Extreme Zunahme von Kindstötungen

Liebes Pünktchen, ist nicht so wichtig, wer da wen nicht verstehen wollte oder verstanden hat oder damit spielt...
Was mich immer wieder verblüfft, ist die häufige Tatsache, daß manche Forumteilnehmer nur mit Threads glücklich sind, in welchen schön brav IHRE Meinung wiedergekaut wird und das bis zum Exzess.
Interessanterweise wird dann jede Diskussion gerne abgewürgt, in dem kurioserweise jede Aussage, die nicht der eigenen Meinung entspricht, als persönlicher Angriff gewertet wird...

Zugvogels Aussage: "Jedenfalls scheint eine anregende Diskussion hier nicht möglich, da dieser Thread hauptsächlich Leute anzieht, die gerne provozieren oder emotional in das Thema verstrickt sind..." ist ja eigentlich der Hammer schlechthin. Diskutieren ist Meinungen austauschen und Meinungen haben es so an sich, daß diese meist emotional belegt sind. Natürlich kann eine andere Meinung auch divergieren und deshalb provokativ empfunden werden - schon wieder eine Emotion.
Und noch eines - was bin ich froh, wenn hier Menschen emotional berührt sind, bei solch einem schrecklichen Thema - das zeugt von Menschlichkeit.

Und da Du Muggle ansprichst und seine Unterschicht-Abhandlung, hier zur Erinnerung:

Muggle, Muggle, Muggle - die Unterschicht sind also ungebildete, dumme, kaninchenartig gebährfreudige Kriminelle, die diese sozialen Nachteile durch Faulheit und Armut zu kompensieren versuchen.
Weißt Du, wenn ich schon das Wort Unterschicht höre, könnte ich brutal und aggressiv werden - derartige Wertungen verdienen eine Faust im Gesicht.
(da treibst Du mir sogar meinen Pazifismus aus)

"Ich hab' kein Geld und du hast kein Geld, wer hat den Mann mit dem Koks bestellt.....Mutter der Mann mit dem Koks ist da, ja mein Junge das weiß ich ja...." (zum 10 Jahrestag von Falco's Tod)

Und wenn es eine Unterschicht geben sollte, dann sind das jene arroganten Despoten ohne Achtung vor menschlicher Würde, welche es wagen von oben herab andere Menschen verächlich zu beurteilen....

L.G.

Ramar

So, Ramar - jetzt muss ich aber auch mal was zu Deinen Beiträgen sagen -
die mir - mit Abstand - sehr intelligent, sehr menschlich - mit sehr viel Herzensbildung erscheinen.
Und zwar zu allen Themen......

Ist jetzt zwar ein bissl OT - musste ich aber loswerden!


evy:)
 
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Da hatten wir wohl denselben Gedanken - nur Du warst schneller...

Typisch Mann *lach*

Danke für Deine ,Unterschrift´.....

evy:)
 
Hallo Ihr
jeder hat seine Meinung und soll sie bitte behalten dürfen.
Vielleicht geht diese Diskussion ja doch noch weiter.
Manchmla denke/ hoffe ich daß wenn sich Menschen um bestimmte Probleme in der Gesellschaft Gedanken machen, daß sich dadurch etwas ändern kann.
Wir wissen nicht ob die Kindestötungen extrem zugenommen haben. Ganz und gar aufhören werden sie leiden wohl nie. Dafür ist diese Gesellschaft in vielen Familien viel zu krank. Die Menschen werden auch hier im Forum sehr idealisiert, aber es gibt viele Mißstände- ich denke das wollen viele nicht wahrhaben. Mir ist aufgefallen daß bei einigen Kindstötungen die Ämter schon eingeschaltet waren und es dennoch passiert ist daß das Kind ganz schutzlos den eigenen brutalen Eltern ausgliefert war die sie getötet haben. Ich hoffe daß solche Menschen NIE NIE wieder ein Kind bekommen werden! Manche Menschen haben es nicht verdient!
gruß puenktchen
 
Ich hab mal die Raktionen gesammelt, die hier User zu Kindstötungen gezeigt haben:

sage schrieb:
...Bei den Industrienationen westlicher Prägung sieht´s ein bißchen anders aus. Die Menschen haben sich von den alten Werten abgewandt. Sie wollen Spaß, Selbstverwirklichung, was immer sie darunter verstehen. Da wird so ein Kind dann schnell zur Belastung und wie Hund oder Katze einfach entsorgt....
Da werd ich mal nicht näher drauf eingehen, das ist schließlich nur eine plumpe Polarisierung (ich will lieber in die Disco, also bring ich mein Kind um - das kann eigentlich nicht ernst gemeint sein...)

