freier wille - illusion?

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JimmyVoice schrieb:
Ein wirklich freier Wille wäre frei von Beeinflussung. Doch alle Entscheidungen die man trifft sind beeinflusst. Nicht durch eine höhere Macht, sondern meistens durch sich selbst, aber auch durch sein Umfeld. Dabei spielt die unbewusste Beeinflussung eine sehr große Rolle.
wieso muss es frei von beeinflussung sein? nur weil ich beeinflusst bin kann ich mich trotzdem entscheiden.. ist eine entscheidung nicht eher das (an)erkennen was einem wichtiger ist..
 
tenshi schrieb:
wieso muss es frei von beeinflussung sein? nur weil ich beeinflusst bin kann ich mich trotzdem entscheiden.. ist eine entscheidung nicht eher das (an)erkennen was einem wichtiger ist..
Aber wodurch entscheidest du was dir wichtiger ist? Doch nur weil du meinst es wäre das richtige und schon hast du dich selbst beeinflusst. Wer nicht entscheidet, was er tut, sondern es einfach tut, wuerde schon eher frei entscheiden.

Nur was ist frei? Freier Wille, frei von was?
 
JimmyVoice schrieb:
Aber wodurch entscheidest du was dir wichtiger ist? Doch nur weil du meinst es wäre das richtige und schon hast du dich selbst beeinflusst. Wer nicht entscheidet, was er tut, sondern es einfach tut, wuerde schon eher frei entscheiden.

Nur was ist frei? Freier Wille, frei von was?
entscheiden ohne zu denken geht eigentlich nicht.. das wäre mehr ein reflex - und der ist ja auch nicht frei..

aber freien willen gibt es nirgends - auch nicht in der religion.. gute frage wie man es also definieren würde..
 
handwerker schrieb:
bijoux, du kannst keine gute laune aus dir selbst heraus erzeugen... das ist unmöglich. wir können uns halten für was wir wollen... all dieses ändert nichts an der tatsache ;-)

cu
an welcher "Tatsache" denn, lieber Handwerker?
Ist doch alles Illusion ;)

Bijoux
 
Bijoux schrieb:
an welcher "Tatsache" denn, lieber Handwerker?

dass du keine eigene natur besitzt (mit der du dann tun könntest was du willst: sprich gute laune erzeugen).

cu

ps: daher ist das leben ein traum... eine illusion
 
Liebe serenia

Deine Anfangsfrage finde ich beantwortenswert und will mich bemühen.
Die WAHRHEIT liegt dazwischen,weil wir nicht alles in einen Topf werfen dürfen und von den einzelnen Perspektiven ausgehen müssen,d.h.jede Aussage ist nur in der jeweiligen Perspektive WAHR.
Beispiel:Wenn ich vor einem Baum stehe und sehe,dass links 3 Äpfel hängen und rechts einer,dann ist die Aussage darüber nur dann richtig,wenn ich davor stehe.Schon wenn ich um den Baum herum gehe ist die Aussage falsch,denn nun hängen rechts 3 Äpfel und links nur einer.
Wenn wir also den freien Willen des Menschen betrachten,dann ist dies ein Wille im Rahmen MENSCH.Der Mensch ist ein biologisches Wesen und unterliegt den Naturgesetzen.Er unterliegt ebenso seinem eigenen Lebensprogramm und seinen Genen.Es wird aus ihm nix anderes als ein Mensch und nur in diesem Rahmen kann er,solange er als Mensch existiert,agieren.In diesem Rahmen also gibt es den freien Willen.Solange du Mensch bist,serenia kannst du in diesem Rahmen wirken,eingeschrä
kt durch selbigen Rahmen.Ebenso ist deine Wahrnehmung ein Sklave deiner Sinnesorgane,deine Gedanken ein Sklave deines Gehirns und deiner Sprache.
Wenn du begreifst,wie dein Gehirn funktioniert,wie dein Hormonsystem funktioniert und dein gesamtes Lebensprogramm,wenn du annimmst,das für dich hier und jetzt die Naturgesetze gelten und wenn du es schaffst dich nicht mit dem Bild zu identifizieren,was dein Auge dir bietet,denn das ist nur ein Bild,das dein Gehirn erschaffen hat,dann erkennst du viele Dinge.
Wenn du dir Fragen stellst,die über das biologisch-menschliche hinaus gehen,so kann ich dir nur sagen,dass du existierst.Würdest du dich atomar betrachten,bestehst du aus den gleichen Protonen,Elektronen und Neutronen wie ein Stein oder sonst was.Wir alle sind also zusammengesetzt aus den gleichen Teilchen,universumsweit.Also sind wir ein Stück Energie.Wenn du dich so siehst,dann fehlt die Begrenzung die dein Auge Schafft.Bist du nun der Mensch,den du im Spiegel siehst,also ist deine menchliche Hülle wirklich deine Grenze.Im Raum schweben deine Elektronen neben denen des Sauerstoffs und des Stuhls.Man könnt nicht mehr sagen,welche zu "dir" gehören,welche zum Stuhl usw.So betrachtet könntest du also auch gar nicht sterben,denn Energie kann sich nur umwandeln.Tod ist also ein Bild,dass unser Gehirn uns liefert.Du musst bei allem was du betrachtest dir bewusst machen,das du es vom menchlichen aus betrachten kannst,also mit Emotion,mitGehirn,mit Sinnesorganen und es auch energetisch betrachten kannst,also ohne die Grenzen. Zum Schluss:Wenn alles was existiert den Namen Gott trägt,dann ist doch klar,das jeder Energieteil ein Teil von Gott ist,dann ist doch klar,das alles mit allem in Verbindung steht und in Verbindung treten kann,dann ist doch klar,dass es nichts unerklärlich Übersinniges gibt und auch die Magie hält sich in der ganz einfachen Logig des SEINS auf.

