Fremd gehen - Wieso Weshalb Warum?

Wer nicht ausspricht, dass er*sie sich sexuell mit jemand anderem vergnügt hat, vermeidet, dass es überhaupt dazu kommen kann diese Gefühle rauszulassen: der*die "Fremdgänger*in" (ausgehend von einer monogamen Beziehung) drückt sich vor den eigenen Schuld- und Schamgefühlen, dem schlechten Gewissen einen Verrat begangen zu haben und vor den Gefühlen der anderen Person.
Bist Du dir sicher, dass der Betrüger es so empfindet? Es gibt genug Beziehungen, da reiten beide Partner ein im Grunde totes Pferd.

Wäre ich die Betrogene, müsste ich den Mist in mich reinfressen. Wie kommt es denn sonst rüber, wenn z.B. ich wütend rumschreie und heule obwohl "nix passiert ist"? Dann wäre ICH die Doofe. Nee, is klar...
Welchen Mist?

Schau, da wird es jetzt doch erst spannend. Was würde es mit dir und warum machen, wenn dein Partner fremdgeht?

Hat er dir etwas weggenommen?
Hat er dir etwas vorenthalten?
Womit genau hat er dich verletzt?
Was hast Du damit zu tun, dass er diesen Weg gegangen ist?
Würdest Du schauen, warum dein Partner fremdgegangen ist?
Würdest du schauen, wie es tatsächlich um eure Beziehung bestellt ist?

Könntest Du, nachdem deine erste Wut verflogen ist, ihn fragen, was ihm in eurer Beziehung fehlt, dass er es sich woanders holt?

Die meisten Leute schreien auf "Vertrauensbruch" und "ich dachte Du liebst mich". Ja, schön. An beiden Punkten mag was dran sein und es tut weh. Aber dass es zu solchen Situationen vollkommen grundlos gekommen ist, ist eher unwahrscheinlich.
 
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Bist Du dir sicher, dass der Betrüger es so empfindet? Es gibt genug Beziehungen, da reiten beide Partner ein im Grunde totes Pferd.
Meine Aussagen beziehen sich auf offiziell monogame Beziehungen, die die Treue als Vorgabe haben und wo diese Treue nicht eingehalten wurde. Selbst wenn jemand diese Gefühle ausblendet und nicht wahrnimmt, sind sie dennoch da, denn es besteht eine Art Vertrag: Du bist mir treu, ich bin Dir treu. Das Unterbewusstsein kriegt das mit. Also ja, egal wie tot eine Beziehung ist, es ist quasi Vertragsbruch und das erzeugt diese Gefühle. Es geht dabei also nicht vordergründig um die sexuelle Handlung, sondern um besagten Vertragsbruch.

Welchen Mist?

Schau, da wird es jetzt doch erst spannend. Was würde es mit dir und warum machen, wenn dein Partner fremdgeht?

Hat er dir etwas weggenommen?
Hat er dir etwas vorenthalten?
Womit genau hat er dich verletzt?
Was hast Du damit zu tun, dass er diesen Weg gegangen ist?
Würdest Du schauen, warum dein Partner fremdgegangen ist?
Würdest du schauen, wie es tatsächlich um eure Beziehung bestellt ist?

Könntest Du, nachdem deine erste Wut verflogen ist, ihn fragen, was ihm in eurer Beziehung fehlt, dass er es sich woanders holt?

Die meisten Leute schreien auf "Vertrauensbruch" und "ich dachte Du liebst mich". Ja, schön. An beiden Punkten mag was dran sein und es tut weh. Aber dass es zu solchen Situationen vollkommen grundlos gekommen ist, ist eher unwahrscheinlich.
Äähm, ich hätte ein Problem damit, wenn es mir verschwiegen würde oder ich angelogen werde. Wie ich das nächste Mal in einer solchen Situation reagieren würde, weiß ich nicht. Ist mir bisher nicht passiert, hab da keine Erfahrung. Ich wurde noch nie mit ich-bin-fremdgegangen konfrontiert, hatte nur Vermutungen, keine konkreten Beweise. Frag mich nochmal, wenn ich in so einer Situation BIN :ROFLMAO: Meine nächste Beziehung werde ich jedenfalls sofort beenden, wenn ich merke, dass mein Vertrauen nicht mehr da ist, egal ob ich Grund für irgendwas habe oder nicht.

