Das lässt sich schon beurteilen bzw. einschätzen, aber der andere muss das ja nicht befolgen oder zum Maßstab nehmen. Wir alle werten laufend unsere Umgebung, so findet man für sich die individuelle Ordnung. Es geht mir nicht um Abwertung, aber ich hab wirklich den Eindruck, dass diese Hüpferei sehr oberflächlich ist und eher einer Flucht vor einer tieferen Beziehung entspricht. Das verstehe ich sogar, weil ich ähnlich empfinde. Aber ich wähle diesen Weg nicht, weil ich im Grunde genommen eine sehr tiefsinnige, treue, monogame Persönlichkeit bin, die sich gerade deshalb sehr viel Zeit lässt, sich zu binden, weil ich mich nicht an den Falschen binden will. In der Zwischenzeit lebe ich aber andere lebenslange, tiefe Beziehungen in der Familie.
Ob Flucht DER Grund ist, mag ich nicht beurteilen, aber bei mir war es ähnlich .....
Es ging mehr um Kontrolle ..... mein Motto war: bevor du mir weh tust, hab ich dir schon tausendmal mehr wehgetan.
Das ist schrecklich und dumm und albern noch gleich dazu.
Ich habe lange gebraucht um das überhaupt mal zu realisieren.
Und ich brauchte auch lange, um zu realisieren, dass ich nicht nur meinem Partner weh getan hatte, sondern auch mir selbst. Ich lag dauernd im Kampf - und der größte Kampf fand in mir statt. Und er ging eben auch auf Kosten anderer.
Mein Freund damals ( und heute ist er es ja wieder) konnte mir das sogar besser vergeben als ich mir selbst.
Auch heute empfinde ich diese Jahre , wo ich so tickte, nicht als meine Glanzleistung, auf der anderen Seite habe ich viele tiefe Prozesse durchlaufen und in mir hat ein Wandel stattgefunden der fernab von äußerlichen Moraldoktrinen passierte.
In mir hat sich etwas aufgelöst, ist weich geworden und hat sich transformiert.
Ich weiß, man sagt, sag niemals nie, aber ich glaube nicht, dass ich nochmals so Blind mich in sowas verirren könnte.
Insofern fühlt es sich so an, als ob ich trotzdem habe reifen können.
Ist es der beste Weg ?
Was ist schon der beste Weg, natürlich wünscht man sich, es ginge immer ohne Verletzungen. Aber meist gelingt das eben nicht.
Man kann sich nur bewusst und bewusster werden, friedlicher und hingebungsvoller an das Leben selbst. Dann wirkt sich das positiv aus .... auf einen selbst und damit wohl auch auf das Umfeld.