Fragen zur Neuen Medizin

Dann will ich mich entschuldigen, dass ich Dich da trotz sichtbarer Anzeichen in eine falsche Schublade gesteckt habe.

Aber Deine Argumente gegen Statistik verstehe ich entweder nicht oder sie sind falsch.

Viele Grüße
Joey
Nö - da gibts gar nix zu entschuldigen - is ja nix passiert, ich hab nur deine Sichtweise von mir zurechtgeschoben (oder es zumindest versucht). Und ich hab persönlich nix gegen Statistiken, es kommt halt nur drauf an, was damit herausgefunden werden soll - ich wundere mich nur im Stillen, warum du dich mit einer solchen Ausschließlichkeit drauf kaprizierst und komplett ausblendest, daß und warum eben gar nicht erst der Versuch unternommen wird, die von dir geforderten Studien durchzuführen... kannst du dir nicht vorstellen, wer da überhaupt kein Interesse dran hat? Ich schon.

Das ist vielleicht auch ein Grund für Mißverständnisse - unsere Sichtweisen sind schon ziemlich entgegengesetzt. Mir persönlich springen halt immer zuerst diese einzelnen Geschichten der einzelnen Menschen ins Auge. Ich hab persönlich immer Hemmungen, verallgemeinern zu sollen, weil jeder Mensch anders tickt. Mir ist schon klar, worauf du hinauswillst und daß allgemeingültige Aussagen treffen zu können durchaus wichtig ist - mir ist nur nicht klar, warum du dich offenbar so heftig dagegen wehrst, Schul... und Neu... könnten vielleicht gemeinsam zu besseren Ergebnissen führen, wenn sie einander vorurteilsfrei begegnen könnten. Auch und gerade weil Neu... statistisch eben a priori nicht einwandfrei erfaßbar ist.
 
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Zu einer Autofahrt innerhalb Österreichs reicht es nicht, um eine schulmedizinisch unmögliche Heilung kennenzulernen
In dem mir bekannten Fall hätten sie nicht einmal Autofahren brauchen - es hat sich direkt vor ihren Nasen in ihrem eigenen Krankenhaus abgespielt. Der Patient hat schlicht und einfach freundlich aber strikt abgelehnt, daß aus ihm, wie er so schön sagte, "eine Mondlandschaft gemacht wird". Reaktion - "da müßte doch noch ein Tumor sein". War er aber nicht. Ratlose Gesichter, "Wo ist unser Tumor geblieben???" Und sonst nix. Ahja ohja natürlich schon. "Sie müssen uns aber schon versprechen, daß sie regelmäßig zu den Nachuntersuchungen kommen."
 
Dass Dir Statistiken wichtig sind, hat mittlerweile wohl jeder hier begriffen. Was mir auffällt ist allerdings ein völliger Bruch in Deiner Argumentation :

Einerseits willst Du für Dich nur statistisch abgesicherte Behandlungen. (Was sicherlich als Deine persönliche Entscheidung nachvollziehbar ist.) Andererseits kannst Du Dir aber auch die Teilnahme an einer Studie vorstellen. In einer Studie wird aber ein neues Behandlungsverfahren getestet, zu dem es weder statistische Werte noch aussagekräftige Erfahrungswerte gibt. (Es wurden ja auch schon Studien abgebrochen, weil sie eine deutlich höhere Sterberate mit sich brachten, als das "alte" Behandlungsverfahren.)

Ja, die Teilnahme an einer Studie bringt ein Risiko mit sich. Es gibt aber auch die Chance, dass das getestete Verfahren wirklich besser ist. Es wird ja nicht blind jedes Verfahren getestet, was vorgeschlagen wird. Die Leute haben (hoffentlich) schon ihre Gründe, warum sie glauben, dass ein Verfahren besser sein könnte. Zumindest haben sie das, wenn es in der Medizin so zugeht, wie in der Physik.

Das heißt : Du setzt Dich lieber einem völlig unbekannten Verfahren aus (nur weil es im Rahmen einer Studie durchgeführt wird) - als Dich genauer über ein bereits länger praktiziertes Verfahren zu erkundigen, das Du selbst jederzeit an Dir bei "kleineren" Krankheiten ausprobieren kannst und bei dem Du auch zu Menschen Kontakt knüpfen kannst, die damit gesund geworden sind. (Und dass Menschen wieder gesund geworden sind - auch wenn sie schulmedizinisch aufgegeben waren - wenn sie die Neue Medizin in Anspruch genommen haben, das ist ja unbestreitbar.)

