Gedanken über Raum und Zeit und Wirklichkeit

Blau

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Die grundlegende Frage, die ich mir gestellt habe, lautet wie folgt:
Was ist das eigentlich, das ich in ständigem Wechsel erfahre, also wahrnehme?

Wenn ich im folgenden von Bewußtsein schreibe, so beziehe ich mich stets auf
mein Bewußtsein, da ich nicht mit absoluter Sicherheit wissen kann, ob die anderen,
die ich wahrnehmen kann, auch eins haben. Das gilt, gesetzt dem Fall sie haben eins,
umgekehrt genauso.

Ich habe ein Bewußtsein und dieses Bewußtsein nimmt Hier und Jetzt etwas wahr.
Das können Gedanken, Gegenstände, andere Menschen, Gefühle oder auch mein Körper sein.

Nun gibt es noch den Begriff der Zeit. Mal angenommen, Zeit wäre tatsächlich existent.
Das würde bedeuten, daß es Vergangenheit und Zukunft gibt.

Vergangenheit ist etwas, von dem ich vermute, es irgendwann einmal mit meinem
Bewußtsein wahrgenommen zu haben. Bei genauerer Betrachtung ist Vergangenheit
nichts weiter als ein im hier und jetzt von meinem Bewußtsein wahrgenommener Gedanke.

Zukunft ist etwas, von dem ich vermute, es irgendwann einmal mit meinem Bewußtsein
wahrzunehmen. Bei genauerer Betrachtung ist Zukunft ebenfalls nichts weiter als ein
im hier und jetzt von meinem Bewußtsein wahrgenommener Gedanke. Seine Wurzeln liegen
in meiner, ebenfalls vermuteten, Vergangenheit.

Gegenwart hingegen, also das Jetzt, ist immer da; es ist zeitlos. Was ich
gegenwärtig mit meinem Bewußtsein wahrnehme unterliegt einem ständigen Wechsel.
Das Einzige, was für mich folglich jemals "war", ist und "sein wird" ist das, was Jetzt
ist. Selbst wenn ich an etwas denke, das Jetzt ist, so ist dieses etwas schon längst
Vergangenheit, noch während ich den entsprechenden Gedanken mit meinem Bewußtsein
wahrnehme.

Da Vergangheit und Zukunft nur Gedanken sind, ist Zeit ebenfalls ein Gedanke.
Zeitgedanken kann ich zwar Jetzt mit meinem Bewußtsein wahrnehmen, doch das, was sie
beschreiben, kann ich Jetzt niemals wahrnehmen, da sie sich stets um eine vermutete
Vergangenheit oder Zukunft drehen.

Nun komme ich zum Begriff des Raumes. Mal angenommen, es gäbe tatsächlich Raum.
Ein Raum ist ein Raum, wenn es ein "Hier" und ein nicht-Hier, also ein "Dort" gibt.
Wenn es ein "Hier" und ein "Dort" gibt, dann ist das, was zwischen den beiden liegt, eine
räumliche Entfernung, die ich nur durch Bewegung von "Hier" nach "Dort" überbrücken
kann (auf welche Art auch immer). Doch was ist Bewegung? Bewegung ist nichts anderes als
zwei Gedanken. Die können zum Beispiel so aussehen: "Dieter stand dort" (Vergangenheit)
und "Dieter steht hier" (Gegenwart, aber genaugenommen auch schonwieder Vergangenheit),
woraufhin meine Logik eine Bewegung durch Raum und Zeit "berechnet". Bewegung kann ich
nur als zwei vergleichende Zeit-Gedanken, die sich im Jetzt in meinem Bewußtsein befinden,
wahrnehmen. Wirkliche Bewegung kann ich im Jetzt niemals wahrnehmen, sondern immer nur
von einer Wahrnehmung zur "nächsten" springen und die beiden miteinander vergleichen. Ohne
solche Vergleiche oder die wirkliche Existenz von Zeit ist Bewegung unmöglich. Eine
Bewegung von A nach B ist also nur Gedanke und folglich Raum ebenso.

