Sayalla, so sehe ich das auch. Wir inkarnierten Menschen sind unter dem Einfluß der Hypnose Mayas, darum können wir die Realität nicht so sehen wie sie aus Sicht von spirituellen Wesen wie Halbgöttern aussieht.
Stimme soweit deinen Ausführungen zu aber hier zumindest erlaube ich es mir anders als Prabhupada zu sehen - den ich zugegebenerweise allerdings gar nicht kenne.
Nithaiah, den Prabhupada kennst Du doch, das ist der, der die Hare Krishna Bewegung in den Westen gebracht hat. Ich sehe allerdings auch manche Einzelheiten etwas anders als er, doch meine ich, daß er dem Geist der Veden weitaus näher kommt als die Meisten.
Aber ich hab mir diese Frage auch schon seit langer Zeit immer wieder gestellt: Wie findet man eher zu Gott? In der Eremitage oder im Dienst am Menschen? Ich glaube, dass um spirtituell zu wachsen oder gar sich zu verwirklichen, man sich tatsächlich erstmal von der Welt zurückziehen und in die Isolation gehen muss. Dass man sich mit sich selbst auseinandersetzen und reinigen muss um Platz für Gott zu schaffen.
Ja, man braucht die Ruhe und Zurückgezogenheit um in sich zu gehen und die tieferen Schichten von sich selber zu erkennen. Im Trubel des modernen Alltagslebens ist das sehr schwer, es gibt zu viele Ablenkungen.
Soweit so gut. Aber nützlicher ist man für die Menschheit doch dann, wenn man lehrt, heilt und hilft usw. Natürlich ist es auch anstrengender. Man könnte es sich auch in seiner Erleuchtung gemütlich machen und diesen Zustand einfach genießen. Aber das finde ich schon wieder fast egoistisch.
Viele Heilige haben es genau in dieser Reihenfolge ja auch gemacht: Erst in der Stille an der eigenen Verwirklichung gearbeitet, dann ihre Früchte hinaus in die Welt getragen. Deswegen behagt mir diese Wertung in erst- und zweitklassig nicht so recht. Ist aber auch nur meine Meinung. Vielleicht gibt es auch da nicht wirklich ein Gesetz.
Sicherlich durchläuft die Seele ihre Phasen, dazu gehört auch Dienst am Nächsten, denn diese dienen uns ja auch.
Doch der Entwicklungsweg der Seele umfaßt ja viele Inkarnationen. Wahrscheinlich haben diese außergewöhnlichen Yogis, die in der Lage sind lange Zeit ununterbrochen zu meditieren, solche Phasen des Dienstes am Nächsten schon in früheren Inkarnationen absolviert.
Und schließlich steht am Ende des Lebens der Tod, also der vollständige Übergang in die spirituelle Welt. Die Meisten bleiben dort eine gewisse Zeit und werden dann in der materiellen Welt wiedergeboren.
Nur von einigen wenigen großen Seelen wird angenommen, daß sie Nirvikalpa Samadhi erreichen und niemals wiedergeboren werden. Das sind die, die in Indien als erstklassige Spiritualisten gelten. Man kann bei ihnen nicht die gleichen Maßstäbe anlegen wie bei einem Durchschnittsmenschen.
Einerseits sind wir alle gleich, wir alle haben den gleichen göttlichen Funken in uns. Doch die Entwicklungsstufe der einzelnen Seelen ist sehr unterschiedlich.