Dein Wille ist das Stärkste in dir!!! Vielleicht das Einzige was zusammen mit deiner Energie ewig existiert.Dein Geist,das ist sicher stirbt mit deinem Gehirn.Dein biologischer Wille stirbt mit deinem biologischen Körper,das ist auch klar.Aber dein Wille hat nicht nur eine biologische Komponente.Ob Wissenschaftler aber je die nichtbiologische Komponente des Willens erforschen können,muss man sehn.

Ich grüsse dich herzlichst,bin selbst nicht der Klaus 1970 sondern benutze heute nur seinen Computer.Bin normal nie am Computer.Bin eine sogenannte Computer-Null.Weiss gar nicht,wie ich heute dazu kam.Aber alles muss man auch nicht immer erklären,deuten oder wissen.

Hab auch mit esoterik nix am Hut.Die Erklärungsmodelle von diesen Personen
sind ein neuer Versuch ein Weltbild zu schaffen und die Angst vorm Tod zu überwinden.Da ich ja nicht an diesen Tod glaube,brauch ich auch keinerlei von diesen Weltmodellen.Meine Energie ist kein Individuum sondern ein Teil eines ewigen Seins.Somit liebe serenia sind wir immer verbunden.

Eine Ansammlung Energie
 
Das der freie Wille im materiellen gesucht wird, ist bezeichnend für die populärwissenschaftliche Ansicht. Genau dort kann dieser ganz bestimmt nicht gefunden werden. Das reduktionistische Weltbild sucht wie so oft am falschen Ort. Der Fehler ist wie immer ein grundsätzlicher. Das Denken, dass diese Suche begleitet und von dem man meint, es könne absolute Objektivität leisten, bewegt sich ausdrücklich immer in seiner eigenen Vergangenheit. Mehr noch. Dieses Denken welches ja an logische Regeln gebunden ist, kann nicht die Wirklichkeit zum Gegenstand haben, sondern bloss seine Konstrukte der Wirklichkeit. Es hat in der Tat nicht den Gegenstand seiner Betrachtung im Visier, sondern sich selbst. Alles was es findet, entspricht der Natur nach sich selbst, dem Denken. Es ist gar nicht anders möglich. Da nun das Denken seiner Natur nach deterministisch ist, eben weil es sich zwingend an seiner Regeln halten muss und absehbar ist, was für bestimmte Angelegenheiten nützlich ist, kann es nur die determinierte Natur des von ihm betrachteten Gegenstand vorfinden. Was sonst? Das Denken kann nicht über sich hinaus gehen, sonst wäre es kein Denken mehr. Heisst das nun, dass es keine Freiheit gibt? Natürlich nicht. Es verschiebt nur die Frage nach dem freien Willen in die Metaphysik. Wem nützt nun die Demontage des freien Willens?
Ein weiterer Punkt. Gehen wir davon aus, dass sich in der Vergangenheit notwendigerweise kein freier Wille finden lässt. Worauf schauen wir? Auf das Vergangene. Was passiert, wenn wir uns vollkommen in der Gegenwart befinden? In der Gegenwart ist jeder Augenblick frei, er kommt und geht. Die Handlung besteht zunächst nur in reinen Möglichkeiten zur Handlung, ist quasi noch ungeboren. Wir erleben uns als kreative, schöpfende Wesen. Die Freiheit wird in einer Unzahl von Möglichkeiten offenbar. Erst wenn wir uns nach dem Denken richten, was heisst nach der Vergangenheit, scheint alles absehbar (geworden) zu sein. Warum das so ist, dürfte nun klar werden. Freiheit ist ein ablaufender Prozess und kein abgelaufener. Jeder aufgeschriebene Gedanke, auch dieser hier, handelt von der Vergangenheit, denn er ist bereits zur Tätigkeit geworden. Ich finde es ziemlich bedenklich, wenn man dem Menschen diesen schöpferisch-kreativen Aspekt abspricht, indem man ihn zu einem Automaten degradiert. Ich meine dem liegt ein Denkfehler zu Grunde.

