Für alle, die es interessiert!

was irritiert dich? wo von weiss du so wenig?

shimon

Meine Eltern waren beide Nazis - mein Vater wurde aber nie wirklich ernst genommen, grosse Klappe und Feigheit dahinter. ER wurde so spät eingezogen, dass er an Unrecht aktiv nicht beteiligt war (durch Schweigen und Feigheit sehr wohl). Meine Mutter gehört zu denen, die "nicht gewusst haben" (glaube es wer will).
Zum einen werden Juden schon sehr lange verfolgt - nur in Europa? Moslems mögen Juden auch nicht. Es gibt ja noch die Juden im slawischen Raum und es gibt die im arabischen Raum. Von denen im slawischen Raum habe ich irgendwie in mir ein Bild - das mag falsch sein, ist aber da. Im arabischen, slawischen und Europäischen Raum dürft die Situation der Juden komplett unterschiedlich sein (in Europa waren sie wohlhabend, in Polen bitter arm, nur als Beispiel - wie es im Orient ist, weiss ich nicht).
Die Juden werden verfolgt, weit es sie als Volk gibt, wenn ich recht informiert bin - man kann heute also gar nimmer rausfinden, wer wann warum woran "schuld" war, weil das eine lange und wohl auch wechselhafte Geschichte hat.
Wenn ich heute Menschen über das Dritte Reich reden höre, ist das so unterschiedlich. Die einen gehen in Schulen und erzählen den jungen Leuten, was sie erlebt haben, um aufzuklären, aber oft auch, weil sei vergeben haben (wie man weiterleben kann, mit solchen Erinnerungen, ist mir eh schleierhaft). Andere weisen Schuld zu und halten die Erinnerung an das, was ihnen widerfahren ist hoch - sie reaktivieren die Trauern und Traumata regelmässig. Ich weiss nicht, ob das 'gesund' ist- es kann m. E. nicht zu innerer Heilung führen. Aber das ist eine andere Sache.. Oder ob es genügt, sich auserwählt zu wissen, um aus Leiden noch einen höheren Status zu ziehen.
Blumenmädchens Fragen und Einwände kann ich sehr gut nachvollziehen (auch, dass sie einen Juden/Überlebenden zur Weissglut bringen können).
eine jüdische Bekannte von mir sagt mir offen, welchen Leute sie Lebensrecht zuspricht, und welche "unwertes Leben" sind - sie macht also nichts anderes (in ihrem Kopf) als die Nazis es gemacht haben. Das verwirrt mich.
Es gibt Vieles, dass es mir schwierig macht, ein inneres Bild zu finden (abgesehen davon, dass ich faschistische Erziehung "genossen" habe, also "schwarze Pädagogik".....Denn Faschismus beginnt damit, wie Eltern mit ihren Kindern umgehen.....es ist ein in sich geschlossenes Wertesystem......
 
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Meine Eltern waren beide Nazis - mein Vater wurde aber nie wirklich ernst genommen, grosse Klappe und Feigheit dahinter. ER wurde so spät eingezogen, dass er an Unrecht aktiv nicht beteiligt war (durch Schweigen und Feigheit sehr wohl). Meine Mutter gehört zu denen, die "nicht gewusst haben" (glaube es wer will).
Zum einen werden Juden schon sehr lange verfolgt - nur in Europa? Moslems mögen Juden auch nicht. Es gibt ja noch die Juden im slawischen Raum und es gibt die im arabischen Raum. Von denen im slawischen Raum habe ich irgendwie in mir ein Bild - das mag falsch sein, ist aber da. Im arabischen, slawischen und Europäischen Raum dürft die Situation der Juden komplett unterschiedlich sein (in Europa waren sie wohlhabend, in Polen bitter arm, nur als Beispiel - wie es im Orient ist, weiss ich nicht).
Die Juden werden verfolgt, weit es sie als Volk gibt, wenn ich recht informiert bin - man kann heute also gar nimmer rausfinden, wer wann warum woran "schuld" war, weil das eine lange und wohl auch wechselhafte Geschichte hat.
Wenn ich heute Menschen über das Dritte Reich reden höre, ist das so unterschiedlich. Die einen gehen in Schulen und erzählen den jungen Leuten, was sie erlebt haben, um aufzuklären, aber oft auch, weil sei vergeben haben (wie man weiterleben kann, mit solchen Erinnerungen, ist mir eh schleierhaft). Andere weisen Schuld zu und halten die Erinnerung an das, was ihnen widerfahren ist hoch - sie reaktivieren die Trauern und Traumata regelmässig. Ich weiss nicht, ob das 'gesund' ist- es kann m. E. nicht zu innerer Heilung führen. Aber das ist eine andere Sache.. Oder ob es genügt, sich auserwählt zu wissen, um aus Leiden noch einen höheren Status zu ziehen.
Blumenmädchens Fragen und Einwände kann ich sehr gut nachvollziehen (auch, dass sie einen Juden/Überlebenden zur Weissglut bringen können).
eine jüdische Bekannte von mir sagt mir offen, welchen Leute sie Lebensrecht zuspricht, und welche "unwertes Leben" sind - sie macht also nichts anderes (in ihrem Kopf) als die Nazis es gemacht haben. Das verwirrt mich.
Es gibt Vieles, dass es mir schwierig macht, ein inneres Bild zu finden (abgesehen davon, dass ich faschistische Erziehung "genossen" habe, also "schwarze Pädagogik".....Denn Faschismus beginnt damit, wie Eltern mit ihren Kindern umgehen.....es ist ein in sich geschlossenes Wertesystem......