Es ist aber auch unbestreitbar, dass Hamer und seine Anhänger Menschen eingeredet haben, dass die Qualen, die sie gerade durchleiden, zum Heilungsprozess gehören, und dass bald alles vorbei sei, wenn sie denn weiter nach den Konflikten suchen. Und als es dann wirklich vorbei war - allerdings nicht so wie erhofft - wurde nur mit der Schulter gezuckt und gesagt: "Sie haben ja den Konflikt abgstritten." Angenommen da war wirklich kein Konflikt. Geht diese Möglichkeit in den Schädel dieser Leute rein? Ich weiß, dass Ihr Euch in diesem Punkt von Hamer distanziert... nun würde mich interessieren, wie ihr zu der Möglichkeit steht, dass da vielleicht wirklich kein Konflikt war in dem von mir verlinkten Beispiel.

Ein sehr ernüchterndes Erlebnis möchte ich noch erzählen : In einem Zeitungsinterview bestritt ein mir persönlich bekannter Primar, dass es diese Heilungen in Zusammenhang mit der Neuen Medizin tatsächlich gäbe. Er sagte wortwörtlich "Einmal möchte ich so jemanden kennenlernen." Als ich von der Dame erfuhr, die (aus schulmedizinischer Sicht unheilbar) an einem massiv metastasiertem Melanom erkrankt war (Lebenserwartung mit palliativer Chemotherapie 1/2 Jahr - nach einem halben Jahr bei Dr. Hamer hingegen völlig gesund), verständigte ich den Primar davon, nachdem ich von der Dame das Einverständnis bekommen hatte, dass sie bereit wäre, mit ihm zu sprechen. Seine Reaktion : Ja, ja, das kenne er. Das wäre eine Spontanremission, das gäbe es öfters. Nein, besuchen will er sie nicht - aber sie möge ihm ihre Befunde schicken, weil er solche Fälle sammelt.

Da haben wir wieder die Problematik, die nur mit einer Studie zu klären wäre. Woran liegt es, dass diese Menschen wieder gesund wurden? Liegt es an der NM oder liegt da doch nur eine sog. Spontanheilung aufgrund anderer (unbekannter) Faktoren vor? Wie groß ist der Anteil an Patienten, die durch Hamer wirklich geheilt wurden?

Motto : "Es kann nicht sein, dass nicht sein darf." Zu einer Autofahrt innerhalb Österreichs reicht es nicht, um eine schulmedizinisch unmögliche Heilung kennenzulernen - aber in eine Studie werden Millionen investiert bezüglich einer palliativen Chemotherapie, die 1-2 Monate Lebensverlängerung bringen könnte. :wut2:

Dieses Motto wird ja gerne den Skeptikern vorgeworfen... nicht unbedingt zu Unrecht. Ich bin aber mittlerweile der Überzeugung, dass jeder mehr oder weniger nach diesem Motto lebt. Wenn dabei Menschenleben auf dem Spiel stehen, sind die Folgen allerdings dramatisch. Und ihr gebt selber zu, dass Hamer mit seiner Einstellung ziemlich eindeutig nach diesem Motto lebt.

Ich habe mich zu den CT-Aufnahmen erkundig. Der Kritikpunkt an dieser Geschichte ist, dass solche "Herde" - wie Hamer sie nennt - wahrscheinlich CT-Artefakte sind. Stutzig macht die Kritiker vor allem, dass z.B. die Kreise ungestört durch die Trennung von rechter oder linker Gehirnhälfte oder in Liquor-Holräumen verlaufen.

Nun gut, es wurde ja noch behauptet, dass Hamer anhand der Bilder die Krankheitsgeschichte ihm unbekannter Patienten rekonstruieren konnte. Im Rahmen der obigen Aussage, dass es sich wahrscheinlich nur um Artefakte handelt, hätte ich diese Geschichte über Hamers Diagnostig gerne belegt. Gibt es da mehr als nur Geschichten, die Hamer-Befürworter erzählen (und die deswegen vielleicht sehr aufgebauscht sind)? Gibt es da nüchterne Berichte von dabei gewesenden Ärzten?