Nur der Vollständigkeit halber: ich habe jahrelang polyamor gelebt, da hat es mich nicht gestört, wenn einer meiner Partner mit wem anders ins Bett gegangen ist, egal ob er es mir erzählt hat oder nicht. Für mich hat nur der Augenblick gezählt und wie es sich angefühlt hat, mit der Person Zeit zu verbringen. Is lange her, irgendwie ist Polyamorie nicht mehr meins, aber generell haben Beziehungen für mich gerade keine große Bedeutung, interessiert mich null. Seltsam, das mal so explizit auszusprechen...
 
Meine Aussagen beziehen sich auf offiziell monogame Beziehungen, die die Treue als Vorgabe haben und wo diese Treue nicht eingehalten wurde. Selbst wenn jemand diese Gefühle ausblendet und nicht wahrnimmt, sind sie dennoch da, denn es besteht eine Art Vertrag: Du bist mir treu, ich bin Dir treu. Das Unterbewusstsein kriegt das mit. Also ja, egal wie tot eine Beziehung ist, es ist quasi Vertragsbruch und das erzeugt diese Gefühle. Es geht dabei also nicht vordergründig um die sexuelle Handlung, sondern um besagten Vertragsbruch.


Äähm, ich hätte ein Problem damit, wenn es mir verschwiegen würde oder ich angelogen werde. Wie ich das nächste Mal in einer solchen Situation reagieren würde, weiß ich nicht. Ist mir bisher nicht passiert, hab da keine Erfahrung. Ich wurde noch nie mit ich-bin-fremdgegangen konfrontiert, hatte nur Vermutungen, keine konkreten Beweise. Frag mich nochmal, wenn ich in so einer Situation BIN :ROFLMAO: Meine nächste Beziehung werde ich jedenfalls sofort beenden, wenn ich merke, dass mein Vertrauen nicht mehr da ist, egal ob ich Grund für irgendwas habe oder nicht.

Nur der Vollständigkeit halber: ich habe jahrelang polyamor gelebt, da hat es mich nicht gestört, wenn einer meiner Partner mit wem anders ins Bett gegangen ist, egal ob er es mir erzählt hat oder nicht. Für mich hat nur der Augenblick gezählt und wie es sich angefühlt hat, mit der Person Zeit zu verbringen. Is lange her, irgendwie ist Polyamorie nicht mehr meins, aber generell haben Beziehungen für mich gerade keine große Bedeutung, interessiert mich null. Seltsam, das mal so explizit auszusprechen...

Interessant. Inwiefern keine Bedeutung mehr? Welche Erkenntnisse hast du für dich gewonnen?

Würde mich sehr freuen, wenn du diese mit uns hier teilst.
 
Nein, als ich erkannte, welche Motive (in seiner Primärbeziehung) wirklich verfolgt wurden und das dort gelogen wurde, dass sich die Balken biegen, bin ich gegangen.

Mir zeigt es, dass Lügen und Unaufrichtigkeit nicht dazu führen, zu bekommen, was man möchte.

Verstehe.

Meines Erachtens kommen Lügen immer an die Oberfläche früher oder später.
 
Im Grunde ist auch jede Ehe nur ein Geschäft. Bewusst oder unbewusst, spielt da keine Rolle.

