Der Verstand ist für mich ein Kontrollorgan. Verstand heißt für mich "verstehen" (wollen) und das holt mich raus aus dem Zustand des Urvertrauens und des Moments ...
...der Verstand ist dann nur noch ein Werkzeug, dass ich einsetzen kann oder nicht, mit dem ich spielen kann, wenn es mir Freude macht. Aber gebraucht wird er mE nicht ... er ist im Grunde völlig überflüssig

...
Das ist Selbstverwirklichung auf spiritueller Ebene - wunderbar!
Kleine (relativ gesehen) Ergänzung hierzu:
Der Verstand spiegelt sich in unserem Körper auch in Form von Emotionen.
Man kann es auch so formulieren: eine Emotion ist der körperliche Aspekt des Verstandes.
"Emotion, emotionales Verhalten (lat. emovere herausbewegen, erschüttern), der Begriff Emotion ist gleichbedeutend mit Gefühl..."(Dorsch, psychologisches Wörterbuch).
Emotion kann wortgetreu auch als "Störung" übersetzt werden. Sie stört die Ruhe Deines Seins. Wenn man sich mit einem Gefühl identifiziert (sei es nun ein positives oder negatives) so bewegt man sich automatisch aus der alles überblickenden, allgegenwärtigen Mitte, aus der Kraft der Gegenwart heraus. Dann verstrickt man sich im Geflecht des oberflächlichen Geistes (Verstand), der ununterbrochen webt und webt und webt...und die Zeit in Bildern gekoppelt mit Emotionen in uns schichtet, und der damit für eine persönliche Ge-schichte sorgt.
Bezieht man aus dieser Geschichte seine Identität, verliert man sich in Gedanken und Emotionen und man betritt die Welt der Zeit. Man verliert sich in der äußeren Welt und verliert gleichsam den Kontakt zu sich selbst (jedoch nur aus der Egosicht). Du wirst zu einer "vom Weinstock abgeschnittenen Rebe", so wie es Jesus einst formulierte.
Man identifiziert sich dann mit allem möglichen, für gewöhnlich:
- mit einem Namen und der bisher erlebten
- persönlichen Geschichte (man selbst und die Umwelt sorgen dafür,
dass sich diese auch künftig aufrechterhält)
- mit seinem Beruf
- sozialen Status
- mit seinem Bankkonto
- ja sogar mit seinem Auto oder Haus und andere materielle Güter.
Man beginnt auch sich zu vergleichen und über sich selbst und andere zu urteilen, und man stellt dabei fest,
ich bin:
- arm/reich
- dich/dünn
- gebildet/ungebildet
- beliebt/unbeliebt...
auch mit diesen Wertungen identifiziert man sich selbstVERSTÄNDlich, und bezieht entsprechend sein Selbstgefühl daraus, und dann hat mein ein:
- positves/negatives Selbstbild daraus resultiert ein
- positives/negatives Selbstwertgefühl...
an dem wiederum manipulieren und schrauben wir (durch kognitive Umdeutung/Schönfärberei, Auf-/Abwertung anderer, oder (wenn genügend Geld vorhanden) Mental Coaching, Workshops und Schönheitschirugie) herum, um:
- mehr Anerkennung vom sozialen Umfeld zu erhalten
- bessere Chancen zu haben, um sich selbst zu verwirklichen, um:
- reich zu werden,
- seinen sozialen Status zu erhöhen bzw. beliebt zu sein,
- ein dickes Auto fahren zu können,
- weiter oben anzukommen, in der Pyramide dieses wackeligen
Gesellschaftssystems.
All dies sind Mechanismen, um sich selbst zu ergänzen. Um die innere Leere zu füllen, die entsteht, wenn man sich mit äußeren Dingen identifiziert.
Auch wenn man scheinbar all seine "äußeren Ziele" erreicht, bleibt einem die (vom Ego stets gemiedene) "innere Leere" als unbehagliches Gefühl*, welches dazu auffordert, wieder zum wahren Sein zurückzukehren.
Da hilft langfristig auch kein übermäßiger Sex-, Alkohol- oder Drogenkomsum darüber hinweg!
*
http://www.pooltrax.com/news/2006/09/robbie_williams_behandlung_wegen_depressionen.html
Wenn der auß(en)wendige Geist, das kleine Ich, seine Aufmerksamkeit wieder auf das ausrichtet, was immer ist - dieser eine Augenblick - dann kehrt er wieder allmählich nach Hause zurück, welches immer im Jetzt da ist. Unser Geist ist eins ausgezogen in die (illusorische) Ferne, um sich selbst als Person zu erfahren, seine eigene Schöpfung zu erleben, und hat dabei seinen Ursprung aus den Augen verloren, weil er sich mit dem Gefährt und dessen Geschichte identifiziert hat, über all die Jahre sein Selbstgefühl daraus bezogen hat und nun nicht mehr weiß, dass er selbst der Ursprung allen Seins ist..."Ich bin der Anfang und das Ende, Alpha & Omega" (Jesus).
Wer zu seiner Mitte zurückkehrt, aus dieser Fülle schöpft und die dort aufsteigenden Impulse (aus)lebt, dem wird an nichts fehlen.
Das richtige Wort und die richtige Handlung werden zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort auftauchen, wenn Bedarf danach ist. Und dann sieht man zu, was geschieht!