Hallo Perrit,
ich habe nur den Eingangspost gelesen und Deinen letzten Post.
Daß es so ist, daß negative Energien von Mensch zu Mensch wandeln, das ist ja zunächst mal eine sogenannte Vorstellung. Eine Vorstellung ist so etwas Ähnliches wie eine Vorausschau. Man sagt im Grunde die Zukunft voraus durch eine Vorstellung, indirekt. Denn im Ich-Erleben generiert unsere Vorstellung von etwas oder Jemandem sehr oft ein selbstverursachtes Gefühl. Wir schieben es auf den Kontakt mit Anderen, aber es ist intrinsisch, in uns drin gelegen und selbstverursacht. Wir tuen das natürlich oft nicht bewusst, daß wir durch Vorstellung unsere Wahrnehmung beeinflussen. Häufig sind wir dabei unbewusst und das Unterbewusstsein ist der Antrieb.
Wenn das Unterbewusstsein also eine Vorstellung von etwas generiert, die wir dann zunächst mal einfach so hinnehmen (bis es uns bewusst ist, daß es eine Vorstellung ist), dann sind wir im Grunde die Erschaffer unseres eigenen Erlebens. Insofern muß man davon ausgehen, daß Dein Leid ein selbsterschaffenes ist. Es existiert, weil Du es in Erwägung ziehst, daß es möglich sein könnte, daß sich negaitve Energie von Dir auf andere überträgt. Vorher existierte es für Dich nicht.
Unter diesen Voraussetzungen sehe ich zwei Möglichkeiten:
a) den Gedanken verwerfen, also sich auf sich selbst zurückbesinnen. Steht man mal neben einem Menschen, von dem man die Vorstellung generiert, daß er negative Energien beinhalte und verteile, dann sollte man sich diesem Menschen vielleicht eher nähern und wissen wollen, was im Unterbewusstsein diese Idee auslöst, daß das geschehe. Der Mensch wird objektiv feststellbare Eigenschaften haben, die Dich ganz einfach triggern. Durch Flucht, Schutz und Weglaufen kommst Du deinem Dilemma nämlich nicht auf die Schliche.
b) den Gedanken als wahr erkennen: "ich bin ein energetisches Wesen und nehme aus meiner Umgebung Energien auf. Manche Menschen beeinflussen mich energetisch negativ, andere positiv." Das wäre ja durchaus wahr, gell? Darf man durchaus so sehen und formulieren, ist vollkommen normal.
Was ich dann aber für Kompetenzen entwickeln muß ist nicht, die Belastung im Selbstbild zufestigen durch "Gegenmaßnahmen". Sondern die notwendige Konsequenz ist auch hier, sich diesen Energiefluß, der da geschieht, eben exakt anzugucken und ihn zu wandeln. Man wandelt sich dann gleich mit, als Person und auch spirituell im Verständnis der Zusammenhänge.
Generell ist aber Deine Problematik eine Problematik des zweiten Chakras. Laut yogischer Literatur erwacht es in dem Übergang von der Kindheit zur Jugend, in der die Kundalini die Energie der Wurzel, die Familie, erweitert und das Wesen sich anderen, fremden Menschen zuwendet. In dieser Phase der Entwicklung des Menschen entwickelt der Mensch seine bewussten und unterbewussten Vorstellungen von anderen Menschen, seine Gefühlsfähigkeit im Kontakt mit anderen und eine Art und Weise, sich sozial in der Gesellschaft zu verhalten. Und diese "Kontaktenergie", die das zweite Chakra darstellt, baut natürlich auf den ersten sozialen Erfahrungen des Kindes auf, die es in der Familie erworben hat. "Ich und Du" - und wie die Beziehung zwischen uns ist, das ist ein Thema des zweiten Chakras, auch Sakral- und Sexualchakra genannt.
Um das Thema dieses Chakras zu besprechen ist mal das Mannsein an vorderster Stelle. Du bist mir nicht böse, wenn ich vermute, daß auch einem Mann, ebenso natürlich einer Frau negative Energien im Grunde genommen auch egal sein könnten. Aber, selbstverständlich: wenn dieses Negative in uns drin ist und in unserer Wahrnehmung, dann ist das störend und gehört therapiert. Natürlich ist es aber so, daß da wo keine Erkrankung ist, sondern eben nur eine energetische Schwäche im zweiten Chakra, auch keine herkömmliche Therapie wirken kann.
Nimmt man es als wahr an, daß man Energie hat, daß man Chakren hat, also energetische Ladungen, die Inhaltsbedeutung repräsentieren, glaubt oder weiß man also in sich eine Schwäche im zweiten Chakra, dann kann man Übungen suchen. Es werden, weil es das zweite Chakra ist, überwiegend auf den Körper bezogene Übungen sein, die vor allem Beine, Bauch und Becken stärken und in die Bewusstheit bringen. Daher meine Anregung: überlege, probiere aus, was die "heilige Sexualität", die in diesem Körperbereich vorhanden ist, mit Dir körperlich tuen will.
Weil die Energie im zweiten Chakra, diesem Urgrund des sozialen Seins, nicht rund läuft, oder ein Leck hat, oder weniger scheint, oder blockiert ist oder oder oder (wie auch immer Du das nun nennen willst) ergeben sich Deine Wahrnehmungen von Energieverlust. Du hast dir angewöhnt, den dann zu empfinden, wenn Du in Gesellschaft mit Anderen bist. Beziehungsweise hast Du das vermutlich so in Deiner Kindheit erlernt, daß das überhaupt möglich ist, sich in der Umgebung einer Person schlecht zu fühlen. (Überlege mal wer es war!)
Zum Schluß für's Vergnügen ein paar nette Links, die das Sexualchakra betreffen, viel Spaß beim Surfen:
Erst mal Musik anmachen:
Eine lesenswerte Information zum Sakralchakra:
http://www.chakren.net/chakra/sakralchakra/
Und mal eine bedenkenswerte Lektüre zum Mannsein und was das in der Tat bedeutet, auch wenn einem das mit 27 möglicherweise noch nicht vollkommen bewusst ist.
http://www.psyhp.de/mannsein1.html
Es ist halt zu überlegen: welche Vorstellungen von "Mann" und "Frau" wurden mir mitgegeben? Sie beinhalten offensichtlich, daß es "negative" Männer und Frauen gibt und "positive". Daß das Humbug ist muß ich Dir eigentlich nicht noch abschliessend unter die Nase binden.
lg