Fremd gehen - Wieso Weshalb Warum?

Wir müssen nicht derselben Ansicht sein. Aber ich bin nun mal nicht romantisch, sondern sehe da einfach ein starkes Triebleben, das sich selbst hochstilisiert. Sorry,, dass ich das so offen schreibe, aber Du nimmst ja auch kein Blatt vor den Mund.

Völlig ok. Nehme ich sicher nicht. :D

Darin sind wir uns ja dann doch ähnlich.....ich romantisiere ebenfalls nicht, weder das Eine, noch das Andere.:)
 
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Deshalb möchte ich jetzt wenigstens in einer Mann-Frau-Beziehung die Exklusiv-Rechte des nie gewesenen Einzelkindes, gerade weil ich früh parentifiziert nie selbst das Kind im Mittelpunkt war.
Ich denke, wenn ich nicht suche, sondern nur geschehen lasse, dannkommt es zu mir.

Denn jeder Topf hat seinen Deckel:ROFLMAO:
 
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was an Ehrlichkeit so schwer ist: Schatz, sorry, mir ist gestern ein Ausrutscher passiert, ich bin mit einem*r anderen im Bett gelandet. Dann kann Schatz sich entscheiden: ist mir das gerade egal oder nicht, will ich die Beziehung trotzdem weiterführen oder nicht, wie geht es weiter?

Dann können sich Schatz und vielleicht-nicht-mehr-Schatz ggf. trennen oder nicht und ggf. später wieder was miteinander anfangen oder nicht, aber beide wissen: wir sind ehrlich zueinander. DAS ist wichtig. Meine Fresse, dieses ganze GESCHISSE darum ist das, was nervt. Nicht, DASS es passiert, sondern stumpf die Angst davor, was passiert, wenn es ausgesprochen wird.

Ganz ehrlich? Ich verachte Menschen, die nicht den Arsch in der Hose haben es einfach auszuspucken und gut ist. Ja, da bin ich wohl noch sehr ego-belastet und gar nicht Jesus. But where's the fucking problem?

Ach ja, da sind ja die ganzen Gefühle, die niemand verletzen will... HIMMEL!

Wer hat Angst vorm bösen Wolf? Keiner, aber wehe irgendwer schreit rum oder heult - DAS gilt es zu vermeiden. Erbärmlich.
 
sondern sehe da einfach ein starkes Triebleben, das sich selbst hochstilisiert.
Seitdem ich polymor lebe habe ich weniger Sex als zuvor in der Monokiste mit meinem Mann, die ich neun Jahre lang treu gelebt habe.

Und als mein Ex-Zweitie und ich uns letztes Jahr getrennt haben, weil seine Frau es nicht ertrug ihren Mann zu teilen, obwohl die Idee von ihr ausging, hatte ich genauso Liebeskummer, als wäre ich nur monogam mit ihm zusammen gewesen.

Also, welches starke Triebleben? :sneaky:
 
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was an Ehrlichkeit so schwer ist: Schatz, sorry, mir ist gestern ein Ausrutscher passiert, ich bin mit einem*r anderen im Bett gelandet. Dann kann Schatz sich entscheiden: ist mir das gerade egal oder nicht, will ich die Beziehung trotzdem weiterführen oder nicht, wie geht es weiter?

Dann können sich Schatz und vielleicht-nicht-mehr-Schatz ggf. trennen oder nicht und ggf. später wieder was miteinander anfangen oder nicht, aber beide wissen: wir sind ehrlich zueinander. DAS ist wichtig. Meine Fresse, dieses ganze GESCHISSE darum ist das, was nervt. Nicht, DASS es passiert, sondern stumpf die Angst davor, was passiert, wenn es ausgesprochen wird.

Ganz ehrlich? Ich verachte Menschen, die nicht den Arsch in der Hose haben es einfach auszuspucken und gut ist. Ja, da bin ich wohl noch sehr ego-belastet und gar nicht Jesus. But where's the fucking problem?

ÄNGSTE sind das fucking problem.
Die kann man nämlich nicht einfach so ausknipsen, unter Umständen kann es ein sehr langer Prozess sein, bis man die überwunden hat.

Ach ja, da sind ja die ganzen Gefühle, die niemand verletzen will... HIMMEL!

So einfach ist es leider nicht.
Meist sind Beziehungen sehr vielschichtig und decken eine ganze Reihe von Bedürfnissen, Vorlieben, Mustern etc ab.

Wer hat Angst vorm bösen Wolf? Keiner, aber wehe irgendwer schreit rum oder heult - DAS gilt es zu vermeiden. Erbärmlich.

Öhm - das Zeug muss doch auch mal raus, ewig kann man Gefühle nun auch nicht unten halten.
Mir ist aber nicht so ganz klar, wie du das gemeint hast....
 
Seitdem ich polymor lebe habe ich weniger Sex als zuvor in der Monokiste mit meinem Mann, die ich neun Jahre lang treu gelebt habe.

Und als mein Ex-Zweitie und ich uns letztes Jahr getrennt haben, weil seine Frau es nicht ertrug ihren Mann zu teilen, obwohl die Idee von ihr ausging, hatte ich genauso Liebeskummer, als wäre ich nur monogam mit ihm zusammen gewesen.

Also, welches starke Triebleben? :sneaky:

:(

Das tut mir Leid, liebe Anevay!

Das muss sehr schmerzhaft gewesen sein und vielleicht ist es das immer noch. Ich kann mir gut vorstellen, das da die Hilflosigkeit auch aufkommt, weil in dieser Situation selbst betroffen ist, und nicht mit entscheiden konnte. Die Entscheidung über einen getroffen wird. Ein liebevoller Umgang miteinander (also aller Betroffenen) ist das wohl nicht gerade gewesen?

