Zugvogel schrieb:
Ramar schrieb:
Die "Egomanie" hat pathologische und epidemische Formen angenommen: als wichtig empfindet sich nur noch die Person selbst und der Rest der Welt hat sich gefälligst nach der eigenen Bedürfnisbefriedigung einzureihen.
Für mich einer der klaren Gründe der Baby und Kindertötungen ist auch die Abtreibung: Es ist selbstverständlich und völlig normal geworden, unliebsames Leben zu vernichten.
Zugvogel schrieb:
Für die pathologische und epidemische Egomanie hätte ich dann aber gerne mal ein paar Fakten, die dieses Argument untermauern , sonst hake ich es als gefühlte Meinung von Ramar ab. Vor allem der Zusammenhang zu Kindstötungen als Folge von Egomanie täte mich interessieren.
Reichen Dir da etwa die Scheidungszahlen nicht und die zahlreichen Untersuchungen über die Gründe ? Oder die stark zurückgehenden Geburtszahlen ? Auch das Bedürfnis, Kinder den ganzen Tag in Heime und Krippen zu stecken ? (was manchmal auch ein Zwang ist) Nicht zuletzt die Abtreibungszahlen...
Auch das Singlewesen, das Alte- und Kranke Menschen in Heime stecken.... alles klare Beweise dafür, wie der Mensch heutzutage tickt. Und da habe ich jetzt noch keine einzige persönliche Erfahrung eingebracht.
Zugvogel schrieb:
Auch Abtreibung als Selbstverständlichkeit - ich kenne nur wenige Frauen, die abgetrieben haben, aber denen ging es danach nicht gut. Deshalb hätte ich auch hier gerne Fakten, denn sonst ist das auch nur deine gefühlte Meinung.
Ob es einer Frau nach einer Abtreibung gut geht oder nicht, ist ein anderes Kapitel. Ich kenne auch einige, auch solche, die meine Kinder gemetzelt haben - wirklich gut ging es keiner. Wieder getan haben die es aber trotzdem. Die Experten schätzen 250.000 bis 300.000 Abtreibungen im Jahr in Deutschland (die offiziellen, gemeldeten Zahlen liegen um die 130 bis 150.000), weltweit rund 46 Millionen im Jahr. Damit wird so knapp die Gesamttodeszahl des Zweiten Weltkriegs (ca.55.000.000) verfehlt - dafür aber jedes Jahr !
Für mich sind diese Horrorzahlen alleine schon Beweis (nicht Indiz) genug, von einer Normalisierung, Selbstverständlichkeit der Embryotötungen auszugehen. Wir sprechen hier ja nicht von Extremsituationen oder Einzelfällen. Setzen wir voraus, daß die Abtreibung menschliches Leben tötet, belegen diese Zahlen sogar den größten Genozid der Menschheitsgeschichte. Gemäß Artikel 6 des ICC-Statuts (Internationale Strafgerichtshof) beinhaltet Genozid auch die Verhängung von Maßnahmen, die auf die Geburtenverhinderung innerhalb einer Gruppe gerichtet sind. Da ich davon ausgehe, daß dem "Staat" sehr wohl bewußt ist, daß menschliches Leben auch vor dem 3. Monat schon menschliches Leben ist! Ein starkes Indiz dafür ist das Streichen der Bestrafung anstelle einer Legalisierung. Es muß immer wieder betont werden, daß Abtreibung nicht legalisiert, lediglich in Form der Fristenlösung straffrei gesetzt wurde. (Das ist den Meisten nicht bewußt!) Somit sind die Abtreibungen zumindest eine subtile Form des Genozids.
