Gaddafi abschaffen

Nein... es können nicht alle Interessen erfüllt werden, nicht in der Praxis. Die allermeisten Menschen leben zumindest teilweise dafür Macht zu haben, Kontrolle zu haben. Das ist normal... (ich meine damit nicht unbedingt politische Macht... es kann ganz profan sein) Und es werden sich immer einige herauskristallisieren, die reicher, klüger, schöner, mächtiger etc. sind. Und es werden sich immer einige finden, die sagen:
"Dem/denen zu folgen wird meine eigenen Interessen bedienen."
oder/und:
"Dem/denen nicht zu folgen, bzw. Widerstand zu leisten, verhindert die Verwirklichung meiner Interessen."

Würdest Du einige Personen auswählen... sagen wir 50... auf eine Insel ziehen und dort Demokratie verwirklichen wollen, würde sich das ganz schnell herauskristallisieren.



Er wird ja sogar dazu gemacht. Andere nutzen das ja... Auch eine Diktatur folgt dem obigen Prinzip.


Das "Ideal" einer Diktatur ist, dass der Diktator absolute Macht und absolute Kontrolle hat. Im Grunde Gottgleich ist... und unantastbar. Man erkennt das Ideal daran, dass eine Diktatur eine größtmögliche Annäherung anstrebt. Und die gab und gibt es nicht... ist ja auch nicht möglich. Außer für Gott... oder Satan... :D

Weshalb willst du alles auf diesen Grenzwert festlegen. Damit baust du dir eine nichthaltbare Allgemeingültigkeit, aus der du nicht herauskommst. :D:D
 
Werbung:
Diesen.



Da bin ich nicht ganz bei dir. Ich sprach davon, dass dies eine Konsequenz ist und kein von vornherein gewolltes Ziel.

Das ist in der Praxis aber nicht wirklich relevant. Ich meine das auch nicht negativ, sondern sehr grundlegend: Jeder Mensch leidet in irgendeiner Form und natürlich unterschiedlich intensiv. Und das Streben danach, das Leid zu beenden, ist sofort ein Kontrollversuch. Sehr viele Probleme kann man etwa durch genug Geld aus der Welt schaffen...sie kontrollieren und beenden (womit ich nicht sage, dass das zwingend glücklich macht), sehr viele weitere Probleme ließen sich mit Kontrolle über andere Menschen aus der Welt schaffen (weil fast jedes Problem auch ein "Beziehungsproblem" ist).

Wie gesagt: Ich spreche immer von Bereichen des Lebens die mit Leid verknüpft sind. Gleichzeitig denke ich, es gibt keinen Menschen der nicht Bereiche hat, die "belastet" sind.
 
Wie gesagt: Ich spreche immer von Bereichen des Lebens die mit Leid verknüpft sind. Gleichzeitig denke ich, es gibt keinen Menschen der nicht Bereiche hat, die "belastet" sind.

Ok, du sprichst also nur von der Folge, vom Endergebnis und wie damit umgegangen wird, also von einer anderen Praxis als von der ich spreche. Gut. Dann sind dies zwei verschiedene Themen und nicht miteinander zu verknüpfen.

Du - Anlassbewältigung

Ich - Ursachenbewältigung :)
 
Ok, du sprichst also nur von der Folge, vom Endergebnis und wie damit umgegangen wird, also von einer anderen Praxis als von der ich spreche. Gut. Dann sind dies zwei verschiedene Themen und nicht miteinander zu verknüpfen.

Du - Anlassbewältigung

Ich - Ursachenbewältigung :)

Kennst Du eine Art von Ursachenbewältigung die nicht in irgendeiner Form auch ein Kontrollversuch ist?
 
Kennst Du eine Art von Ursachenbewältigung die nicht in irgendeiner Form auch ein Kontrollversuch ist?

Du führst in Sachen Kontrolle immer Macht an. Und wovon ich spreche, da ist die Macht fern. Sicher gibt es in der Ursachenbewältigung auch Kontrollnutzungen, doch von der ich meine, da befindet sie sich nicht im Machtgefüge, sondern in der gemeinsamen Miteinanderordnung.