Reinfried schrieb:
Versuche nur einmal in einem kleinen Gedankenexperiment, nur die Voraussetzungen für so einen - offiziellen - Check zu schaffen: (Ich hatte vorher schon geschrieben, dass so ein Check in dem Sinne nicht durchführbar wäre), aber bleiben wir mal bloß bei den Voraussetzungen:

Und ich habe dazu geschrieben, warum er doch durchführbar wäre. Gerade weil so viele Faktoren nicht kontrollierbar sind, ist das das Mittel der Wahl, wenn es darum geht, Wissenschaft zu betreiben und Gesetzmäßigkeiten zu erfassen.

Reinfried schrieb:
Du würdest

a) keinen Geldgeber dafür finden - hättest Du einen Vorschlag, wer sich dazu bereiterklären würde, so eine Studie zu finanzieren?

b) keine Ärzte finden, die sich trauen würden, offiziell nach der NM zu therapieren

c) es schaffen müssen, dass der Zustand von Patienten während des Checks nicht nach schulmedizinischen Kriterien beurteilt wird.

d) vorsichtig formuliert: eine Ahnung davon bekommen, was es heißt, verfolgt zu werden oder zumindest sehr unbeliebt zu sein

....um nur einige Punkte zu nennen, die mir ad hoc einfallen....

Es wurde hier behauptet, dass in Spanien solche Studien durchgeführt wurden (Beitrag #2 in diesem Thread). Stimmt das nun oder nicht? Wenn die NM in Spanien offiziel etabliert ist, wie behauptet wurde, dann gibt es entweder Studien dazu oder ich möchte nicht in Spanien sein, wenn ich Krebs habe.

Reinfried schrieb:
Ok, da hast Du recht - ich gestehe, ich verwende Statistiken nur zu manipulativen Zwecken. Eine andere Funktion sehe und sah ich nie darin.

Dann möchte ich von Dir auch wissen, welchen Würfel Du nehmen würdes in meinem Beispiel. Du hast Recht: Mit Statistiken kann man herrlich lügen und manipulieren. Wenn der Leser die Stolperfallen aber kennt, geht das nicht mehr. Und eine gut geführte Statistik liefert objektive Einblicke, ohne dass man sich subjektiv die Einzelberichte anschaut, die einem gefallen.

Kinnarih schrieb:
Das ist vielleicht auch ein Grund für Mißverständnisse - unsere Sichtweisen sind schon ziemlich entgegengesetzt. Mir persönlich springen halt immer zuerst diese einzelnen Geschichten der einzelnen Menschen ins Auge. Ich hab persönlich immer Hemmungen, verallgemeinern zu sollen, weil jeder Mensch anders tickt. Mir ist schon klar, worauf du hinauswillst und daß allgemeingültige Aussagen treffen zu können durchaus wichtig ist - mir ist nur nicht klar, warum du dich offenbar so heftig dagegen wehrst, Schul... und Neu... könnten vielleicht gemeinsam zu besseren Ergebnissen führen, wenn sie einander vorurteilsfrei begegnen könnten. Auch und gerade weil Neu... statistisch eben a priori nicht einwandfrei erfaßbar ist.

Die NM würde statistisch erfassbar sein, wenn sie denn so getestet werden würde (oder vielleicht in Spanien sogar wurde).

Mir fallen auch Geschichten einzelner Menschen ins Auge. Ich kenne auch Leute, die unter einer schulmedizinischen Behandlung elendig gestorben sind. Und einige dieser Menschen haben mir sehr viel bedeutet und tun es immernoch. Ich kenne aber auch Leute, die nach einer schulmedizinischen Behandlung derzeit krebsfrei leben. Von der NM kenne ich auch Berichte zu beiden Seiten. Fallen Dir denn die Negativ-Berichte über die NM nicht ins Auge? Ich habe da Seiten am Anfang dieses Threads verlinkt. Was ist Deine Meinung zu diesen Beispielen? Was lernst Du aus diesen Geschichten?

Da werden die Erfolge der NM gefeiert und die der Schulmedizin klein geredet. Die Misserfolge der Schulmedizin werden zum Skandal aufgebläht, die der NM gar nicht erwähnt. Wären die Berichte in diesem Thread verlinkt worden, wenn ich es nicht getan hätte, oder wäre nur weiter vom Bekannten erzählt worden, der sich gesund gedacht hat und vom Onkel, bei dem der Konflikt offensichtlich war und und und...?

Das ist das Problem mit Berichten und Einzelschicksalen. Es fallen einem immer die ins Auge, die das eigene Bild stützen. Das geht mir ja nicht anders. Aber auch darum poche ich so auf Statistiken und Studien; da geht das nicht mehr so einfach.

