Frei leben trotz viel Angst wegen Drohungen?

Danke. :)

Bei einer Selbsthilfegruppe war ich schon, genauer gesagt bei zwei, beide für Angehörige von Suchtkranken.

Bei der einen ist es nur darum gegangen, Afrikaner wegzujagen, weil die ja alle immer in der U-Bahn mit Drogen dealen, die haben dort an Demonstrationen gearbeitet und Petitionen gegen Ute Bock und all sowas. Die haben ihre Kraft dort vereint in sowas gesteckt, da hab ich mich sehr fehl am Platz gefühlt.

Bei der zweiten waren so viele Leute, die beziehungssüchtig waren, beziehungsweise waren es alle außer mir, da ist es auch nur am Rande um Sucht gegangen, da war ich schon öfter, aber die Selbsthilfegruppe ist sehr weit weg und auch noch am Abend am Samstag, da hab ich jedesmal sehr viel Mut gebraucht, um da überhaupt hinzufahren.
:o

Wie unerfreulich, die Erlebnisse mit den Selbsthilfegruppen. Aber immerhin hast du es versucht. Und dass du da wieder gegangen bist, weil du es als nicht passend empfunden hast, zeugt sehr wohl von Selbstbewusstsein und Courage. Hättest dich ja auch schön brav einordnen können und mitdemonstrieren, um "gemocht" zu werden. ;)

Falls du nicht so schnell wie erwünscht einen Therapieplatz findest könntest du es auch noch bei einer Kriseninterventionsstelle versuchen, die sind z. T. wirklich sehr gut. Hab mir mal erlaubt zu googeln, da gibt es bei euch z. B. diese hier:

http://www.kriseninterventionszentrum.at/index.htm

aber auch noch andere. Die bieten auch Kurzzeittherapien an und können dir vielleicht bei der Auswahl des/der geeigneten Therapeuten/in helfen.

Mein Selbstwertgefühl ist nicht grad vorhanden, muß das erst aufbauen, es war ja schon vor dem Stress mit meinem Bruder nicht da, jetzt geht es eher ins Minus. Trau mir auch nicht wirklich was zu, da muß ich noch dran arbeiten. :autsch:

Hey, du hast immerhin Abitur/Matura geschafft und ein Studium angefangen! Oder sogar abgeschlossen? Ist das nix? Das würd ich aber gemessen an dem Stress den du im Elternhaus erlebt hast als Riesenleistung einstufen.
 
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Wie unerfreulich, die Erlebnisse mit den Selbsthilfegruppen. Aber immerhin hast du es versucht. Und dass du da wieder gegangen bist, weil du es als nicht passend empfunden hast, zeugt sehr wohl von Selbstbewusstsein und Courage. Hättest dich ja auch schön brav einordnen können und mitdemonstrieren, um "gemocht" zu werden. ;)

Falls du nicht so schnell wie erwünscht einen Therapieplatz findest könntest du es auch noch bei einer Kriseninterventionsstelle versuchen, die sind z. T. wirklich sehr gut. Hab mir mal erlaubt zu googeln, da gibt es bei euch z. B. diese hier:

http://www.kriseninterventionszentrum.at/index.htm

aber auch noch andere. Die bieten auch Kurzzeittherapien an und können dir vielleicht bei der Auswahl des/der geeigneten Therapeuten/in helfen.



Hey, du hast immerhin Abitur/Matura geschafft und ein Studium angefangen! Oder sogar abgeschlossen? Ist das nix? Das würd ich aber gemessen an dem Stress den du im Elternhaus erlebt hast als Riesenleistung einstufen.



Leider hab ich es nicht abgeschlossen. Irgendwann war die Kraft aus und ich hab überhaupt nichts mehr geschafft, hab abgebrochen. Hab es wirklich lange versucht und gekämpft, aber versagt.

Das ist so etwas, was ich mir niemals verzeihen werde, eins von den Dingen, die ich nicht wieder in Ordnung bringen kann.
Es sind einige Dinge, für die ich mich verachte.

 
Leider hab ich es nicht abgeschlossen. Irgendwann war die Kraft aus und ich hab überhaupt nichts mehr geschafft, hab abgebrochen. Hab es wirklich lange versucht und gekämpft, aber versagt.

Das ist so etwas, was ich mir niemals verzeihen werde, eins von den Dingen, die ich nicht wieder in Ordnung bringen kann.
Es sind einige Dinge, für die ich mich verachte.


Weshalb?
 
Weil ich es nicht richtig gemacht habe, weil ich mir durch meine Dummheit alles verbaut habe.

Ok, nun mal langsam mit den jungen Pferden....:D

Du bist ein Mensch, der genauso wie jeder andere Bedürfnisse und Wünsche hat, richtig? Du hast eine Familie und in der einige Familienmitglieder Probleme haben und hatten und auch du hast deine Probleme.

So wie du, macht jeder andere Mensch auch seine Fehler und ist ab und an dumm und tut auch Dummes, so sich selbst zurück blickt. Wie jeder andere auch seine Fehler macht, hat auch jeder andere genauso seine Gründe dafür gehabt. Und du weisst doch auch um deine?

Und das ist völlig ok!!!! Menschen dürfen Fehler machen und sie können von diesen lernen, auch von der eigenen Dummheit.

Also shit happens. Kannst einen Hacken hinter setzen und dir einfach einen neuen Rahmen stecken, indem du dich bewegen willst?
 
Na ganz einfach, dass es nicht viel nützt Mut zu zusprechen, wo nun mal kein Mut ist. Das mag gut gemeint sein, aber ist nicht wirklich hilfreich bei einem Süchtigen. Und m.E. kann nur dort angesetzt werden, bei DEM was ist.