1 - Ich bin für mich oder ich bin gegen andere (Macht)

2 - Ich bin für mich und andere (Keine Macht)

Das denkende Handeln unter 1 wird in der Kontrolle immer mit Macht belegt

Im zweiten Fall wird die Macht nicht genutzt, nicht mal dran gedacht, weil sich das Denken dort auf das Miteinander konzentriert.
 
Du führst in Sachen Kontrolle immer Macht an. Und wovon ich spreche, da ist die Macht fern. Sicher gibt es in der Ursachenbewältigung auch Kontrollnutzungen, doch von der ich meine, da befindet sie sich nicht im Machtgefüge, sondern in der gemeinsamen Miteinanderordnung.

1 - Ich bin für mich oder ich bin gegen andere (Macht)

2 - Ich bin für mich und andere (Keine Macht)

Das denkende Handeln unter 1 wird in der Kontrolle immer mit Macht belegt

Im zweiten Fall wird die Macht nicht genutzt, nicht mal dran gedacht, weil sich das Denken dort auf das Miteinander konzentriert.

Ich meine nicht zwingend "Macht über andere (Personen)", sondern sehr grundlegend... Ich meine es auch nicht zwingend negativ. Denn positive Einflussnahme ist ja auch eine Form von Macht. Aber sie verfolgt nicht unbedingt einen eigennützigen Zweck. Oder wenn Du jemandem mit Geld hilfst, das Du leicht entbehren kannst, der anderen Person aber sehr helfen kann... dann ist das ja nicht negativ. Aber egal wie und wo: Wenn es ein Problem (Leid) gibt, gibt es auch Kontrollversuche. Im Grunde entscheidet das "Maß an Macht", ob sie gelingen oder nicht.
 
So wie ich das überblicke, hat Macht noch nie ein Problem gelöst sondern nur verändert oder sich davon *befreit*.

Das Befreien von Problemen ist kein Lösen von Problemen.

Wenn ich ein Problem mit jemandem habe und hin töte, dann hab ich mich von diesem Problem befreit, ich habe es nicht gelöst. Da wurde dann mit Macht gehandelt.

Um ein Problem zu *lösen* darf Macht nicht angewendet werden. Doch weil sie meistens angewendet wird, gibt es meistens nur ein Befreien von Problemen.
 
Werbung:
So wie ich das überblicke, hat Macht noch nie ein Problem gelöst sondern nur verändert oder sich davon *befreit*.

Das Befreien von Problemen ist kein Lösen von Problemen.

Wenn ich ein Problem mit jemandem habe und hin töte, dann hab ich mich von diesem Problem befreit, ich habe es nicht gelöst. Da wurde dann mit Macht gehandelt.

Um ein Problem zu *lösen* darf Macht nicht angewendet werden. Doch weil sie meistens angewendet wird, gibt es meistens nur ein Befreien von Problemen.

Ich meine da ist es schon wichtig, dass alle unter dem Begriff "Macht" das selbe verstehen - sonst redet sichs an einander vorbei, und beide könnten Recht haben ;) Macht ist ja nicht nur die Fähigkeit, im Sinne eigener Interesse auf das Verhalten und Denken von Menschen einzuwirken, sondern auch allgemein die Fähigkeit, Ziele zu erreichen oder sich etwas nicht unterwerfen zu müssen: Macht zu widderstehen, zum Beispiel.

Aber wie kann man Probleme lösen, die nicht nur durch sich persönlich entstanden sind? Wenn die Worte oder Taten nicht reichen, um das Problem zu lösen, hat man ja offensichtlich machtlos dem Problem gegenüber.

Aber je mehr Macht eine oder mehr Personen erreichen, desto mehr wird sich diese Macht selbst korrumpieren wollen, desto mehr steigt die Gefahr, diese Fähigkeit zum Guten oder Schlechten einzusetzen - welche Person,die nicht nur auf ihr eigenes Wohl schaut, will schon nicht die Dinge zum Guten wenden, wenn sie in der Lage dazu ist? Nur gibt es immer Gegner, Leute die anderer Meinung sind, und oft auch nur das Beste wollen. Müsste man diese nicht zum Wohl aller ruhig stellen? Es ist doch wohl ein Unterschied, ob man für ein höheres Wohl und Ideal Dinge tut, die getan werden müssen, oder ob mans aus egoistischen, negativen Gründe tut? ;)
 
Zurück
Oben