es ist sehr viel, was du von dir preisgibst, und ich möchte drauf antworten, kann gut verstehen, das sdu verwirrt bist...jetzt muss ich mit mein hund raus, also ein anders mal...(mit traumatisierung umgehen ist bekanntlich schwer und ich meine, das muss man erst lernen: also therapie machen...). morgen mehr...

shimon

shimon
 
Meine Eltern waren beide Nazis - mein Vater wurde aber nie wirklich ernst genommen, grosse Klappe und Feigheit dahinter. ER wurde so spät eingezogen, dass er an Unrecht aktiv nicht beteiligt war (durch Schweigen und Feigheit sehr wohl). Meine Mutter gehört zu denen, die "nicht gewusst haben" (glaube es wer will).
Zum einen werden Juden schon sehr lange verfolgt - nur in Europa? Moslems mögen Juden auch nicht. Es gibt ja noch die Juden im slawischen Raum und es gibt die im arabischen Raum. Von denen im slawischen Raum habe ich irgendwie in mir ein Bild - das mag falsch sein, ist aber da. Im arabischen, slawischen und Europäischen Raum dürft die Situation der Juden komplett unterschiedlich sein (in Europa waren sie wohlhabend, in Polen bitter arm, nur als Beispiel - wie es im Orient ist, weiss ich nicht).
Die Juden werden verfolgt, weit es sie als Volk gibt, wenn ich recht informiert bin - man kann heute also gar nimmer rausfinden, wer wann warum woran "schuld" war, weil das eine lange und wohl auch wechselhafte Geschichte hat.
Wenn ich heute Menschen über das Dritte Reich reden höre, ist das so unterschiedlich. Die einen gehen in Schulen und erzählen den jungen Leuten, was sie erlebt haben, um aufzuklären, aber oft auch, weil sei vergeben haben (wie man weiterleben kann, mit solchen Erinnerungen, ist mir eh schleierhaft). Andere weisen Schuld zu und halten die Erinnerung an das, was ihnen widerfahren ist hoch - sie reaktivieren die Trauern und Traumata regelmässig. Ich weiss nicht, ob das 'gesund' ist- es kann m. E. nicht zu innerer Heilung führen. Aber das ist eine andere Sache.. Oder ob es genügt, sich auserwählt zu wissen, um aus Leiden noch einen höheren Status zu ziehen.
Blumenmädchens Fragen und Einwände kann ich sehr gut nachvollziehen (auch, dass sie einen Juden/Überlebenden zur Weissglut bringen können).
eine jüdische Bekannte von mir sagt mir offen, welchen Leute sie Lebensrecht zuspricht, und welche "unwertes Leben" sind - sie macht also nichts anderes (in ihrem Kopf) als die Nazis es gemacht haben. Das verwirrt mich.
Es gibt Vieles, dass es mir schwierig macht, ein inneres Bild zu finden (abgesehen davon, dass ich faschistische Erziehung "genossen" habe, also "schwarze Pädagogik".....Denn Faschismus beginnt damit, wie Eltern mit ihren Kindern umgehen.....es ist ein in sich geschlossenes Wertesystem......

was viele einfach nicht verstehen wollen..die schuld was damals ablief betrifft nicht nur deutschland und österreich!...die umliegenden länder taten nichts aber auch garnichts um diese menschen zu schützen...leicht gesagt (was mich betrifft) mein opa war ein nazi...er hatte doch damals keine andere möglichkeit seine familie zu ernähren...wenn ich dann wie hier ab und mal höre "natürlich hätten sich damals die leute anders entscheiden können" platzt mir fast der kragen!..dummes geschwafel von leuten die sich in diese zeit gar nicht reinversetzen können...
da dein vater eine familie hatte bezweifle ich ob er wirklich feige war..aber was soll`s..nur der sieger schreibt geschichte...
 
