Geheiligt werde dein Name

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Erst gestern kam in Arte eine interessante Dokumentation mit dem Thema: „Wie entstand Religion?“ Es wird darin deutlich, dass die Spiritualität eine zentrale Rolle in der Evolution der Menschheit gespielt hatte. So hatte sich über die lange Zeit in unserem Gehirn ein Sensorium zur Spiritualität gebildet.
Dokumentation
Laufzeit: 51:35 min

Ein Sensorium bei dem der Bereich der Selbsterkenntnis und der Bereich der Selbsterfahrung eine Rolle spielen. Man hat nun dieses Zusammenspiel mit einem Magnetresonanztomographen untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass beim Beten der Bereich der Selbsterfahrung zurückgefahren wird.
(11:02 min Magnetresonanztomograph)

Damit hören wir also auf uns als Individuum zu sehen, sondern als ein Teil einer Gemeinschaft. In dieser Untersuchung wurde von der Probandin das Vaterunser gesprochen. Ein Grund also, warum ich diese Zusammenhänge hier einstellen möchte. (11:35 min Vaterunser)

Aus gutem Grund zitiere ich nun nochmals das Vaterunser:
Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden und im Himmel. Gib uns unser täglich Brot und vergib unsere Sünden, denn auch wir vergeben allen, die uns schuldig sind. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Übel.

Damit wird deutlich, dass dieses Gebet für die Christen von zentraler Bedeutung ist. Es wurde und wird noch immer, des Wir-Gefühls wegen in einer Gemeinschaft gebetet. Selbst wenn wir das alleine beten, geht es da um die Gemeinschaft der Gleichgesinnten. Aus diesen Gründen spielt es schon eine wichtige Rolle, dass das Vaterunser als Botschaft auch sprachlich verstanden werden kann.

Soll heißen, dass die Übersetzung von dem besagten Dr. Douglas-Klotz wohl kaum Worte Jesus sein dürften. Wir sollten auch bedenken, dass die Evangelien in Griechisch verfasst wurden. Zunächst vorwiegend für die jüdischen Gemeinden in der Diaspora.

Soll heißen, dass es dort Gläubige gab, die neben Griechisch auch Aramäisch sprachen. Zumindest wäre es denen aufgefallen, dass es im Vaterunser elementare Diskrepanzen gegeben haben sollte. Ja und selbst in den letzten zweitausend Jahren gab es genügend schlaue Köpfe, die im Aramäischen bewandert waren.

Wer sich noch weiter mit der Doku beschäftigen möchte, ein paar weitere interessante Sequenzen:
  • 15:39 Rolle der Schamanen
  • 19:41 Notwendigkeit der Priesterkasten
  • 34:53 Das Auge des Horus, ein Element der Kontrolle über die Gemeinschaft und der Moral

Merlin
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Zuletzt bearbeitet:
Zuerst ist es "der Vater", scheinbar etwas Göttliches bzw. die "Quelle", so stelle ich es mir vor,
1. Spiritualität ist Wissenschaft nicht demokratische Debatte,
wo jeder, der was gehört oder gelesen hat und sich eine Meinung gebaut hat
sie als Vorschlag für eine bestimmte spirituelle Wahrheit, vorstellen kann.

Somit geht es nicht um jemanden Vorstellung, sondern um die Ursprünge seiner Vorstellung.

2. Somit darf die Bezeichnung Vater
  • nicht als Quelle reduziert werden
  • sondern vielmehr in der christlichen, jüdischen und deren ursprünglichen Gefüge verstanden werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Spiritualität ist Wissenschaft nicht demokratische Debatte,
wo jeder, der was gehört oder gelesen hat und sich eine Meinung gebaut hat
sie als Vorschlag für eine bestimmte spirituelle Wahrheit, vorstellen kann.
Spiritualität ist wesentlich mehr als "Wissenschaft". Nämlich gerade dann würde sie reduziert werden auf das was der menschliche Verstand verstehen kann. :)
Du missverstehst es auch. Wenn ich von "Vorstellung" oder das was du "Meinung" nennst, spreche,
so ist das eine ganz persönliche Beziehung zum eigenen Spirituellen.

