Fremd gehen - Wieso Weshalb Warum?

Werbung:
Darunter könnte ich nun leiden wie ein Schwein, ist aber nicht so.

Irgendwo gibst Du ihm aber doch Macht über Dich. Leid ist relativ, das kann auch unbewusst über die Antriebslosigkeit laufen.

Macht ist für mich auch ein Thema, ich möchte die Kontrolle nicht verlieren. Wenn ich ein Machtgefälle spüre zu meinen Ungunsten (situationsbedingt), ist das für mich eine Herausforderung, diese in eine ebenbürtige Lage zu bringen, was ich schaffe, wenn ich wirklich motiviert bin. Das macht irgendwo auch Spaß.
 
Irgendwo gibst Du ihm aber doch Macht über Dich. Leid ist relativ, das kann auch unbewusst über die Antriebslosigkeit laufen.
Das mag so üblich sein, bei mir ist aber genau das Gegenteil passiert. Ich habe jahrzehntelange Depressionen überwunden und nehme seit ein paar Monaten keine Medikamente mehr. Den Februar habe ich mit guter Laune überstanden - das GEHT gar nicht, wenn man Depressionen hat oder einem was quer sitzt.

Nee, ist lieb, dass Du Dir Gedanken machst, aber bei mir ist alles gut. Antriebslosigkeit - wir kennen uns so lange und so gut, ich weiß welche Unterhosen sie Dienstags trägt. Das hab ich hinter mir, und ich weiß GANZ genau, wovon ich rede.

Macht ist für mich auch ein Thema, ich möchte die Kontrolle nicht verlieren. Wenn ich ein Machtgefälle spüre zu meinen Ungunsten (situationsbedingt), ist das für mich eine Herausforderung, diese in eine ebenbürtige Lage zu bringen, was ich schaffe, wenn ich wirklich motiviert bin. Das macht irgendwo auch Spaß.
Wenn Du das nicht mehr musst, weil es nicht mehr nötig ist, dann hast Du es überstanden.
 
Wenn Du das nicht mehr musst, weil es nicht mehr nötig ist, dann hast Du es überstanden.

Das kam jetzt negativ rüber, aber in Wirklichkeit suche mir dann auch solche Situationen, wo ich dieses Machtgefälle spüre, um es dann eben aufzulösen. Hat wahrscheinlich mit meinem Vater zu tun, er wirkte sehr bedrohlich in meiner Kindheit, sodass ich anfing, ihn zu zähmen und zu dominieren wie eine Dompteuse. Wie gesagt kann das ganz reizvoll sein, weil ich dann selbst viel aktiver werde dabei.
 
Das kam jetzt negativ rüber, aber in Wirklichkeit suche mir dann auch solche Situationen, wo ich dieses Machtgefälle spüre, um es dann eben aufzulösen. Hat wahrscheinlich mit meinem Vater zu tun, er wirkte sehr bedrohlich in meiner Kindheit, sodass ich anfing, ihn zu zähmen und zu dominieren wie eine Dompteuse.
Verstehst Du das Umkehren des Machtgefälles, das Dominieren unter "auflösen"? Oder ist es das, was Du hinter Dir gelassen hast?
 
Verstehst Du das Umkehren des Machtgefälles, das Dominieren unter "auflösen"? Oder ist es das, was Du hinter Dir gelassen hast?

Derjenige, der mich situationsbedingt dominiert, wird von mir dominiert, damit ich mir das Machtgefälle sozusagen aneignen kann, dann hab ich das Steuer. Das ist ein gutes Gefühl und auch spannend, weil es mich aktiviert und rausholt aus der Müdigkeit. Ich bin dann hellwach und konzentriert. Vielleicht wie bei einem spannenden Spiel, das man gewinnen will. Der Anreiz muss da sein durch ein zu überwindendes Gefälle.
 
Schon kapiert. Ich verstehe unter Auflösen etwas anderes, nämlich eine natürliche innere, eigene Macht über sich selbst zu haben. Dann werden diese Machtspielchen irrelevant. Dazu gehören immer zwei. Wenn eine*r nicht mitmacht, gibt es sie nicht mehr - aber das ist Geschmackssache, wenn man sie mag, mag man sie eben. Is nich meins.
 

Ich glaub, wir sind da auch sehr verschieden. Ich verfalle eher in einen Aktionismus und weniger in depressive Stimmungen oder so, solche Gefühle verdränge ich. Ich versuche nur zu erkennen, was wie bei mir wirkt und was mich wie motiviert und warum, gerade weil ich eher keinen so guten Zugang zu meiner Motivationsebene habe. Dieses Machtgefälle ist intellektueller Art, d. h. nicht äußerlich durch Körpergröße etc. Bei Männern habe ich es eher, weil ich gegen meinen Vater ankämpfen musste. Das erleben viele Kinder mit den Eltern, man will so mächtig werden wie die Eltern und sie dann irgendwann übertrumpfen, vor allem wenn der Elternteil einem etwas vorenthält und sich wie ein Konkurrent verhält, wie es bei meinem Vater war, der mich nicht lobte, sondern disste. Ich musste mir das Lob verdienen, indem ich viel besser war als er. Irgendwann akzeptierte er es und wurde als abgesetzter Alpha zum netten Beta. ;)
 
Werbung:
Zurück
Oben