Gegenwart, Zeit und Raum

Das Universum dehnt sich aus - somit wäre die Konsequenz, dass es ein Bewusstsein im Universum gibt.
LGInti
Dass das Universum sich ausdehnte, ist eine Behauptung, der es an logischem Hintergrund fehlt (obgleich ich dem nicht widersprechen möchte):

Wenn sich Objekte in einem Raum bewegen, ist damit noch nicht gesagt, dass sich der Raum ausdehnt.

Ist der Raum nun unendlich - wovon ausgegangen werden kann - kann praktisch keine Ausdehnung stattfinden, weil es keine Richtung gibt, die man als "außen" definieren könnte.

Zudem reicht unser Horizont nicht weit genug. Stelle man sich - bloß als Gedankenspiel - eine riesige Lunge vor, die sich mit Luft füllte und in der sich unser Universum befände, wir würden es schlicht nicht mehr erleben, wenn sie sich wieder zusammenzöge.

Du könntest genauso gut darauf schließen, dass dein Herz ein eigenes Bewusstsein besäße, bloß weil es klopft, ohne dass du es bewusst steuern musst.

Letztlich laufen alle Überlegungen auf eines hinaus: es gibt nur ein einziges Bewusstsein, absolute Singularität, aus dem wir sowie Zeit und Raum als dessen Emanationen hervorgehen.
Alle Bewegungen und Abläufe darin sind Phänomene mit einem Anfangspunkt, der Geburt, und einem Endpunkt, dem Tod.
 
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Dauer erfahren wir nur in Zuständen, die durch das Aufeinanderfolgen von Gedanken und Vorstellungen gekennzeichnet sind.
Zeit ist damit Gegenstand des Bewusstseins oder Produkt des Bewusstseins.
Zeit hat keine vom Bewusstsein unabhängige Existenz.
Bewusstsein allein besteht und ist immer gegenwärtig.
Zeit ist vergegenständlichtes Bewusstsein.

Harald Lesch sagt, und ich finde, darüber kann man nachdenken
"Zeit bedeutet, sich von einem Zustand in einen anderen zu entwickeln….."
Wenn das stimmt, dann ist "Zeit" eigentlich ein Prozess - nicht ausschliesslich eine Dauer...

Dein Satz Bewusstsein allein besteht und ist immer gegenwärtig. is tserh schön!
Ich wollte Dich fragen "Woher weisst Du das?" - aber Inti hat mit dem Gedanken, dass das Universum sich ausdehtn, somit in Bewegung sei und also auch ein Bewusstsein habe, das toll auf den Punkt gebracht.

Zeit ist vergegenständlichtes Bewusstsein, schreibst Du. Was meinst Du mit "vergegenständlicht"? Für mich ist ein "Gegenstand" immer aus Materie (wenn ich mal vom "Gegenstand der Betrachtung" absehe, der auch imateriell sein kann).
Ist Zeit ein "Ding"?
 
Doch.
Neulich war ich bei einer Freundinm die besitzt einen Blumenladen. Sie machte kleine Blumengestecke, ich sass zwei Meter entfernt, sah zu und wir plauderten.
Es gefiel mir gut, was sie so gestalten sah - aus ca. 2m Entfernung. Dann ging ich hin und besah mir ein solches Gesteck aus der Nähe. Es sah anders aus.
Und dann kamen wir ins Debattieren, welches von Beiden nun das "richtige" Gesteck wäre (Beide natürlich und vermutlich noch viel mehr )

So kann "Dasein" unterschiedlich sein. Wenn ich es nicht mehr wahrnehme - gibt es das dann noch? Bin ich dann noch?
(Ich hoffe, ich habe jetzt nichts durcheinander gebracht)
Das Dasein bleibt dasselbe, nur seine Form ist in Bewegung.
Die Fähigkeit des Körpers, wahrzunehmen, ist nicht zu verwechseln mit der Fähigkeit des Geistes, wahrzunehmen.
Alles Materielle ist ein Ausdruck des Geistes, und ohne die Manifestation des Geistes in einem Blumengesteck hätte es dieses nicht gegeben.
 
Naja, beides. Es gibt keine wahre Trennung.
Du bist weder die Erkennende noch das Erkannte, du bist das erkennen, die verbindende Kraft zwischen zwei Illusionen, die du zu deiner Realität gemacht hast. ;)
Wenn ich das Erkennen bin - dann bin ich keine "Person", dann bin ich ein Zustand....