Man kann zwar viel von "Wir" sprechen, @DruideMerlin , letztendlich aber ist der Anfang (des Spirituellen) ganz und gar im Selbst, es ist die eigene Intuition, die erwacht, und in Kommunikation geht mit dem "Übergeordneten".
Eine gemeinsame Zivilisation mag dabei helfen.
Ich habe diese Folgen auch gesehen, jetzt nicht gerade die, von der du schreibst, sah aber einen Hinweis, und wusste ungefähr, worum es geht.
Es ist im ganzen eine Abhandlung, in der es grundsätzlich um die Entstehung von Zivilisation geht.
Ich glaube, der Mensch braucht erst die Verbindungen, zum Beispiel zu / innerhalb einer Zivilisation,
allerdings haben auch Naturvölker ihre Götter und Spiritualität. Darum geht es wohl beim "Schamanismus" ..

Wenn also der Mensch in der Zivilisation aufwuchs, oder innerhalb seines Naturvolkes, so kommt irgendwann der Moment der eigenen Verbindung.
Naturvölker gehen sogar einzeln und alleine auf eine Art "Visionssuche" in die Natur, darben für einige Tage und finden, wenn sie Glück haben, ihre ganz persönliche Anbindung an das Göttliche, und, wie es für sie wohl ist, die tieferen Ebenen der Natur.
 
Man kann zwar viel von "Wir" sprechen, @DruideMerlin , letztendlich aber ist der Anfang (des Spirituellen) ganz und gar im Selbst, es ist die eigene Intuition, die erwacht, und in Kommunikation geht mit dem "Übergeordneten".
Eine gemeinsame Zivilisation mag dabei helfen.
Du solltest Dir doch einmal die Doku anschauen. Bei den Naturvölkern war der Animismus verbreitet, also eine Welt der Geister, die in allem innewohnten. Eine Vorstellung, die jedoch ohne eine Sprache nicht möglich ist. Ich denke deshalb, dass die Spiritualität ein wesentlicher Motor für unsere evolutionäre Entwicklung darstellt.

Demgegenüber entstanden die Götter erst mit einer übergeordneten Gemeinschaft. Ein Wesen also, um das sich solche komplexere Gemeinschaften außerhalb einer Familie oder Sippe bilden konnten (der gemeinsame Glaube).

Dabei spielten dann die Priesterkasten eine entscheidende Rolle. Sie sollten nicht nur eine Verbindung zum Göttlichen herstellen, sondern auch den gemeinsamen Wertekanon waren. Das heißt, dass bei einem unsichtbaren Gott, die Priester in deren Auftrag die Menschen überwachen sollten. Deshalb auch bei den Ägyptern das Allsehende Auge des Horus.

Die Ursache der Zivilisationen waren die Treffen bei den gemeinsamen Heiligtümern und deren Festlichkeiten. Etwas, das auch letztlich zur Sesshaftigkeit führte.

Merlin
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#Wenn ich von "Vorstellung" oder das was du "Meinung" nennst, spreche,
so ist das eine ganz persönliche Beziehung zum eigenen Spirituellen.
Servus Terrageist,

das ändert nichts an der Tatsache, dass deine "ganz persönliche Beziehung zum eigenen Spirituellen"
auf deine eigene Vorstellung gebaut wurde, welche
  • auf das was du gehört oder gelesen hat stützt, welche
    • dementsprechende Interpretationen
      • weiterer Informationen
      • und Erfahrung
    • hervorrufen.

Wenn jemand "seine" Vorstellung darstellt, sieht man auch d
die Ursprünge seiner Vorstellung, die meistens
den Kontext eines Thema und die Vorstellung der Urheber nicht berücksichtigt,
wie in dem Fall des Namen des namenlosen Gott der Christen, deren Gott aus den Schriften der Hebräer nahmen:

  1. Die Hebräer kopierten von den Kanaanitern und Mesopotamiern und im Laufe der Jahrhunderte änderten ihre Schriften, siehe
2. Sie wandelten einer der Gottheiten der Kanaanitern in einer Nationalen Gottheit - Jehova als Gott der Juden, siehe

Jehova - der Wettergott des Regens und Donners - Zeus -Yam-Yaw-Yahweh
Deuteronomium 32 - Verteilung der Völker an den Götter (Gott EL - der Führer aller Götter im Himmel)

3. Sie Stellten dann Jehova als ein neidischer und rachsüchtiger Gott, und somit verbaten die Verehrung andere Götter, siehe

2 Exodus 20 - Jehova ein neidischer Gott

4. Sie verschmolzen den schöpferischen Gott El mit dem Gott Jehova und die Götter -Elohim, welche nun keine Mehrzahl mehr darstellten, denn die Verben wurden in der Einzahl umgewandelt, siehe

1. Moses 17[1] Als Abram neunundneunzig Jahre alt war, erschien ihm Jehova und sprach zu ihm: Ich bin der Gott El
Vier Stufen Götter - Kanaan
Jehova - der Sohn des Gottes El


5. Der Name Jehova wurde verboten; er wäre zu heilig, und somit wäre ein Vergehen ihn auszusprechen und sogar zu schreiben, obwohl sie dadurch das Gebot brachen, den Namen des Herrn zu preisen.
 
