Die Natur fehlt mir schon sehr. Bin jetzt im 2ten jahr Uni zu Strasburg,eine grossstadt,bin aber in einem kleinen winzerdorf bei der mosel aufgewachsen. Bin zwar jedes wochende zuhause doch seit ich seit einem jahr mit meinem freund zusammen bin komme ich immer weniger dazu alleine spaziergänge mit meinen hunden zu machen,und während der woche krieg ich eigentlich nur gebäude zu sehen,Strasburg ist zwar eine schöne stadt,aber viel an natur lässt sich hier nicht finden.. Am anfang hat mir das viel ausgemacht aber mittlerweile hab ich mich damit abgefunden,was nicht gut ist,ich weiss,aber seit ich hier bin,bin ich im grossen ganzen etwas,naja sagen wir mal träge oder faul geworden,gleite dahin ohne wirklich etwas zu bewirken..
Hab keine ahnung woran genau das liegt,ob es die stadt ist,obwohl das bezweifle ich,es daran liegt das ich kein auto mehr hab,obwohl das bezweifle ich auch,aber irgendwie fühle ich mich hier nicht frei,nicht ich selbst,aber äussere umstände tragen ja dazu nicht bei,es muss an meinem inneren liegen,weil wenn man innerlich erfüllt ist,sind äusssere umstände ja eigentlich egal oder??
Ich glaub mein hauptproblem ist es,immer zwanghaft versuchen alles richtig zu machen,diese eigenschaft (gut oder schlecht) hat mich zwar weit gebracht,hoffe ich zumindest;-),aber bereitet mir auch so meine probleme. Ich weiss man kann im leben nicht alles haben,aber ich für meinen teil versuche es immer..
Ich möchte mein studium beenden,denn ich brauche diese sicherheit,einfach zu wissen,hier ich hab etwas in der hand um einen guten job zu bekommen,obwohl ich noch garnicht weiss was für einen,aber das ist ja egal,werde schon meine intuition bekommen.. aber andererseits nervt es mich noch immer von meinem vater abhängig zu sein,zumals jetzt,wo er es ja wieder fertigbringt die tatsachen so zu verdrehen,damit er der arme kerl ist ,der keine familie hat und wo jeder nur sich für sein geld interessiert. Manchmal hab ich das gefühl er braucht das,dieses ewige selbstmitleid,immer alles schlecht darzustellen und nicht zu sehen dass er eine tochter hat die ihn mag,und das nicht seines geldes wegen.
Du hast von entwicklung gesprochen,einer hürde und so weiter.. ich weiss,oder glaube zu wissen,dass ich in einer entwicklung stecke,hatte mir dies auch vor ein paar monaten immer wieder selber vorgesagt um mich zu beruhigen: DAs was du im moment durchmachst ist nur eine phase,du wirst erwachsen,hast einen grossen teil deines alten lebens hinter dir gelassen,deine besten freunde,deine gewohnheiten,dein umfeld etc alles ganz normal dass du so aus den fugen gerätst,und irgendwann geht es wieder aufwärts und alles ist überstanden..
Doch dies alleine genügt mir nicht als erklärung für mein befinden.Weil ich schon sehr sehr viel schlimmere zeiten in meinem leben hatte,zbs als ich mit ungefähr 11 mir hab mit ansehen müssen als mein vater meine schwester geschlagen hatte,sie dann kurz danach bei meine grosseltern zog,und ich hab müssen alleine mit meinen eltern klarkommen,oder als dann mit 13-14 mein bild von meinem vater sich schlagartig geändert hat,ich gewahr wurde dass er kein treuer ehemann ist,er diverse,geschäftlich (und auch andere..) kontakte zur milieu szene hat,oder als ich mich mit 14 eine woche lang mit meiner mutter und meiner schwester bei freunden vor ihm verstecken musste,ungefähr 4 jahre lang hab ich zugesehen wie er öfters die hand gegen meine mutter erhoben hat,.....................................
Könnte dir jetzt ne ganze seite vollschreiben,das waren halt ein paar ausZüge aus meiner kindheit,ist ja auch egal,weil wie ich dir schon mal geschrieben hab,ich hab meinem vater verziehen,es ist mir jetzt auch schwergefallen dies niederzuschreiben eben weil ich ihm verziehen hab,aber so kannst du dir vielleicht ein etwas genaueres bild machen..
Auf jeden fall sind solche gecshichten passé
Mann,diese leere fängt alt mal wieder an überhand zu nehmen,probier aber trotzdem noch schnell das letztgedachte dir zu schreiben:
ALso,es müsste mir eigentlich gut gehen,tuts aber nicht,weil ich mir immer mehr und mehr fremd werde,wie gesagt es hat sich viel geändert das letzte jahr,und weil ich immer versuche das richtige zu machen,kommt es mir so vor als zwänge ich mich selber in etwas hinein,nicht weil ich es mir wünsche,weil es mir freude bereitet,ganz einfach weil ich es mir will,sondern weil es das richtige ist..
SO,jetzt aber genug..
Was ich noch sagen wollte,es tut mir gut hier zu schreiben,ich hab zwar kein problem damit mich anderen mitzuteilen,aber zur zeit,die "bezugspersonen" die ich noch habe um über solche themen zu schreiben,können mir nicht soviel weiterhelfen,da sie mich kennen,und mich nie objektiv beraten,sondern sich immer zu viel von ihren eigenen gefühlen beeinflussen lassen,und jeder mich anders sieht,mir nicht richtig zuhört und nicht probiert herauszufinden was für mich wichtig ist,sondern sie probieren mir ihr bild,so wie sie mich gerne sehen würden,aufzuzwängen..
Ich weiss das es nur gut gemeint ist,aber es hilft mir nur sehr wenig weiter..
Ich hoffe das ich dir nicht zu sehr auf die nerven gehe,ich bin ein mensch der gerne gibt,aber hab probleme auch etwas anzunehmen,zumals hilfe..
Möchte dir noch einmal ganz herzlich danken
Alles liebe
P.S und danke auch für deine positive energie,und deine ratschläge,weisheiten die ich natürlich gerne annehme