(Wobei mir bei Deinen Worten eine Heilige einfällt, die das perfekte Gebet als eines sieht, in dem man der Beter, das Angebetete und das Gebet gleichzeitig ist....hat Ähnlichkeit zu dem, was Du schreibst)
 
Das Dasein bleibt dasselbe, nur seine Form ist in Bewegung.
Die Fähigkeit des Körpers, wahrzunehmen, ist nicht zu verwechseln mit der Fähigkeit des Geistes, wahrzunehmen.
Alles Materielle ist ein Ausdruck des Geistes, und ohne die Manifestation des Geistes in einem Blumengesteck hätte es dieses nicht gegeben.
Bedeutet aber, dass ich übe rein Dasein keinerlei wirkliche Aussage machen kann - denn die Wahrnehmung des Dasseins (oder was ich als solches bezeichne) hängt davon ab, in wlche Zustand ich mich befinde.....vom "Bezugspunkt" sozusagen)
 
............ aber ist vielleicht eine Wahrnehmung denkbar, die nicht an Raum und Zeit gebunden ist - man könnte es "Gegenwärtigkeit" nennen?

Vielleicht kann man Wahrnehmung sein, anstatt sie als Prozess zu betrachten?

Zeit ist absolut abhängig von Raum, aber Raum muss nicht von Zeit abhängig sein.

Bei dieser Diskussion finde ich es wichtig nicht zu schnell den Denkprozess zu stoppen mit Aussagen wie "das geht nicht" - - sagen wir doch einfach mal "geht nicht gibts nicht"
:D

LGInti

Geht nicht gibt's nicht finde ich wundervoll.
Eine Wahrnehmung, die nicht an Zeit und Raum gebunden ist - wer sollte die haben? Wer oder was ist nicht an Zeit und Raum (bzw. meine Wahrnehmung) gebunden?

Wahrnehmung sein gefällt mir immens!

Wieso muss Raum nicht abhängig von Raum sein? In einem Raum finden Prozesse statt, da tut sich ja nicht nichts. Wenn Prozesse stattfinden, ist das Bewegung. Und Bewegung bedeutet, es muss Zeit vorhanden sein, innerhalb die sich der Prozess abspielen kann, oder nicht?
 
Dass das Universum sich ausdehnte, ist eine Behauptung, der es an logischem Hintergrund fehlt (obgleich ich dem nicht widersprechen möchte):

Wenn sich Objekte in einem Raum bewegen, ist damit noch nicht gesagt, dass sich der Raum ausdehnt.

Ist der Raum nun unendlich - wovon ausgegangen werden kann - kann praktisch keine Ausdehnung stattfinden, weil es keine Richtung gibt, die man als "außen" definieren könnte.

Zudem reicht unser Horizont nicht weit genug. Stelle man sich - bloß als Gedankenspiel - eine riesige Lunge vor, die sich mit Luft füllte und in der sich unser Universum befände, wir würden es schlicht nicht mehr erleben, wenn sie sich wieder zusammenzöge.

Du könntest genauso gut darauf schließen, dass dein Herz ein eigenes Bewusstsein besäße, bloß weil es klopft, ohne dass du es bewusst steuern musst.

Letztlich laufen alle Überlegungen auf eines hinaus: es gibt nur ein einziges Bewusstsein, absolute Singularität, aus dem wir sowie Zeit und Raum als dessen Emanationen hervorgehen.
Alle Bewegungen und Abläufe darin sind Phänomene mit einem Anfangspunkt, der Geburt, und einem Endpunkt, dem Tod.

Ich habe grade "gelernt", dass das Universum sich ausdehnt. Warum? Weil die auseinanderstrebenden Galaxien eine Rotverschiebung in ihrem Leuchten haben. Und irgendwie die Geschwindigkeit, mit der das Licht von anderen Sternen bei uns ankommt hat nicht nur mit der Bewegung der Galaxien zu tun, sondern zusätzlich noch mit dem Expandierens des Universums......also, ich möchte eigentlich das Gelernte glauben können.....
es gibt nur ein einziges Bewusstsein
Wenn das Universum sich nicht ausdehnt, eben nicht.....
 
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