Mich macht solche eine Haltung immer sehr wütend, ohnmächtig und natürlich auch traurig.

Polyamor zu leben, bedeutet eben nicht sich einfach nur zu nehmen, was selbst haben will, sondern es ist ein Königsweg m.E. mit viel Achtsamkeit und Umsicht. Dieser Weg geht sich eben nicht alleine, sondern nur in einem Miteinander, immer mit dem Anderen gemeinsam, Schritt für Schritt und oft wird ein Schritt vorgesetzt und dann wieder 2 Schritte zurück.

Und nicht anders ist es eben auch da mit der eigenen Sexualität, die gelebt wird. Ich hatte es irgendwann satt, Sex ohne Liebe zu leben. Dinge zu tun, weil Frau diese so tut (anerzogene Gesellschaftsnormen), oder gar um zu gefallen. Also verzichtete ich. Ich wollte nicht mehr benutzt werden als Kompensation und natürlich selbst auch nicht benutzen um zu kompensieren. Ich kann also Lynn da gut nachvollziehen. Ich habe festgestellt, dass es den Menschen scheinbar sehr schwer fällt sich wirklich und echt aufeinander einzulassen. In die Bindung zu gehen. Und ohne zu sich selbst erstmal eine Bindung zu entwickeln, wird es nun mal schwierig eine Bindung zu einem anderen Menschen aufzubauen, sich entwickeln zu lassen. Dies nicht nur zu wollen, sondern es in der Tat eben auch ganz pragmatisch zu können. Ich will mich da nicht ausschließen. Es ist unser aller Thema, würde ich meinen.

Es ist eine tägliche Arbeit, manchmal auch anstrengend, aber eben auch sehr bereichern und leicht in den Momenten, wo sich selbst UND der andere/die anderen sich leben können. Eben nicht verstecken müssen, nicht ausgeschlossen werden.

Ich bin sehr froh, dass sich mir diese Chance ermöglicht und ich diesen Weg gehen darf. Doch auch mich beschäftigen die gesellschaftlichen Blicke, die eben nicht verstehen und nachvollziehen können. Es auch oft gar nicht wollen. Die wohl möglich noch ihre eigenen persönlichen Ängste dann auf mich übertragen wollen. Schließlich ist es ja nicht so, als würde ich diese Ängste nicht kennen und nicht erleben. Natürlich! Ich tue das und vor allem durchlebe ich diese ganz bewusst! Stelle mich ihnen. Jeden Tag erneut.
 
Ein liebevoller Umgang miteinander (also aller Betroffenen) ist das wohl nicht gerade gewesen?

Nein, als ich erkannte, welche Motive (in seiner Primärbeziehung) wirklich verfolgt wurden und das dort gelogen wurde, dass sich die Balken biegen, bin ich gegangen.

Mir zeigt es, dass Lügen und Unaufrichtigkeit nicht dazu führen, zu bekommen, was man möchte.
 
das ist ein gesellschaftsproblem,weil wir alle so verkorst und verklemmt erzogen worden sind....ansonsten würde man nicht fremdgehen brauchen,man könnte es offen leben.
wir haben doch die Chance es anders und für uns besser zu machen, und trotzdem verhalten viele im alten Muster.

WARUM?
 
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ÄNGSTE sind das fucking problem.
Die kann man nämlich nicht einfach so ausknipsen, unter Umständen kann es ein sehr langer Prozess sein, bis man die überwunden hat.
Es soll sie auch niemand ausknipsen oder überwinden, sondern sie als gegeben hinnehmen und sich ihnen stellen. Die Angst vor der Angst ist das fucking Problem.

So einfach ist es leider nicht.
Meist sind Beziehungen sehr vielschichtig und decken eine ganze Reihe von Bedürfnissen, Vorlieben, Mustern etc ab.
Sich durch Vermeidung vor der Vielschichtigkeit zu drücken ist nicht sonderlich sinnvoll. Ehrlichkeit UND Offenheit sind der Dreh- und Angelpunkt für eine aufrichtige Beziehung, alles andere sind Lügengebilde und Illusionsblasen, reine Egohampelei.

Öhm - das Zeug muss doch auch mal raus, ewig kann man Gefühle nun auch nicht unten halten.
Mir ist aber nicht so ganz klar, wie du das gemeint hast....
Wer nicht ausspricht, dass er*sie sich sexuell mit jemand anderem vergnügt hat, vermeidet, dass es überhaupt dazu kommen kann diese Gefühle rauszulassen: der*die "Fremdgänger*in" (ausgehend von einer monogamen Beziehung) drückt sich vor den eigenen Schuld- und Schamgefühlen, dem schlechten Gewissen einen Verrat begangen zu haben und vor den Gefühlen der anderen Person. Der*die "Betrogene" kann die unterschwellige Wut, die Verletztheit, die Trauer und das nun vorhandene Misstrauen wegen der unausgesprochenen Dinge nicht ausleben, denn "es ist ja nichts gewesen", denn auch zu fragen "was ist los?" bringt üblicherweise nix als Lügen.

Die Gefühle sind ALLE da, auch wenn etwas verschwiegen wird, DAS kapieren die meisten anscheinend nicht. Wäre ich die Betrogene, müsste ich den Mist in mich reinfressen. Wie kommt es denn sonst rüber, wenn z.B. ich wütend rumschreie und heule obwohl "nix passiert ist"? Dann wäre ICH die Doofe. Nee, is klar...
 
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