Fragen zur Terminologie

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Du scheinst unter Intuition etwas vollkommen anderes zu verstehen als ich es tue.

Was ist Intuition denn für dich? Was verstehst du darunter?

Allgemein verstehe ich darunter Ansichten, Entscheidungen und Handlungen, die ohne logisches Überlegen schnell entstanden sind - salop formuliert eine "gefühlte Wahrheit". Das macht jeder Mensch, weil wir zum logischen Überlegen meist nicht die Zeit haben. Und in freier Wildbahn war es für unsere Vorfahren besser bei einem rascheln im Gebüsch alamiert zu sein, anstelle nachzuschauen, ob es ein Säbelzahntiger oder ein Dodo war.

Wenn es um Erkenntnisgewinn geht, ist das aber bei weitem nicht ausreichend.

Wenn dir dein Herzensmensch sagt: "Ich liebe dich.", wie willst du mit deiner wissenschaftlichen Methode herausfinden, ob das wahr ist?

Gar nicht, weil das keine starken Behauptung über Naturgesetze bzw. die Beschaffenheit der Welt beinhaltet. Da reicht mir dann auch eine "gefühlte Wahrheit".
 
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Du bist natürlich herzlich eingeladen logisch zu begründen oder zu belegen, dass Intuition im Erkenntnisgewinn (ich rede hier NICHT von Alltagssituationen und Handlungen) dem Verstand ebenbürtig wäre oder gar überlegen.

Hat er im Urin gehabt..also son Bauchgefühl..naja..du weisst schon..
 
Allgemein verstehe ich darunter Ansichten, Entscheidungen und Handlungen, die ohne logisches Überlegen schnell entstanden sind - salop formuliert eine "gefühlte Wahrheit". Das macht jeder Mensch, weil wir zum logischen Überlegen meist nicht die Zeit haben. Und in freier Wildbahn war es für unsere Vorfahren besser bei einem rascheln im Gebüsch alamiert zu sein, anstelle nachzuschauen, ob es ein Säbelzahntiger oder ein Dodo war.

Das nenne ich Instinkte und nicht Intuition, aber so wird klar, wieso Du so denkst, wie Du es tust zum Begriff Intuition.
:danke:
 
Joey schrieb:
Wenn es darum geht, herauszufinden, ob eine Behauptung wahr ist, hat das Herz nicht viel zu sagen. Es kann Dir (und mir) sagen, ob eine Behauptung schön ist; mehr nicht.

Nehmen wir beispielsweise ein Weiterleben nach dem Tod. Wenn ich die Wahl hätte... ich bin dafür. Ich wäre sehr froh, wenn ich eines Tages "tot aufwachen" würde, und den Menschen wieder begegnen würde, die mir lieb sind, und die vor mir gestorben sind. Das ist eine schöne Vorstellung.

Die Frage ist aber: Ist es auch eine wahre Vorstellung. Und ich habe diverse Gründe zu der Annahme, dass sie nicht wahr ist.

Oh, ich habe durchaus schon Situationen erlebt, wo es besser gewesen wäre, auf die Intuition zu hören. Und ich denke nicht, dass ich da die einzige bin.

Joey schrieb:
Das ist eine schöne Vorstellung.

Die Frage ist aber: Ist es auch eine wahre Vorstellung. Und ich habe diverse Gründe zu der Annahme, dass sie nicht wahr ist.

Wenn ich mal "oben" bin, werde ich es dir "runter"flüstern, ob's stimmt. Muttu aber hinhören, sonst wird dat nix! :D

Schau Joey, jeder hat seine eigene Ansicht und Einstellung, und das ist auch gut so. Wäre sonst langweilig auf der Welt, wenn alle immer nur "ja" sagen würden. :D

Ich meine im Prinzip mit Intuition, diese im Alltagsleben zu integrieren, sprich auch mal auf sein Herz zu hören und nicht immer den Intellekt vorzuschieben. Und ich weiss durchaus, wie sehr Herz und Kopf miteinander streiten können... eine intuitiver Impuls, und schon kommt das Verstandesego daher und erklärt "das geht ja gar nicht, weil..." Nicht alles, was aus dem Verstand kommt, ist der Entwicklung förderlich.