Handwerkprofi schrieb:
also so einfach würde ich das nicht sehen (Konsumverhalten).
Ich denke, dass da massive psychische Störungen bei den tötenden Personen dahinter stehen, unglaubliche Ängste und Aggressionen und auch eine eigene unglückliche Geschichte.
Und vor allem würde ich nicht alle in einem Topf werfen.

Und: Kindstötungen gab es schon immer. Im alten Rom wurden Kinder in der ersten Lebenswoche noch nicht als Individuum angesehen, man legte sie weg, wenn das Geschlecht nicht gepaßt hat.
Ja, das denke ich auch alles. Ich frage mich nur, wie es dazu kommen kann... Aber soweit ich im Internet geschaut habe, gibt es da nicht viel Wissen zu.

Ramar schrieb:
Die "Egomanie" hat pathologische und epidemische Formen angenommen: als wichtig empfindet sich nur noch die Person selbst und der Rest der Welt hat sich gefälligst nach der eigenen Bedürfnisbefriedigung einzureihen.
Für mich einer der klaren Gründe der Baby und Kindertötungen ist auch die Abtreibung: Es ist selbstverständlich und völlig normal geworden, unliebsames Leben zu vernichten.
Für die pathologische und epidemische Egomanie hätte ich dann aber gerne mal ein paar Fakten, die dieses Argument untermauern :clown:, sonst hake ich es als gefühlte Meinung von Ramar ab. Vor allem der Zusammenhang zu Kindstötungen als Folge von Egomanie täte mich interessieren.
Auch Abtreibung als Selbstverständlichkeit - ich kenne nur wenige Frauen, die abgetrieben haben, aber denen ging es danach nicht gut. Deshalb hätte ich auch hier gerne Fakten, denn sonst ist das auch nur deine gefühlte Meinung.
Ramar schrieb:
merkst Du etwas ?
--> durch solche Sticheleien willst du also eine Diskussion lebendig machen?:clown:
Ramar schrieb:
Das ist ein Knaller - aber auf der anderen Seite ist extreme, "mißverstandene" Emanzipation eine klare und eindeutige psychische Störung. (Ob der Psychiater auch gestört ist, kann ich nicht beurteilen)
1. Was ist extreme, missverstandene Emanzipation?
2. Inwiefern ist das eine psychische Störung?
3. Die Pointe mit dem Psychiater verstehe ich nicht.
Ramar schrieb:
Aha, was ist bei Dir eine Diskussion ?
Ich mag es lieber sachlich, vor allem in hoch-emotionalen Themen und mit Fremden eh. Ziel einer Diskussion ist schließlich Erkenntnisgewinnung, nicht recht behalten.
Ramar schrieb:
Zugvogels Aussage: "Jedenfalls scheint eine anregende Diskussion hier nicht möglich, da dieser Thread hauptsächlich Leute anzieht, die gerne provozieren oder emotional in das Thema verstrickt sind..." ist ja eigentlich der Hammer schlechthin. Diskutieren ist Meinungen austauschen und Meinungen haben es so an sich, daß diese meist emotional belegt sind. Natürlich kann eine andere Meinung auch divergieren und deshalb provokativ empfunden werden - schon wieder eine Emotion.
Und noch eines - was bin ich froh, wenn hier Menschen emotional berührt sind, bei solch einem schrecklichen Thema - das zeugt von Menschlichkeit.
Wieso müssen Meinungen emotional belegt sein? Find ich eher hinderlich, um Lösungswege zu finden.
Menschlich fände ich es eher, wenn hier jeder seine Erschütterung zum Ausdruck bringen würde, als wenn sich die Leute gegenseitig provozieren und dementsprechend aufregen...

