Hier ist der gesamte Text

:
Das „Vater Unser“ .. übersetzt aus dem Aramäischen
von Dr. Neil Douglas-Klotz
Oh Du, atmendes Leben in allem,
Ursprung des schimmernden Klanges.
Du scheinst in uns und um uns,
selbst die Dunkelheit leuchtet,
wenn wir uns erinnern.
Hilf uns einen heiligen Atemzug zu atmen,
bei dem wir nur Dich fühlen –
und Dein Klang in uns erklinge
und uns reinige.
Lass Deinen Rat unser Leben regieren
und unsere Absicht klären
für die gemeinsame Schöpfung.
Möge der brennende Wunsch Deines Herzens
Himmel und Erde vereinen
durch unsere Harmonie.
Gewähre uns täglich,
was wir an Brot und Einsicht brauchen:
das Notwendige für den Ruf des wachsenden Lebens.
Löse die Stränge der Fehler, die uns binden,
wie wir loslassen,
was uns bindet an die Schuld anderer.
Lass oberflächliche Dinge uns nicht irreführen,
sondern befreie uns von dem, was uns zurückhält.
Aus Dir kommt der allwirksame Wille,
die lebendige Kraft zu handeln,
das Lied, das alles verschönert
und sich von Zeitalter zu Zeitalter erneuert.
Wahrhaftige Lebenskraft diesen Aussagen!
Mögen sie der Boden sein,
aus dem alle meine Handlungen erwachsen.
Besiegelt im Vertrauen und Glauben.
übersetzt aus dem Aramäischen von Dr. Neil Douglas-Klotz
ebenfalls Zitat von Dr. Neil Douglas-Klotz::
Jedes aramäische Wort kann auf mehrere unterschiedliche Weisen interpretiert werden. Das gilt insbesondere für die Worte eines Mystikers oder eines Propheten. In der jüdischen Tradition wird diese Art mehrfacher Interpretation, bei der die Übersetzung eine spirituelle Handlung darstellt, "Midrasch" genannt.
Zitat-Ende …
Das Original-Aramäische:
(wobei es selbst im Aramäischen auch noch verschiedene Versionen gibt … ):
Eine davon ist folgende:
Abwoon d'bwashmaya,
Nethqadash shmakh,
Teytey malkuthakh.
Nehwey tzevyanach aykanna d'bwashmaya aph b'arha.
Hawvlan lachma d'sunqanan yaomana.
Washboqlan khaubayn (wakhtahayn)
aykana daph khnan shbwoqan l'khayyabayn.
Wela tahlan l'nesyuna.
Ela patzan min bisha.
Metol dilakhie malkutha wahayla wateshbukhta l'ahlam almin.
Amen.
An den wenigen Worten im Verhältnis zum deutschsprachigen Text kann man erkennen,
dass so in etwa jedes aramäische Wort für sich alleine einen eigenen „Roman“ bilden muss.