Frauen - Männer - Gleichstellung

Ich steh auch lieber in einem Bücherladen rum anstatt in nem Klamottenladen.
Aber mein Töchterchen hat da halt ein Faible für. Und ich werd mich hüten ihr zu verklickern, dass das so nicht ok ist, weil sie wie Mami gefälligst auf Bücher zu stehen hat. Ich geh halt dann einfach mal mit ihr Klamotten shoppen, weil die gemeinsame Zeit uns beiden Spaß macht.

Meine Tochter kommt da ganz nach mir, ohne dass ich ihr irgendetwas ver- oder geboten hätte. Sie studiert Informatik.

Wobei wir auch so ein oder zwei Mal im Jahr Klamotten kaufen gehen, es ist zu zweit erträglicher und wir können einander ehrlich sagen, wenn einer von uns was nicht steht.

Und zu Schuhen hat mich erst die Zippe hier gebracht. :D Ich finde Mädels, die sich schick machen, übrigens ganz reizvoll. Mir reicht es vollkommen aus, mich mal für die Party zu stylen. Das ist dann für mich wie Fasching, voll eine Verkleidungsorgie und ich fühle mich, als schlüpfe ich in eine mir fremde Rolle. :D

Lg
Any
 
Werbung:
Meine Tochter kommt da ganz nach mir, ohne dass ich ihr irgendetwas ver- oder geboten hätte. Sie studiert Informatik.

Wobei wir auch so ein oder zwei Mal im Jahr Klamotten kaufen gehen, es ist zu zweit erträglicher und wir können einander ehrlich sagen, wenn einer von uns was nicht steht.

Und zu Schuhen hat mich erst die Zippe hier gebracht. :D Ich finde Mädels, die sich schick machen, übrigens ganz reizvoll. Mir reicht es vollkommen aus, mich mal für die Party zu stylen. Das ist dann für mich wie Fasching, voll eine Verkleidungsorgie und ich fühle mich, als schlüpfe ich in eine mir fremde Rolle. :D

Wenn du dich "weiblicher" machst ist das also eine "fremde Rolle" für dich.
Ohne dir jetzt zu nahe treten zu wollen, finde ich das eher seltsam für eine Frau und es bestätigt mein Empfinden, das Frau heutzutage ein starkes Bedürfnis hat, männlich sein zu wollen. Und ich kann mir auch denken, wo das herkommt. Nämlich daher, dass "Frau sein" zugleich bedeutet "schwach zu sein". So rein kollektiv betrachtet.

Ich mein das nicht böse jetzt.
 
Lucia, es ist schon so, zum Beispiel bei den Aboriginals aus Australien ( http://www.nt.gov.au/health/healthdev/health_promotion/bushbook/volume2/chap3/before.html ), dass es Gesellschaften gab/gibt wo die Frauen an der Jagd beteiligt waren (oder sind). Sollte aber eher selten sein, vor allem wenn es sich um Großwildjagd handelt (welche auch Männersache bei den Aboriginals ist).

Umgekehrt war es jedenfalls garantiert nicht, dass also gerade (oder eher) Frauen jagen gingen. Anders als bei meinem Beispiel des Hausbaus, wo das in manchen Gesellschaften tatsächlich Frauenjob ist (kontra Klischee). Es wäre auch schlicht idiotisch gewesen, da Männer schneller laufen (Hetzen der Beute), sogar viel besser werfen (Speere) und notfalls stärker im Nahkampf sind (unbewaffnet oder mit Messern usw.). Und das ist ja alles durch Rekorde usw. in olympischen Wettbewerben belegt.

Eigentlich ging es mir aber darum, dass Kochen wohl nur zufällig Frauensache wurde, weil die Jagd halt effektiver von Männern ausgeübt werden kann.

Hier noch zum Werfen, eine offensichtlich wichtige Fähigkeit bei der Jagd:
http://www.spiegel.de/gesundheit/er...-maedchen-schlechter-als-jungen-a-855798.html

LG PsiSnake
 
Also da kenne ich auch andere Familien, wo Du erst nachfragen musst, bevor Du es erkennst. Beonders wenn Jungen lange Haare hatten. Ich habe Fotos auch von meinen Geschwistern, wo Du jetzt nicht weißt, ob Junge oder Mädchen. Erst etwas später zeigte es dann der Haarschnitt. Das Spielverhalten war allerdings sehr schnell geschlechtertypisch.

Und dann ist es aber schon so, dass Mädchen und Jungs recht schnell zu ihren Lieblingsspielzeugen tendieren, ohne dass es ihnen eingebleut wird.

Nur, dass auch hier nicht alles so läuft, wie Du es gerne darstellst.

Meine Nichte hat mal zu ihrem Bruder - also meinem Neffen - gesagt: "Du bist ein Junge, Du sollst mit Autos spielen!", weil er dauernd mit ihren Puppen spielen wollte.

Ein anderes Mädchen in meinem Bekanntnekreis lässt die Puppen, die sie hat, links liegen und liebt alles, was Räder hat.

D.h. auch hier findest Du einen gewissen Überlapp.
 
Und dann ist es aber schon so, dass Mädchen und Jungs recht schnell zu ihren Lieblingsspielzeugen tendieren, ohne dass es ihnen eingebleut wird.
..

