moin mara was kontrolliert er - wie kontrolliert er?
Alles
... das Leben, die Erfahrungen, das Verhalten, die Gefühle ... einfach alles versucht der Verstand zu kontrollieren.
Indem er zweifelt ... indem er zu durchdringen (verstehen) versucht, indem er die Dinge auseinandernimmt, seziert ... indem er in Frage stellt, indem er versucht einen Standpunkt einzunehmen, indem er trennt.
*"verstehen" wollen* - der Wille ist Ausgangspunkt aller Aktionen, egal ob sie im Körper, der Seele oder dem Geist stattfinden - der Wille ist die Kraft etwas "in bewegung" zu bringen. Das muss mich nicht aus dem Moment herausholen - herausgeholt werde ich, wenn ich meinen Fokus verlagere auf Zukunft oder vergangenheit. Den Verstand kann ich aber überall nutzen. Und das Urvertrauen sitzt doch ganz woanders als der verstand oder?
Tut es das ? Da ist er wieder, der trennende Verstand.
Ohne Verstand ist der Wille nicht das was "bewegt" sondern das was schafft und dieser Wille ist nicht lenkbar, nicht bewußt, nicht manipulierbar, denn er entsteht in jedem Moment mit jeder Erfahrung neu. Es ist eher wie eine chemische Reaktion, die einmal angestossen immer weitere Prozesse auslöst. Der Verstand und das was du "Wille" nennst und doch auch nur wieder ein verkleideter Verstand ist, der hindert diese Prozesse nur und daraus entsteht das Leiden ...
Unser wahrer Wille ist mE heilen und sein. Und je mehr wir unser Urvertrauen wiedergewinnen, desto weniger brauchen wir einen Willen. Wir wissen einfach, dass alles geschieht, wie es geschehen muss und das es genau das ist, was wir brauchen.
Der Verstand und sein Wille sind völlig überfordert damit einen Weg einzuschlagen und ihn beizubehalten - weil ihnen das Wissen fehlt. Der Link von Athokawe zeigt es doch schön, wie es Robbie Williams geht - es ist das was passiert, wenn wir glauben mit dem Verstand und dem Willen etwas ausrichten zu können, wenn wir glauben wir wüßten, was gut für uns ist oder wenn wir glauben, wir wüßten warum wir handeln, wie wir handeln ... und dieses Handeln dann bewerten und bestimmte Impulse unterdrücken und andere favorisieren - die Depression ist die Kapitulation des Verstandes, der in der Depression zur Handlungsunfähigkeit verdammt ist und daran leidet ...
Da entstehen die Suizidgedanken und es ist nicht der Körper, das Selbst, das sterben will, sondern das Ego mit seinem Kontrollorgan
...
außerdem wird hier Verstand immer mit "Gedanken" verbunden - wie ich schon sagte, "verstehen" kann man auch im Gefühlsbereich. Wenn ich eine Erfahrung habe, die über alles Er-denk-liche hinausgeht, wenn ich eine Eins- Sein-Erfahrung mache, dann ist diese Erfahrung in diesem Moment eine Erfahrung des Verstehens ich verstehe auf einer sehr hohen? weiten? tiefen? Ebene etwas Umfassendes. Somit ist Verstand und damit das Verstehen nicht eine fassbare Größe irgendwo in uns, sondern ein Werkzeug der BEWUSSTWERDUNG.
LGInti
Bist du dir da sicher ? In dem Moment, wo ich anfange etwas zu "erdenken" ist das ein völlig anderes Gefühl, als wenn ich eine Erfahrung mache, die mit einer Erkenntnis einhergeht ...
Meines Erachtens ist das Wissen und Wissen ist nicht dasselbe wie Denken oder verstehen ? Das mag sich spitzfindisch anhören, aber es fühlt sich einfach völlig anders an.
Wenn ich anfange zu "denken" ist das für mich jetzt ein Kraftakt. Ich müßte mich dazu förmlich zwingen, es aus mir rauspressen. Es würde mich ungeheure Energie kosten ... mit der Quelle verbunden fließt alles aus mir raus, was fließen will ... das ist Wissen, dass mir nicht "gehört" sondern aus der Quelle einfach fließt und das geht jedem so, der aufhört sich die Dinge erdenken zu wollen und sie damit in Besitz nehmen will.
Da ist ja auch noch wer munter - liebe Grüße nach Germansk und gute Nacht 
