Das ist Deine Entscheidung. Wenn Du das nicht zum
allgemeingültigen Dogma erhebst, kann ich es gut so als Deine Sichtweise
respektieren : "Was besser ist, kann mir nur eine Statistik
beantworten."
Es gibt viele Menschen, die sich der eigenverantwortlichen Entscheidung
nicht gewachsen fühlen und zu (scheinbar) objektiven (Schein)Sicherheiten
greifen.
Diesen versteckten Seitenhieb finde ich jetzt nicht ok. Ich vertraue
Statistiken, weil ich die Wissenschaft der Statistiken (die Stochastik) verstanden, selbst
durchgerechnet und anhand verschiedener statistischer Experimente
nachvollzogen habe. Ich treffe die Entscheidung durchaus
eigenverantwortlich. Wenn ich der Meinung bin, Hilfe zu brauchen, so suche
ich mir die Hilfe bei dem Menschen, dem ich vertraue. Und das wähle ich
anhand objektiver Zahlen aus. Ich mache mir da durchaus Gedanken. Da habe
ich keine Lust mir vorwerfen zu lassen, dass ich "Verantwortung abgebe".
Gehen wir mal wieder zum Beispiel mit den Würfeln:
Angenommen ihr dürft zu einem Würfelspiel Euren eigenen Würfel
mitbringen. Also wollt Ihr Euch einen Würfel kaufen, der Euch möglichst
zum Vorteil verhilft... also gezinkt ist. Nun findet Ihr zwei
Würfelhändler.
Händler A preist seine Würfel folgendermaßen an: "Ich habe schon oft
erlebt, dass er eine 6 gewürfelt hat. Und in Spanien ist diese Marke weit
verbreitet. Mein Onkel hat mit diesem Würfel in Las Vegas gewonnen"
Händler B sagt folgendes: "Ich habe hier eine Testreihe gemacht. Von 600
Würfen lag 189 Mal die 6 oben. Das ist statistisch signifikant mehr, als
ich mit einem ungezinkten Probewürfel erwürfelt habe, der nur 98 Mal die
6 oben hatte."
Welchem Würfel würdet Ihr kaufen?
Wenn Du magst, beschäftige Dich mal genauer mit der
Problematik medizinischer Studien. Es hat schon seinen Grund, warum auch
viele Ärzte die Augen verdrehen, wenn von "Studien" und "Statistiken" die
Rede ist.
Ein großes Problem ist, dass Statistik etwas mit Mathematik zu tun hat.
Da verdrehen die Leute meist schon die Augen. Nebenbei gibt es in der
Statistik viele Stolperfallen, die leider nicht alle kennen. Wenn man die
geschickt einbaut, kann man mit Statistik herrlich lügen. Darum sollten
diese Stolperfallen jedem bekannt sein, der sich Studien anschaut oder
welche durchführt. Das ist leider nicht der Fall. Ein dritter Punkt ist, :
dass Zahlen manchmal auch geschönt werden. Dagegen bin ich leider nicht gefeit. Wenn ich eine Studie sehe, gehe ich aber davon aus, dass die zugeundeliegenden Zahlen stimmen.
Kinnarih schrieb:
Ab wann ist etwas ein Realitätscheck?
Deine Methode enthält da viele Stolpersteine. Wenn es Dir besser geht...
woher weißt Du, dass es an der NM liegt und nicht nur ein Placebo-Effekt
ist? Und woher weißt Du, dass, die Methode den Krankheitsverlauf
signifikant gegenüber einem Krankheitsverlauf unter einer anderen
Behandlung verändert? Wie hier schon mehrmals angesprochen, spielen im
Krankheitsverlauf viele Faktoren eine Rolle. Die meisten dieser Faktoren
kennen wir nicht oder haben sie nicht unter Kontrolle. Darum sucht man
eine möglichst große Datenbasis, in denen diese Variablen möglichstm
breit gestreut sind.
[QUOTE)Gawyrd]Leider nein - und da gebe ich Frau von Schwarzenberg recht,
dass das ein medizinischer Skandal ist, dass die Schulmedizin diesen Test
noch nie durchgeführt hat. Dr. Hamer ist mit seiner Forderung nach
Überprüfung seiner Thesen gegen Beton gelaufen. Diesen Hinweis hast Du.
bisher negiert : die Überprüfung in Studien kann nie vom Entwickl der
einer neuen Heilmethode selbst durchgeführt werden (da er ja befangen und
nicht objektiv wäre) - sondern muss von unabhängigen Institutionen
geleistet werden.[/QUOTE]
Und wie sieht es in Spanien aus? Da will ich jetzt mal eine klare Antwort:
Ist die NM in Spanien so etabliert, wie von einigen NM-Anhängern
behauptet? Wenn ja, dann muss es in Spanien Studien dazu geben. Wenn
nicht, dann lügen diese besagten Anhänger schlicht.
