Ich betrachte die Frage als metaphysisch, also die Antwort als beliebig.
Die ungezielten Visualisationen, die ich so mag (ausgehend von einem Schlüssel, etwa einer Sigille), könnten demnach eine Kombination verschiedener Bedeutungen sein.
Das ist ein durch und durch gnostischer Gedanke, der mir sehr vertraut ist. Nur neigst du anscheinend eher der asketischen Gnosis zu, wohingegen ich die libertinistische bevorzuge.
One Piece lässt grüßen.
Netter Ansatz! Wobei es allerdings keinerlei Vorteil, sondern nur zusätzliches Risiko birgt, sich die Augen zu verbinden.
Wenn du aber schreibst, dass du keinerlei Konzessionen an die Welt machen willst, klingt das schon nach einer Art Askese, vielleicht einer Askese der Mittel. Du machst dich nicht schwächer, verzichtest aber aus Prinzip auf Stärkungen weltlichen Ursprungs. Gut, das muss noch nicht Askese sein, aber es liest sich, wenn du mir den Begriff verzeihst, wie eine Art asketischer Trotz.
Naja, ich fühle mich nicht in der Pflicht, mich vor mir zu rechtfertigen. Ich mache es einfach aus Neigung und habe wirklich keine Ahnung, ob es mir etwas bringt. Aber ich verstehe, dass du das Echte suchst. Du willst von Illusionen frei sein, da du der Überzeugung bist, dass sie nutzlos und unwirklich seien. Von meiner Warte aus ist insofern alles Illusion, als ich nicht dazu fähig bin, etwas unbestreitbar Echtes zu sehen. Wie soll ich eine feste Unterscheidung zwischen echt und unecht auf einer metaphysischen Frage gründen? Das ist kein Fundament, nur philosophischer Treibsand.
Distanz ist glaubwürdiger. Ein Künstler, der seine Zeit damit verschwendet, die Arbeit anderer Künstler schlecht zu machen und im Gegenzug sich selbst zum Meister der einzig wahren Kunst zu erklären, ist nicht glaubwürdig, sondern ein jämmerlicher Trottel. Gleiches gilt für Wissenschaftler. Und für Magier, aber nur Magier verschwenden ihre Zeit mehrheitlich auf diese entlarvende Weise.
Mit der kann ich nicht viel anfangen. Sie ist mir zu geistfeindlich und ich finde es albern, dass sie versucht, sich als angewandte Quantenphysik zu verkaufen.
Das sehe ich anders, vielleicht etwas solipsistisch. Alles, was in meinem Kosmos vorkommt, gehört gewissermaßen zu mir. Selbst fremde Ideen kommen ja nicht unbeschadet zu uns durch, sondern durchlaufen einen Prozess der Interpretation und der Assimilation, ehe wir sie annehmen, und, wie gesagt: Wenn man sie gebraucht, anstatt von ihnen gebraucht zu werden, entsteht kein Schaden.
Sehe ich auch so.