Existiert eine Seele?

Hallo!

Nachdem ich erst kürzlich auf dieses Forum gestossen bin, freue ich mich, hier so rede Diskussionen anzutreffen, und dabei inhaltlich interessant. Ich habe bisher sehr einsam auf meinem Blog (unten) Themen rund um Seele, Spiritualität, naturwissenschaftliche Hintergründe zusammengetragen. Bedauerlicherweise trifft man dort leider zuerst sehr stark auf Atheisten, Skeptiker - sozusagen das kritischste Publikum für solche Themen.
Zum Teil finde ich es sehr spannend, auch mit solchen Menschen über die Existenz der Seele, des Bewusstseins, Gott, ..... zu diskutieren. Leider kommt es aber meist nur zu Grundsatzdiskussionen, dass alles was ich schreibe sowieso nur Humbug ist und naturwissenschaftlich unhaltbar. ... bla.. ..
Heyho,

Es gibt ja nichts Frustrierenderes, als wenn du z.B. von der Schönheit eines Sonnenuntergangs sprichst und jemand erzählt dir dann, dass es sowas wie die Sonne nicht gibt ... sondern es wissenschaftlich erwiesen ist, dass immer nur der Mond scheint. Da ist das Ende einer konstruktiven Diskussion schnell erreicht, weil diese falschen Axiome sehr stark begrenzt sind.

Dennoch haben Spiritualität und Wissenschaft sehr viel gemeinsam. Ein wesentliches Prinzip der Wissenschaft ist die Reproduzierbarkeit von Untersuchungsergebnissen. Und das ist genau das, was auch für den spirituellen Bereich gilt. Die wahre Wissenschaft liegt aber darin, dass ausnahmslos JEDER in der Lage ist ein Experiment durchzuführen und zum Ergebnis zu kommen ... und ich meine damit das Experiment im physischen Körper ... und das Übersteigen des Körperbewusstseins. Jeder kann es erfahren ... und dann hat diese Person die direkte Bestätigung. Ich brauche da niemand anderen, der mir irgend etwas erzählt, wie etwas sein soll ... sondern ich überzeuge mich einfach selbst ... das ist die beste Wissenschaft. Und so tastet sich im Endeffekt jeder Mensch an die Wahrheit und die höchste Selbsterkenntnis heran ... durch Versuch, Irrtum und Erfolg.

Wie gesagt, das ist eine zeitlang ganz amüsant, irgendwann aber auch frustrierend. Einerseits habe ich auch ein gewisses Mitgefühl mit Menschen, deren Weltbild rein auf Chemie und Physik des Körper beruht, die nicht glauben, dass Sie ein geistiges Wesen sind, aber ich denke, es ist ihre Entscheidung und es kann nicht meine Aufgabe sein, mich selbst seelisch mit solchen Streits kaputt zu machen, denn eigentlich würde ich mich lieber mit konstruktiven Menschen über Details und weiterführende Informationen, Versuche, Ideen rund um Seele, Spiritualität usw. unterhalten.

Ich bin übrigens ein kritischer, kopflastiger Esoteriker.

Entschuldigt, wenn ich hier so in diese Diskussion reinplatze, jetzt warte ich mal ab, ob ich dafür eine am Deckel kriege :)

Wer mal volle Information über die Seele braucht, dem empfehle ich Alexander Gosztonyis Werk "Anatomie der Seele", erschienen bei Windpferd.
Was schreibt denn Gosztonyis über die Seele? Wo stimmst du mit ihm überein und wo nicht? Welche Erfahrungen hast du gemacht?

lg
Topper
 
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Seelen als geistiges, ausserkörperliches Bewusstsein existieren. Ich behaupte, es ist bewiesen:

neuespiritualitaet.wordpress.com/2012/06/17/ruckfuhrungstherapie-beweise-fur-die-reinkarnation-literatur-und-fallbeispiel-grace
neuespiritualitaet.wordpress.com/2012/06/27/beweise-fur-ein-weiterleben-nach-dem-tof/

und auch in einigen anderen Artikeln in meinem Blog habe ich mich mit dem Thema auseinandergesetzt.
 