Und last but not least: die Materie. Auch sie ist im Endeffekt nur ein Gedanke von mir, da
es Raum und Zeit ebenso sind. Ohne Raum kann ich keine Materie wahrnehmen oder irgendwie
unterscheiden, da sich alles auf einen endlos kleinen Punkt zusammenziehen würde und somit
schlichtweg Eins oder Nichts wäre.

Der ständige Wechsel der Wahrnehmungen im ewigen, endlosen Hier und Jetzt ist die einzige
Wirklichkeit, die ich mit dem Licht meines Bewußtseins jemals beleuchten kann. Und diese
Wirklichkeit ist Gedanke.

Gedanke ist tiefe Überzeugung
Gedanke ist Wissen
Gedanke ist Glauben
Gedanke ist Nicht-Wissen
Gedanke ist Alles
 
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:clown: :clown: :clown:

Du hast Recht, ich kann Dir nicht folgen...ist für mich etwas abgespacet

Wenns keine Unterschiede gibt und nur Dein Kopf den Unterschied erzeugt, also eigentlich alles das Gleiche ist...dann iß doch mal Eierschwammerl und Knollenblätterpilze (müßte für Dich ja dann egal sein, oder?)

:clown: :clown: :clown:
 
Hallo Blau,

Was ist das eigentlich, das ich in ständigem Wechsel erfahre, also wahrnehme?

Dein Bewußtsein nimmt das wahr was du in deinem UBW abgespeichert hast,...sprich das was du bereits kopiert hast. Siehst du einen Menschen der dich an einen anderen Menschen erinnert, dann sucht dein Geist im UBW nach vergangenen Situationen die dich den Menschen sehen, empfinden läßt dem der Mensch dem du heute begegnest ähnelte...um dich selbst zu vergewissern das es heute nicht derselbe ist wie aus Vergangenheit.

Auch diese Situation wird abgespeichert.
So speichern wir alles ab was unser Bewußtsein wahrnimmt...und erschaffen damit unsere Realität.

Hast du in Vergangenheit eine neg. Erfahrung gemacht wird die im UBW abgespeichert,(derselbe Prozess entsteht auch bei pos. Erfahrungen)
Begegnest du dieser neg. Erfahrung heute wieder indem du ähnliches siehst, empfindest verknüft dein UBW diese Information mit deinem Geist und es entsteht ein Gedanke der dich vorsichtig sein läßt. Obwohl das was du siehst, empfindest nicht das ist was in Wirklichkeit vor dir steht.

Begegnest du dieser pos. Erfahrung verknüpft dein UBW diese Information mit deinem Geist und es entsteht ein Gedanke es Vertrauens. Obwohl das was du siehst, empfindest nicht das ist was in Wirklichkeit vor dir steht.

Um die Wirklichkeit das Jetzt wahrnehmen zu können wie es wirklich ist, bedarf es der Neutralität im UBW.

Diese abgespeicherten Informationen sind an Raum und Zeit gebunden. Wirklichkeit ist unabhängig von Zeit und Raum, läßt sich davon nicht beeinflussen.

Geist-Gedanken sind abgespeicherte übersetzte Emotionen die gebunden an Zeit und Raum. Deshalb spricht der Mensch in "Ich denke" das ist so oder so.

Seelen-Gedanken sind frei von Emotionen, snd frei von Zweifeln, sind unabhängig von Zeit und Raum. Der Mensch spricht in "Ich fühle mein Wissen" weiß das es so IST weil es die Wirklichkeit sieht und gleichzeitig die Realität.

Seyla***
 
:clown: :clown: :clown:

Du hast Recht, ich kann Dir nicht folgen...ist für mich etwas abgespacet

Wenns keine Unterschiede gibt und nur Dein Kopf den Unterschied erzeugt, also eigentlich alles das Gleiche ist...dann iß doch mal Eierschwammerl und Knollenblätterpilze (müßte für Dich ja dann egal sein, oder?)

