Ihr verzeiht mir hoffentlich wenn ich jetzt vielleicht was wiederholen sollte, was schon gesagt wurde - der Gesprächsverlauf entzieht sich mir nämlich.
Aber mir kam grad heute ein Gedanke:
Im Christentum kennt man ja den freien und den guten Willen. Letzteren haben auch die Theosophen sich auf die Fahne geschrieben.
Was, wenn es um einen Freien Willen als befreiten Willen geht von Fremdbestimmung und Überstrukturen, wie auch von rein egoischen und egoistischen Absichten und Beweggründen geläuterter Wille (Handlungsimpuls), der zum reinen un-persönlichen, umfassenden Instrument wird.
Ich denke dabei an den Willensbegriff Schopenhauers, wenn ich auch nicht wie er an dessen Ziel-losigkeit glaube.
Der (An-)Trieb.
Ein reiner Trieb würde befreit von zweckgerichteter Funktion einem freien, emanzipierten und selbstbestimmten Handeln zur Verfügung stehen.
Ein gewisser Zusammenhang könnte da mit dem Libido-Begriff bei Jung bestehen.
(weil jemand wo das Experiment aus den 70ern erwähnt hat, mit dem Handheben und der Uhr - für mich ist das der Beweis, daß wir über eine Kontrollinstanz verfügen was unsere Impulse anbelangt; die zeitliche Verschiebung deutet darauf hin.
abgesehen davon finde ich das Experiment zweifelhaft, da die Probanden zwei Aufträge gleichzeitig ausführen mussten; und einiges mehr)
Hallo Et, dem Willen sind aus meiner Sicht Grenzen gesetzt, die zwar nicht alle unüberschreitbar sind, aber doch höchst selten überschritten werden.
Durch das Erlernen der Sprache, und das ist ja unumgänglich, nehme ich automatisch Wertvorstellungen und Definitionen in mich auf, die den Willen begrenzen.
Dann bin ich natürlich auch durch meine Körperlichkeit begrenzt.
Aber innerhalb dieser Grenzen gibt es Spielräume.
So sind wir zwar nicht die Marionetten, wohl aber die Schauspieler Gottes.
Das Stück ist geschrieben, aber wie wir es interpretieren und spielen, genau dort, liegt unsere Freiheit.
Natürlich gibt es Glaubenssätze, die anderes aussagen.
Darüber ist dann nicht zu streiten.