind damit auch nicht "gestraft" oder leben ein höchst unzufriedenes Leben.

Das Model Monogamie " hat auch nie wirklich funktioniert. Weil wenn man jemanden mit dem Tode bestraft muss, oder es androht, dann kann es nicht funktioniert oder überhaupt etwas"gutes " sein.

Ich denke es ist sinnvoller, wenn jeder Mensch das selbst entscheiden kann, OHNE religiöse Dogmen und gesellschaftliche Wertung.
Ein sehr schöner Beitrag von dir.

Bei der religiös-mystischen Auslegung ist es eben das, was es ist, religiös-mystisch.

Aus anderen Blickwinkeln betrachtet, kommt man, wie du sehr gut aufzeigst, zu ganz anderen Ergebnissen.

Für mich persönlich ist an dem 6. Gebot das Wichtigste, dass durch die Partnerschaft zu nur einem Lebenspartner, immer gleichbleibend, dass innere Umherschweigen aufhört, weil meinen Empfinden nach, lenkt es vom inneren Gottesdienst ab. Begierde, Verlangen, Phantasien werden so im Zaum gehalten. Denn die schöne Nachbarin oder den attraktiven Nachbarn habe ich nicht zu begehren, wenn ich oder er/sie schon gebunden sind. Punkt.

Das ist aber halt nicht unbedingt gesellschaftlich, biologisch oder anthropologisch zu verstehen, sondern rein mystisch-religiös.
 
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