Hallo


VioletTeki schrieb:
Bedauerlicherweise trifft man dort leider zuerst sehr stark auf Atheisten, Skeptiker - sozusagen das kritischste Publikum für solche Themen.
Zum Teil finde ich es sehr spannend, auch mit solchen Menschen über die Existenz der Seele, des Bewusstseins, Gott, ..... zu diskutieren. Leider kommt es aber meist nur zu Grundsatzdiskussionen, dass alles was ich schreibe sowieso nur Humbug ist und naturwissenschaftlich unhaltbar. ... bla.. ..

Was erwartest du denn, wenn du in deinem Blog Artikel schreibst wie "Eine physikalische Theorie vom Jenseits", oder "Beweise für ein Weiterleben nach dem Tod" und dich dort mit Themen wie der - offenbar unvermeidlichen - Quantenmechanik befasst? Wenn du versuchst, deinen Thesen einen naturwissenschaftlichen Anstrich zu verpassen, musst du damit rechnen, dass an diese Aussagen auch naturwissenschaftliche Maßstäbe angelegt werden. Und wenn du gar behauptest, Beweise für die Existenz einer Seele zu haben, ist der Widerspruch von Leuten, die nicht an so etwas glauben ja wohl vorprogrammiert.


VioletTeki schrieb:
Einerseits habe ich auch ein gewisses Mitgefühl mit Menschen, deren Weltbild rein auf Chemie und Physik des Körper beruht, die nicht glauben, dass Sie ein geistiges Wesen sind...

Ich bezweifle, dass die großen Wert auf dein Mitgefühl legen. Wieso denkst du überhaupt, dass sie es nötig hätten? Weshalb sollte es uns zu geistlosen Wesen machen, wenn unser Bewusstsein in einem Gehirn entstünde, welches ausschließlich den Regeln der Chemie und der Physik gehorchte?
Mir kommt das vor, wie die üblich Masche, der man im Esoterikbereich immer wieder begegnen muss. Wer anders denkt hat eben ein beschränktes Weltbild, ist bestenfalls bemitleidenswert und Diskussionen mit solchen Leuten lohnen nicht. Meist sollen solche Phrasen dazu dienen, inhaltliche Schwächen der jeweiligen Theorie zu überdecken und Kritiker zu diskreditieren.


VioletTeki schrieb:
Ich bin übrigens ein kritischer, kopflastiger Esoteriker.

Wow!

TopperHarley schrieb:
Es gibt ja nichts Frustrierenderes, als wenn du z.B. von der Schönheit eines Sonnenuntergangs sprichst und jemand erzählt dir dann, dass es sowas wie die Sonne nicht gibt ... sondern es wissenschaftlich erwiesen ist, dass immer nur der Mond scheint.

Warum sollten Menschen mit einer eher materiellen Sicht der Dinge keinen Sinn für die Schönheit eines Sonnenuntergangs haben? Entschuldigung, aber das ist doch Blödsinn! Vielleicht zeugt es ja gerade von Respekt und Bewunderung für die Natur, wenn man ihr es zutraut, ganz alleine Dinge wie Gehirne und Sonnenuntergänge erschaffen zu können. Ohne die Hilfe von irgendwelchen Göttern oder Geistern.


VioletTeki schrieb:
Seelen als geistiges, ausserkörperliches Bewusstsein existieren. Ich behaupte, es ist bewiesen:

Da bist du nicht der Erste und wirst auch sicher nicht der Letzte sein...


Gruß
McCoy
 
sehr schönes Video. Vielleicht zeichnen sich die wirklich großen Fragen dadurch als solche aus, dass es keiner komplizierten Worte bedarf, um sie zu stellen.