Zugvogel schrieb:
Ramar schrieb:
Das ist ein Knaller - aber auf der anderen Seite ist extreme, "mißverstandene" Emanzipation eine klare und eindeutige psychische Störung. (Ob der Psychiater auch gestört ist, kann ich nicht beurteilen)
1. Was ist extreme, missverstandene Emanzipation?
Das ist das, was die Emanzipationsterroristinnen verbreiten. Emanzipation wäre Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, wogegen natürlich gar nichts einzuwenden ist. Die Extrememanzen versuchen alle Rechte der Frau und Pflichten dem Mann zuzuschreiben, verfälschen, verzerren Tatsachen, Geschichte usw. und sind meiner Meinung nach Hauptschuldige am Niedergang unserer Kultur und vor allem der Familie.
Zugvogel schrieb:
2. Inwiefern ist das eine psychische Störung?
Diese Art von Emanzentum erfüllt unter anderem alle Kriterien des Wahns: Unter Wahn subsumiert man die unkorrigierbare Falschbeurteilung der Wirklichkeit, die unbeeinflussbar von persönlichen Erfahrungen auftritt und an der mit absoluter subjektiver Gewissheit festgehalten wird. Die wahnhafte Überzeugung wird von gesunden Mitmenschen nicht geteilt und kann nicht nachvollzogen werden, da sie der Wirklichkeit widerspricht.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden um die anderthalb Milliarden Menschen an mehr oder weniger starken psychischen Problemen.
Zugvogel schrieb:
Ramar schrieb:
Aha, was ist bei Dir eine Diskussion ?
Ich mag es lieber sachlich, vor allem in hoch-emotionalen Themen und mit Fremden eh. Ziel einer Diskussion ist schließlich Erkenntnisgewinnung, nicht recht behalten.
Ziel einer Diskussion ist Meinungsaustausch oder Erörterung eines Themas. Das meint jedenfalls der Duden.
Und Wiki meint dazu: Eine Diskussion (Erörterung, Zwiegespräch, von lat. discutio, -cussi (quatio) = 1. zerschlagen, zertrümmern, 2. abschütteln, 3. (gerichtlich) prüfen, untersuchen, verhören) ist ein Gespräch zwischen zwei oder mehreren Diskutanten, in dem meist über ein oder mehrere bestimmte Themen gesprochen (diskutiert) wird, wobei jede Seite ihre Argumente vorträgt..... Im günstigsten Fall steht am Ende einer Diskussion die Lösung eines Problems, ein für alle Beteiligten annehmbarer Kompromiss oder eine beidseitige Erkenntnis. Aber auch ohne dies ist eine Diskussion eine Möglichkeit den Standpunkt einer anderen Seite kennen zu lernen und von bisher unbekannten neuen Seiten zu erfahren.
Und zur Emotion. Ein Computer mag emotionslos sein, Menschen sind es nicht. Ich halte es sogar für unmöglich eine Meinung ohne Emotion zu haben, unmöglich, vielleicht sogar unmenschlich. Meinungen sind immer durch Lernvorgänge, persönliche Erfahrungen usw, geprägt und das geht alles gar nicht ohne emotionale Beteiligung. Wobei, eine der Stärken der Frau, Frauen meist noch emotionaler denken, als Männer - mehr mit dem Gefühl denken und handeln, während dem Mann eher die Ratio im Wege steht. Und das meine ich so, ich halte das für eine Stärke der weiblichen Psyche.
Das ist ähnlich wie mit der Objektivität - die es gar nicht gibt. Es ist einem Menschen absolut unmöglich, wirklich objektiv zu sein, so sehr er sich auch bemühen mag, das Maximum ist objektivierend agieren. Subjektiv bleibt es dennoch.
Und somit ist Sachlichkeit wie Objektivität eine Art Paradoxon. Ein Widerspruch in sich, ein nie erreichbares Ziel, so sehr man sich auch bemühen kann, wenigstens in die Nähe davon zu gelangen.
Zugvogel schrieb:
Eine Frage hab ich an dich, da du ja sehr moralisch auftrittst: Bist du Veganer? Wer so konsequent gegen Abtreibung argumentiert, der müsste selber eigentlich vollkommen schuldfrei sein. Wie war das mit dem ersten Stein? Aber generell ist das Leben einfach nicht schwarz-weiß.