Es ist nicht so der neuen Behandlungsansatz, gegen den ich mich sträube. Ich wehre mich zum einen gegen die Statistikfeindlichkeit, die ich hier vorzufinde und versuche den Sinn von Statistiken zu erläutern. Und ich wehre mich dagegen, dass ungetestete Verfahren als Wissen dargestellt werden, anhand von eigenen Erlebnissen und Einzelfällen, wobei jedem klar ist, dass man sich bei der Auswahl dieser Einzelfälle gerne selbst betrügt (was den Skeptikern vorgeworfen wird).

Viele Grüße
Joey
 
Du hast Recht: Mit Statistiken kann man herrlich lügen und manipulieren. Wenn der Leser die Stolperfallen aber kennt, geht das nicht mehr. Und eine gut geführte Statistik liefert objektive Einblicke, ohne dass man sich subjektiv die Einzelberichte anschaut, die einem gefallen.

Kurze Zwischenfrage: Wen hättest Du bei Deinem vorgeschlagenen Realitätscheck als finanzkräftigen Auftraggeber im Sinn?

Liebe Grüße
Reinfried
 
Kurze Zwischenfrage: Wen hättest Du bei Deinem vorgeschlagenen Realitätscheck als finanzkräftigen Auftraggeber im Sinn?

An Uni-Kliniken werden ja gerne Studien durchgeführt.

Aber auf die konkrete Frage kann ich nur ehrlich antworten: Ich habe keine Ahnung, wer es finanzieren sollte. Aber macht das das Verfahren richtiger oder falscher? Wird ein Verfahren automatisch richtig, wenn sich keine Geldgeber für eine Studie finden lassen? Wird ein Verfahren automatisch richtig, wenn die Anhänger unbeliebt sind? Wird ein Verfahren automatisch richtig, wenn der Urheber die Aprobation verliert und deswegen selbst keine Studien mehr beantragen kann?

In den USA gab es kürzlich mal eine Studie, ob Fürbittgebet die Heilungschancen von Herzpatienten erhöht. Gezeigt wurde letztenlich nur, dass es keinen Einfluss hat, wenn eine Gruppe von Nonnen für eine Gruppe ihnen unbekannter Patienten Fürbittgebete spricht.

Viele Grüße
Joey
 
An Uni-Kliniken werden ja gerne Studien durchgeführt.

Aber auf die konkrete Frage kann ich nur ehrlich antworten: Ich habe keine Ahnung, wer es finanzieren sollte.

Joey, wenn Du diese Frage beantworten könntest, würdest Du mich verstehen.

Aber macht das das Verfahren richtiger oder falscher? Wird ein Verfahren automatisch richtig, wenn sich keine Geldgeber für eine Studie finden lassen? Wird ein Verfahren automatisch richtig, wenn die Anhänger unbeliebt sind? Wird ein Verfahren automatisch richtig, wenn der Urheber die Aprobation verliert und deswegen selbst keine Studien mehr beantragen kann?
Das ist jetzt eine Wortspielerei, die ich so nicht stehenlassen möchte. Hier hat niemand behauptet, dass durch die Ursachen, die Du anführst, ein Verfahren "richtiger" werden würde - das ist ein konstruierter Schluss, der mir sogar ein bissale manipulativ vorkommt. :liebe1:

In den USA gab es kürzlich mal eine Studie, ob Fürbittgebet die Heilungschancen von Herzpatienten erhöht. Gezeigt wurde letztenlich nur, dass es keinen Einfluss hat, wenn eine Gruppe von Nonnen für eine Gruppe ihnen unbekannter Patienten Fürbittgebete spricht.
Weil Du diese Studie ansprichst, da haben wir ein Super-Beispiel, was Studien aussagen (und vor allem für WEN):

[FONT=Arial, Helvetica]Prof. Dr. Mitchell Krucoff ist Herzspezialist an der Duke Universität in Durham (USA). Er leitete eine große Doppelblindstudie mit 750 herzkranken Patienten. Menschen in aller Welt bekamen Daten von den herzkranken Menschen zugeschickt, für die sie beten sollten. Das Ergebnis übertraf alle Erwartungen der Ärzte. Prof. Krucoff ‚ berichtete, dass die Steigerung der Genesungsrate durch die Gebete bei 93% lag. Sogar nach 6 Monaten seien diese Effekte noch nachweisbar. [/FONT]
Quelle: http://www.kines4you.at/D-Lichtnahrung.html

Ähnliche Ergebnisse brachte auch eine Untersuchung an einem Herzzentrum in San Francisco. Knapp 400 Herzkranke wurden dort zehn Monate lang beobachtet. Für die eine Hälfte der Patienten wurde gebetet, für die andere Hälfte nicht. Es stellte sich heraus, daß die Patienten, die in Gebete eingeschlossen wurden, weniger Komplikationen erlitten und weniger Medikamente benötigten als jene, für die nicht gebetet wurde.
Quelle: http://www.wellnessverband.de/herz/seiten/neues.php

Es gibt, so glaube ich, keine Studie, die nicht widerlegt werden könnte.