Gern bediene ich mich einer simplen Sprache, um meine Fragen zu formulieren: Du behauptest, das Gehirn sei das Wollende. Wie Dir aus der Wissenschaftstheorie bekannt sein dürfte, liegt die Beweislast stets bei demjenigen, der ein Postulat aufstellt. Demzufolge bitte ich Dich, (empirische) Belege für die Annahme, dass das Hirn das Wollende sei, ins Feld zu führen. Andernfalls bewegst Du Dich mit Deinen Hypothesen auf dem Niveau des Aberglaubens.

Bist Du inzwischen imstande, neurophysiologische Komponenten anzugeben, welche die einzelnen neuronalen Signale innerhalb des Gehirns zu einem Kontinuum synthetisieren? Bekanntlich beinhaltet ein menschliches Hirn etwa 100 000 000 Nervenzellen, die individuell aktiv sind. Über welche Mechanismen integriert das Gehirn also die jeweiligen Nervenimpulse zu einem Gesamteindruck, um anschließend eine einheitliche Wahrnehmung und eine zusammenhängende Erfahrungswelt zu erhalten? Solltest Du hierzu keine wissenschaftlichen Angaben machen können, befindet sich Dein Glaube, das Hirn sei der Interpret neuronaler Prozesse, auf dem Level des Aberglaubens.
 
Warum sollten Menschen mit einer eher materiellen Sicht der Dinge keinen Sinn für die Schönheit eines Sonnenuntergangs haben? Entschuldigung, aber das ist doch Blödsinn! Vielleicht zeugt es ja gerade von Respekt und Bewunderung für die Natur, wenn man ihr es zutraut, ganz alleine Dinge wie Gehirne und Sonnenuntergänge erschaffen zu können. Ohne die Hilfe von irgendwelchen Göttern oder Geistern.

Ihr Materialisten seid unempfänglich für den Ursprung des Schönen. Ihr negiert den intelligenten und kreativen Konstrukteur des Universums.

Die Attraktivität der Natur reduziert ihr auf den puren Zufall (Mutationen) und/oder auf die evolutionäre Zweckmäßigkeit (Selektionsfaktoren). In unserer Umwelt existieren jedoch Schönheiten, die weder mit zufälligen Mutationen noch mit Selektionsmechanismen ausreichend erklärt werden können. Beispiel: Singvögel produzieren während der Paarungsphase den lautesten Gesang, um sich die Aufmerksamkeit sexueller Partner zu sichern. Hier liegt ein eklatanter Selektionsvorteil vor. Die erfolgreiche Paarung dient der Fortpflanzung, dem Überleben der eigenen Spezies. Fakt ist jedoch, dass der vollendetste, lieblichste Gesang jener Vögel in der herbstlichen Saison (also außerhalb der Paarungszeit) oder vor der Geschlechtsreife ertönt. Wie ist das möglich? Der herrlichste und schönste Gesang der Vögel erklingt gerade in Zeiten, in denen eine Paarung völlig ausgeschlossen ist. Demnach müsste es sich aus evolutionstheoretischer Perspektive um einen funktionslosen Gesang handeln.
 
Gern bediene ich mich einer simplen Sprache, um meine Fragen zu formulieren: Du behauptest, das Gehirn sei das Wollende. Wie Dir aus der Wissenschaftstheorie bekannt sein dürfte, liegt die Beweislast stets bei demjenigen, der ein Postulat aufstellt. Demzufolge bitte ich Dich, (empirische) Belege für die Annahme, dass das Hirn das Wollende sei, ins Feld zu führen. Andernfalls bewegst Du Dich mit Deinen Hypothesen auf dem Niveau des Aberglaubens.

Hier verstehst Du die Wissenschaftstheorie falsch.

Richtig ist, dass die Beweislast bei dem liegt, der eine Behauptung aufstellt. Dmit sind allerdings Zusatzbehauptungen zum Weltbild gemeint und nicht jede beliebige Behauptung.