Eine Frage hab ich an dich, da du ja sehr moralisch auftrittst: Bist du Veganer? Wer so konsequent gegen Abtreibung argumentiert, der müsste selber eigentlich vollkommen schuldfrei sein. Wie war das mit dem ersten Stein? Aber generell ist das Leben einfach nicht schwarz-weiß.

muggle schrieb:
Die Unterschicht verrmehrt sich einfach hemmungsloser als die restliche Bevölkerung. Darum ist die zunehmende Volksverdummung nur eine logische Konsequenz. Dummheit, gepaart mit Gewaltbereitschaft und mangelndem Verantwortungsbewusstsein führen zu solchen Katastrophen.
Das kann man ja nicht kommentieren.
Sternlein schrieb:
Wenn Mütter oder Eltern mit ihrem Leben nicht klar kommen und DANN noch massiv andre Probleme dazukommen,dann wird die Mischung heikel!
Immerhin ein Erklärungsversuch!
pünktchen schrieb:
ein Drama, wie Du schon schreibst.
vielleicht durch Veränderungen in der Familie, entstandende Arbeitslosigkeit/ Alkoholsucht.
ich denke man muß die Kindstötungen differenzieren.
Eine Mutter die ihr Kind direkt nach der Geburt tötet
und Kinder die in der Familie leben, jahrelang mißhandelt werden, an ihren Mißhandlungen oder Hunger sterben.
Bei Ersterem entbindet die Mutter alleine, womöglich hat niemand die Schwangerschaft bemerkt, sie tötet als wäre nichts gewesen und alles wie vorher. Sie tötet weil sie schon Kinder hat, überfordert ist oder weil es niemand bemerken soll daß sie überhaupt schwanger war. Oder sie tötet in einer Art Übersprungshandlung weil sie starke Schmerzen hatte während der Geburt. Soetwas gibt es bei Tieren ja auch.
Und die Kindstötungen von Kindern die ihre Eltern schon länger haben "leben" lassen, die immer wieder gequält wurden und irgendwann sind die Mißhandlungen so stark daß sie daran sterben.
Ich denke daß es beides schon immer gegeben hat.
Hallo pünktchen, ich hab den Eindruck, dass du und der Handwerkprofi ehrlich interessiert seid an der Thematik! Mir fällt auf, je länger ich darüber nachdenke, desto weniger erschließen sich mir die Gründe.
cuckma schrieb:
Ich galube nicht das es damit zu tun hat-zumindestens nicht für mich erklärbar,das eine Art Volksverdummung die Ursache ist.
Dies alleine hat doch mit etwas seelisch kranken insofern zu tun,das es nur unserer Gefühle sind.Wenn mein kopf sagt,das ich mein Kind töten soll,aber mein herz es liebt-wer überwiegt da wohl?Unser Herz ist stärker,davon gehe ich aus.
Die Aussage verstehe ich nicht?
shimon1938 schrieb:
die momentane vermehrte kindestötungen haben mit der karma der erde zu tun... seit der shoah ist die tötungsverbot ("du sollst nicht morden!") in eine "schiefe lage" gekommen... das ist alles...es wird noch einige zeit andauern, bis es ruhiger werden kann.
Hmm... Immerhin ein esoterischer Erklärungsversuch :)!
Nur: Die Shoah war leider nicht der erste Genozid, also müsste diese Schieflage schon länger bestehen.
Dann kenne ich Karma als Prinzip von Ursache und Wirkung und wenn ein Genozid die Ursache ist --> warum sollten dann Kinstötungen die Wirkung sein? Der Zusammenhang erschließt sich mir nicht.
Pool of Peace schrieb:
Falls die Kindstötungen zugenommen haben - was ich nicht für wahrscheinlich halte, es wird nur eben mehr darüber berichtet - dann liegt das wahrscheinlich daran, dass junge Frauen einerseits durch die Medien suggeriert bekommen sie müssten Sex haben um dazu zu gehören, andererseits aber durch konservative Eltern unter Druck gesetzt werden, dass es ja keiner mitbekommen darf.
Es würde mich nicht wundern, wenn so manches Mädchen glaubt, das Kind nach der Geburt heimlich zu töten wäre unauffälliger als zum Frauenarzt zu gehen, sei es wegen Pille oder Abtreibung.
Früher, evt. suggerierter Sexwunsch + konservative Eltern = potenzielle Mörderin (ohne jegliches moralisches Gefühl, denn Mord ist ja praktischer als Pille oder Abtreibung)
-->sorry, aber das kann ich nicht ernst nehmen.
evi52 schrieb:
Was ich auch nicht fair finde - denn wenn man schon ein so heikles Thema anzettelt, dann sollte man auch die Schneid haben, sich damit zu konfrontieren. Wozu startet man ein so sensibles Thema, wenn man andere Meinungen gar nicht hören will oder nicht aushalten bzw. respektieren kann, weil man sich plötzlich persönlich angegriffen fühlt - und dann einfach ,wegläuft´......
......das ist sowieso etwas, was ich auch im realen Leben - in meinem Umfeld nicht ausstehen kann....wenn einem die Argumente ausgehen - einfach aufstehen und davonlaufen.......
Tja, auf dich hatte ich ja schon bezug genommen. Da du ja sowas (also weglaufen) nicht leiden kannst, erklär mir doch bitte die Logik deiner Meinung:
Missverstandene Emanzipation heißt, dass Frauen bequem und faul sind und schonmal ihr Kind umbringen, wenn es sich mit ihrer Bequemheit und Faulheit nicht vereinbaren lässt.
So in etwa hattest du geschrieben...