Liebe Grüße
Reinfried
 
Joey, wenn Du diese Frage beantworten könntest, würdest Du mich verstehen.

Ich glaube schon zu verstehen, was Du mit der Frage aussagen willst. Du willst darauf ansprechen, dass es nicht die Schuld der NM ist, dass sie nicht überprüft wurde, oder?

Das ist jetzt eine Wortspielerei, die ich so nicht stehenlassen möchte. Hier hat niemand behauptet, dass durch die Ursachen, die Du anführst, ein Verfahren "richtiger" werden würde - das ist ein konstruierter Schluss, der mir sogar ein bissale manipulativ vorkommt. :liebe1:

Ja, ich gebe zu, dass diese Fragen wirklich manipulativ rüber kommen, und das da 'ne Menge übereilte Polemik drin steckte. Aber ungestellt wollte ich diese Fragen auch nicht lassen. Denn die Feststellung, dass der Wahrheitsgehalt neuer Methoden unabhängig von der Finanzierung ihrer Überprüfung ist, ist mir wichtig.

Weil Du diese Studie ansprichst, da haben wir ein Super-Beispiel, was Studien aussagen (und vor allem für WEN):

Quelle: http://www.kines4you.at/D-Lichtnahrung.html

Quelle: http://www.wellnessverband.de/herz/seiten/neues.php

Es gibt, so glaube ich, keine Studie, die nicht widerlegt werden könnte.

Nun ja, wir haben jetzt mehrere Studien mit gegensätzlichen Aussagen. Der Schluss, der sich mir da aufdrängt ist, dass auf einer Seite der Studien geschlammt wurde, und die Studienführer entweder in die Stolperfallen der Statistik hereingefallen sind, oder sie bewusst ausgenutzt haben (wobei ich nicht sagen will, bei welcher Seite der Studie das der Fall war). Ich habe nie bestritten, dass es schwierig ist. Man kann da und in der Methodik der Durchführung nicht paraniod genug sein, wenn man Studien überprüfen will. Aber, wenn man mit der Mathematik vertraut ist, so ist das kein großen Problem mehr.

Und nochmal die Frage an Dich: Welchen Würfel würdest Du wählen?

Viele Grüße
Joey
 
Ich glaube schon zu verstehen, was Du mit der Frage aussagen willst. Du willst darauf ansprechen, dass es nicht die Schuld der NM ist, dass sie nicht überprüft wurde, oder?

Schuld...ich spreche nicht von Schuld. Ich spreche von Chance. Sie hätte/hatte keine Chance, überprüft zu werden.

Ja, ich gebe zu, dass diese Fragen wirklich manipulativ rüber kommen, und das da 'ne Menge übereilte Polemik drin steckte.
Ich verstehe Dich, Joey, dass Du so argumentierst. Und das ist auch gut so. Aber meinst Du nicht, dass Du ein wenig zu idealistisch an die Sache rangehst? Du würdest wirklich annehmen, dass:
dass der Wahrheitsgehalt neuer Methoden unabhängig von der Finanzierung ihrer Überprüfung ist
Schau Dir bitte nur das Beispiel mit den betenden Nonnen an:

Du erzählst von einer Studie, die belegt, dass es keine Unterschiede gibt.
Ich bringe Studien, die belegen, dass es sogar bis zu 93% Erfolge gab.
Im Spektrum der Wissenschaft gabs im Juli (glaub ich) einen Artikel, der sich auf eine Studie bezog, wonach die Gruppe, für die gebetet wurde, sogar schlechter abschnitt - d.h. die Gebete wären schädlich gewesen. Ich suche noch den Link und stell ihn dann rein.