Was außer das Gehirn sollte sonst das Wollende sein? Eine Seele? DAS ist eine Zusatzannahme, die ein Beweis benötigt. Nicht, dass es das Gehirn sein könnte.

Nach der Wissenschaftstheorie, wie Du sie gerade anwendest, kann ich Dich fragen: Glaubst Du an ein unsichtbare rosafarbene Einhorn? Wenn Du dazu Nein sagst, würde ich Dich um einen beweis Deiner abergläubischen und unbelegten Aussage bitten.

Bist Du inzwischen imstande, neurophysiologische Komponenten anzugeben, welche die einzelnen neuronalen Signale innerhalb des Gehirns zu einem Kontinuum synthetisieren? Bekanntlich beinhaltet ein menschliches Hirn etwa 100 000 000 Nervenzellen, die individuell aktiv sind. Über welche Mechanismen integriert das Gehirn also die jeweiligen Nervenimpulse zu einem Gesamteindruck, um anschließend eine einheitliche Wahrnehmung und eine zusammenhängende Erfahrungswelt zu erhalten? Solltest Du hierzu keine wissenschaftlichen Angaben machen können, befindet sich Dein Glaube, das Hirn sei der Interpret neuronaler Prozesse, auf dem Level des Aberglaubens.

Nein, Das Gehirn existiert zweifellos - und es hat ebenso zweifellos Auswirkungen auf unser Denken, Fühlen und Handeln. Eine Seele ist ein Zusatzkonstruckt. Die Belegpflicht liegt also bei den Leuten, die behaupten, dass eine Seele existiert, nicht bei denen, die die Ursache von Denken etc. im Gehirn suchen - auch, wenn nicht alle Fragen beantwortet sind.
 
Ihr Materialisten seid unempfänglich für den Ursprung des Schönen. Ihr negiert den intelligenten und kreativen Konstrukteur des Universums.

Nö, wieso?

Douglas Adams sagte dazu: Genügt es nicht zu sehen, dass ein Garten schön ist, ohne dass man auch noch glauben müsste, dass Feen darin wohnen?

Wieso muss es eine Seele geben, um das Leben möglicherweise schön zu finden und zu genießen? Wieso muss es einen Schöpfer geben, um über das Universum zu staunen?

Die Attraktivität der Natur reduziert ihr auf den puren Zufall (Mutationen) und/oder auf die evolutionäre Zweckmäßigkeit (Selektionsfaktoren). In unserer Umwelt existieren jedoch Schönheiten, die weder mit zufälligen Mutationen noch mit Selektionsmechanismen ausreichend erklärt werden können.

Dass Dir keine Erklärung dazu einfällt, ist kein Beweis, dass es keine gibt. Selbst, wenn Evolutionsbiologen da Fragezeichen vor Augen hätten, wäre das immernoch kein Beleg, sondern nur eine unbeantwortete Frage, die NICHT die automatisch die Theorie kippt.
 
Was außer das Gehirn sollte sonst das Wollende sein? Eine Seele? DAS ist eine Zusatzannahme, die ein Beweis benötigt.

Das individuelle Selbst, das Ich eines Menschen, ist das Wollende. Dass das selbstbewusste Ich real existiert, erfährst Du selber jeden Tag aufs Neue. Die "These" des reflexiven Selbst bzw. Bewusstseins bedarf keiner Beweise. Du erlebst es.
 
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Wieso muss es eine Seele geben, um das Leben möglicherweise schön zu finden und zu genießen? Wieso muss es einen Schöpfer geben, um über das Universum zu staunen?

Schönheit erfassen wir im Wesentlichen intuitiv. Zugleich genießen wir das Schöne bewusst. Wie bringt die Wechselwirkung von Elementarteilchen und Naturkräften Intuition und Bewusstheit zustande?
 
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