was viele einfach nicht verstehen wollen..die schuld was damals ablief betrifft nicht nur deutschland und österreich!...die umliegenden länder taten nichts aber auch garnichts um diese menschen zu schützen...leicht gesagt (was mich betrifft) mein opa war ein nazi...er hatte doch damals keine andere möglichkeit seine familie zu ernähren...wenn ich dann wie hier ab und mal höre "natürlich hätten sich damals die leute anders entscheiden können" platzt mir fast der kragen!..dummes geschwafel von leuten die sich in diese zeit gar nicht reinversetzen können...
da dein vater eine familie hatte bezweifle ich ob er wirklich feige war..aber was soll`s..nur der sieger schreibt geschichte...



Umliegende Länder: Ungar hatte ein faschstische Regiereung, wie auch Rumänien und Italien. Slovenieen ebenso. Tschechoslovakei war besetzt und aufgeteilt. Österreich ebenfallst besetzt. Du schreibst da blödsinn, wenn du schreibst die taten nichts für ihre Juden, weil sie selber an der Verfolgung teilnahmen. Allerdings die Holländer haben ein Teil "ihre" Juden gerettet. Also, google mal schön!

Was du von dein Opa "behauptest" - kommentiere ich lieber nicht, sonst müsste ich dir und dein Opa gegenüber sehr beleidigend werden!


Shimon
Shimon
 
Meine Eltern waren beide Nazis - mein Vater wurde aber nie wirklich ernst genommen, grosse Klappe und Feigheit dahinter. ER wurde so spät eingezogen, dass er an Unrecht aktiv nicht beteiligt war (durch Schweigen und Feigheit sehr wohl). Meine Mutter gehört zu denen, die "nicht gewusst haben" (glaube es wer will).
Zum einen werden Juden schon sehr lange verfolgt - nur in Europa? Moslems mögen Juden auch nicht. Es gibt ja noch die Juden im slawischen Raum und es gibt die im arabischen Raum. Von denen im slawischen Raum habe ich irgendwie in mir ein Bild - das mag falsch sein, ist aber da. Im arabischen, slawischen und Europäischen Raum dürft die Situation der Juden komplett unterschiedlich sein (in Europa waren sie wohlhabend, in Polen bitter arm, nur als Beispiel - wie es im Orient ist, weiss ich nicht).
Die Juden werden verfolgt, weit es sie als Volk gibt, wenn ich recht informiert bin - man kann heute also gar nimmer rausfinden, wer wann warum woran "schuld" war, weil das eine lange und wohl auch wechselhafte Geschichte hat.
Wenn ich heute Menschen über das Dritte Reich reden höre, ist das so unterschiedlich. Die einen gehen in Schulen und erzählen den jungen Leuten, was sie erlebt haben, um aufzuklären, aber oft auch, weil sei vergeben haben (wie man weiterleben kann, mit solchen Erinnerungen, ist mir eh schleierhaft). Andere weisen Schuld zu und halten die Erinnerung an das, was ihnen widerfahren ist hoch - sie reaktivieren die Trauern und Traumata regelmässig. Ich weiss nicht, ob das 'gesund' ist- es kann m. E. nicht zu innerer Heilung führen. Aber das ist eine andere Sache.. Oder ob es genügt, sich auserwählt zu wissen, um aus Leiden noch einen höheren Status zu ziehen.
Blumenmädchens Fragen und Einwände kann ich sehr gut nachvollziehen (auch, dass sie einen Juden/Überlebenden zur Weissglut bringen können).
eine jüdische Bekannte von mir sagt mir offen, welchen Leute sie Lebensrecht zuspricht, und welche "unwertes Leben" sind - sie macht also nichts anderes (in ihrem Kopf) als die Nazis es gemacht haben. Das verwirrt mich.
Es gibt Vieles, dass es mir schwierig macht, ein inneres Bild zu finden (abgesehen davon, dass ich faschistische Erziehung "genossen" habe, also "schwarze Pädagogik".....Denn Faschismus beginnt damit, wie Eltern mit ihren Kindern umgehen.....es ist ein in sich geschlossenes Wertesystem......


wenn es dich interessiert und du etwas eintauchen möchtest in die Jüdische Geschichte kann ich
dir die Bücher von Isaac B. Singer empfehlen.

http://www.goodreads.com/book/show/33147410-von-einer-welt-die-nicht-mehr-ist
 
wenn es dich interessiert und du etwas eintauchen möchtest in die Jüdische Geschichte kann ich
dir die Bücher von Isaac B. Singer empfehlen.

http://www.goodreads.com/book/show/33147410-von-einer-welt-die-nicht-mehr-ist

Isaac B. Singer beschreibt höchsten die Geschichte der Ostjuden.Ein gut lesbares Buch über jüdische Geschichte: Waltraud Lewin, "Der Wind trägt die Worte" Geschiche und Geschichten der Juden. cbj Verlag, 2012. 2 Bände.