Das schwierige in Beziehungen ist, dass es auch unausgesprochene Vorstellungen innerhalb der Beziehungen geben kann, und dann wird es kritisch, wenn diese zu einem Konflikt führen. Und möglicherweise aber doch was anderes vorgespielt wird. Und sei es einfach nur drum, es sich selbst glaubend zu machen und es zu wollen, ohne bewusste Absicht vorzutäuschen. Einfach nur der Wunsch es zu können.
 
Meine Aussagen beziehen sich auf offiziell monogame Beziehungen, die die Treue als Vorgabe haben und wo diese Treue nicht eingehalten wurde. Selbst wenn jemand diese Gefühle ausblendet und nicht wahrnimmt, sind sie dennoch da, denn es besteht eine Art Vertrag: Du bist mir treu, ich bin Dir treu. Das Unterbewusstsein kriegt das mit. Also ja, egal wie tot eine Beziehung ist, es ist quasi Vertragsbruch und das erzeugt diese Gefühle. Es geht dabei also nicht vordergründig um die sexuelle Handlung, sondern um besagten Vertragsbruch.

Genauso kann es dem Partner auch herzlich egal sein, weil ihn so ein Vertragsbruch einfach nicht weiter juckt.

So in der Art einseitige Kündigung mit verspäteter Zustellung. :X3:
 
Interessant. Inwiefern keine Bedeutung mehr? Welche Erkenntnisse hast du für dich gewonnen?
Erkenntnis ist sicherlich ein Aspekt, aber es ist mehr ein Gefühl. Da mein Herz vergeben ist an jemanden, der nicht in meinem Leben sein mag, stecke ich in einem Dilemma. Er will nicht der Richtige sein, sonst wäre er ja hier, trotzdem sind alle anderen Männer für mich nur noch, naja, falsch. Darunter könnte ich nun leiden wie ein Schwein, ist aber nicht so.

Es ist, wie es ist. Hab letztens ausprobiert, ob nicht wenigstens Körperkontakt und Sex geht und musste feststellen, ja, nee, danke, reicht ebenfalls. Falsch ist eben falsch, auf allen Ebenen. Und um das ganze vollständig aufzuklären: auch meine Hand und ich sind keine Intimfreunde mehr. Hat sich verabschiedet, das Thema. Keine Ahnung, ob das so bleibt, im Moment ist das jedenfalls so.
 
Erkenntnis ist sicherlich ein Aspekt, aber es ist mehr ein Gefühl. Da mein Herz vergeben ist an jemanden, der nicht in meinem Leben sein mag, stecke ich in einem Dilemma. Er will nicht der Richtige sein, sonst wäre er ja hier, trotzdem sind alle anderen Männer für mich nur noch, naja, falsch. Darunter könnte ich nun leiden wie ein Schwein, ist aber nicht so.

Es ist, wie es ist. Hab letztens ausprobiert, ob nicht wenigstens Körperkontakt und Sex geht und musste feststellen, ja, nee, danke, reicht ebenfalls. Falsch ist eben falsch, auf allen Ebenen. Und um das ganze vollständig aufzuklären: auch meine Hand und ich sind keine Intimfreunde mehr. Hat sich verabschiedet, das Thema. Keine Ahnung, ob das so bleibt, im Moment ist das jedenfalls so.
Wohin soll denn die Pilgerreise gehen bzw. was ist das Ziel einer Pilgerreise bezgl. Thema?
 
Selbsterkenntnis. Ansonsten mach ich die Blatt-im-Wind-Nummer und lasse das auf mich zukommen. Aktuelles Thema: Arroganz und Demut (for want of a better word). Und selbst?
 
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wir haben doch die Chance es anders und für uns besser zu machen, und trotzdem verhalten viele im alten Muster.

WARUM?
ganz einfach,weil der mensch ein gewohnheitstier ist und sich ungerne verändert.die leben im tunnelblick und alles fremde ist böse und verdorben.wir haben es geschaft
den gewohnten weg zu verlassen und uns zu freuen am leben und lieben,das ist ein stück freiheit.
 
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