Gawyrd schrieb:
ein - im Idealfall will ich wissen, was mir persönlich
jetzt am besten hilft. (Wie schon gesagt : was nützt mir eine Behandlung,
die 90 % der Bevölkerung hilft und 10 % nicht hilft - wenn ich zu den 10
% gehöre).
Und wenn Dir nicht die Informationen zugänglich sind, ob Du nun zu den
90% oder den 10% gehörst? Wenn Dir zwar alle möglichen Variablen bei Dir
bekannt sind, aber in den Studien keinerlei Korrelation zwischen dem
Ausgang der Erkrankung und diesen Variablen entdeckt wurden (obwohl im
Idealfall danach gesucht wurde)?
Gawyrd schrieb:
Das hängt von der persönlichen Sensibilität ab. Wenn manh
nicht abgestumpft ist, spürt man eine Erleichterung, ein Gefühl des
Befreitseins. Ich habe es auch gespürt, wie ein Einriss im Menskus
geheilt war - schwer zu beschreiben : ich spürte, JETZT ist es gut. Es
müßte auch in der Aura zu sehen sein.
Aber es gibt Leute, die sich das Spüren abgewöhnt haben. Die brauchen er
"objektive" Bestätigungen und können mit subjektiver Sicherheit nichts
anfangen.
Welchen Würfel würdest Du kaufen im obigen Beispiel? Was ist an einerin
gut geführten und nicht gefälschten Statistik, in der auch nach allen ,
möglichen Korrelationen gescuht wurde, falsch? Hierbei handelt es sich
um objektivierte Erfahrungen... um Naturgesetze.
Gawyrd schrieb:
Bitte nochmals Joey : Wenn es Dich interessiert,
beschäftige Dich genauer mit der NM. Bis jetzt geht jeder inhaltliche
Einwand von Dir ins Leere und zeigt nur, dass Du von der NM keine Ahnung
hast und Kritik äusserst, die entweder bereits widerlegt ist oder die auf
einem völlig falschen Verständnis der NM beruht.
Die meisten meiner Einwände gehen gegen das Vertrauen in eine Methode,
die keinerlei statistische Bestätigung besitzt, wobei es egal ist, aus :
welchen Gründen sie sie nicht besitzt. Und, wenn ich dann
widersprüchliche Aussagen über die Anwendung in Spanien lese, werde ich
noch misstrauischer.
Gawyrd schrieb:
Das stimmt - und es geht auch nicht darum, hier
irgendjemanden irgendetwas zu beweisen.
Nicht? Ich dachte, bei der NM gehe es um eine Wissenschaft. Und in einer
Wissenschaft muss etwas bewiesen werden. Und eine Wissenschaft hat für
Beweise einer gewissen Methodik zu folgen. Und diese Methodik gibt es
nicht ohne Grund.
Mich macht es hier ein wenig stutzig, dass Du mal mir da
Recht gibst und sagst, dass diese Studien die Aufgaben der Schulmedizin
wären, in anderen Postings kritisierst Du aber auch die Methodik selbst,
oder kritisierst zumindest deren Ausführung (das zumindest in meinen
Augen zu Recht; es gibt in der Tat sehr viele schlampig geführte Studien). In diesem Punkt ist mir Deine Meinung nicht so richtig klar... bzw. scheint sich ständig zu ändern.
Gawyrd schrieb:
Niemand will Dir hier beweisen, dass die NM hilfreich ist.
Es ist zu respektieren, wenn Du Leben und Gesundheit lieber medizinischen
Studien anvertraust.
Das ist wieder dieser versteckte Seitenhieb, der mir nicht gefällt. Was :
willst Du damit sagen? Dass ich Verantwortung abgebe? Ich sehe das anders:
Ich wähle aus, wem ich im Zweifelsfall mein Vertrauen schenke. Und da
sind mir Zahlen und Fakten lieber als Intuition.
Gawyrd schrieb:
Die Frage ist höchstens : Was tust Du, wenn Du eine
Krankheit hast (bzw. in einem Krankheitsstadium bist), für die es nach
Studien keine schulmedizinische Hilfe mehr gibt ? (Aber das ist Dir
überlassen, ob Du Dir diese Frage stellst - bzw. ob Du Dich dieser Frage
stellst)
Ich kann nur spekulieren, was ich dann machen würde. Es gibt die
Möglichkeiten, dass ich entweder nach jedem Strohalm greife, oder
resigniere. Für was ich mich entscheide... keine Ahnung.
Gegenfrage: Angenommen Du hast Krebs (was ich Dir nicht wünsche). Du wendest also die Methoden der NM an. Nun wird der Krebs aber nicht kleiner, sondern wächst immer mehr... egal, was die NM vorhersagt. An welchem Punkt hätte die NM in Deinen Augen versagt? An welchem Punkt würdest Du abspringen, sollte die Krankheit nicht so verlaufen, wie Du es Dir durch die NM erhoffst?
Viele Grüße
Joey