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Was hier LeRoter Baron auf seine charmante Art und Weise mitteilen möchte:

Ob die Realität nun eine Illusion ist und auf Bewußtsein, Geist, Gedanken beruht oder nicht: Innerhalb der uns bekannten manifestierten Welt gibt es schon Unterschiede!

Und wenn die Welt auch eine Illusion ist, so bin ich doch nicht so masochistisch veranlagt, mit dem Kopf gegen eine illusionäre Mauer aus Stein und Beton zu laufen, um den Beweis ihrer Illusion zu erbringen!

:schnl: :schnl: :schnl:


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Und wenn die Welt auch eine Illusion ist, so bin ich doch nicht so masochistisch veranlagt, mit dem Kopf gegen eine illusionäre Mauer aus Stein und Beton zu laufen, um den Beweis ihrer Illusion zu erbringen!
Solange es einer sich selbst beweisen muss, daß er in einem Traum lebt, zweifelt er daran, und seine Zweifel nähren seine innere Überzeugung, daß es ein Außen und somit auch von ihm unabhängige Materie gibt. Da alles Gedanke ist, wird er sich in Folge dieser Überzeugung eine dicke Beule holen, wenn er es versucht.
 
So speichern wir alles ab was unser Bewußtsein wahrnimmt...und erschaffen damit unsere Realität.
Hallo Seyla,

da mir mein Unterbewußtsein naturgemäß nicht bewußt ist, kann ich entweder nur mutmaßen welchen Einfluss dasselbige auf meine jetzige Erlebnisswelt hat oder mir die entsprechenden unbewußten Gedanken bewußt machen, indem ich meine Umwelt genauestens beobachte und studiere. Für mich ist es offensichtlich, daß sich meine Erlebniswelt nicht nur nach meinen bewußten Gedanken, also meiner Logik, formt, wofür ich zahllose Beispiele aus jedem Augenblick meines Erlebens aufzählen kann. Doch ich weiß nicht, was mein Unterbewußtsein als Ganzes ist und ob es noch andere Quellen gibt, die das von mir Wahrgenommene formen.

Grüße
 
wir leben in einem teil eines kollekiven gedankens (unterbewusstsein)?
die eigenschaft der dinge sind durch energie oder gedanken manifestiert. aber das kann man sicher aufheben mit gedanken (bewusstsein) (siehe leute, die mit ihren köpfen ziegel zerbrechen ohne ne beule zu kriegen)
 
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was wäre mit dem ziegel- sofern er natürlichen ursprungs wäre- wenn er nie einem menschen begegnen würde? nix. er würde nicht auf die idee kommen, sich irgendwann von selbst zu spalten.
wie würden sich raum und zeit außerhalb unseres bewußtseins verhalten- anders? und genau das kann ich mir eben nicht vorstellen... weshalb ich dahin tendiere zu sagen: der mensch spielt bei der "vergabe" von zeit und raum gar keine rolle. wenn er doch aber keine rolle spielt, wieso meint er dann, darauf einfluß ausüben zu können? wieso sagt er, er formt "seine" realität?
wenn doch jeder seine realität formen könnte... wieso sterben wir dann überhaupt noch? hat sich noch keiner entschlossen ewig zu leben? ;)
hm... irgendwie mit dem verstand nicht zu begreifen, daß der mensch seine realität formt. und doch tut er es... nur womit? mit energie. denn energie folgt bekanntermaßen der aufmerksamkeit. interessanterweise ist sie unabhängig von raum und zeit. energie ist das einzige, womit der mensch einfluß nehmen kann... worauf auch immer. so gesehen stimmt es also, daß es keinen raum und keine zeit gibt.
hach* schon sehr verwirrend, das ganze.
ich gebs auf :weihna1
 
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