Hallo, ich stieß jetzt zufällig auf eine Info bei Wikipedia, dir mir die hier ursprünglich gestellte Frage beantwortete.

Nämlich, was bedeutet: "Geheiligt werde dein Name", was mit "Name" gemeint ist, verstand ich nicht.

Nun fand ich heraus, dass ursprünglich im Hebräischen Gott unter anderem auch als Jahwe bezeichnet wird.
Was wohl so viel bedeutet wie: "Ich bin, der ich bin".
Imgrunde ist es kein Name. Um "es" nicht direkt aussprechen zu müssen, sagten sie deshalb "Adonai", was wohl soviel wie "ihr Herren" bedeutet, also eine Mehrzahl impliziert, oder auch einfach "dein / sein Name".

Somit betet man eigentlich (beim VaterUnser) :

Vater unser, der du bist im Himmel,
geheiligt werde "ich bin der ich bin"!

Was man damit imgrunde sagt, ist von der Grundbedeutung ganz anders.

Nun wird aber auch gesagt, dass hebräische (oder aramäische?) Worte jeweils immer sehr viele Möglichkeiten der Übersetzung und Bedeutung bieten.
Es ist daher ein heiliger Akt (Midrasch), diese Worte zu übersetzen.
Wird das ohnedem getan, geht sicher gelegentlich mehr oder weniger die wirkliche Botschaft verloren.

Eine andere Übersetzung lautet daher:

"Oh du, atmendes Leben in allem,
Ursprung des schimmernden Klanges.
Du scheinst in uns und um uns,
selbst die Dunkelheit leuchtet,
wenn wir uns erinnern."
Die hebräische Sprache wie auch das jüdische Volk haben sich im Verlauf der Jahrhunderte geändert. Es gab verschiedene religiöse Ausrichtungen: die Sadduzäer, die Pahrisäer, die Zeloten, die Essener ... um nur die wichtigsten zu nennen.

Dann ist Gott EL und sein Sohn Christus Jahwe.

Es ist schwierig, eine feste Aussage zu treffen, das ganze Volk der Juden über viele Jahrhunderte hin betreffend.

Wichtig ist, dem Gebet für uns heute einen würdigen Sinn zu geben.
 
Die hebräische Sprache wie auch das jüdische Volk haben sich im Verlauf der Jahrhunderte geändert. Es gab verschiedene religiöse Ausrichtungen: die Sadduzäer, die Pahrisäer, die Zeloten, die Essener ... um nur die wichtigsten zu nennen.

Dann ist Gott EL und sein Sohn Christus Jahwe.
Servus Syrius,

du bringst viele Dinge durcheinander.

1. Jehova (jhwh) war kein Sohn des Gottes El. Diese Gottheit wurde später im Kanaanäischen Pantheon übernommen, siehe
Jehova kam von Süden.
Jehova kein ursprünglicher Gott der Hebräer

2. Jehova war kein Christus - hebräisch Messias - gesalbte König der Juden, der angeblich als Retter prophezeit war, siehe
Christus - König der Juden - 1.Chronik 17:11-14 / 22:5-10

3. Die spätere "Christen" haben Jesus als Messias erfunden und haben für das Wort Messias neue Bedeutung erfunden, siehe
Christus - INRI
Christus - der geistliche König der Juden
 
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6. Jesus hatte es aber nicht geschafft der König der Juden zu sein, siehe Jesus wurde gehängt.
  • somit haben sich seine jüdische Anhänger von ihm abgewandt, weil sie erkannt haben, er war ein Schwindler.
  • Jesus wurde neu erfunden, zuerst als nicht gestorben und Wanderprediger des Gottes der Juden - Jehova - der einzige Gott, siehe Erste Erwähnung der kanonischen "Evangelien" Irenäus.
Jesus ist doch der inkarnierte Christus und Christus wurde von Gott schon lange vor der Erschaffung der Materie, als König der Geisterwelt Gottes Gesalbt.

Da nun in jedem Menschen ein Geistwesen inkarniert ist, ist Jesus logischerweise auch König der Juden!!

Den Rest den Duchreibst, da gebe ich Dir Recht, ist reine Erindung.
 
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