Das stimmt schon.
Darum hab ich meinen Kids auch nie "irgendwas" gekauft zu Geburtstagen oder Weihnachten. Ich hab sie schon immer gefragt, was sie selbst haben möchten.
Und wenn ich mir jetzt Sorgen machen muss, dass meine Tochter mit ihrem Kleider-Faible und mein Sohn mit seinem Faible nach Wissenschaften nur deswegen so sind, weil ich nicht genug aufgepasst habe, dann läuft da wohl tatsächlich irgendwas falsch...
Mein Sohnemann hilft mir ebenso gerne mal beim Kochen oder Aufräumen.
Und Töchterchen schraubt trotzdem mit Papi an ihrem Roller rum.
 
Lucia, es ist schon so, zum Beispiel bei den Aboriginals aus Australien ( http://www.nt.gov.au/health/healthdev/health_promotion/bushbook/volume2/chap3/before.html ), dass es Gesellschaften gab/gibt wo die Frauen an der Jagd beteiligt waren (oder sind). Sollte aber eher selten sein, vor allem wenn es sich um Großwildjagd handelt (welche auch Männersache bei den Aboriginals ist).

Umgekehrt war es jedenfalls garantiert nicht, dass also gerade (oder eher) Frauen jagen gingen. Anders als bei meinem Beispiel des Hausbaus, wo das in manchen Gesellschaften tatsächlich Frauenjob ist (kontra Klischee). Es wäre auch schlicht idiotisch gewesen, da Männer schneller laufen (Hetzen der Beute), sogar viel besser werfen (Speere) und notfalls stärker im Nahkampf sind (unbewaffnet oder mit Messern usw.). Und das ist ja alles durch Rekorde usw. in olympischen Wettbewerben belegt.

Eigentlich ging es mir aber darum, dass Kochen wohl nur zufällig Frauensache wurde, weil die Jagd halt effektiver von Männern ausgeübt werden kann.

Hier noch zum Werfen, eine offensichtlich wichtige Fähigkeit bei der Jagd:
http://www.spiegel.de/gesundheit/er...-maedchen-schlechter-als-jungen-a-855798.html

Wer da ein detailiertes und differenziertes der geschlechterverteilung in Steinzeit und bei Naturvölkern haben will, dem empfehle ich das Buch "Distorting the Past: Gender and the Division of Labor in the European Upper Paleolithic" von Linda R Owen.
 
Meine Nichte hat mal zu ihrem Bruder - also meinem Neffen - gesagt: "Du bist ein Junge, Du sollst mit Autos spielen!", weil er dauernd mit ihren Puppen spielen wollte.

Ja und wo hat sie das her?
Wer hat ihr das gesagt?
Wer hat ihr beigebracht, dass sie ihre Puppen verteidigen sollte, anstatt mit ihrem Bruder gemeinsam damit zu spielen?
 
Wenn du dich "weiblicher" machst ist das also eine "fremde Rolle" für dich.
Ohne dir jetzt zu nahe treten zu wollen, finde ich das eher seltsam für eine Frau und es bestätigt mein Empfinden, das Frau heutzutage ein starkes Bedürfnis hat, männlich sein zu wollen. Und ich kann mir auch denken, wo das herkommt. Nämlich daher, dass "Frau sein" zugleich bedeutet "schwach zu sein". So rein kollektiv betrachtet.

Ich mein das nicht böse jetzt.

Nö, ich empfinde das nicht als Angriff. Ich bin von Natur aus weiblich genug, um mich nicht tagtäglich anmalen zu müssen oder in unpraktischen Kleidern herumzulaufen. Zudem nervt mich im Alltag die zusätzliche Aufmerksamkeit, die damit einhergeht, wenn ich mich aufbrezel.

Und für mein Selbstbewusstsein oder Identitätsbewusstsein eine Frau zu sein brauche ich auch keine gesonderte Aufmerksamkeit, dass Männer mich anbaggern und vögeln wollen. Ich weiß ja ich kann, wenn ich will. (Und ich glaube auch nicht, dass mein derzeitiges Avatarbild männlich wirkt. ansonsten habe ich einen 10 Jahre jüngeren Mann mit dem ich nebsther verbandelt bin, also Bestätigung zu meinem Frausein habe ich auch ohne MakeUp und Highheels genug.)

Und meine Tochter ist auch ungeschminkt und in Jeans und Sweatshirt eine sehr weibliche und hübsche junge Frau.

LG
Any
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Nö, ich empfinde das nicht als Angriff. Ich bin von Natur aus weiblich genug, um mich nicht tagtäglich anmalen zu müssen oder in unpraktischen Kleidern herumzulaufen. Zudem nervt mich im Alltag die zusätzliche Aufmerksamkeit, die damit einhergeht, wenn ich mich aufbrezel.

Und für mein Selbstbewusstsein oder Identitätsbewusstsein eine Frau zu sein brauche ich auch keine gesonderte Aufmerksamkeit, dass Männer mich anbaggern und vögeln wollen. Ich weiß ja ich kann, wenn ich will.

Und meine Tochter ist auch ungeschminkt und in Jeans und Sweatshirt eine sehr weibliche und hübsche junge Frau.

Da bin ich nicht anders.
Aber trotzdem fühle ich mich nicht "wie in einer falschen Rolle" wenn ich halt doch mal Bock drauf hab auszugehen und mich dafür aufzubrezeln und das mach ich auch nicht in der Absicht jemanden zum Vögeln aufzureissen, sondern einfach nur für mich, weils mir Spaß macht, mich auch so als Frau zeigen zu dürfen. Wer sich dann wirklich auf mich einlässt, merkt schnell genug, dass ich das "auch" bin, manchmal, aber halt nicht immer.
 
Zurück
Oben