bernstein
 
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hallo tenshi!

was die physikusse rausgefunden haben: albi war ja so nett den link hier reinzustellen - ich glaub es ist im interesse aller, dass ich hier nicht versuche, es wiederzugeben :)

h denke wir werden nie mit gewissheit sagen können ob wir einen freien willen haben, aber wir werden es bereuen, wenn wir einen hatten und ihn nicht genutzt haben..

toller satz, gefällt mir! (kommt schonmal zu den highlights für mich,da ich irgendwie vermute, dass das der punkt ist, an dem ich mich am ende dieser diskussion wiederfinden werde )


hallo bijoux!

finds auch ein interessantes thema - v.a. mit weitreichenden auswirkungen...

du kennst einen prof quant? cool. :guru:
wie gesagt - mein problem ist natürlich, dass ich diesem artikel insofern "ausgeliefert" bin, als ich in diesem bereich wenig ahnung habe und man mir leicht "das blaue vom himmel erzählen" kann - auch ein grund, diesen thread aufzumachen...

Waere doch ein kleiner Trost, dass wir das erfuellen, was wir uns vorgeburtlichen vornahmen oder nicht?

ich weiss nicht - fände ich insofern nicht wirklich tröstlich, als mir der sinn dieses erdendaseins dann etwas entgleiten würde...

Jein, ich haette mich immer auch anders entscheiden koennen. Aber das, was ich dann schliesslich waehlte, war am logischsten und folgerichtigsten zu der Zeit.

---> ja, aber wenn du schreibst logisch + folgerichtig wiese das gerade darauf hin, dass es KEINEN freien willen gibt (angenommen man betrachtet alle möglichen "argumente" , wie z.b. vergangene erfahrungen, situationsfaktoren, etc... als variablen, die ins hirn "eingespeist" werden und dann im rahmen einer riesigen gleichung vom hirn "ausgerechnet" werden ... dann käme in der exakt selben situation mit exakt selbem hintergrund immer das gleiche raus - das optimum --- wobei dieses optimum dann wahrscheinlich wieder ein wert wäre, der sich aus o.g. variablen definiert.... :confused: ...naja, auf jeden fall wäre das verhalten des menschen somit "berechenbar" - also hättest du einen gewaltig, riesig grossen computer, der alle variablen berücksichtigen könnte, könntest du das verhalten der gesamten menschheit einfach "ausrechnen" --- womit der freie wille eine illusion wäre.)


Keineswegs sollte dieses "Zappeln am Draht" aus Ausrede dienen, dass wir uns wie die Schweine benehmen, das KANN nicht der Sinn sein.

ich stimmt dir einerseits zu - aber auf der anderen seite hängt es davon ab, wovon wir ausgehen...
es gibt einen freien willen --- ja, du hast meine volle zustimmung (obwohl: wenn es einen freien willen gäbe, wäre ja auch die ausrede schlicht und einfach "falsch")
es gibt keinen freien willen - dann ist es eine illusion, dass du darüber entscheidest, ob du dich wie ein schwein benimmst oder nicht. bzw., radikal formuliert, kein "schwein'" dürfte für irgendwas bestraft/ zur verantwortung gezogen werden, da ja jeder einfach nur folgerichtig seine gleichungen ausdividiert.
 
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