GEBETE

Du bist den Schwächeren am meisten nütze, wenn du dich auf deine eigene, ehrliche Seite stellst.
Und eine Antwort auf meine Frage habe ich von dir auch noch nicht bekommen, denke ich, aber macht ja nix.

Was war jetzt mal genau deine Frage? Was das Ganze soll? Zum Beispiel entspannt Beten, senkt zu hohen Blutdruck, baut Stress ab und macht mental stark.
 
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Es kommt immer darauf an, in welchem Sinne so etwas praktiziert wird. Mit dem Beten ist es wie mit dem sportlichen Training. Bis man es zur Meisterschaft gebracht hat, braucht es viel Übung, Geduld und Erfahrung. Nicht alle Gebete werden erhört, aber wenn man sein "Ego" ausschalten kann, und "Nicht mein, sondern Dein Wille geschehe" erreichen kann, so ist man auf dem richtigen Weg.
Das Ich im Sinne des Willens auszuschalten ist eine Degradierung des Menschen zum Schaf.
 
Oft kommt es mir vor, als würden christliche Gebete das genaue Gegenteil bewirken.
Ein Gebet kann Ausdruck eines Gefühls sein. Ich habe bei Christen*innen oft Schuld und Angst beobachtet, die Sehnsucht nach einer Macht, die schon alles richten wird. Das sind in meinen Augen die ewigen Kinder, Menschen, die sich vor Eigenverantwortung drücken.

Wenn ein Gebet z.B. Angst ausdrückt oder auf Angst basiert, manifestiert sich eher das Objekt der Angst als das, um was gebeten bzw. für das gebetet wurde. Ein Gebet, das auf Liebe, Zuversicht und Vertrauen basiert (sowohl in Wort als auch in Gefühl), hat eher Aussichten auf eine positive Wirkung.

Beispiel:
  • "Ich bete für den Weltfrieden" - da kann Angst das Grundgefühl sein: ich habe Angst davor, dass es keinen Weltfrieden geben wird. Irgendwer soll das heile machen, es soll "magisch" einfach irgendwie passieren. (So kommen diese Art von Gebeten jedenfalls bei mir an)
  • "Ich wünsche mir Weltfrieden" - da kann zwar ebenfalls Angst dahinter stecken, ist aber weniger wahrscheinlich, es ist (meiner Meinung nach) eher Ausdruck für: ich halte Weltfrieden für möglich und würde ihn sehr begrüßen. Lasst uns zusammen dafür sorgen. Wer macht mit?
 
Ein ewiges Kind zu sein, bedeutet nicht unbedingt, sich vor Eigenverantwortung zu drücken.
Kinder bestimmen durchaus eigenständig, haben ihren eigenen Willen, entscheiden selbst.
"Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich eingehen". Das heißt nicht, jegliche Eigenverantwortung an einer imaginären Himmelspforte (mit einer kindischen visuellen Vorstellung vielleicht sogar) abzugeben.
Kindlich ist nicht das gleiche wie kindisch.
 
Ja, meine Frage war, wozu man stetig dieselben Leiern betet.
Gut, Entspannungstechnik, so kann man es auch sehen. ;)

Nun, wenn man zeitweilig sein niedriges Ich ausschaltet, wird man wohl nicht gleich zum Schaf. Und wenn doch, Schafe sind friedliebende Tiere und mir lieber als gewalttätige, skrupellose und niederträchtige Menschen.

Das ist ein positiver Nebeneffekt des Betens, man kann sich wunderbar entspannen. Aber es geht natürlich um mehr. Interessant ist, Martin Kojc hatte vor vielen Jahrzehnten grosse Erfolge als Psychologe. Er wurde auch einem breiteren Publikum bekannt durch seine Publikationen: Das Lehrbuch des Lebens und Der Weg zum Glück. Viele seiner Patienten wurden von hartnäckigen körperlichen und seelischen Leiden geheilt, nachdem sie seine Methode praktizierten.

Vor etlichen Jahren las ich seine Bücher und war überrascht, seine ganze Methode lief schlussendlich darauf hinaus: Nicht mein, sondern Dein Wille geschehe.
 
Ein ewiges Kind zu sein, bedeutet nicht unbedingt, sich vor Eigenverantwortung zu drücken.
Kinder bestimmen durchaus eigenständig, haben ihren eigenen Willen, entscheiden selbst.
"Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich eingehen". Das heißt nicht, jegliche Eigenverantwortung an einer imaginären Himmelspforte (mit einer kindischen visuellen Vorstellung vielleicht sogar) abzugeben.
Kindlich ist nicht das gleiche wie kindisch.
Es ging ja um die Eigenverantwortung, nicht darum, was man nun unter Kindern versteht und was nicht.
Hab ich zumindest so verstanden.
 
Nun, wenn man zeitweilig sein niedriges Ich ausschaltet, wird man wohl nicht gleich zum Schaf. Und wenn doch, Schafe sind friedliebende Tiere und mir lieber als gewalttätige, skrupellose und niederträchtige Menschen.
Schafe sind der Zeitvertreib von niederträchtigen Menschen.
Das ist ein positiver Nebeneffekt des Betens, man kann sich wunderbar entspannen. Aber es geht natürlich um mehr. Interessant ist, Martin Kojc hatte vor vielen Jahrzehnten grosse Erfolge als Psychologe. Er wurde auch einem breiteren Publikum bekannt durch seine Publikationen: Das Lehrbuch des Lebens und Der Weg zum Glück. Viele seiner Patienten wurden von hartnäckigen körperlichen und seelischen Leiden geheilt, nachdem sie seine Methode praktizierten.

Vor etlichen Jahren las ich seine Bücher und war überrascht, seine ganze Methode lief schlussendlich darauf hinaus: Nicht mein, sondern Dein Wille geschehe.
Ja, da geht es um Akzeptanz. Das ist das Ausschalten des Egoismus, nicht aber des Egos.
 
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