Es geht auch nicht immer darum, eine Vorstellung auf Plausibilität zu überprüfen. Oft geht es einfach um "fliessen lassen". Der Mensch ist ein Gefäß - wenn er nicht sämtliche Antennen einzieht. Und gerade in der Arbeit mit Menschen ist es sehr hilfreich, seine Antennen auf Empfang zu stellen, "es" (energetische Informationen) fliessen zu lassen, sich hinzufühlen, ihn empathisch wahrzunehmen usw. Und er kann auch ein Gefäss sein, intuitiv die Impulse seines Unterbewusstseins wahrzunehmen - mit mitunter sehr hilfreich sein können. Es gibt Aussagen, wonach der Mensch durch sein Unterbewusstsein gesteuert wird, nachdem dort diverse Programme ablaufen. Für mich macht diese Aussage Sinn.

Die Psychologie mag das anders benennen, vielleicht auch anders arbeiten.

LP
 
Oh, ich habe durchaus schon Situationen erlebt, wo es besser gewesen wäre, auf die Intuition zu hören. Und ich denke nicht, dass ich da die einzige bin.

Ja, in Situationen. Wenn es aber darum geht, Aussagen und Behauptungen auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen... da ist der Verstand fast alleine gefragt.

Wenn ich mal "oben" bin, werde ich es dir "runter"flüstern, ob's stimmt. Muttu aber hinhören, sonst wird dat nix! :D

Oh, da haben mir schon andere von oben einiges zugeflüstert, wenn es wirklich sie waren und nur nicht meine Wunschvorstellung.

Schau Joey, jeder hat seine eigene Ansicht und Einstellung, und das ist auch gut so. Wäre sonst langweilig auf der Welt, wenn alle immer nur "ja" sagen würden. :D

Stimmt. Und? Jeder vertritt und begründet auch seine Ansichten, so gut es ihm/ihr möglich ist.

Ich meine im Prinzip mit Intuition, diese im Alltagsleben zu integrieren, sprich auch mal auf sein Herz zu hören und nicht immer den Intellekt vorzuschieben.

Im Alltag mache ich das auch so. Wenn meine Freundin sagt, dass sie mich liebt, dann glaube ich ihr das, ohne, dass sie mir eine Blutprobe geben muss, um das zu belegen. Meine Entscheidung Physik zu studieren habe ich auch nur deswegen gefällt, weil ich dachte, das es mir Spaß machen wird (und das tat es auch), und nicht aus logisch fundierten Überlegungen heraus.

Wenn es aber um Behauptungen über die Beschaffenheit der Welt etc. geht etc... - z.B.: "Methode XY kann heilen", oder: "Die QWuantenmechanik lehrt ... " - da hilft nunmal die Intuition nicht viel weiter. Da hilft nur der Verstand und gute Forschungsmethodik.
 
Bei Instinkt fallen mir als erstes die Tiere ein, und für die ist der Instinkt überlebensnotwendig. Aber ich denke, wir Menschen haben auch noch eine gute Portion Instinkt (Naturtrieb) in uns. Instinktiv handeln, einem inneren Impuls folgen.
Hm, hab mir jetzt nicht alles bis ins Detail durchgelesen, aber Wiki schreibt zum Instinkt auch in erster Linie von Tieren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Instinkt

