Aber ich werte deswegen nicht alles andere was ich tue ab. Weil ich damit einen Teil meiner Lebenszeit abwerte. Und mich selbst. Warum sollte ich das tun?
Ich verstehe nicht, wo Du hier laufend Abwertungen konstruierst?
Es wurde gesagt, dass es nicht unbedingt klug ist, Lebensentscheidungen zu treffen, die in Abhängigkeiten und Armut führen. Was bedeutet sich einen prekären Job bewusst auszusuchen und sich bewusst von einem Mann finanziell abhängig zu machen, was entweder im Falle einer Scheidung in Hartz IV mündet oder, wenn der werte Gatte früher verstirbt, in die Altersarmut. Oder eben darin, wenn Frau sich versucht aus einer Beziehung, die ihr missfällt zu befreien, sie zu ihm zurückkehren muss, weil sie alleine nicht zurecht kommt im Leben.
Das sind keine Abwertungen sternja, so sieht das Leben derzeit tatsächlich für Menschen aus, die solche Entscheidungen für sich treffen.
Du bist nicht fähig zu unterscheiden, dass damit unsere jetzige gesellschaftliche Situation gemeint ist und nicht einzelne Personen.
Was DU aus deinem Leben gemacht hast, interessiert mich übrigens nicht die Bohne. Auch nicht, welche Schuhe Du dir unbedingt anziehen musst. So Du dich abgewertet fühlen willst, weil die o.g. Merkmale auf deinen Lebenstil, den Du hoffentlich freiwillig gewählt hast, zutreffen, ist das ganz alleine deins und hat mit den Äußerungen zum Thema an sich nüscht zu tun.
Aber ja, so ein Leben wäre für mich nicht erstrebenswert, weil ich lieber unabhängig und frei bin - soweit es eben möglich ist. Und einfach, weil ich aus Erfahrung weiß, dass Menschen auch gerne mal ihre Meinung ändern und ich mich auf das Versprechen einer einzelnen Person (ich sorge für dich, bis ans Ende unserer Tage usw.) nicht verlassen will. Sollten mein Mann und ich getrennte Wege gehen, muss ich nicht zum Amt, ich habe mein eigenes Geld, stehe hier mit im Grundbuch, habe weiterhin meinen Job und mein Leben. Das ist mir sehr wichtig.
Wem das alles unwichtig ist, darf gerne anders leben, ich bin die Letzte, die dagegen etwas tun würde.
LG
Any