Oder kannst du zwei Schritte vor dem Ersten gehen?


Wo kein Mut da Mut machen ;) außerdem gibt es mehrere Faktoren beim Mut machen und bestärken alleine bleibt un dist es ja nicht -also ruhig Blut .
 
ich würd schauen dass ich mich den drohungen nicht mehr aussetze ...

ich spreche da aus eigener erfahrung ... hab auch morddrohunge erhalten, wurde öffentlich angeschrien und angepöbelt, von nachbarn hinters licht geführt und benutzt zu deren aggressionsabbau usw.
bis ich mir dachte ... nein das ist keine umgebung in der ich mein leben verbringen möchte und hab meine heimat verlassen ...
da mir klar wurde in diesem umfeld hab ich nicht die geringste chance ein glückliches leben zu leben

manchmal muss man sich eben auch abgrenzen wenn man merkt dass einem gewisse einflüsse nicht gut tun ... angst ... sodass man sich nicht mehr wohl fühlt

es wurde ja geschrieben stat. behandlung usw.
da sollte man sich fragen was das denn für veränderungen mit sich bringt wenn man da wieder raus ist ... wenn dann wieder alles gleich ist wars für die katz und die chance ist auch gegeben dass man dann ein weiteres problem zusätzlich sich eingefangen hat

man kann von einem stat. aufenthalt nicht erwarten dass die ursachen für eine emotionale schieflage behoben werden ... wenn da von aussen drohungen etc. kommen ist es ganz natürlich dass man da nicht friede freude eierkuchen mässig weiterlebt - das würde ich nicht als krankheit sehen sondern als natürliche funktion eines fühlenden menschens

...eher schauen dass man sich von diesen einflüssen einfach entfernt, aus dem weg geht .... eine "stopp bis hierher und nicht weiter"-einstellung zulegt und sich diesbezüglich nicht weichkochen, verunsichern oder dergleichen manipulieren lassen

vielleicht auch mal ein resüme ziehen und schauen ... was oder welche menschen tun mir gut und welche nicht ... und dann demnach entscheidungen treffen ...
den mut fassen dass es notwendig ist sich auch abzugrenzen... um nicht weiter in angst zu leben

alles gute

grüße liebe
daway
 
Weil ich es nicht richtig gemacht habe, weil ich mir durch meine Dummheit alles verbaut habe.

Gibt es denn wirklich handfeste Gründe die dagegen sprechen, das Studium wieder aufzunehmen? Du könntest doch zumindest mal zur Studienberatung gehen, denen die Lage grob schildern (extreme familiäre Belastung, darum überfordert gewesen ...) und dich beraten lassen ob es eine Möglichkeit gibt, das Studium wieder aufzunehmen.

Weiter weiß ich auch nicht mehr, was ich dazu schreiben kann ... du bist sehr hart zu dir. Das Verhalten deines Bruders kannst du nicht ändern, du hast heftigste Belastungen erfahren, klar dass das erst mal in dir sitzt ... aber keiner zwingt dich, selbst so hart mit dir zu sein => dass du dich "verachtest"! :eek: Das bist du, weil du das willst.

Und damit gerätst du in einen Teufelskreis. Wenn du dich selbst verachtest, kannst du auch automatisch nicht viel von den Leuten halten, die dich mögen... Motto: "Wer mich mag, mit dem kann etwas nicht stimmen." und das spüren die dann ja irgendwie, und was ist wohl die Konsequenz? Möchte dir nur nochmal nahelegen, darüber möglichst bald mal mit jemandem persönlich zu sprechen.
 
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Ich möchte mich AUCH anschließen. Über Jahre hatte ich in der Bahn oder im Bus mit völlig "unbegründeten" Ängsten zu kämpfen. Es ging so weit, daß ich Angst vor der Angst bekam. Also Angst vor etwas, was ich gar nicht durchschaute, was mich wiederum am Leben gehindert hat.

Wenn es sich bei der ganzen Sache um Liebe gehandelt hätte, wäre ich wohl der glücklichste Mensch.

Liebe und Angst sind jedoch "NUR" Vorgänge in unserem Geist. Ebenso wie Trauer und Haß. Was sie unterscheidet, ist einzig unsere Sicht auf diese Gefühle. Sonst nichts. Liebe kann es nicht genug geben - Haß macht uns völlig blind - Angst wollen wir loswerden und lähmt uns oder bringt uns dazu, davon laufen zu wollen.

Wenn man der Angst die Führerschaft überläßt, so wird sie wachsen. Ignoriert man sie, wird sie sich Bahn brechen. Versucht man sie zu bekämpfen, wäre das so, als wolle man Liebe ins sich bekämpfen.

Versucht man jedoch, sich ihr so neutral wie möglich zu nähern, so wird sie transparent. Sie zeigt ihre Ursachen und Auslöser.

Ich habe also versucht in der Bahn meinen Atem zu beobachten, um Geistige Ruhe zu erlangen. Die Angst verschwindet dadurch nicht. Sie transformiert sich jedoch. In der Position des neutralen Beobachters erfährt man die Auslöser der Angst. Da ist Angst. Sie verändert sich ständig. Im Moment, wo sie groß wird, ist sie im Untergang begriffen.
Oh, heute keine Angst in der Bahn? Warum? Wie schön! Warum ist sie mal da, mal groß, mal klein, mal nicht da?

Es kann so weit gehen, daß man denkt: oh, meine Angst ist da, was will sie mir heute zeigen? Zumindest die Chance, um zu wachsen wird sie mir geben.
 
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