Du siehst doch in den Evangelien, dass Jesus schon zuvor das Schalom als segenbringenden Gruß verstanden hatte. Das ist also der Gruß, den Jesus geben kann – er konnte damit aber nicht den segenbringenden Frieden des Himmelreiches erfüllen.
Lieber Merlin,
wie immer äusserst inhaltsreich.
Ich verstehe den Gruss Jesu so, dass Jesus seine Jünger bei seinen Erscheinungen nach seinem Ableben mit dem Friedensgruss begrüsste und ganz speziell darauf hinwies, dass nun zwischen Gott und der Welt Frieden herrscht.
Das bewog mich, zu fragen, was denn der Grund des Zwists gewesen sein könnte.
Ein Ereignis, das Johannes mit seiner Offenbarung verbunden hatte. Da ging es darum, dass die Menschen von all dem Leid und Elend auf dieser Welt erlöst werden sollten. Ja und dazu gehört auch das Wiedererlangen der Unsterblichkeit – kurzum eine neue Welt:
Offenbarung 21[1] Und ich (Johannes) sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel vergingen, und das Meer ist nicht mehr.
Ja, das Leid und Elend der Welt. Jesus sagte doch, sein Reich sei nicht von dieser Welt.
Wessen Reich war denn diese Welt zur Zeit, als Jesus das sagte?
Die Erde war zu diesem Zeitpunkt noch gänzlich im Machtbereich der Finsternis.
Die Erlösung hatte zur Folge, dass die Erde aus diesem Machtbereich herausgebrochen wurde - und sich dadurch erneuerte.
Wie Du ja weist, wurde all das Leid und Elend der Menschen mit dem Sündenfall und der Vertreibung aus dem Garten Eden verbunden. So verloren die Menschen auch ihre Unsterblichkeit. Nun sollte nach den endzeitlichen Propheten ein Knecht Gottes diese Erbsünde auf sich nehmen und durch sein Leid sühnen.
Die Sache im Paradies kann n icht der Anfang gewesen sein, denn das Böse gab es da schon. Wir müssen von einem ersten Sündenfall viel früher ausgehen und die Sache im Paradies als Prüfung, ob jetzt Gehorsam wieder möglich ist - war es nicht, wie Du weisst.
Wobei durch den ersten Sündenfall die Seelen den geistigen Tod erlitten. Lange verbrachten sie im Reich der Toten - wobei tot einfach 'fern von Gott' bedeutet.
Diese Sünde, die zum geistigen Tod und somit Ausschluss aus dem Himmel führte, wurde durch Jesus Christus getilgt. Alle Seelen haben seither wieder Lebendigkeit und können zurück an den alten Platz im Himmel. Aber die Untugenden müssen sie vorher ablegen.
Hinter diesem Gedanken steht die Geschichte Abrahams, der seinen Sohn opfern wollte, um den Gehorsam zu Gottes Geboten zu bezeugen. Deshalb ist auch bei den Propheten vom Lamm die Rede, das geopfert werden müsse. Gott soll also mit dem Leiden Jesus wieder mit den Menschen ausgesöhnt werden.
Gott wollte lediglich, dass Abraham ihm seinen Sohn weihte, aber dieser hat das falsch verstanden.
Gott sagt niemals auf der einen SSeite, du sollst nicht töten und auf der anderen will er genau das. Sowas können wir von Gott nicht annehmen.
Wobei dieses Gebot erst später von Moses verkündet wurde. Aber trotzdem!
Es geht also um den Zwist zwischen Gott und den Menschen, der getilgt werden sollte. Du siehst ja selbst, dass sich die Menschen auch noch heute nicht geläutert haben. Wie Du auch schon mehrfach mit den Tugenden verbunden hast.
Schalom Merlin
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Es geht nicht nur um die Menschen. Du musst Dir vor allem die Frage stellen, woher die Seelen in der Hölle kommen.
Zwar hast Du Mühe damit, aber sicherlich ist Dir eine gewisse Logik aufgefallen, dass sich ein Teil der Engel versündigten und in die Hölle kamen. Dann der erste Rückführungsversuch (nicht nur 2 Seelen sonder sehr viele) im Paradies, der scheiterte und dann die Erde. Wobei die Wesen in der Hölle der Macht Luzifers unterstanden, aufgrund des freien Willens und geistiger Gesetze.
Christus musste sie ihm entreissen - was er mit seiner Inkarnation als Jesus tat und somit können die Seelen wieder zurück an den alten Platz, so sie die Untugenden ablegen.
lg
Syrius