So, jetzt hab ich alle Meinungen kommentiert... Allerdings habe ich nicht den Eindruck, dass das irgendwen in dieser Welt weiterbringen wird...

Grüße vom Zugvogel
 
Wir reden hier über pschische Probleme und Störungen als Ursache.
unsere Seele beinhaltet doch Alles das,was wir aufgesogen und erfahren haben,worin unser Verhalten begründet ist-auch unser Fehlverhalten.
Und im Grunde sind es doch Gefühle die nicht stimmig sind,vor allen die sage ich mal eher dunkel oder nicht wertfrei sind.


Lg beate
 
Hallo,

abgesehen von psychischen Störungen fällt mir auch eine völlige Verrohung dazu ein, nämlich den andern nicht wahrnehmen und keinerlei soziale Kompetenz zu haben, sprich den anderen gar nicht als Lebewesen mit all seinen Rechten wahrnehmen.
Fällt wahrscheinlich auch irgendwie in psychische Störung - nämlich wenn der/die "TäterIn" völlig roh und gefühllos aufwachsen musste und nie gelernt hat, sich in andere Situationen oder Menschen zu versetzen, eben alles wie ein Kino ausserhalb empfindet.
 
mir sind eben ein paar Folgen "Super- Nanny" eingefallen in denen zu Hause der reinste Horror tobte. Und wenn dann vielleicht noch Alkohol getrunken wird, der die Eltern böse werden läßt...
ich hab vor ein paar Jahren mal auf einem Campingplatz übernachtet, in einem Wohnwagen "lebte" eine Familie mit drei Kindern. Soetwas habe ich noch nicht erlebt, die Frau schrie den ganzen Tag, das war die reinste Horrorfamilie. Wenn einem Menschen so sehr die Nerven blank liegen, wer weiß was da alles passieren kann. Und ich verstehe nicht daß es kaum noch Kuren gibt für Mütter. Überall wird gespart. Das soll natürlich keine Entschuldigtung sein daß Kinder umgebaracht werden, aber ich denke daß viele Mütter überfordert sind und dann ticken sie oder der Vater irgendwann aus.
Etwas anderes ist es mit den Neugeborenentötungen, mit dem Thema bin ich noch nicht durch...
gruß puenktchen
 
Früher, evt. suggerierter Sexwunsch + konservative Eltern = potenzielle Mörderin (ohne jegliches moralisches Gefühl, denn Mord ist ja praktischer als Pille oder Abtreibung)
-->sorry, aber das kann ich nicht ernst nehmen.


Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Es ist eben so: Sich über Verhütung zu informieren ist schon mal schwierig. Wenn die Eltern konservativ sind erst recht.
Mit jemandem im Bett gelandet ist man aber offenbar (wenn ich mir andere Leute so ansehe) recht schnell, ganz "unabsichtlich" wenn man den Beteuerungen glauben schenken kann. Insbesondere in der heutigen Gesellschaft in der das einfach "dazugehört"
Und wenn es dann mal passiert ist, dann wird so lange gehofft es wäre nichts, bis man vor vollendeten Tatsachen steht, sprich, das Kind da ist.
Und dann ist da eine Extremsituation, in der erstens die schmerzhafte Geburt sich auf die Psyche ausgewirkt hat, und zweitens die Angst vor Entdeckung da ist.
Und dann kommt die Kurzschlusshandlung.