Die Intuition (v. lat.: intueri (deponens) ‚betrachten, erwägen‘; eigentlich ‚angeschaut werden‘, daher auch passiver Sinn von Eingebung, ahnendes Erfassen;[1] PPP intuitum) ist die Fähigkeit, Einsichten in Sachverhalte, Sichtweisen, Gesetzmäßigkeiten oder die subjektive Stimmigkeit von Entscheidungen zu erlangen, ohne diskursiven Gebrauch des Verstandes, also etwa ohne bewusste Schlussfolgerungen. Das vom Substantiv Intuition abgeleitete Adjektiv ist intuitiv. Intuition ist ein Teil kreativer Entwicklungen. Der die Entwicklung begleitende Intellekt führt nur noch aus oder prüft bewusst die Ergebnisse, die aus dem Unbewussten kommen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Intuition

LP
 
Und wo sind die logischen Überlegungen in dem, was Du unter Intuition verstehst?

Unsere Wahrnehmung (alle Sinne nebst inneren Denk- und Gefühlsvorgängen) ist bekannter Weise zu einem enorm großen Teil unbewusst, nur ein Bruchteil läuft bewusst ab. Dein Verstand kann sich logischer Weise nur mit dem beschäftigen, was er bewusst wahrnimmt, denkt usw. Damit ist er in sich selbst begrenzt, nämlich auf eben jene bewusste Wahrnehmung und den Informationen daraus.

Mein Verständnis von Intuition ist: sie ist fähig, all diese Information nun unbewusst zu verarbeiten und ein erstaunlich zuverlässiges und korrektes Ergebnis zurückzuwerfen, das gemeinhin als Bauchgefühl beschrieben wird, aber auch andere Eindrücke beinhalten kann, meiner Erfahrung nach.

Wenn ich bislang diese Ergebnismeldung in Ruhe aufdröseln konnte, war das Ergebnis immer korrekt und in sich logisch und strukturiert nachvollziehbar. Wirklich immer. Und damit meine ich keine Auflösung von Rechenaufgaben aus der Mathematik :D, sondern das alltägliche Leben mit all seiner Komplexizität.
 
Unsere Wahrnehmung (alle Sinne nebst inneren Denk- und Gefühlsvorgängen) ist bekannter Weise zu einem enorm großen Teil unbewusst, nur ein Bruchteil läuft bewusst ab. Dein Verstand kann sich logischer Weise nur mit dem beschäftigen, was er bewusst wahrnimmt, denkt usw. Damit ist er in sich selbst begrenzt, nämlich auf eben jene bewusste Wahrnehmung und den Informationen daraus.

Mein Verständnis von Intuition ist: sie ist fähig, all diese Information nun unbewusst zu verarbeiten und ein erstaunlich zuverlässiges und korrektes Ergebnis zurückzuwerfen, das gemeinhin als Bauchgefühl beschrieben wird, aber auch andere Eindrücke beinhalten kann, meiner Erfahrung nach.

Wenn ich bislang diese Ergebnismeldung in Ruhe aufdröseln konnte, war das Ergebnis immer korrekt und in sich logisch und strukturiert nachvollziehbar. Wirklich immer. Und damit meine ich keine Auflösung von Rechenaufgaben aus der Mathematik :D, sondern das alltägliche Leben mit all seiner Komplexizität.

Zum einen fällt das, was Du beschriebst auch in meine Definition von Intuition.

Desweiteren ging es hier nicht um Entscheidungen des täglichen Lebens - die wird niemand nur logisch und methodisch durchdenken - sondern darum, Behauptungen über die Welt zu bewerten. Und das geht nunmal nur mit Verstand und guter Methodik.
 
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Zum einen fällt das, was Du beschriebst auch in meine Definition von Intuition.

Desweiteren ging es hier nicht um Entscheidungen des täglichen Lebens - die wird niemand nur logisch und methodisch durchdenken - sondern darum, Behauptungen über die Welt zu bewerten. Und das geht nunmal nur mit Verstand und guter Methodik.

Das habe ich hier nirgends im Thread so gelesen, außer das Du es so siehst.

Jede Behauptung lässt sich intuitiv erfassen und ergibt eine Rückmeldung (wertfrei gemeint). imho
 
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