So richtig verstehe ich diese Frage nicht. Wenn Du damit meinst, ob ich eine Abtreibung vor meinem Gewissen verantworten kann, kann ich hier mit voller Überzeugung klar beneinen. Logischerweise mache ich das auch nicht und habe es nie gemacht, unterstützt, verlangt, in die Wege geleitet.... Schuldfrei bin ich nicht, nicht einmal an Abtreibungen - immerhin habe ich Kinder gezeugt, welche dann gemetzelt worden sind. Auch wenn ich vehement dagegen war und alles versucht habe, dies zu verhindern - es ist dennoch passiert.
Für uns Menschen, davon bin ich überzeugt, ist Leben das höchste Gut und deshalb darf sich niemand, kein Staat, keine Institution, kein Mensch darüber erheben oder gar über Leben oder Tod anderer entscheiden. Daß dies trotzdem millionenfach geschieht, jeden Tag weltweit (damit meine ich nicht nur Abtreibungen), indiziert keineswegs eine Legitimation.
Oder meinst Du, wenn ich tierische Produkte esse, habe ich nicht das moralische Recht, für den Schutz menschlichen Lebens einzutreten?
Geradeheraus - ich bin auch mit der Art und Weise, wie Tiere behandelt werden, nicht einverstanden. Ja, ich esse Fleisch, obwohl ich einige Jahre Vegetarier war und damals, in den 70igern, den Vegetarismus aufgrund einer akuten Avitaminose beenden mußte.
Ob ich deshalb am Töten von Menschen beteiligt bin, ich glaube nicht.
Letztlich wieder zum Thema, den Kindstötungen. Diese Normalität des Mordens findet sich in Kriegen genauso wieder, oder war typisch für die Nazizeit. Und wenn morgen irgendein Staat meint, Kinder bis zur Geburt töten zu dürfen, oder auch noch die ersten drei Wochen, oder Alzheimerkranke - Alte, wenn der Geist ausläßt, wird dort auch das normal und wird gemacht werden.
Das ist nur eine Definitionsfrage, wenn die Moral, das Gefühl, das Gewissen außen vor gelassen wird. Mit dem gleichen Recht, mit dem heute behauptet wird, der Mensch beginnt nach 90 Tagen embyonalen Stadiums, um Mitternacht, könnte auch argumentiert werden, er endet dann, wenn gewisse Denkvorgänge nicht mehr vorhanden sind. usw.
Hinsichtlich des psychischen Störungen bei jeglichen Straftaten ist es ja auch lediglich eine juridische Definitionsfrage im Gegensatz zur psychologischen, da nur unter juridisch formulierten Umständen eine psychische Begründung vor Gericht berücksichtigt wird. Da ist der Rahmen völlig differenziert zu dem gesteckt, was ein Psychologe oder Psychiater sagen würde. (Die Gerichtspsychiatrie orientiert sich an der juridischen Formulierung!!!)
Für mich steht jedoch die Tatsache etwa psychischer Erkrankungen der Täter bei allen Gewalttaten außerhalb jedes Zweifels. Jedoch, wie erläutert, ist das eine Frage, wie der Rahmen abgesteckt wird.
Zugvogel schrieb:
hmm... Gefühle unterliegen ja normalerweise einer Impulskontrolle, bevor sie in eine Handlung umgesetzt werden.
Ich denke mal, dunkle Gefühle (auch gegenüber den eigenen Kindern) kennt wohl jeder.
????? Welcher Impulskontrolle unterliegen welche Gefühle ? Und welche "dunklen" Gefühle kennt jeder und vor allem welche "dunklen" Gefühle den eigenen Kindern gegenüber ? Und was sind "dunkle Gefühle ? Entweder sitze ich jetzt auf der Leitung oder es haut mir die Sicherung heraus ? "Dunkle Gefühle", den eigenen Kindern gegenüber ?
L.G.
Ramar