Nun ja, wir haben jetzt mehrere Studien mit gegensätzlichen Aussagen. Der Schluss, der sich mir da aufdrängt ist, dass auf einer Seite der Studien geschlammt wurde, und die Studienführer entweder in die Stolperfallen der Statistik hereingefallen sind, oder sie bewusst ausgenutzt haben (wobei ich nicht sagen will, bei welcher Seite der Studie das der Fall war).
Und Du hast soviel Vertrauen in das Urteilsvermögen eines Richters, dass er ganz unbeeinflusst und objektiv und mathematisch korrekt erkennen kann, welche dieser Studien nun die "Rechte" wäre. Darum geht es nämlich. Du kannst jede Studie so oder so ausgehen lassen, je nach Auftraggeber und erwünschtem Ergebnis.


Und nochmal die Frage an Dich: Welchen Würfel würdest Du wählen?
Ich muss gestehen, dass ich mir mit diesem Beispiel schwer tue. Würde ich gezinkte Würfel wollen, hieße das ja, dass ich von vornherein vorhätte, zu betrügen. Das hieße, dass der, der die "statistische Variante" wählt, der größere Betrüger wäre....:weihna1

Nein, Spaß beiseite - weißt Du, Du hast eine wichtige (und für mich logische) Variante vergessen:

Ich würde die Würfel einfach ausprobieren. Und das erklärt viel, eigentlich alles. :liebe1:

Liebe Grüße
Reinfried
 
Nun ja, wir haben jetzt mehrere Studien mit gegensätzlichen Aussagen. Der Schluss, der sich mir da aufdrängt ist, dass auf einer Seite der Studien geschlammt wurde, und die Studienführer entweder in die Stolperfallen der Statistik hereingefallen sind, oder sie bewusst ausgenutzt haben (wobei ich nicht sagen will, bei welcher Seite der Studie das der Fall war). Ich habe nie bestritten, dass es schwierig ist. Man kann da und in der Methodik der Durchführung nicht paranoid genug sein, wenn man Studien überprüfen will. Aber, wenn man mit der Mathematik vertraut ist, so ist das kein großen Problem mehr.
Jo. Und wenn ich mit der Mathematik nicht vertraut bin, dann bleibt mir nichts außer drauf zu vertrauen, daß die Studie, die mir die Wirksamkeit einer Behandlungsmethode beweisen soll, eh nicht von einem Auftraggeber kommt, der ganz bewußt geschlammt hat? Joey, je länger ich da interessiert zuhöre, desto mehr stellt sich mir die Frage, wo da der Unterschied ist? Auf der einen Seite muß einem offensichtlich mehr als zweifelhaften System vertraut werden, das nur von sich behauptet, die objektive Wahrheit finden zu können, davon aber meilenweit entfernt ist - und auf der anderen Seite muß Einzelfallbeispielen und der Plausibilität von Denk-Ansätzen sowie Analog-Schlußfolgerungen aus bereits bekannten Therapieformen vertraut werden. (Denn - wie wir bereits festgestellt haben - es ist ja nicht so, daß die NM das Rad neu erfunden hat. Sie geht durchaus von Grundsätzen aus, die es bereits in der Schulmedizin auch gibt.)

Wo liegt für dich speziell der besondere Schrecken in Modell zwei? Daß es dort nicht einmal Schein-Untersuchungen gibt, die mit hypothetisch angenommenen Grenzwerten eine Sicherheit vorgaukeln, die es in Wirklichkeit eh auch nicht gibt? (Daß Hamer mit einer Verbohrtheit vorgeht, die niemandem hilfreich ist, das haben wir jetzt bereits durch. Auf Seiten der Schulmedizin gibts auch verbohrte Typen.)
 
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Du erzählst von einer Studie, die belegt, dass es keine Unterschiede gibt.
Ich bringe Studien, die belegen, dass es sogar bis zu 93% Erfolge gab.
Im Spektrum der Wissenschaft gabs im Juli (glaub ich) einen Artikel, der sich auf eine Studie bezog, wonach die Gruppe, für die gebetet wurde, sogar schlechter abschnitt - d.h. die Gebete wären schädlich gewesen. Ich suche noch den Link und stell ihn dann rein.
Fand ich jetzt so unterhaltsam, daß ich ein bissl für dich gegraben hab und hier
http://www.morgenpost.de/content/2006/04/16/wissenschaft/823491.html
einen ersten Hinweis auf schädliche Gebete :weihna1 fand. Zumindest wie die Studie hieß.

PS: und da ist der Link zum Spiegel der Wissenschaft
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,409005,00.html

Laßts mich aus, kann ich da nur sagen. Mit Studien kann man echt alles beweisen oder widerlegen, je nachdem, wonach man suchen will.
 
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