Shimon
 
danke

meinst du mit Ostdeutschen die Askenaischen Juden ( Bergjuden )



du bringst da untershciedliche begriffe völlig durcheinander:

die "ashkenasim" sind die juden, die schon in der germainische zeit, nach der 2. zerstörüng der tempel, in gebiete der germanen eingewandert sind. da hebräisch die "heilige"/thorasparche war, entwickelte sich unter ashkenasim die jiddische sprache (juden-sprache). jidisch hat mittelhochdeutsche, hebräische und "kauder-welsch" elemente. später wurde diese spartche als umgansprache von ost-juden in russland und polen gesprochen. heute gibt es nur in amerika (new york/bronx) und in israel jiddisch sprechende juden. diese ostjuden waren vorwiegend orthodox.

gegenüber der ashkenasim gibt/gab es die "sephardim". ihre sprache war/ist ladino. die warn in spanien, portugal ansässig und mussten diese länder im 15 jh. verlasssen. sie wanderten haupsächlich in die arabischen länder aus, was sie grossteils wieder nach 1945 verlassen haben. meiens wissens wird ladino nicht mehr gesprochen.

die meisten heute lebende juden haben ashkenasische ursprung.

mit ostjuden, meint mannich "ostdeutsche" sondern bezeichet die in russland und polen lebende juden. in der ukraine in russland gab es grosse gebiete, wo 90-100% der landbevölkerung jüdisch war. sie waren auch bauern und handwerker im 18 jahrhundert. früher, im deutshcne reich, war für ashkenasischen juden verboten handwerk auszuüben und mussten als wandernde geschäftsleute oder geldverleiher leben.
die ostjuden haben eine eigne kultur entwickelt, da im gegensatz zu christen, lesen und meist auch schreiben konnten. die rellion schreibt es vor die tghora lesen zu können, mindestens für den männlichen juden. sie ko nnten meist hebräische buchstaben lesen und schreiben. jiddisch wurde auch mit hebräischen buchstaben geschrieben.

was du mit "bergjuden" meinst, weiss ich nicht, den ausdruck kenne ich nicht.

unter der ashkenasim gab es eine "jüdische reformation". im 17 jh. wurde die thora von moses mendelson ains deutsche übersetzt und durch ihn entstand das liberale judentum. heute gibt es ortodoxe und liberale juden.
liberale meinen: die tora muss ausgelegt werden, die orhodoxe nehmen die tora wörtlich...so ungefähr. zwischen die 2 hauptrichtungen gibt es fast "tödlichen" streit.

shimon
 
Isaac B. Singer beschreibt höchsten die Geschichte der Ostjuden.Ein gut lesbares Buch über jüdische Geschichte: Waltraud Lewin, "Der Wind trägt die Worte" Geschiche und Geschichten der Juden. cbj Verlag, 2012. 2 Bände.

Shimon

ja das tut er in unvergleichlicher Weise und wunderschön. Ich nehme an, Du kennst seine Bücher nicht ?

Er hat für seine Bücher den Nobelpreis erhalten, weil er eine Welt beschreibt, die es nicht mehr gibt.
 
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Was du von dein Opa "behauptest" - kommentiere ich lieber nicht, sonst müsste ich dir und dein Opa gegenüber sehr beleidigend werden!

mich kannst du beleidigen wie du willst..auch meinem opa wird es völlig egal sein...er hatte damals eine großfamilie zu ernähren und ohne beitritt in die partei ging gar nichts...die judenverfolgung kam erst danach...hast du einen juden schutz gegeben wurdest du, teilweise samt familie, in`s kz gesteckt...mein opa war dann im russlandkrieg...wurde gefangen genommen und auch er hatte eine schreckliche zeit erlebt..mit viel glück kam er mit dem leben davon....es war damal eine sehr schwere zeit..und nur dadurch kam hitler an die macht...die kinder in dieser zeit (wie du, mein vater und meine mutter) verstanden es nicht...geschweige von unserer heutigen generation...wir sind heut wieder auf den besten weg dorthin...aber nicht wegen organisationen wie pegida, nicht wegen parteien wie die afd...wegen einer machtbessenen regierung die kaum zu knacken ist...sie wollen über die leute bestimmen..sie wollen sie kontrollieren...errinnert dich dies an etwas?...mehr schreibe ich darüber jetzt lieber nicht...
 
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