Nun, so stelle ich mir das vor. Mir ist so etwas wie ungeplanter Sex noch nie passiert, von ungewollter Schwangerschaft ganz zu schweigen.
 
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Wir reden hier über pschische Probleme und Störungen als Ursache.
unsere Seele beinhaltet doch Alles das,was wir aufgesogen und erfahren haben,worin unser Verhalten begründet ist-auch unser Fehlverhalten.
Und im Grunde sind es doch Gefühle die nicht stimmig sind,vor allen die sage ich mal eher dunkel oder nicht wertfrei sind.


Lg beate

Hallo Beate,
hmm... Gefühle unterliegen ja normalerweise einer Impulskontrolle, bevor sie in eine Handlung umgesetzt werden.
Ich denke mal, dunkle Gefühle (auch gegenüber den eigenen Kindern) kennt wohl jeder.

Ja, gute Frage - sind das extreme Gefühle/Emotionen, die der Normalmensch gar nicht kennt oder fehlt nur die Impulskontrolle, wenn es zu einem Mord kommt?

Handwerkprofi schrieb:
abgesehen von psychischen Störungen fällt mir auch eine völlige Verrohung dazu ein, nämlich den andern nicht wahrnehmen und keinerlei soziale Kompetenz zu haben, sprich den anderen gar nicht als Lebewesen mit all seinen Rechten wahrnehmen.
Fällt wahrscheinlich auch irgendwie in psychische Störung - nämlich wenn der/die "TäterIn" völlig roh und gefühllos aufwachsen musste und nie gelernt hat, sich in andere Situationen oder Menschen zu versetzen, eben alles wie ein Kino ausserhalb empfindet.
Das wurde auch in einem Artikel erwähnt, den ich gefunden hatte.
Ja, emotionale und soziale Kompetenzen sind tatsächlich erlernt. Und die Täter kommen wohl vorrangig aus solchen Milieus, in denen das nicht möglich ist.
Von Zeit zu Zeit erscheint ja mal in der einen oder anderen Zeitung eine Reportage über die Familien, in denen das passiert. In denen, die ich gelesen habe, kam immer emotionale und soziale Verwahrlosung vor.

pünktchen schrieb:
Das soll natürlich keine Entschuldigtung sein daß Kinder umgebaracht werden, aber ich denke daß viele Mütter überfordert sind und dann ticken sie oder der Vater irgendwann aus.
Etwas anderes ist es mit den Neugeborenentötungen, mit dem Thema bin ich noch nicht durch...
Woher kommt eigentlich diese Überforderung? Man liest immer von fehlenden Rollenvorbildern und ähnlichem. Die Frage,die ich mir da stelle, ist: War meine Oma auch schon überfordert oder ist das etwas Neues?
Generell habe ich den Eindruck, dass unsere Gesellschaft verroht, aber ich bin mir nicht sicher, ob das auch objektiv so ist.
Zu den Neugeborenentötungen: Es gibt ja auch eine postnatale Psychose. Das wird damit in Verbindung gebracht (aber das weißte wahrscheinlich schon :)).

Pool of Peace schrieb:
Und wenn es dann mal passiert ist, dann wird so lange gehofft es wäre nichts, bis man vor vollendeten Tatsachen steht, sprich, das Kind da ist.
Und dann ist da eine Extremsituation, in der erstens die schmerzhafte Geburt sich auf die Psyche ausgewirkt hat, und zweitens die Angst vor Entdeckung da ist.
Erstmal entschuldige bitte, ich war auch etwas genervt von den ganzen Moralisten und Polarisierern....
Ansonsten denke ich auch, dass die Verdrängung einer Schwangerschaft vorkommt (manche bestreiten das ja). Vielleicht kann das eine postnatale Psychose auslösen?

Hmm...
Das ist mal alles wieder sehr vielschichtig. Die Mutter, die ihre fünf Söhne umgebracht hat neulich soll ja bspw. religiöse Wahnvorstellungen haben. Von ihren Söhnen waren - ich hoffe, ich gebe das richtig wieder - zwei geistig behindert und sie war alleinerziehend.

Vielleicht liegt es generell daran, dass die Menschen vereinzelter leben als früher - da kann sich eine psychiatrische Störung so richtig "schön" entwickeln ohne von außen gestoppt zu werden...

(das waren jetzt nur ein paar Einfälle zum Schluss)

Herzlich grüßt der Zugvogel
 
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